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Wie schnell verfliegt die Zeit?

Thema erstellt von Peter Sinnl 
Beiträge: 4, Mitglied seit 15 Jahren
Der ursprünglich hier veröffentlichte Beitrag wurde entfernt. "Peter Sinnl", der diesen Beitrag hier veröffentlichte, wurde außerdem im Zeitforum gesperrt.

Grund: Verstoß gegen die Forenregeln / Verstoß gegen geltendes Copyright. Die echten Autoren sind L. Rüschendorf und T. Bruss mit ihrem Artikel in Spektrum der Wissenschaft 5, 2001,110-112.

Inhaltlich wurde hier dargelegt, dass die Zeit mit zunehmenden Alter subjektiv betrachtet immer schneller vergeht. Aufgund der interessanten Diskussion und Folgebeiträge bleibt dieser Thread trotzdem bestehen.

Gruß,
Manu (Administrator)


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Peter F.H.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Manu am 15.01.2009 um 20:32 Uhr.
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Peter Sinnl schrieb in Beitrag Nr. 1239-1:
...Wir bieten hier eine andere Erklärung an...
Wir gehen von der Voraussetzung aus, dass unser Zeitgefühl im wesentlichen proportional zur Anzahl neuer Ereignisse in unserem Leben ist. Vieles spricht für diese Hypothese. Eine beruf-liche Reise von drei Tagen bleibt meist besser in Erinnerung als drei Tage zu Hause oder am gewohnten Arbeitsplatz. Ein Urlaub in einem fremden Land wird selten vergessen. ..
Jeder Mensch hat eine individuelle Menge an Ereignissen pro Tag. Wird diese Menge geringer, so scheint die Zeit sich zu ziehen, man langweilt sich. Aber rückblickend scheint wenig Zeit vergangen zu sein (da es ja wenig Ereignisse gab).
Wird die Ereignismenge größer, so scheint die Zeit zu rasen. Rückblickend scheint eine Woche vergangen zu sein, obwohl es nur zwei Tage waren ( in denen aber so viel wie sonst in einer Woche passierte).
Ich las mal, daß man sich nur 7 Dinge gleichzeitig merken kann.
Aber ich habe noch kein Maß für die Standardmenge an Ereignissen pro Zeiteinheit gefunden.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Wie Einstein schon festgestellt hat:: Zeit ist relativ.

Wie schnell Zeit vergeht hängt unter anderem von der Geschwindigkeit ab, mit der wir uns bewegen.

Je näher wir der Lichtgeschwindigkeit kommen, desto langsamer vergeht für uns die Zeit.
Nur ein absolut unbewegter Körper erfährt die tatsächliche Zeit, die Vergeht.
Aber wo soll man diesen unbewegten Körper finden?

Die Erde dreht sich in 24 Stunden einmal um sich selbst, das macht am Äquator ca. 1666 km/h
Die Erde dreht sich in 365 Tagen einmal um die Sonne, Die Sonne bewegt sich in unserer Galaxie usw. usw.

Wie soll man im Weltall einen unbewegten Punkt finden?

Daraus folgt: Für uns vergeht die Zeit in jedem Fall langsamer vergeht als die "absolute Zeit"

Hinzu kommt:
Gravitationen beeinflussen die Zeit, und Gravitation findet man überall im Universum
Selbst in der Schwerelosigkeit des Weltalls herrscht die Gravitation.

Wir müßten uns unendlich weit von jeder Glaxie entfernen um dieser Kraft zu entgehen.
Und auch dort würde sie nicht null sondern nur unendlich klein.
Dazu kommt, unser Zeitmesser dürfte keine Masse haben. Schon die kleinste Masse verfälscht das Ergebnis.

Auch für jeden von uns vergeht die Zeit anders, selbst am Ende des Universums. Für einen 50 Kg-Mann vergeht die Zeit anders als für einen mit 100 Kg. Und wenn die beiden sich noch räumlich annähern, verändert sich wieder alles.

Daraus folgt: Die Absolute Zeit gibts nur an einem absolut unbeweglichen Punkt und ohne jede Masse.
Übrigens: Energie ist auch eine Form von Masse, siehe Einsteins Formel E=m*c2
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Hallo Peter Sinnl,

Deine Theorie zur mathematischen Erfassung des Zeitgefühls erscheint mir aus folgenen Gründen problematisch:

Die Mathematik ist zwar das präziseste Denksystem, das wir haben. Man kann sie jedoch nicht uneingeschränkt zur Erfassung der Wirklichkeit anwenden. Eine mathematisch korrekte Beschreibung der Wirklichkeit kann vollkommen in die Irre führen, wenn die Annahmen die der mathematischen Erfassung zugrundliegen, nicht wirklichkeitsnah sind. Dazu ein Beispiel, das ich schon früher in diesem Forum angeführt habe:

Man kann mehrere Objekte miteinander vergleichen, kommt zu dem Ergebnis, daß es sich um weitgehend identische Hühnereier handelt und zählt sie mathematisch korrekt als 5 Eier.

Entsprechend kann man 3 Äpfel und 2 Birnen vergleichen und mathematisch korrekt als 5 Teile Obst bezeichnen.

Schließlich kann man 3 Bäume und 2 Zahnbürsten miteinander in Verbindung bringen und sie mathematisch korrekt gezählt als 5 Baumzahnbürsten bezeichnen.

In allen drei Fällen ist mathematisch korrekt gezählt worden und doch kann kein Zweifel sein, daß das erste Beispiel die Wirklichkeit ziemlich genau wiedergibt und das letzte Beispiel vollkommen wirklichkeitsfremd ist, weil es keine Baumzahnbürsten gibt.

Du betrachtest in Deiner Theorie Ereignisse im menschlichen Leben als Kugeln, die sich in Kästen befinden.
Ob man Ereignisse wie Zähneputzen und Geburt zwecks mathematischer Erfassung in Form von Kugeln vereinheitlichen kann, ist die Vorfrage, die man entscheiden muß.
Ich neige eher dazu anzunehmen, daß die Ereignisse in jedem Leben so unterschiedlich sind und unterschiedlich empfunden werden, daß man Zeitgefühl nicht in der von Dir vorgeschlagenen Weise mathematisch erfassen kann.

MfG
Harti

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Salvete,

also mit Äpfel und Birnen kann ich nicht so gut zählen.
Ein komplexes Modell für den Lorentzraum ist eine 4-dimensionale komplexe Kugel. Die 4. Dimension wird mit itc veranschlagt, mit der imaginären Einheit i, der Lichgeschwindikeit c und der Zeit t.

Die Geschwindigkeit sei v=s/t, das macht ohne sonstige räumliche Bewegung v=itc/t = ic.

Gruss
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 20.09.2008 um 14:24 Uhr.
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Hallo Thomas der Große,

ich weiß zwar nicht genau worauf Du hinaus willst. Dein Ergebnis v=ic hat wohl keine Beziehung zum Bahnverkehr.
Da c auch nichts anderes als eine (konkrete) Geschwindigkeit ist, müßte man Dein Ergebnis in Worten auch
"Allgemeine Geschwindigkeit gleich imaginäre konkrete Geschwindigkeit" nennen können.

Gekürzt wäre dies: Allgemein = imaginär konkret (Raum und Zeit sind damit weg)

Und darüber denke ich jetzt mal nach.

MfG
Harti

P.S. Wenn wir uns normal zu den verschiedenen Themen äußern, kommen wir vielleicht von der "Alarmstufe
Rot" auf die "Normalstufe Grün" zurück.
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Das psychologische Phänomen, dass die Zeit umso schneller zu vergehen scheint, je älter man wird, ist doch mit zwei Sätzen zu erklären. Wenn man 10 Jahre alt ist und dann ein weiteres Jahr erlebt, macht das 10 Prozent der bisherigen Erlebnisse aus. Wenn man 50 Jahre alt ist, braucht man für den gleichen Zuwachs an Erlebnismenge 5 Jahre.
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Nichtgedacht schrieb in Beitrag Nr. 1239-7:
Das psychologische Phänomen, dass die Zeit umso schneller zu vergehen scheint, je älter man wird, ist doch mit zwei Sätzen zu erklären. Wenn man 10 Jahre alt ist und dann ein weiteres Jahr erlebt, macht das 10 Prozent der bisherigen Erlebnisse aus. Wenn man 50 Jahre alt ist, braucht man für den gleichen Zuwachs an Erlebnismenge 5 Jahre.

Das ist zwar mathematisch richtig, aber wichtiger, denke ich, ist der Alterungsprozeß.
Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich die biologischen Prozesse im Körper.
Da aber die Zeit weiterhin gleich schnell vergeht, empfindet man subjektiv, das die Zeit schneller vergeht.
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Erlebnisse wie Einschlafen und Aufwachen, Tag und Nacht, Sommer und Winter usw. sind psychologisch doch viel wirksamer als ein evtl. verlangsamter Stoffwechsel den man nicht mal wahrnimmt. Die offensichtlichen biologischen Prozesse haben sich bei einem 50 jährigen, der vielleicht auch noch am RedBull Air Race teilnimmt, jedenfalls nicht verlangsamt.

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1239-8:
Das ist zwar mathematisch richtig, aber wichtiger, denke ich, ist der Alterungsprozeß.
Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich die biologischen Prozesse im Körper.
Da aber die Zeit weiterhin gleich schnell vergeht, empfindet man subjektiv, das die Zeit schneller vergeht.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1239-6:
ich weiß zwar nicht genau worauf Du hinaus willst. Dein Ergebnis v=ic hat wohl keine Beziehung zum Bahnverkehr.

...
Wenn wir uns normal zu den verschiedenen Themen äußern, kommen wir vielleicht von der "Alarmstufe Rot" auf die "Normalstufe Grün" zurück.

Hallo Harti,

zuerst einmal habe ich eine direkte Antwort auf den Titel des Themas gegeben. Das sollte Dich nicht in Alarmstufe versetzen, hat allerdings noch nicht viel mit dem Thema zu tun: "Wie empfinden wir den Verlauf der Zeit".

Gruss
Thomas
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Noch ein Nachtrag zu meinem Beitrag Nr. 1239-3:

Wie schon bemerkt verändert Masse und Geschwindigkeit die Zeit
Niemand kennt aus den bekannten Gründen den Wert der absoluten Zeit.

Zeit vergeht umso langsamer,je mehr Masse und je mehr Geschwindigkeit existiert.

Vielleicht ist es sogar erforderlich, daß eine Masse und/oder eine Geschwindigkeit vorhanden sind.

Das Fehlen jeder Masse und Geschwindigkeit hätte möglicher weise auch das Fehlen jeglicher Zeit zur Folge.
Lichtgeschwindigkeit bedeutet ja das die Zeit für das Objekt = Null ist
Umgekehrt wäre bei Masse= 0 und Geschwindigkeit = 0 die Zeit = unendlich !?!
Das würde auch erkären, warum es vor dem Urknall, so er denn stattgefunden hat, keine Zeit existierte.

Wissenschaftler behaupten auch, das Ausdehnen des Universums würde immer schneller.
Möglicher weise bleibt die Geschwindigkeit konstant, lediglich die Masssen verteilen sich auf immer größeren Raum, Das Universum "verdünnt" sich somit, Die Massendichte nimmt ab und somit vergeht für uns die relative Zeit langsamer.
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