Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Gottes Einfluss

Thema erstellt von James 
Beiträge: 99, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo,

ich habe mir schon viele Gedanken darüber gemacht ob Gott Einfluss auf mein Leben ausübt. Ich muss sagen ich habe eine deistische glaubensrichtung im Bezug auf Gott.

( für die, die nicht wissen was das ist, ich glaube das es einen Gott gibt und er das Universum geschaffen hat, aber seit dem die Evolution voranschreitet und Gott keinerlei Einfluss auf das geschehen der Welt nimmt. )

Das ich so über Gott denke macht mich erlichgesagt unzufrieden, weil ich eigentlich theistisch an Gott glauben will. Sprich glauben will ,dass Gott die Welt erschaffen hat, erhält, regiert und somit einen ständigen Einfluss auf sie hat. Auch wenn das jetzt gegenteilig klingt von dem was ich glaube und gern glauben würde. ich glaube das was ich glaube, weil ich Gottes Einfluss nicht spüre, nicht bemerke. Es ist für mich kein Einfluss Gottes in dieser Welt vorhanden.
Ich glaube dennoch an ihn weil ich mir die Welt in ihrer komplexen Art einfach nicht anders erklären kann.

Was halten ihr davon? nimmt Gott Einfluss auf euer leben? wenn ja wie?
Signatur:
"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
(John A. Wheelers)
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo James,

du suchst nach einem Gottesbeweis.
Bekommst du ihn, brauchst du nicht mehr glauben, dann bist du jemand, der von Gottes Existenz weiß.
Solange liegt es an dir, zu glauben, oder eben nicht.
Ich persönlich gehöre keiner Religion an. Ich schließe jedoch die Möglichkeit eines Gottes nicht aus. Bei schwankt es immer zwischen "das alles kann nur ein höheres Wesen geschaffen haben" und "da ist kein Gott, das hat alles auch ohne so jemanden seine Richtigkeit".
Jedenfalls habe ich für mich gelernt:
Ob mit oder ohne einen Gott, die Welt ist da, ick bin da, und das ist okay.
Signatur:
Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 99, Mitglied seit 15 Jahren
ja gut einerseits kann man sagen ich suche nach einem Beweis für Gott. dann habe ich mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt. ich such zwar schon einerseits nach einem Beweis ( auch wenn es keinen geben sollte unter der Annahme es gibt keinen Gott ) aber andererseits versuche ich zu verstehen warum so viele Menschen an Gott glauben und glauben das er ihr Leben lenkt, beschützt, verbessert kann bzw. es ach tut?
und warum kann ich das nicht einfach so glauben? wieso schenkt Gott uns eine solche Charaktereseite, die es wie z.B. mir ja fast unmöglich macht ohne einen klaren Beweis an ihn zu glauben? warum zeigt er mir nicht das es ihn gibt? ( natürlich unter der Vorraussetzung es gibt ihn was ich gaube )

und wenn Gott den Menschen erschaffen hat, hat er ihm auch alle Eigenschaften gegeben die er hat, also auch diesen Drang danach nach ihm und dem Anfang von allem zu suchen und zu begreifen wie die Welt und Gott "funktionieren" nur wenn wir nie eine Antwort auf Gott bekommen und nie herrausfinden können warum Gott uns geschaffen hat und wie er zu uns im Verhältnis steht bringt uns diese Eigenschaft nichts.
Signatur:
"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
(John A. Wheelers)
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Es fällt uns schwer an die Existens Gottes zu glauben, weil wir ihn nicht sehen können.
Unser räumliches Denken beschränkt uns darauf Dinge auch in unserem räumlichen Umfeld zu suchen.
Die Möglichkeit, sich Dinge vorzustellen, die jenseits unserer räumlichen Grenzen existieren fällt uns schwer.

Vor allem muß man sich von dem Bild lösen, Gott sein ein Mann mit Bart, der "oben" im Himmel auf seinem Thron sitzt und aufpasst, was wir hier auf der Erde machen.

Man muß ihn sich als denjenigen vorstellen, der uns, und unsere Welt, erschaffen hat. Weil er diese Welt erschaffen hat, muß er zwangsläufig schon vorher existiert haben, d.h. er existiert in einer Dimension die außerhalb unserer liegt und sich somit unserer Vorstellungskraft entzieht.
Ich schreibe hier er und ihn, damit gebe ich Gott bereits ein männliches Bild
Ob Gott Mann oder Frau ist, oder welches "Geschlecht" man ihm zuordnen könnte ist auch wieder eine Sache des Glaubens.

Inwieweit Gott uns Menschen erschaffen hat ist auch wieder eine unbeantwortbare Frage. Vielleicht hat er nur die Grundlagen für das Universum, die Naturgesetze und die Evolution erschaffen und wir Menschen haben uns zufällig oder gewollt dabei entwickelt.

Vielleicht hilft Dir mein Betrag Die Welt, der Simulator Gottes. weiter an Dinge zu glauben, die jenseits unseres Bewußtseins und unserer Vorstellungskraft liegen?

Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 01.10.2008 um 09:25 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
James schrieb in Beitrag Nr. 1256-3:
und wenn Gott den Menschen erschaffen hat, hat er ihm auch alle Eigenschaften gegeben die er hat, also auch diesen Drang danach nach ihm und dem Anfang von allem zu suchen und zu begreifen wie die Welt und Gott "funktionieren" nur wenn wir nie eine Antwort auf Gott bekommen und nie herrausfinden können warum Gott uns geschaffen hat und wie er zu uns im Verhältnis steht bringt uns diese Eigenschaft nichts.

Hallo James,

dazu fällt mir wieder ein Gedankengang ein, den ich schon öfter hatte:

Es ist vielleicht völlig unwichtig, zu wissen, ob es einen Gott gibt, oder nicht!
Es ist vielleicht nur wichtig, zu fragen!
Wir sind ein Entwicklungsprodukt unseres Universums, wir sind Kinder des Universums.
Das Zusammenwirken aller Elemente und Regeln des Universums hat uns erschaffen. Daraus folgt: Wenn wir Fragen nach unserer Herkunft, unserem Ursprung und dem Grund unseres Seins stellen, tut dies auch gleichzeitig das Universum.
Ich habe bis heute nicht verstanden, warum wir Menschen uns immer vom Rest des Universums ausklinken, und Fragen über dieses stellen, als wäre das Universum etwas, was außerhalb unserer existiert.
Meiner Meinung nach wird andersherum ein Schuh draus:
Wenn wir ein Bewusstsein entwickelt haben, dann hat das Universum als Ganzes ein Bewusstsein entwickelt.
Wenn wir diesen Gedanken weiterentwickeln, wirds interessant:
Das Universum soll nach einigen Lehrmeinungen etwas völlig in sich Geschlossenes sein, es gibt kein "Außerhalb".
1. Nun stellen wir uns die Frage nach einem Schöpfer, Lenker, Gott.
2. Wenn wir uns diese Frage stellen, stellt sich das Universum diese Fragen nach seiner Herkunft und dem SInn des Seins, denn wir sind Teil des Universums.

Wenn man hiernach spekuliert, könnte man sagen, das Universum möchte den Grund und den Sinn seines Seins herausfinden, und hat deshalb uns Menschen in einem langen, komplizierten Prozess geschaffen, um diese Fragen zu beantworten.
Vielleicht sind wir aber noch zu doof, und damit entwicklungsmäßig noch nicht fertig, oder einfach ein Fehlversuch ;-). Deshalb stellen wir die Fragen, finden aber keine zufriedenstellende Antwort.

Ich weiß nicht, ob du dich schon mit den "Gottesbeweisen" beschäftigt hast. Ich persönlich beschäftige mich hin und wieder mit ihnen, einfach weil sie zum Denken anregen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis
Signatur:
Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Was hätte es für einen Einfluß auf dein Leben, wenn Du von der Existenz Gotte wüßtest,z.B. wenn er Dir erschienen währe? Wurdest Du Dein Leben ändern, und wenn ja, wie?
Umgekehrt wie würdest Du weiterleben wenn Du 1000 prozentig wüßtest, daß es ihn nicht gibt?

Wenn Du an Gott glaubst, dann lebe so als wenn es ihn gäbe, und wenn Du nicht an Ihn glaubst, dann lebe so als wenn es ihn nicht gäbe, denn über die Frage nach der Existens Gottes kann man diskutieren, philosophieren, aber die wirkliche Antwort erfährst Du erst, wenn dieses Leben vorbei ist.

Kein lebender Mensch weiß die Antwort, auch über Nahtod-Erlebnisse von Menschen, die vorrübergehend Tod waren, gibt es keine eindeutigen Aussagen, die die Existens beweisen oder dementieren.

Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 01.10.2008 um 12:37 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 99, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Hans-m

nach dem was du geschrieben hast denke ich dass du weißt ob es "für dich" einen Gott gibt oder nicht.

Allerdings ist das nicht so einfach wenn man für sich selbst dies noch nicht ergründen könnte.

wie es mein Leben beeinflußen würde wenn ich für mich wüßte ob es einen gibt oder nicht ist auch nicht so leicht zu sagen.
einerseits kann man nicht mehr von Gott enttäuscht werden, wenn der größte Wunsch von einem nicht in erfüllung geht ( ich weiß aber auch dass Gott keine "Wunschmaschiene" ist ),
andererseits ist das Leben einfacher wenn man sich an Gott wenden kann.

mein Problem ist es nur hin- und hergerissen zu sein zu glauben ob es ihn nun gibt oder nicht. ich versuche es mal so zu beschreiben

mein Vestand "sagt" mir es kann keinen geben und zusätzlich "sagt" er mir es müsste ihn geben weil ich mir sons die enstehung des Universums nicht erklären kann.

und dann habe ich auch noch dieses innere Gefühl das mir sagt es gibt einen. dies wird in großen Trauersituationen deutlich wo zu mindest ich mich an Gott wende wenn ich nicht weiter weiß.

und so lande ich dann so in der Mitte und habe eine deistische Glaubensrichtung.
Signatur:
"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
(John A. Wheelers)
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich weis nicht ob Du den von mir erwähnten Beitrag "Die Welt, der Simulator Gottes" gelesen hast

Die Vostellung einer virtuellen Welt, die in einer realen existiert hat mir die Vorstellung von der Existenz eines Schöpfers sehr erleichtert,
Das ermöglicht mir über meinen Horizont, d.h. über unsere "reale" Welt hinauszudenken in eine "Überwelt", die man vielleicht als "Reich Gottes" bezeichnen könnte. Ich versetze mich dabei in ein virtuelles Wesen, und wie sich dieses die reale Welt vorstellen könnte, und welche Probleme es hätte sich seinen Schöpfer vorzustellen. Dieses Denkmodell übertrage ich dann in meine (unsere) reale Welt. So kann ich mir die Existenz eines Schöpfers ziemlich gut vorstellen.

Klar, es beantwort Deine Frage nicht mit Ja oder Nein, aber es stärkt in gewissem Umfang meinen Glauben, vielleicht auch Deinen?
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 99, Mitglied seit 15 Jahren
ja ich habe "Die Welt, der Simulator Gottes" gelesen und ich verstehe auch damit deinen Gedankengang sehr gut aber das beantwortet wie du schon zuvor geschrieben hast ja nicht meine Frage

ich meine ich kann mir damit einen möglichen Gott besser vorstellen aber ich weiß ja desshalb ja nicht ob es auch einen gibt ( ja ich weiß mit dieser Aussage gerade drehen wir uns im Kreis und wären wieder dabei dass ich einen Beweis für Gott suche )
Signatur:
"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
(John A. Wheelers)
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Wie Du Dir sicher denken kannst, kann ich Dir kein JA und auch kein NEIN geben.
Das kann kein Mensch und wird es auch nie können, Diese Antwort kann Dir nur GOTT selbst geben.
Für mich ist es wahrscheinlich, daß es einen Schöpfer gibt. Ich benutze absichtlich das Wort Schöpfer und nicht Gott, weil wir an den Namen Gott gewisse Erwartungen stellen, aber ein Schöpfer lediglich aussagt, das er jemand ist, der diese Welt erschaffen hat und (möglicherweise) auch weiter betreut.

Und wenn wir an einen Schöpfer denken, dann kommt zwangsläufig die nächste Frage:
Warum hat er diese Welt erschaffen. Und aus welchem Grund, und warum genau zu dem Zeitpunkt "X", bezeichnen wir es mal wissenschaftlich als Urknall.
Und was hat unser Schöpfer gemacht, bevor er diese Welt schuf, und davor und davor.

Unser Problem ist, wir leben in dieser Welt, die begrenzt ist von Zeit und Raum,
von der räumlichen Vorstellung kann man mit dem Denkmodel der virtuellen Welt relativ leicht lösen
Aber sich von einer zeilichen Denkweise zu lösen fällt uns schon schwerer.
Wir leben in einer Welt, in der alles entsteht, existiert und wieder vergeht. Alles ist vom Lauf der Zeit abhängig.
Unser Verstand ist nicht dafür geschaffen sich ein Dasein ohne Zeitfluss vorzustellen.

Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 03.10.2008 um 17:03 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben