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Altenteil oder Rente ?!

Thema erstellt von BehFra 
Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren
Hier möchte ich eine für die meisten denke ich, sehr wichtige Frage diskutiere, um es etwas einfacher zu machen, gebe ich 2 Parameter oder Antworten vor;

1. Ich finde es gut Rente zu bekommen, da kann ich mich auf die faule Haut legen und machen was ich will.

2. Ich kann auf die Rente verzichten, wenn ich bis an mein Lebensende gesund und kräftig bin.

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, sichere ich den bis 1944 geborenen Menschen ihre Rente 100%ig zu, aber für alle die danach zur Welt gekommen sind, halte ich die Rente für einen Selbstbetrug, dessen Rechnung niemals aufgehen kann. Es ist einfach nicht möglich einen Menschen, wenn dieser denn menschlich sein will, in eine Formel (Rentenformel) zu packen.
Die Rente hat so wenig Zukunft, wie ein alter Tattergreis, der mir erzählen wollte, wie schön seine Gebrechen sind. Ich habe wohl Achtung vor älteren Menschen, aber ich kann das gejaule, um dieses oder jenes Zipperlein nicht mehr hören. Nichts gegen die Alten, aber gesund sollen sie sein und ihren Dreck selbst entsorgen. Mag sein das eine solche Meinung hart ist, aber ich würde mir die Kugel geben, bevor ich mich in die Abhängigkeit anderer Menschen begebe. Wie man mit Kindern geschäfte macht, so macht man es eben auch mit den Alten, unter dem scheinheiligen Aspekt der Menschlichkeit. Gott hat es nun mal für jeden Menschen so eingerichtet, dass dieser frei im Glauben seiner selbst ist und so dem Mensch wiederfährt, was dieser denn glaubt. Das darf man ruhig glauben.
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Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
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Beiträge: 14, Mitglied seit 16 Jahren
Zitat:
BehFra schrieb in Beitrag Nr. 1190-1:
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, sichere ich den bis 1944 geborenen Menschen ihre Rente 100%ig zu, aber für alle die danach zur Welt gekommen sind, halte ich die Rente für einen Selbstbetrug, dessen Rechnung niemals aufgehen kann.
Wieso machst du das von dem Jahr 1944 abhängig?

Zitat:
Die Rente hat so wenig Zukunft, wie ein alter Tattergreis, der mir erzählen wollte, wie schön seine Gebrechen sind. Ich habe wohl Achtung vor älteren Menschen, aber ich kann das gejaule, um dieses oder jenes Zipperlein nicht mehr hören. Nichts gegen die Alten, aber gesund sollen sie sein und ihren Dreck selbst entsorgen.
ich finde nach deiner aussage nicht das du die Alten achtest. Das gejaule ist übrigends kein Ding der Alten alleine, sondern ein deutsches Phänomen. Kein Land kann das besser. Wie soll es deiner Meinung nach laufen? Ein Leben lang arbeiten und wenn man das nicht mehr kann, dann ab auf den Kompost? Oder bei Verdacht auf Schnupfen gleich six feet under?
ich weiß momentan nicht genau worum es bei dir geht. Geht es dir darum das die Rentner heute mehr Rente kriegen als du später? Dann schieb das aber nicht auf die Rentner. Die können auch nichts für die Unfähigkeit unserer Politiker, die sich nur ständig gegeneinander ausspielen und Vorwürfe machen, statt mal Hand in Hand zu arbeiten. Die kannst du alle in einen Sack stecken und immer rauf mit dem Knüppel, triffst immer den Richtigen.

Zitat:
Mag sein das eine solche Meinung hart ist, aber ich würde mir die Kugel geben, bevor ich mich in die Abhängigkeit anderer Menschen begebe. Wie man mit Kindern geschäfte macht, so macht man es eben auch mit den Alten, unter dem scheinheiligen Aspekt der Menschlichkeit.
Du bist immer abhängig von irgendwelchen Leuten, egal in welchem Alter,da kannst du machen was du willst. Du hast sicher recht, es werden natürlich auch Geschäfte damit gemacht, gerade im medizinischem und pflegerischen Bereich. AAber willst du nicht auch das deine Eltern und Goßeltern lange leben?
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Beiträge: 65, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo BehFra

Ich bin froh das du kein Politiker bist.
Was würdest du wohl machen nachdem du die Rente gestrichen hast ? Die Todesstrafe wiedereinführen und den Klimawandel als Irrsinn darstellen?

Wenn du jetzt 72 wärst und einen Krückstock zum laufen bräuchtest, dann würdest du nicht so denken.
Es wurde klargestellt das die Rente bald nicht mehr viel Wert sein wird und das jeder selbst dafür sparen muss also warum machst du dir so nen Kopf?
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Wir erleben die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo lieber BehFra, ich grüße Dich.
Ein falscher Eindruck entsteht hier ganz und gar nicht.
Du entlarvst Dich selbst.

Du schreibst: "es ist nicht möglich einen Menschen in eine Formel zu packen"
Nimmst Dir aber die Freiheit, die Formel "bis Jahrgang 1944 100% Rente" festzulegen.

So ein Standpunkt ist, wenn nicht verlogen, so doch zumindest äußerst doppelbödig.

Der Rest Deines Beitrages lässt sich zusammenfassen.

Ein Einzelner wie auch eine Gesellschaft, zeichnen sich immer dadurch aus,
wie sie mit ihren Kindern, ihren Alten, ihren Bedürftigen und mit ihren Tieren umgehen.
Ich erspare mir hier eine Wertung.

Mögen Dich Dein Wille und Dein Himmelreich davor bewahren jemals alt zu werden und / oder Hilfe zu benötigen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo...

Ehe ich darauf antworte, gebe ich ein paar Infos zu meiner Person..

Jahrgang 1960 , geboren in Luxemburg und dort arbeitend und wohnend.. Verheiratet und 3 Kinder .

Ich weiß nicht, wie die deutsche Rechtslage in punkto Arbeitszeit in Bezug zur Rente aussieht..Also kann ich mal beschreiben, wie es sich Hierzulande abspielt..

Vorruhestand:
Bedingung: 40 Jahre gearbeitet und somit Beiträge in die Rentenkasse gezahlt
a) Erstes Jahr: 85% des letzen Brutolohns als monatliche Rente
b) Zweites Jahr: 75% des letzten Brutolohnes als monatliche Rente.
Wenn dann das offizielle Rentenalter von 63 Jahren erreicht ist, wird die gesammte Summe der Eintragszahlungen errechnet und man erhält eine Rente, die nicht unter dem Mindesteinkommen ( hierzulande 1.830 € ) und nicht über dem 3,5-fachen des Mindesteinkommen liegen darf.

Ausnahme :

Arbeiter, welche mindestens 30 Jahre im Schichtbetrieb gearbeietet haben, mindestens 40 Jahre gearbeitet haben , können im Alter von 57 Jahren sofort die Rente beantragen ( welche problemlos gestattet wird )

In Deutschland wie auch sonstwo in Europa wird laut darüber nachgedacht, das Rentenalter bis auf 67 Jahre zu erhöhen.

Meiner Meinung nach ist es sowas von verkehrt weil :

1. Menschen, die über 40 Jahre gearbeitet haben sind größtenteils froh, um überhaupt das Rentenalter erreicht zu haben um sich dann verdienterweise aufs Altenteil zurückzuziehen ( später dazu mehr )

2. Jugendliche die auf den Arbeitsmarkt drängen, treffen auf besetzte Arbeitsplätze, die jetzt schon von Menschen mit über 60 jahre belegt sind.. Welches dazu führt ,daß sie länger auf eine Arbeitsstelle warten müssen, somit nicht in eine Rentenkasse einzahlen können.

Im grunde genommen löst sich das Problem gewisserweise auch von selbst..

Menschen die ihren Abschluss erst mit 25 jahren oder mehr machen oder gemacht haben in den letzten 5 bis 10 jahren ( in den kommenden Jahren sowieso ) , arbeiten 40 Jahre und werden automatisch über 60 und mehr, benötigen daher keine gesetzliche Regelung zum Rentenalter.


Die Crux bei der ganzen Sache überhaupt ist, daß höhere Abschlüsse gefordert werden von der Industrie ,vom Privatbetrieb sowie von anderen Unternehmensstrukturen..
Was dazu führt, daß ein Überschuss von qualfizierten bzw. hochqualifizierten Leuten gebildet wird. Ergo selbst mit Auszeichnung keine Garantie besteht um überhaupt eine Arbeit zu bekommen.
Sie bekommen sogar keine Stelle als Straßenfeger, weil sie dafür Überqualifiziert sind und gemäss ihrer Qualifikation nicht bezahlt werden können.

Diejenigen, die ohne Abschluss sind , bleiben gezwungenerweise auf der Strecke und werden dadurch erst richtig zum Problem für die Sozialkassen und für die Gesellschafft im allgemeinen.

Lösung :

Das Rentenalter JETZT auf 60 Jahre maximal begrenzen ( damit jugendliche auch in zukunft eine Aussicht auf Jobs haben ). das sollte bis Geburtsjahrgang 1970 gelten.

Das Arbeiten über 60 Jahre hinaus sollte auf freiwilliger Basis geregelt werden.. Abhängig von Unternehmen und Person.

Das wärs für den Moment

Gruß , Branworld

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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Ick zieh nach Luxemburg.
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 26, Mitglied seit 16 Jahren
Äh, weiß jemand, was es mit der Rente auf sich hat und wie sie entstanden ist? Zur Info, damals lag das Renteneintrittsalter bei der durchschnittlichen Lebenserwartung.... Eingeführt wurde sie von Bismarck, nicht um einen angenehmen Ruhestand auf Malle zu finanzieren, sondern um das Nötige bereit zu stellen. Heute ist eine ziemlich große Schere zwischen Eintrittsalter und Lebenserwartung... Damit die jungen Leute auf den Arbeitsmarkt kommen? Die Firmen erwarten einen guten Abschluss, die gemeinen. Ich bin der Meinung, dass jeder der sich einigermaßen anstrengt und nicht die Mentalität der heutigen Jugendlichen widerspiegelt, gute Chancen auf gute Arbeit und Verdienste hat!!!
Worüber sich sicherlich streiten lässt ist, dass die derzeitigen Rentenbeiträge insofern nicht gerechtfertigt sind, als dass diejenigen, die es einzahlen, wahrscheinlich nie etwas bekommen werden....

Achso, Branworld, hier in Deutschland haben wir das Problem der Demografieentwicklung. Zu viele Alte und zu wenig Junge (Das wird uns in Zukunft noch sehr zu schaffen machen!), und da soll das Rentenalter auf 60 gesetzt werden? Prost Mahlzeit.... In welcher Branche arbeitest du, wenn ich fragen darf?
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Beiträge: 26, Mitglied seit 16 Jahren
BehFra schrieb in Beitrag Nr. 1190-1:
Die Rente hat so wenig Zukunft, wie ein alter Tattergreis, der mir erzählen wollte, wie schön seine Gebrechen sind. Ich habe wohl Achtung vor älteren Menschen, aber ich kann das gejaule, um dieses oder jenes Zipperlein nicht mehr hören. Nichts gegen die Alten, aber gesund sollen sie sein und ihren Dreck selbst entsorgen. Mag sein das eine solche Meinung hart ist, aber ich würde mir die Kugel geben, bevor ich mich in die Abhängigkeit anderer Menschen begebe. Wie man mit Kindern geschäfte macht, so macht man es eben auch mit den Alten, unter dem scheinheiligen Aspekt der Menschlichkeit. Gott hat es nun mal für jeden Menschen so eingerichtet, dass dieser frei im Glauben seiner selbst ist und so dem Mensch wiederfährt, was dieser denn glaubt. Das darf man ruhig glauben.

Dir ist schon klar, dass genau diese Menschen damals Deutschland aufgebaut haben und es in das Wirtschaftswunder geführt haben, mit ihren bloßen Händen?! Oh man, das ist genau die Einstellung, die wir hier brauchen...
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Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren
In eigener Sche beantworte ich die Frage 2 mit der Tatsache, dass ich mir ein realistisches Alter von ca. 100 Jahren als Mensch zugestehe. Als Mensch bin ich Mensch und als Mensch bin ich nicht blöd. Warum sollte ich nicht 100 werden? Älter will ich gar nicht werden. Ich will aber als Mensch leben und nicht als kranke Kreatur. Es liegt in meinem Willen genau das zu wollen und im gleichen Willen, dass es für alle gelten mag. Nehmen wir einmal an, ich hätte recht und der Mensch ist letztlich gesund und der alterungsprozess würde sich z. B. auf ein paar graue Haare beschränken. Aus heutiger meiner persönlichen Sicht mit 43 wäre ich schon über 100. Das macht mich schon trauig, da der Mensch eindeutig schon erheblich gelitten hat, sprich verfallen ist. Also nach meiner Lebenseinstellung müßte ich schon das zeitliche gesegnet haben. Gut krank bin ich nicht, aber egal, es geht ja um eine Lebenseistellung als Mensch. Wäre das Wissen der Menschen gewiss, sie würden gesund sein und so was wie alterbedingter Verfall gäbe es nicht, dann würde sich die Lebeneinstellung auch ändern. Es würde sich seine gesammte Einstellung ändern. Doch wo von hängt das ab? Eben von seiner Einstellung, denn die falsche Einstellung führt in eine Todesspirale. Diese dreht sich schon, denn der Mensch hat sich verkauft, sprich er handelt sich und sein Leben, aber das Leben ist unverhandelbar. Wenn ich heute eine 20 jährige frage was ist Dir lieber? Rente oder ein Leben lang gesund und die Antwort bekomme Rente, dann stimmt doch was nicht. Unser gesamtes Sozialsystem wird zusammenbrechen und es weiß jeder der damit zu tun hat, nur niemand traut sich es umzugestalten. Der Mensch ist mittlerweile zur Maschine verkommen und rechnet sich ab, wie diese. Der Mensch ist normalerweise ein unkaputtbares Monster der Lebensevolution und schädigt sich selbst durch den Glauben, nur richtig begriffen, haben das die wenigsten. Der Mensch bekommt was er glaubt, so und nicht anders ist es.
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Leute, jung mittelalt, und alt,

laßt Euch von den interessierten Kreisen nicht gegeneinander aufhetzen. Der eigentliche Interessengegensatz verläuft nicht zwischen jung und alt, sondern zwischen denen die politische und wirtschaftliche Macht und damit verbunden enorme Vermögen haben und denen, die all dies nicht haben. Die Medien werden ganz überwiegend im Interesse der Machthaber manipuliert.

Zwei Beispiele dafür:

Die derzeitigen Probleme der Rentenfinanzierung mit der Altersstruktur zu begründen ist nicht sachgerecht. Dies erkennt man daran, daß Länder mit wesentlich "günstigeren" Altersstrukturen (viele Kinder, wenig alte Leute), z.B. in Afrika oder in Lateinamerika, keineswegs in der Lage sind eine Altersversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Entscheiden für die Frage ob und in welchem Umfang sich eine Gesellschaft bestimmte Dinge, z.B. eine Altersversorgung, leisten kann, ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. Diese ist in Deutschland sehr hoch, sonst könnten wir nicht "Exportweltmeister" sein. Die gesetzliche Rente ist in den vergangenen Jahren systematisch reduziert und mit der falschen Begründung (ungünstige Altersstruktur) schlechtgemacht worden. Anstatt z.B. versicherungsfremde Leistungen aus dem Leistungskatalog herauszunehmen und die Rationalisierung/Personalreduzierung in Betrieben ( z.B. Verrentung weit vor der normalen Altersgrenze) auf Kosten der Beitragszahler zu verhindern, hat man im Interesse der Finanzwirtschaft
die kapitalgedeckte Altersversorgung (Riesterrente) massiv beworben und politisch gefördert. Die Experten, die dies in den Medien propagieren, sind gekaufte Leute der Finanzwirtschaft. Die Abhängigkeiten in Form von Beratertätigkeiten, Aufsichtsratsposten und Finanzierung von Instituten sind in Magazinsendungen von ARD und ZDF mehrfach dargestellt worden. Die kapitalgedeckte Altersversorgung ist auch keineswegs sicher. Sie hat folgende Risiken: Inflation, Pleite des Kapitalnehmers (Schuldners), Wegfall der Leistungsfähigkeit des Kapitalgebers während der relativ langen Laufzeit mit der Folge, daß weniger als das eingezahlte Kapital ausgezahlt wird, erheblich eingeschränkte oder garkeine Leistungen an Verwandte bei frühem Tod des Versicherungsnehmers, Anrechnung auf Sozialleistungen bei entsprechender Bedürftigkeit, das angesparte Vermögen ist nicht vererbbar.
Der zuletzt bekannt gewordene "Coup" der Finanzwirtschaft (Monitor) sieht folgendermaßen aus:
Bei Berechnung der Höhe der zu zahlenden Rente gehen die Versicherungen von einer unrealistisch hohen durchschnittlichen Lebenserwartung des Versicherungsnehmers aus, in den konkreten überprüften Fällen waren dies 98 Jahre. Dadurch wird die Rentenzahlung gestreckt und die Höhe der monatlichen Rente reduziert. Dies hatte in den Beispielsfällen den Effekt, daß die Versicherungsnehmer bis zum Alter von 87 Jahren nur ihre eigenen eingezahlten Beiträge ausgezahlt bekommen. Die staatlichen Zuschüsse fließen dann faktisch ganz überwiegend den Versicherungen zu, da die wenigsten Menschen älter als 87 werden; und schon garnicht diejenigen, die hart gearbeitet haben.
Auf dieser Grundlage versteht man dann auch, warum für die Riesterrente so massiv geworben wird.

Auch die Einführung der Studiengebühren sind Folge der oben genannten Interessengegensätze. Die Gesellschaft könnte sich den freien Zugang zu den Universitäten ohne weiteres leisten. Qualifizierte Leute, die nicht die entsprechenden finanziellen Mittel haben, werden durch diese finanzielle Schranke vom Studium abgeschreckt. Wer genügend Geld hat, kann trotz beschränkter Qualifikation, die freibleibenden Plätze einnehmen. Bildungsmöglichkeiten dürfen keine Frage des Geldes sein, sie sind es aber faktisch. In diesem Bereich wird versucht, die berufstätige Bevölkerung gegen Studenten aufzuhetzen.

Deshalb Leute, laßt euch nicht gegeneinander aufhetzen. Die Interessengegensätze zwischen alt und jung, Ausländer und Deutschen, Arbeitern und Studenten u.s.w. sind wesentlich geringer als die Interessengegensätze zwischen denen, die oben sind,und denen, die unten sind.

MfG

Harti



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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 26, Mitglied seit 16 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1190-10:
Die derzeitigen Probleme der Rentenfinanzierung mit der Altersstruktur zu begründen ist nicht sachgerecht. Dies erkennt man daran, daß Länder mit wesentlich "günstigeren" Altersstrukturen (viele Kinder, wenig alte Leute), z.B. in Afrika oder in Lateinamerika, keineswegs in der Lage sind eine Altersversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Entscheiden für die Frage ob und in welchem Umfang sich eine Gesellschaft bestimmte Dinge, z.B. eine Altersversorgung, leisten kann, ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. Diese ist in Deutschland sehr hoch, sonst könnten wir nicht "Exportweltmeister" sein.

Die Rentenfinazierung mit Ländern wie Afrika oder Lateinamerika (Da wird im hohen Alter noch gearbeitet, damit auch nur ein bisschen Geld zur Verfügung steht, hab es selber miterlebt!) zu vergleichen ist nicht Sachgerecht. Es ist doch wohl offensichtlich, dass die Rente nur finanziert werden kann, wenn in die Kasse eingezahlt wird. Wenn aber ein großer Überhang von alten Menschen gegenüber junger ist, dann geht diese einfach Rechnung nicht auf. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hat auch nur begrenzt mit der Rente zu tun, da nicht die Gewinne der Unternehmen in die Rente einfließen, sondern die Sozialleistungen der Mitarbeiter. Wenn davon wiederum nicht genügend vorhanden sind, fehlt es an Zahlungen. Ein Teufelskreise also. Willst du wirklich sagen, dass die Demografieentwicklung triviale Auswirkungen auf die Rente hat?

Bzgl. der privaten Altersvorsorge kursieren verschiedene Meinungen. Was hilft es zu jammern, wenn man jetzt schon weiß, dass man sonst nichts bekommt? Sicherlich ist das eine Produkt besser als das andere und birgt andere Risiken als andere, aber eine andere Möglichkeit gibt es nunmal nicht (auswandern? Wo ist es denn besser?)!

Das Thema Studiengebühren lässt sich auch aus verschiedenen Seite sehen. Wenn ich finanzielle Schwierigkeiten habe, dann habe ich die Möglichkeit Bafög zu bekommen und muss m.E. keine Studiengebühren bezahlen. Mit den Studiengebühren wurde es z.B. schwieriger für Langzeitstudenten (Fälle mit 30 Semestern sind kein Einzelfall! Auf wessen Kosten???????).

Zitat:
Die Interessengegensätze zwischen alt und jung, Ausländer und Deutschen, Arbeitern und Studenten u.s.w. sind wesentlich geringer als die Interessengegensätze zwischen denen, die oben sind,und denen, die unten sind.

Wo bist du?
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Skyslave,

Skyslave schrieb in Beitrag Nr. 1190-11:
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hat auch nur begrenzt mit der Rente zu tun, da nicht die Gewinne der Unternehmen in die Rente einfließen, sondern die Sozialleistungen der Mitarbeiter. Wenn davon wiederum nicht genügend vorhanden sind, fehlt es an Zahlungen. Ein Teufelskreise also. Willst du wirklich sagen, dass die Demografieentwicklung triviale Auswirkungen auf die Rente hat?

Wo bist du?

Ich weiß nicht genau, was du von mir wissen willst. Ich bin ein pensonierter Linker, der ab und zu mal auf die Sahne haut, aber niemandem persönlich zu nahe treten will.
Dein Hinweis, daß die Gewinne der Unternehmer ( bzw. Erträge der Kapitalgeber, z.B.Aktionäre) nicht in die Rente einfließen, ist genau das Problem. Wenn nämlich Gewinne und Arbeitsentgelte nicht mehr in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, hat ein umlagefinanziertes Rentensystem Probleme. Die Rentner haben in den letzten Jahren auf Rentenerhöhungen verzichten müssen und durch Kaufkraftverlust faktisch rund 10% weniger in der Tasche. Weitere Belastungen( z.B. Praxispauschale) lasse ich mal außen vor. Die Arbeitnehmer (eigentlich müßten sie Arbeitgeber heißen, da sie ja ihre Arbeitsleistung hergeben) haben in den letzten Jahren keine Lohnerhöhungen erhalten. Das Realeinkommen ist in Deutschland im Gegensatz zu vergleichbaren europäischen Ländern gesunken. Auf der anderen Seite sprudeln die Gewinne der Unternehmen und die Aktienkurse weisen Höchststände auf. Natürlich gibt es Ausnahmen, nämlich die mit sehr hohem Werbeaufwand verkaufte Volksaktie der Telekom.
Der Niedriglohnsektor (einfache Dienstleistungen), Teilzeitarbeit, Leiharbeit sind politisch gewollt ( Rot-Grüne Koalition) massiv ausgeweitet worden. Die Leute können z.T. trotz Vollzeitbeschäftigung ihren Lebensunterhalt mit ihrem Arbeitseinkommen nicht sicherstellen und erhalten staatliche Zuschüsse. Zusammen mit hoher Arbeitslosigkeit (offen und verdeckt) führt dies zu geringerem Aufkommen für die Rentenversicherung. Und jetzt kann man darüber streiten, welches die Hauptgründe für die Probleme bei der Finanzierung der Renten sind. Mehr Kinder/junge Menschen lösen das Problem jedenfalls nicht, wenn sie arbeitslos sind und von der Gsellschaft unterhalten weren müssen.
Ich bin der Meinung, Arbeitnehmer und Rentner haben ihren Beitrag zur Lösung der Probleme erbracht. Eine private Vorsorge ist für diejenigen, die es am nötigsten brauchen, mangels finanzieller Mittel überhaupt nicht möglich.
Vielleicht sollte man doch die Vermögenssteuer wieder einführen, Steuerflucht ins Ausland ( Schumacher, Klinsmann,Gottschalk) verhindern, indem man die Steuerpflicht nicht an den Wohnsitz, sondern an die Staatsangehörigkeit knüpft, die Erbschaftssteuer auf hohe Vermögen erhöht und sonstige Steuerprivilegien/Abschreibungsmöglichkeiten abschafft.
Hollywoodfilme werden z.B mit deutschen Steuergeldern finaziert, wenn sie ein Flop sind; denn Verluste können Investoren bei und von der Steuer absetzen. Gewinne behalten sie natürlich und werden sie wahrscheinlich auch nicht bei uns versteuern.

Allgemein gesprochen muß die Entwicklung, daß die Reichen reicher und die Armen ärmer werden (dies kann man wohl statistisch belegen) gestoppt werden und es muß für mehr soziale Gerechtigkeit gesorgt werden.
Wenn es möglich wäre, würde ich Leute wie Blüm, Geißler, Lafontaine und Merkel in die Regierung wählen, letztere aber nur, wenn sie sich wieder auf ihre Wurzeln als FDJ-Vorsitzende besinnt.

Aber das ist wohl nicht sonderlich ralistisch gedacht.

MfG
Harti
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Ich denke Harti, Du hast die Probleme schon im groben erkannt, aber die Wahrheit nicht. Mansche hier können scheinbar nicht rechnen wenn ich sage die Rente für Rentner die bis 1944 geboren sind sei ihnen zugesichert. Wir haben unter anderem in Deutschland ein Problem der Maschenerie, d.h. wir bauen Maschinen und killen Jobs, gleichzeitig können wir aus diesem Grund die Zuwanderung nicht so weiter führen wie früher. Meine Oma ist jetzt 87 und kommt noch einigermaßen gut allein zurecht. Ich muß aber leider auch feststellen, dass es (soll ich die jetzt als Menschen bezeichnen) ....... gibt, die nicht einmal davor zurückschrecken, einem Menschen der nicht mehr in der Lage ist Kleingedrucktes zu lesen, Versicherungsverträge unterschreiben zu lassen. Wenn meine Oma vom Krieg und Hitler erzählt, kann ich das so wenig nachvollziehen, wie das in Deutschland ein Kernkraftwerk explodiert, nämlich überhaupt nicht. Doch wird sie wohl die Wahrheit sagen, wenn sie die Bomben im Sonnenlicht glitzernd vom Himmel fallen sah und im Luftschutzbunker darum gebetet hat, heil wieder rauszukommen. Wenn sie mir ihre Lebensgeschichte erzählt, versuche ich es mir schon vorzustellen, aber wirklich gelingt mir das nicht. In Afrika bin ich Menschen mit Maschinenpistolen im Anschlag begegnet und war dort auch schon in einer etwas misslichen Lage von Folter bedroht, Essen bekommen, dagegen ist in Deutschland die Mülltonne eine Delikatesse. Ich weiß was es heißt Hunger oder Durst zu haben, aber ich weiß auch ohne entsprechendes Erlebnis, kann man sich das in Deutschland nicht vorstellen. Was ein Mensch nicht wirklich erlebt hat muß er glauben. Unglaubliches passiert auf dieser Welt und wohl behütet scheinen wir in Deutschland, aber genau die, die uns das ermöglicht haben, jenen treten wir quasi in den Arsch. Seit dem Regierungswechsel hat meine Oma mehr als 60,-€/mtl. weniger zu Verfügung und rechne ich wirklich alles, dann komme ich auch leicht auf 10 % weniger. Meine Oma ist Weltfremd, im Krieg hat sie versucht zu überleben und ihre Tochter auch noch mit durchgebracht, ihre Denkweise kann auch ich nicht nachvollziehen, doch ebensowenig was sie erlebt hat. Ich weiß nur eines aus meiner Lebenserfahrung, es gibt allzuviele Menschen die nichts weiter können, als nachbabbeln, besserwissen und schlussendlich ein Fallbeil schwingen, ohne sich im klaren darüber zu sein, das es vieleicht falsch ist. Ich habe auch nichts gegen Amerika, oder die Amerikaner, aber ich würde es begrüßen, wenn die Menschen mal die Augen auf machen und das von dort kommende, etwas kritischer betrachten. Wir haben jetzt eine Pro Amerikanische Regierung und das hat zur Folge, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Das Problem mit der Rente ergibt sich aus einer unlösbaren Tatsache, nämlich der, dass wir bereits heute zu wenig reale Arbeit haben und sogar schon die Milch, in den Guli kippen. Muß unsere Europähische Gemeinschaft so weit gehen? Müssen wir hier in Deutschland alles nachmachen? Wie kleine Kinder, Papa der hat das auch gemacht. Lebensmittel zu vernichten, nur des schnöden Mamons wegen und anderswo würde so mancher Mensch wer weiß wie dankbar für ein Glas Milch sein. Hier regt sich keiner auf, ausgenommen die dummen Bauern. Der allgemeine Bauer, ist nicht gerade eine geistige Leuchte, so ist das nun mal. Er macht nichts weiter, als mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel erwirtschaften. Leider gibt es noch viel zu wenig Agraspezialisten oder Bauern mit Philosophieverstand. Das Volk muß sich nicht aufregen, denn es wählt den Wolf der es frisst selbst.
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Hallo BehFra,

Zitat:
Der allgemeine Bauer, ist nicht gerade eine geistige Leuchte, so ist das nun mal.

Aber sein Brot verschmähst du nicht....
Es ist nun mal so, dass der allgemeine Bauer uns ernährt, jeden Tag, das ganze Leben.
Und das ist ein Glück, denn du wärst dazu nicht in der Lage.
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Ich habe seit ich weiß nicht wie lange mit Bauern zu tun. Ich kenne die Bauern. Die Bauern kennen mich. Kein Bauer würde das Gegenteil von dem behaupten was ich geschrieben habe. Ich bin kein Bauer das ist richtig, aber es gibt in Deutschland sicher keinen Bauern ohne Traktor, Mähmaschine, Melkmaschine, Elektrizität, etc. denn ohne mich, hätten sie das alles nicht. Denk mal darüber ein wenig nach. Ich jedenfalls, verabscheue es, wenn Nahrungsmittel vernichtet werden und das ist der Punkt.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Ich habe ein wenig drüber nachgedacht, BehFra.

Und außer Fassungslosigkeit, die glücklicherweise in Gelächter umschlug, rührt sich bei mir hierzu nix mehr.

Nebenbei: Kein Bauer würde zu deinem Unsinn das Gegenteil behaupten?
Immerhin ist mein erster erlernter Beruf Landwirt. So mit Abschluss und allem Drum und Dran.
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Hallöle...

Zitat:
Achso, Branworld, hier in Deutschland haben wir das Problem der Demografieentwicklung. Zu viele Alte und zu wenig Junge (Das wird uns in Zukunft noch sehr zu schaffen machen!), und da soll das Rentenalter auf 60 gesetzt werden? Prost Mahlzeit.... In welcher Branche arbeitest du, wenn ich fragen darf?

@ Skyslave

In vielen Reportagen betreffend Arbeitslosigkeit, Hartz lV, und Firmenpleiten wurden öfters Menschen gezeigt, die so in etwa zwischen 25 und 53 Jahre alt waren.
Größtenteils waren die Meisten ohne Abschluss, aber der Wille was zu Leisten war omnipresent.
Manche Klein- oder Mittelbetriebe täten gut daran auch auf diese Leute zurückzugreifen. Wenn´s mit dem Abschluss nicht geklappt hat, sollte die Devise " Learning by Doing " heissen und angewendet werden.
Nicht jeder von allen mag einer der Hellsten sein, aber mit handwerklichen Geschick und fähig zur sachbezogenen Antizipation werden es trotzdem wertvolle Mitarbeiter. Ich musste im Gegenteil auch schon die Erfahrung machen , daß solche mit Uni-abschluss zu dumm waren um allein auf dem Flur zu stehen, von handwerklichen Fähigkeiten nicht mal zu reden.

Übrigens ... ich bin Stahlarbeiter und werde in den nächsten Monaten Angestellter im Bereich Qualitätskontrolle.. Schulungen in sachen Walz und Gießtechnik sind momentan voll im Gange..


@ Harti

Deinen Artikel 1190-11 unterstütze ich voll und ganz.

Wenn ich mich recht entsinne, war es in den 90´er , als die damalige Regierung in den Säckel der Sozialkassen griff um den " Staatshaushalt zu sanieren ". Seitdem klafft dort ein riesiges Loch ... oder man bedient sich seitdem ohne viel Federlesens darüber zu machen.







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Schön das es nach einer gewissen Fassungslosigkeit, eine unerklärliche Freude zum Gelächter führt. Heute über die gegenseitigen Abhängigkeiten diskutieren zu wollen, scheint überflüssig, oder vieleicht in einer Art Neureformation geradezu überfällig zu sein. Welcher Mensch nun von wo, mit wem, oder was auch immer, zu seiner persönlichen Abhängigkeit mit anderen Menschen steht, scheint relativ unwichtig zu sein. Grundsätzlich ist es aber so, dass die Allgemeine Realität vom Mensch erarbeitet werden muß. Kein Mensch kann in der Realität existieren, wenn er nicht arbeitet. Das ist eine Wahrheit und eine Tatsache, aber es ist ebenfalls eine Tatsache, dass Arbeit relativ zum Arbeiter steht. Für die einen ist das lesen und schreiben Arbeit, aber für die anderen die Kartoffel im Boden. Arbeit bestimmt immer das Leben der Menschen, die Frage ist nur; wie wir Arbeit richtig und Allgemein gültig formulieren. Arbeit ist die Tasache eines allgemein gerechten Zeitaufwandes, einer Gestaltung menschlicher Gesellschaft, die jeden Tag ausgenommen eines Tages der Woche von 7 Tagen, jeder volljährige Mensch erbringen muß. Der zu erbringende Zeitaufwand, steht in direkten Zusammenhang mit dem Zustand eines Menschen und damit seiner Verfassung gegenüber einer Sozialordnung. Ergebnis ist die Tatsache der Zivilisation und der Maschineneinfluss, der um so größer, auch um so größeren menschlichen Ausfall verkraften kann. Im Klartext bedeutet das soviel wie; Je mehr Maschinen die menschliche Arbeit ersetzen, desto größer ist der Sozialtopf, damit die Fürsorge für andere Menschen. Insoweit wäre das ja alles in Ordnung, wenn nicht eine gegenläufige Kurve dazu führt, dass der Mittelstand (Durchschnittseinkommen) innerhalb kürzester Zeit unverhältnismäßig stark belastet wird und vor allem die Arbeit nicht mehr Teil des Lebens, als Freude empfunden werden kann. Freude an der Arbeit, ist für den Menschen so wichtig, wie das tägliche Brot und beides kann der Mensch nur in Maßen ertragen.
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Ein Hallo an Alle!
Es lingt mir daran, dass Ihr die in den letzten Beiträgen diskutierte Problematik noch von einem ganz anderen
Aspekt gesehen wird.
Ich lebe seit über 40 Jahren in Südspanien und fühle mich in beiden Ländern als "insider"!
Hier wird die Lebenseinstellung zur "Familie" noch anders verstanden als in den nördlicheren Industrieländern.
Man versteht unter "Familie" nicht nur Eltern und Kinder, sondern auch die beiderseitigen Grosseltern, oft noch
sonst ein enger Verwandter. Alles das ist "Familie", wo jeder sich um jeden sorgt. Ist einer der Familie arbeitslos, so wird er ganz selbstverständlich mitgetragen.
Dies gilt im besonderen Mass, was das Sorgen und Mittragen der Alten anbetrifft. Geht man am Sonntag ins
Restaurant, sind die grossen Tische immer als erste vergeben. Der ganze Clan, vom Kleinkind bis zum Ur-Opa,
alles ist dabei - ein bewundernswerter, menschlicher Charakterzug!
Selbst in den Grossstädten, versucht man Alternativen, um der Rationalisierung, den nicht vorhandenen Zeit-
aufwand, den die Anspüche der heutigen Berufe abverlangt, zu umgehen. Z.B. arbeiten zur Zeit Millonen von
Bolivianern, Equatorianer und von weiteren Nachbarländern.in Spanien. Die Männer arbeiten in verschiedensten Berufen und sehr viele Frauen arbeiten (für 500.- Euro im Monat) als Haushaltshilfen, um tagsüber der Alten in den span. Familien zu versorgen.
Die grosse Familie hat noch einen hohen Stellenwert, auch mit der Rente ist so natürlich leichter auszukommen!

Dies gilt in einem gewissen Sinne auch für Italien, Portugal, teils Südfrankreich, Griechenland, Balkan-Länder
und in einer ähnlichen Weise in den arabischen Ländern und den meisten Ländern der 3. Welt.

Ich drücke mich mal ganz deutlich aus: Die Altersversorgung und dazugehörige arztliche Betreuung wird voll
dem Staat aufgehalst und durch die Löhne der Profis, Ärzte und Asststenten sowie Betreuer extrem teuer!
Ja und dann wird gejammert und auf die Politik geschimpft; dabei ist der wirkliche Grund bei den überaus
bequemen und egoistischen Bürgern zu suchen!

Man kann natürlich einwenden, dass diese Aussage sehr vereinfacht ist, doch sehen wir es an den obigen
Beispielen, dass es auch andere Wege gibt.

Die Einstellung, dass der Staat sich um so ziemlich alles kümmern muss ,ist falsch. Man kann ihn natürlich auch
zum Universal-Administrador ernennen, aber dann, bitte nicht so laut schreien, wenn es so teuer wird!
Grüsse Helmut
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Helmut , Spanien " Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen"
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Helmut Brunner schrieb in Beitrag Nr. 1190-19:
Ich drücke mich mal ganz deutlich aus: Die Altersversorgung und dazugehörige arztliche Betreuung wird voll
dem Staat aufgehalst und durch die Löhne der Profis, Ärzte und Asststenten sowie Betreuer extrem teuer!
Ja und dann wird gejammert und auf die Politik geschimpft; dabei ist der wirkliche Grund bei den überaus
bequemen und egoistischen Bürgern zu suchen!

Man kann natürlich einwenden, dass diese Aussage sehr vereinfacht ist, doch sehen wir es an den obigen
Beispielen, dass es auch andere Wege gibt.

Die Einstellung, dass der Staat sich um so ziemlich alles kümmern muss ,ist falsch. Man kann ihn natürlich auch
zum Universal-Administrador ernennen, aber dann, bitte nicht so laut schreien, wenn es so teuer wird!
Grüsse Helmut

Du hast vollkommen Recht! Ich habe mich aus dieser Diskussion eigentlich auch versucht weitesgehend herauszuhalten, weil es sehr schwierig ist, mit den "neuen Parteien" Deutschlands zu diskutieren (Immer nur gejammer, gemecker und der Staat bzw. die Unternehmen sind schuld). Ein Herr Lafontaine oder Gysi würde die deutsche Wirtschaft und Politik in ein Unheil stürzen, aber das sehen ihre Anhänger nicht...
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