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Wer Auto fährt muss Opfer bringen

Thema erstellt von Neo-x 
Beiträge: 56, Mitglied seit 15 Jahren
Zitat:
Branworld schrieb in Beitrag 1181-26:
...-greift sie (die EU) gleichermassen in die Sozialstrukturen und Sozialverhältnisse der einzelnen Staaten ein"
Dazu kommt noch, dass der Oberste Gerichtshof de EU die Autorität der Obersten Gerichtshöfe aller
EU-Mitglieder untergräbt.
Es ist uns wohl allen klar, dass alle 27 EU-Mitglieder aus innerhistorischen Gründen verschiedene Kriterien
haben. Trotz allem wollen wir ja eine EU haben, doch wenn jeder das Rezept seiner Suppe in einen grossen
Topf wirft , was soll den da letztlich herauskommen? Je mehr Kompromisse geschlossen werden müssen,
umso komplizierter und gleichzeitig schwächer wird die EU!
Evtl. geht es nur, wenn alle Mitglied-Staaten ihre Gesetze den Richtlinien der im allgemeinen Konsens beschlossenen Vereinbarungen anpassen.
Desweiteren braucht die EU eine überragende Persönlichkeit, ausgestattet mit weitreichende Kompetenzen,
sowohl im Innenbereich wie im Ausland. Es kann ja nicht angehen, dass ein wirtschftlicher Riese auf der
internationalen Bühne wie ein Zwerg auftreten muss! Das gilt auch für einen EU-Aussenminister, welcher im
übrigen aus einem Vollmitgliedsstaat kommen muss und nicht eine noch Hypothek als Hilfts-Sherif von Bush
mit sich herumträgt!
Ja, wir müssen bereit sein, einen hohen Preis für eine gut funktionierende EU zu bezahlen. Das soll und muss
sie uns wert sein!
Grüsse, Helmut
PS an neo-x: Ja, ich schreibe einen Artikel über das Thema "sind wir evtl. allein in unserer Galaxie?" Zunächst bin ich immer noch am übersetzen (aus dem spanischen,) und beim durchlesen fällt mir immer wieder etwas neues ein oder ich muss viele Quellen konsultieren! Wenn er einmal fertig ist, lasse ich es Dir und allen anderen wissen!
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Helmut , Spanien " Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen"
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Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Helmut....

Zitat:
Ja, wir müssen bereit sein, einen hohen Preis für eine gut funktionierende EU zu bezahlen. Das soll und muss
sie uns wert sein!

Hmmmm...

Das " Wir " stört mich ein bischen.. Wieso.. ?? Weil es somit den Anschein hat , als würden widerum diejenigen die Zeche zahlen, die am wenigsten in der Tasche haben..
Der Geldadel und solche die sich am " gemeinen Volk " dumm und dämlich verdienen, bleiben wie gehabt außenvor und werden nicht zur Kasse gebeten.


Zitat:
Es ist uns wohl allen klar, dass alle 27 EU-Mitglieder aus innerhistorischen Gründen verschiedene Kriterien
haben. Trotz allem wollen wir ja eine EU haben, doch wenn jeder das Rezept seiner Suppe in einen grossen
Topf wirft , was soll den da letztlich herauskommen? Je mehr Kompromisse geschlossen werden müssen,
umso komplizierter und gleichzeitig schwächer wird die EU!

Stimmt..!!!

Es wäre schon viel gewonnen , wenn Europa sich zumindest einigen würde , was das Soziale anbelangt..Einen gemeinsamen Mindest-standart entwickeln würden, der für alle Länder tragbar wäre ohne " Wenn und Aber.. "
Solche Länder , die Dieses nicht unterstützen , sollten konsequenterweise aus der Gemeinschafft ausgeschlossen werden.
Es Kann nicht sein, daß für jedes Land ein eigenes Süppchen gekocht werden muß , welches dann im gleichen Moment von den Vorteilen einer Gemeinschafft profitieren will.


Zitat:
Desweiteren braucht die EU eine überragende Persönlichkeit, ausgestattet mit weitreichende Kompetenzen,
sowohl im Innenbereich wie im Ausland. Es kann ja nicht angehen, dass ein wirtschftlicher Riese auf der
internationalen Bühne wie ein Zwerg auftreten muss! Das gilt auch für einen EU-Aussenminister, welcher im
übrigen aus einem Vollmitgliedsstaat kommen muss und nicht eine noch Hypothek als Hilfts-Sherif von Bush
mit sich herumträgt!

Hmmmm...

Auch dort wird die Auswahl ziemlich eng..

Am Anfang waren es Sechs Staaten..
Wen sollte man als Solchen wählen..?
Berlusconi..??
Kaum.. Als Italien die Präsidentschafft übernahm, gab er damals schon eine blamable Leistung ab. -Wobei das Image von Europa sehr zu leiden hatte.
Sarkozi..?
Unwahrscheinlich.. Er hat schon zur Hälfte die eigene Bevölkerung gegen sich.. Sowieso ist er wie alle seine Vorgänger zu sehr auf sein eigenes Land ( somit auf dessen Vorteile ) bedacht..
Brown..??
Für den gillt das gleiche wie für Sarkozi..
Junker..?
Er ist zwar überzeugter Europäer.. doch trägt er Altlasten namens Kohl , d´Estaing und Mitterand mit sich herum ( wobei zwei davon noch am Leben sind ) welche die Sache ungemein schwieriger machen.

Ausserdem gillt es nicht nur, das Image von Europa nach Aussen zu vertreten, sondern muß ein Solcher auch imstande sein, den Riesenkonzernen und dem Geldadel Paroli zu bieten und gegebenenfalls die Daumenschrauben anzusetzen..

Hmmm... besonders Da wird die Luft ziemlich dünn..
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Helmut....

wir sind nicht mehr ganz beim ursprünglichen Thema. Interessant ist, dass mir die gleichen Deiner Postulate wie Branworld aufgefallen sind, nur meine Antworten sind andere:

Zitat:
Ja, wir müssen bereit sein, einen hohen Preis für eine gut funktionierende EU zu bezahlen. Das soll und muss sie uns wert sein!

Jo, also unser Alt-Kanzler Helmut Schmidt sieht die Ideal-Architektur der EU etwas schlanker. Nach ihm würde die EU mit einer Hand voll Staaten zuerst stabil funktionieren und die müssten eine handlungsfähige Einheit dastellen, bevor man weitere Länder ins Boot holen würde, und das auch nur wenn nachgewiesen wurde, dass sie auf das existierende Systen "EU" stabilisierend wirken.
Allgemeiner: Um Strukturen zu konrollieren, die nicht natürlich gebildet wurden, bezahlt man morgen das doppelte, nur um sie zu erhalten.

Und dieses Opfer will ich der Unvernunft nicht bringen!

Zitat:
Desweiteren braucht die EU eine überragende Persönlichkeit, ausgestattet mit weitreichende Kompetenzen, sowohl im Innenbereich wie im Ausland

Tina Turner würde dazu sagen oder besser singen
Zitat:
We don't need another hero, we don't need to know the way home!

Es ist schon soviel Scheisse über die Menschheit gekommen, weil wir uns damit zufrieden gaben, zu hoffen dass von einer Persönlichkeit, i.e. von oben, das Gute käme. Es kam nicht oder es dauerte zwei Weltkriege zu lange!

Sofern man Demokratie mit kollektiver Vernunft identifiziert, fängt sie damit an, dass sich der Einzelne sich durchsetzen kann, dass er in seinem Wirken die Affinität mit dem Kollektiv erfährt, die sich in Solidarität spiegelt. Affinität braucht keine überragenden Persönlichkeiten, aber eben geistig freie.

Und dazu gehört auch die Freiheit zu sagen: "mit dem oder der wollen wir nicht oder nicht mehr..."
Eine einzelne Persönlichkeit ist angreifbar, aber ein Kollektiv von geistig Unabhängigen kann schliesslich auch Konzerne zerlegen.

Und jetzt sind wir wieder beim Thema:

Wie kann es sein, dass mir ein in einem arabischen Kleinstaat registrierter Deutscher erzählt, er bezahle 20 in Arabien Cent für einen Liter Sprit,
der auf europäischem Boden "raffiniert" wurde ?

Die Rechnung von Neo-X scheint mir noch beschönigt!

Es ist Zeit, dass wir einige nur im Glauben lassen, dass sie regieren.
Es ist Zeit, dass wir einige nur im Glauben lassen, dass sie regieren.


Gruss
Thomas

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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 01.07.2008 um 12:36 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo!

Es ist schon interessant, dass EU wird von "Oben" gebildet und von "Unten" abgelehnt. Es hilft nicht die Behauptung "es bringt jedem Bürger ein Nutzen". Dieses Nutzen wird zum Bürger in so einem aufgelösstem Zustand zurück kommen, dass er daran nicht den positiven Einflüß EU erkennt, bzw. wahrnimmt. Vielelicht die östeuropäischen Staaten da etwas anders liegen. Weil sie zu viel Angst von den östlichen Riesen haben.

Ich hatte einmal vor vielen Jahren Eurovision gesehen. Seit dem nie. Es ist mir zu traurig. Es ist die beste soziologische Studie, wie die Sippenmentalität auf der Ebene der Nationen zum Vorschein kommt.
Wenn man dazu noch die Geschichte Europas erinnert: Kriege, Kriege, Kriege...

Die Deutschland in 20-Jahrhundert hat sich hier nur als Spitze des Eisbergs gezeigt. Ich denke, die Idee der EU, die nach zweiten Weltkrieg geboren ist, ist die Gegenwirkung gegen nationale Mentalität. Wie dies entwickelt sich - es ist lange Prozess. MAn kann nicht es einfach zusammenwürfeln. Es muss sich entwickeln.

Anders als hier Jemand, freue ich mich nicht für Irren. Sogar Millijarden Investitionen halfen nicht nationalen Egozentrismus zu überwinden. Etwas ähnliches habe ich in mein Heimatland getroffen. Ein guter Freund hat gesagt: wenn schon Mafia, dann mindestens unsere - litausche. Weiter zu präzisieren, es gibt ein Spruch (bestimmt gibt es in Deutsch ähnliches) : eigenes Hemd ist näher zum Leib.
Wo gehen wir mit solche Mentalität weiter? Wieder Spannungen sammeln, die dann in nationale Unzufriedenheit und Kriegen enden?!

Schon seit Jahren beschäftige ich mit der Evolution des Universums. Sie berüht auf Kooperation, Symbiose, Synthese!!! Deswegen sehe ich in der EU nicht ein künstliches Prozess. Es ist natürliches Prozess, wenn auch nicht so schnell laufend, wie manchen von uns lieb wäre.

mein Kommentar zur Helmuts "Persönlichkeit". Ich denke, er hier falsch interpretiert worden ist. Persönlichkeit bedeutet ein Vertrauen in bestimmten Dingen von der "Masse" zu haben. Die Persönlichkeit vermisst er, die könnte das Vertrauen in der EU Idee in Bürgerschaft verbreiten, nicht nur in Politik und Wirtschaft.

Gruß
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Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren
Mein Freund sagte mal zu mir; Brot für die Brüder, aber die Wurscht bleibt daheim. Ich finde er hat in diesem Punkt absolut recht. Aus seiner Sicht kann man das leicht sagen, denn er ist kein Deutscher. Die Europäer sind sich in dieser Frage noch nicht so sicher. Was macht denn Europa aus? In finde gerade die unterschiedlichen Nationalitäten, die damit verbundenen verschiedenen Ansichten über das Leben, eben die unterschiedlichen Mentalitäten. Was sollte nun alle Europäer einen. Die Landeswährung? Die Sprache? Das Leben? Nichts von alledem, denn jede Mentalität soll doch für Unterschiede sorgen, also würde es doch durchaus reichen, sich auf die Grundsätze des Menschen an sich zu beschränken. Diese Grundsätze hat man in 5 Minuten gelesen und verstanden. Viele Köche verderben den Brei und der Brei ist Europa. Bei den vielen Auseinandersetzungen heute, profitiert doch nur einer, der skrupellose Geldsack. Wie immer sind das wenige, für die viele zahlen (arbeiten). Wir müssen unsere Monopoly Mentalität endlich ablegen, denn das wahre Leben funktioniert schon etwas anders. Der Gen Defekt wie Neo-X das so schön andernorts formuliert, ist das Geld und die damit verbundene Scheinmacht. Wahre Macht spielt sich in der Oberliga ab und die Scheinmacht ist fürs Volk. Das Volk sitzt immer irgendwelchen Scheinmachten auf und es ist immer wieder jemand anderes, der die Machtverhältnisse neu ordnet. Über die letzte Macht, braucht man sich nicht weiter zu unterhalten, wenn man weiß sie ist. Was können denn die Europäer wollen? Nach Jahrhunderten der ständigen Auseinandersetzung, endlich einen stabilen Frieden. Einen Frieden auf den sich jeder verlassen kann. Viel Blut ist geflossen für diesen Frieden, dass sollten wir alle niemals vergessen. Leider ist es immer so, dass der Mensch schnell vergisst und unsere Generation, dass gegebene als selbstverständlich nimmt. Spiel und Spassgesellschaft so formuliert sich unsere Gesellschaft heute. Haben wir wirkliche Probleme? Eher nicht, sonst würden wir nicht ständig neue vor uns und unser Leben packen. Die Freiheit, dass heute jeder leben kann wie er will, ist unserer Vergangenheit zu verdanken. Anzunehmen die Alten hätten nicht für sich vorgesorgt, ist aus menschlicher Sicht naiv. Vergessen die Jungen, die Alten, dann werden sie schnell feststellen wo der Pferdefuss hängt. Generationskonflikte sind immer die größten Konflikte, die Menschen austragen. Erst wenn das Leid der Alten, zum Leid der Jungen wird, dann wird es deutlich und der Blick für die Wahrheit geschärft. Die Alten wissen, was die Jungen lernen müssen. Übe Dich in Geduld und vergesse niemals, dass die Alten immer einen Schritt weiter sind. Die Alten wissen genau, dass die Welt sich viel zu schnell dreht und damit viel zu hektisch ist. Doch wie bringen wir da wieder Ruhe rein, wenn das Problem ein Olympia Geldsack ist? Die Wertmaßstäbe völlig aus dem Ruder gelaufen sind. Wir die Kinder und die Alten für unseren masslosen Konsum missbrauchen. Scheinbar vor nichts mehr zurückschrecken, nur um unseren Nachbarn, Freund, Bekannten, Verwanten zu beeindrucken. Diese Welt zeigt den wahren Charakter des Menschen und ganz so schlimm ist das nun auch nicht, abgesehen von ein paar wenigen Ausreißern. So ist er der Mensch, ein unersättliches Raubtier seiner selbst, dass sich in seiner erkannten Wahrheit disziplinieren muß, damit es sich nicht selbst frisst. Wer glaubt das dieser Prozess unseren Alten nicht längst bekannt war, kann nur ein total naiver Mensch sein. Des Menschen Wille ist die Mobilität, dass war so, ist so und wird immer so sein. Autobahnen wurden dafür gebaut und ich fahre gerne mit 300 über die Pisten. Es macht einfach Spass. Wieso soll ich jetzt Opfer bringen? Es ärgert mich, dass ich als ständig Reisender, mich der Mehrzahl der Bevölkerung anpassen muß, die sonst wo hin fliegt und mir auch noch erzählen will, dass rauchen ungesund ist. Es ärgert mich, wenn ich mit meinen 400 PS Auto dahin flitze und mir ein schlechtes Gewissen eingeredet wird. Es ärgert mich in einer Gesellschaft zu leben, die scheinbar nichts besseres zu tun hat, als ein haufen Kinderkacke zu produzieren.
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Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
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Beiträge: 1, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo liebe Forumsmitglieder,

bin neu hier, habe einige Beiträge zum Thema studiert und würde gerne meine Meinung abgeben.
Aber irgendwie ist mir nicht ganz klar, was EUER Thema ist:

Ursprünglich ging es um die Finanzierung des Golfkrieges und
dann werden da Tapeten geschrieben über die EU. Kann mir mal jemand erklären,
inwieweit die Stuktur der EU für das Thema relevant sei?

Gruss
Olga
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wirklich?
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
@Irena
Zitat:
Es ist schon interessant, dass EU wird von "Oben" gebildet und von "Unten" abgelehnt

Sei gegrüsst ehrenwerte Irena. Das gehört auch meiner Meinung nach in einen anderen Thread, aber jetzt sind wir schon da:

Neo-x hat das vollkommen recht: "die in Berlin" ziehen die Bürger über den Tisch. Und wie Ernst Ellert II
in Beitrag-Nr. 1181-25 dokumentiert hat, passiert in der EU das gleiche auf höherer Ebene. Ganz natürlich, dass die Steuerzahler, speziell die Autofahrer nicht begeistert sind und dann die Frage stellen, ob die Regierung und in der Fortsetzung die EU so wie sie sind, die Menschheit weiterbringen, bzw. konzeptuell ob es vernünftig sei, eine Struktur von "Oben", zu bilden.

Dir als Evolutionsbegeisterte, und das meine ich keinesfalls abwertend, ist sicher klar, dass die Realisierung
der Evolution immer mit kleinen Organisationseinheiten beginnt. Und genau das ist die Idee von Helmut Schmidt, wiedergegeben in Beitrag-Nr. 1181-31.

Gerade mit den Gesetzen der Evolution kann man begründen, dass die Einführung des Euros den europäischen Markt eher behindert, da sich mit der Reduktion der Zahl der Währungen auf eine einzige
die Dimension der Verietäten von Märkten, die mit einer Währung assoziiert sind entsprechen verringern
und somit die Fähigkeit zur Anpassung , bzw. die Reaktionszeit auf eine Veränderung des Interkontinental-
markt wird länger. D.h. der Euro ist für das einzelne Land ein Wettbewerbsnachteil, sowohl innerhalb der EU als auch ausserhalb.

Zusammengefasst: Was im Kleinen nicht vernünftig ist, wird es im Grossen nicht sein.

@Helmut Brunner
Du musst damit leben, dass ich Deinen generell verwendeten Begriff "Persönlichkeit" in Beitrag-Nr. 1181-29 polarisiert habe.
Um so mehr bin ich begeistert von Deinem Beitrag-Nr. 1181-20. Das ist bisher der einzige Beitrag, der in die Zukunft schaut. Obama scheint es in der Hand zu haben, alle Ungerechtigkeit, die im Golfkrieg eine Rolle spielt in senkrechte Bahnen zu leiten. Zum einen hat er die Fähigkeit, Menschen zwanglos für ein gemeinsames Ziel zu gewinnen, andereseits gerade wegen seiner muslimischen Abstammung hat er die Macht, eine konstruktive Alternative zum schwarzgemalten islamische Fundamentalismus zu zeichnen, und so die Vereinfachung zu korrigieren, die die rechtschaffenen Moslems bisher zu unrecht diffamiert hat. Manche sagen, Obama sei mehr als nur ein Politiker.

Zum Stichwort "Paktieren"
Ob ich als Obama mit dem Teufel Suppe essen würde, weiss ich nicht.

Zum Stichwort "Schrittweise Änderung"
Unsere Angela Merkel scheint mit schrittweisen Veränderungen im Gegensatz zur Kirchhoffschen radikalen Steuerreform-Hypothese einen gangbaren Weg sehr gelungen vorzuzeichnen.

Hoffentlich hat Obama genug Zeit, um Neo-X' Bauchweh zu heilen!

Gruss
Thomas


P.S. Helmut ist mein zweiter Vorname, ein guter Name!

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 03.10.2008 um 23:41 Uhr.
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Beiträge: 56, Mitglied seit 15 Jahren
Ein Hallo an Alle,
Irena sagt: Es ist schon interessant, dass die EU von "oben" gebildet und von "unten" abgelehnt wird.

Zunächst noch einen Satz über die wahre Gründungsidee: Das "Phönix"-Phänomen Deutschland könnte - nach
den blutigsten Kriegen der Menschheit evtl. wieder auferstehen und ein unkalkulierbarer Faktor inmitten Europas
werden - das Beste ist , wir erweitern die frühe europäische "Montan-Union" 1958-60, in einen politischen Rahmen und binden das mittlerweilen demokratische Deutschland mit ein, davon profitieren wir Europäer alle!! - eine Sternstunde für das geschichtsreiche, jedoch zerstrittene Europa!!

Dass der Mann von "unten" ablehnt, haben wir den Politikern und in hohem Masse den Medien zu verdanken.
Die Politik spricht immer mit "gespaltener Zunge", also die Regierung und die Oposition. Ja, und die Medien können es nicht lassen, Thema Europäische Union, die Politiker und Parteien und das noch in der Entstehung sich befindende Gebilde heftig zu kritisieren. Der Mann von "unten" fragt sich dann: Wie soll ich da Vertrauen aufbringen für etwas, was ich selbst überhaupt nicht verstehe??

Sollte der Mann von "oben" vielleicht in erster Linie ein Public Manager sein, der es versteht, alles das ins
Schaufenster zu bringen, was die EU in den vielen Jahres ihres Bestehens bereits geleistet hat mit dem Motto
"uns verbindet bereits definitiv viel mehr - als uns trennt!!" Ich komme weltweit mit vielen Menschen, auch in
Russland ins Gespräch und die meisten bewundern die Leistung der EU Ja, es fehlt uns noch eine europaweit
anerkannte und akzeptierte Führungs - Persönlichkeit !!.... evtl müsste man den Joschka Fischer zuerst zum Ungarn machen um nicht schon wieder eine "deutschen Dominanz" heraufzubeschwören!!!

Wie ihr seht, habe ich ausreichend Vertrauen in das EU-Projekt. Ich gehe sogar so weit, dass man, sollte die
Türkei unsere westlichen, moralischen Werte voll akzeptieren - diese mit einbinden! a la bonne heure!
Könnte man noch der arabischen Welt ein symbolträchtigeres Zeichen setzen???
frdl. Grüsse , Helmut
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Helmut , Spanien " Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen"
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo alle, hallo Irena, hallo Helmut Brunner,

Zitat:
Es ist schon interessant, dass die EU von "oben" gebildet und von "unten" abgelehnt wird.
Es ist meiner Ansicht nach nicht richtig und daher auch nicht interessant.

Die Gesetze der Evolution begünstigen eine politische, wirtschaftliche und militärische Organisationseinheit Europa, jedoch die nur in kleinen Schritten.

Zitat:
Ja, wir müssen bereit sein, einen hohen Preis für eine gut funktionierende EU zu bezahlen. Das soll und muss sie uns wert sein!
Wenn Europa eine militätische Einheit wäre und sich geschlossen aus dem Golfkrieg herausgehalten hätte, wäre eventuell der Golfkrieg anders verlaufen, eventuell wären die Attentate in Madrid und London ausgeblieben.

@Helmut Brunner
Sonst wäre es nett, wenn Du begründen könntest, wieso wir die EU unter allen Bedingungen brauchen sollten und wie eine solche Konstitution mit dem Thema zusammenhängt.

Gruss
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 13.07.2008 um 21:37 Uhr.
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Hallo...

Zitat:
Sonst wäre es nett, wenn Du begründen könntest, wieso wir die EU unter allen Bedingungen brauchen sollten und wie eine solche Konstitution mit dem Thema zusammenhängt.

@ Thomas der Große..

Wie wär´s Hiermit..? :

Seitdem es die " Globalisierung " gibt, können die Staaten in Europa nicht anders als sich zu einem Verbund zusammenschliessen um Weltweit überhaupt noch ein Wörtchen mitreden zu dürfen.

..Was das " interne Europa " anbelangt..:

So wäre mir eher wieder danach, Grenzkontrollen einzuführen... Zumindest ein paar Stunden pro Tag und Diese widerum " nach Schema Zufallsgenerator ", weil zuviel derer sich quer durch Europa bewegen, die unendeckt hergekommen und unangemeldet sind. Auch um zu verhindern, daß Menschenhandel, Drogenhandel und Kindesentführungen wenn schon nicht komplett verhindert aber wenigstens abgebremst werden können.

Ein funktionierender europäischer Staatenverbund ist ( oder wäre ) ein ernst zu nehmender Machtfaktor gegenüber den weltweit agierenden Konzernen, welche zu viel Einfluß auf die "lokal agierende " Politik nehmen.

Unglücklicherweise ist die Vernetzung im Geld- und Bankhandel soweit fortgeschritten, daß Schäden auf " regionaler Basis " Weltweit in einer Katastrophe enden.
Letztes Beispiel ist der Crash der amerikanischen Hypothenken-Bank Indy-Mac. Das Ausmaß sowie die Wirkung weltweit ist insoweit noch nicht ermessbar aber es wird mit sicherheit nicht leichter .

Wäre Europa wenigstens institutionell schon etwas weiter , und würden in den Institutionen Leute mit Sachverstand und einer ordentlichen Portion menschenverstand arbeiten, könnten wir Bürger etwas gelassener in die Zukunft schauen.

Ist dies in etwa ein Argument Thomas ...?

Was Dieses mit dem Thema zu tun hat , weiß ich soooo nun auch nicht.. Aber wie in allen Treads schweift man immer ein wenig ab... :-)
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Sei gegrüsst Branworld

Zitat:
Ein funktionierender europäischer Staatenverbund ...

Danke, würde ich mindestens so fett schreiben als Du, vgl. Beitrag-Nr. 1181-31

Zitat:
..Was das " interne Europa " anbelangt..:

So wäre mir eher wieder danach, Grenzkontrollen einzuführen... Zumindest ein paar Stunden pro Tag und Diese widerum " nach Schema Zufallsgenerator ", weil zuviel derer sich quer durch Europa bewegen, die unendeckt hergekommen und unangemeldet sind. Auch um zu verhindern, daß Menschenhandel, Drogenhandel und Kindesentführungen wenn schon nicht komplett verhindert aber wenigstens abgebremst werden können.
Jo, bin ich dafür: Wie im Kleinen so im Großen!

Zitat:
Unglücklicherweise ist die Vernetzung im Geld- und Bankhandel soweit fortgeschritten, daß Schäden auf " regionaler Basis " Weltweit in einer Katastrophe enden.
Letztes Beispiel ist der Crash der amerikanischen Hypothenken-Bank Indy-Mac. Das Ausmaß sowie die Wirkung weltweit ist insoweit noch nicht ermessbar aber es wird mit sicherheit nicht leichter .
Den Vorzug entkoppelter Finanzmärkte habe ich in Beitrag-Nr. 1181-35 begründet. Die Gleichschaltung Europäischer Währungen hätte man bei Bedarf auch ohne Euro realisieren können. Ist aber jetzt irgendwie zu spät!

Zitat:
Ein funktionierender europäischer Staatenverbund ist ein ernst zu nehmender Machtfaktor gegenüber den weltweit agierenden Konzernen, welche zu viel Einfluß auf die "lokal agierende " Politik nehmen.
Sehe ich auch so. Jetzt kommen wir endlich zum Thema: Egal welche Struktur Europa hat, von der Abhängigkeit vom Öl kommt unsere Wirtschaft nicht los.

Der militärische Verbund aus den Führungseliten von USA, Spanien und Grossbritanien hat auf seine Art zu Ende gedacht und ist in die Offensive des 2. Golfkrieges gegangen. Z.B. Tony Blair:
Zitat:
Die Geschichte wird uns rechtfertigen

Und das Bild, das uns Michael Moore in "Fahrenheit 9/11" gibt, liest sich dann.
Zitat:
Es ist schon interessant, dass (der) Golfkrieg wird von "Oben" befürwortet und von "Unten" abgelehnt


Da ist noch einiges zu ergänzen und zu differenzieren, aber jetzt sind mal grundlegende Dinge gegenübergestellt, die ich bisher vermisst habe!

Gruss
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 13.07.2008 um 23:02 Uhr.
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Der politische Ast des Themas ist wohl eingeschlafen...;-(

Aber Wer Auto fährt muss Opfer bringen ist so auch noch aktuell.

Seit dem 26. Dezember 1978 hat die Rallye Paris-Dakar / heute nur noch Rallye Dakar, 59 Todesopfer gefordert.
Davon die meisten natürlich (wie auch aktuell) unter den Zuschauern.

MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 1181-41:
Ernst, was solln das denn jetzt.

Mensch, seit der Erfindung des Autos sind Millonen Menschen direkt oder indirekt durch dieses Gefährt umgekommen!
Nur ein aktueller, themenkonformer Beitrag.
Daran kann man ermessen wie sehr das "Opfer bringen" noch dem Trend entspricht.
"Das sollte das" nicht mehr und nicht weniger.
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Beiträge: 473, Mitglied seit 14 Jahren
Wer Auto fährt muss KEINE Opfer bringen. Es kommt auf den Fahrer an. Kann einer nicht fahren, dann gehört der nicht hinters Steuer. Frage mich sowieso wie manche ihren Führerschein bestanden haben.

Ok, ich als Profi habe leicht reden. Bin selber gelernter KFZ-Mechaniker und bin zig Jahre Taxi gefahren. Doch was sich so mancher im Strassenverkehr leistet, geht auf keine Kuhhaut. Man meint wirklich man hat manchmal Fahrer vor sich, die nur wissen das ein Auto 4 Räder hat. Das ein Auto auch ein Lenkrad, sowie Bremse und Gaspedal haben, meinen manche nicht zu wissen. Ich habe als Taxifahrer die tollsten Dinger erlebt.
Trotzdem ich zig Jahre 16 Stunden am Tag gefahren hatte, habe ich nur einen Unfall gebaut. Sprich gebaut, nicht verursacht. Ich stehe gemütlich an einer Roten Ampel und mir fährt einer hinten rein. Da fragte ich mich wo der andere seine Augen hatte. Kann doch nicht sein das man in ein stehendes Fahrzeug reinfährt.

Mag sein das ich das Thema hier etwas verfehlt habe, aber musste ich mal loswerden.
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Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1181-43:
(...)
Da fragte ich mich wo der andere seine Augen hatte. Kann doch nicht sein das man in ein stehendes Fahrzeug reinfährt.
(...)
Zitat:
Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 1181-44:
(...)
hast du den Autofahrer denn nicht gefragt wo er seine Augen hatte bei diesem Rote-Ampel-Auffahrunfall?
(...)
So etwas heist bei den Verkehrsjuristen Unachtsamkeit.
Weil niemand in der Lage ist zu jeder Zeit alles zu überblicken.
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Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1181-43:
Wer Auto fährt muss KEINE Opfer bringen. Es kommt auf den Fahrer an. Kann einer nicht fahren, dann gehört der nicht hinters Steuer. Frage mich sowieso wie manche ihren Führerschein bestanden haben.

Der Grundstein für sicheres und verantwortungsbewußtes Fahren wird in der Fahrschule gelegt.
Wenn ich hinter einer Fahrschule herfahre, so staune ich manchmal, welcher Schei... den Schülern bereits in der Fahrschule beigebracht wird.
Ich finde, der ADAC, Stiftung Warentest, oder sonst eine Organisation sollte die Fahrschulen mal unter die Lupe nehmen. Auch so mancher Prüfer drückt, wenn er mal einen guten Tag hat, beide Augen zu. Jeder Fahrschüler sucht sich die billigste Fahrschule aus, will möglichst wenig Stunden nehmen, da bleibt die Qualität der Ausbildung auf der Strecke. Und wenn sich die Unfälle häufen, dann wird mal wieder eine Geschwindigkeitbegrenzung eingeführt, die auch die jenigen trifft, die sich verantwortungsbewußt verhalten.
Jeder Verkehrsteilnehmer sollte sich stets bewußt sein, daß er für sein Leben und das Leben der Menschen um ihn herum verantwortlich ist.
Für mich sind Dinge wie Rücksichtnahme, Vorsicht und vorrausschaunde Fahrweise "Opfer", die ich gerne bringe.
Währen die Anforderungen an die Verkehrsteilnehmer nicht so lasch, dann würde sich die Verkehrssicherheit erhöhen.
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Zitat:
So etwas heist bei den Verkehrsjuristen Unachtsamkeit.
Weil niemand in der Lage ist zu jeder Zeit alles zu überblicken.

Ja das mag so sein Ernst. Doch begreifen tu ich das nicht. Ich selber bin damals als Fahrsanfänger einem hinten reingefahren. Doch war das ein Kreisverkehr am HBF von Duisburg. Der Fahrer ( war ne Fahrerin ) vor mir sieht eine Lücke im Kreisverkehr und fährt los. Ich hinterher um auch wegzukommen. Doch was macht die Fahrerin? Die kriegt kalte Füsse und bremst wieder. Da ich natürlich nach links geschaut hatte, um den Verkehr zu beobachten, hatte ich das zu spät gemerkt und bin hinten reingeknallt. Schuld war ich natürlich, obwohl die hätte nicht bremsen müssen. Da kam nämlich kein Auto. Somit ist man der gelacktmeierte ( oder wie das heisst ).

Zitat:
Jeder Verkehrsteilnehmer sollte sich stets bewußt sein, daß er für sein Leben und das Leben der Menschen um ihn herum verantwortlich ist.
Für mich sind Dinge wie Rücksichtnahme, Vorsicht und vorrausschaunde Fahrweise "Opfer", die ich gerne bringe.
Währen die Anforderungen an die Verkehrsteilnehmer nicht so lasch, dann würde sich die Verkehrssicherheit erhöhen.

Seh ich auch so Hans. Ich selber gehe schon als Fussgänger nicht bei Rot über eine Ampel. Das sollte für einige ein Vorbild sein.
Mein Stiefsohn hat vor etwa nen halbes Jahr seinen Führerschein gemacht. Der fährt als wäre er der erste Mensch der in einem Auto sitzt. Reine Katastrophe. Möchte echt mal wissen was der fürn Prüfer hatte. Wahrscheinlich einer mit 3 schwarzen Punkten am Arm:).
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Als unsere Kinder (heute 22,23 und 25 Jahre alt) mit Ihren Führerscheinen begonnen haben, gab es "Familienrat" ;-). Thema...Verkehrslehrgarten oder nicht. Meine Auffassung war, die Grundautomismen weiterzugeben damit sie sich in der Fahrschule nicht mit Kupplung kommen lassen, Gangwechseln, gefühlvollem Gasgeben, richtig blinken, rückwärtsfahren und am Berg anfahren, rumschlagen müssen. Da alle einstimmig der selben Meinung waren, und wir einen kleinen Übungsplatz in der Stadt haben, wurde die Vorab-Ausbildungs-Vorbereitung in Angriff genommen. In der Runde von Verwandten und Bekannten kam unser Vorhaben nicht gut an..."Wie, mit deinem Wagen willst Du das machen?"..."Das ist da doch viel zu klein."..."Was ist wenn ihr Euch eine Beule einfangt?... waren noch die gemäßigten Reaktionen, bis hin zu "Ihr spinnt ja". Na ja...uns brauchte das nicht zu stören. Die erste Stunde pro Übungstag kostete 10 Euro und jede weitere fünf, weil in der ersten Stunde die Versicherung dabei war. Bei einer Stunde haben wir es belassen, jeweils Samstag und Sonntag. Beim ältesten Sohn reichten 6 Wochenden, meine Tochter brauchte 8 und der jüngste war nach 5 Wochen fertig für die Fahrschule. Alle drei haben in kürzester Zeit Ihre Fahrerlaubnis erworben, die Fahrschule war begeistert von Fahrschülern die n i c h t schwarzgefahren waren und trotzdem fit für den Start in die Praxis. (die Belege des Verkehrsgartens hatten wir vorsichtshalber gesammelt). Und nicht zu vergessen wieviel preiswerter diese Stunden waren in denen nur Vorarbeit geleistet wurde. Im nachhinein wurde immer klarer warum die "anderen" diese Methode abgelehnt haben. Geiz (das kostet ja Geld) Faulheit (das kostet Freizeit) und Angst (es kann ja was ans Auto kommen).
Wir sind jedenfalls a l l e mit dieser Erfahrung zufrieden, selbst meine Frau. ;-)

Aber ein Opfer war das nicht direkt, dafür hat es uns viel zu viel Spass gemacht.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Ich erinnere mich noch an den ersten Winter, als ich gerade den Führerschein hatte.

Da bin ich, im ersten Schnee, auf einen Feldweg gefahren, um zu üben.
Prompt bin ich dann im Feld gelandet, weil ich den Wagen irgend wann nicht mehr unter Kontrolle kriegte.
Danach war zwar der linke Außenspiegel kaputt, (weil das Auto darauf lag, ehrlich) aber von nun an wußte ich, wie man es nicht machen sollte. Nachdem mir einige Helfer die Karre wieder auf die Räder gestellt, und auf die Straße geschoben hatten, konnte ich weiterfahren.
Die 20 DM, für einen neuen(gebrauchten) Außenspiegel war eine lohnende Investition, ein "Opfer", das mir diese Erfahrung wert war.
Ich bereue die Fahrt in keinster weise, denn so konnte ich etwas lernen, ohne andere dabei zu gefährden. Wäre mir das im Straßenverkehr passiert, so wäre die Sache sicher nicht so glimpflicht abgelaufen.
Mittlerweile hab ich an einem Fahrsicherheitstraining des ADAC teilgenommen, das es damals noch nicht gab, aber eigentlich für alle Fahrer zur Pflicht werden sollte, im Interesse der Verkehrssicherheit.

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 06.01.2010 um 09:19 Uhr.
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Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1181-43:
Wer Auto fährt muss KEINE Opfer bringen. Es kommt auf den Fahrer an. Kann einer nicht fahren, dann gehört der nicht hinters Steuer. Frage mich sowieso wie manche ihren Führerschein bestanden haben.

Richtig. Jemand, den ich entfernt kenne, hat letztens den Führerschein gemacht und sich auch gleich ein Auto gekauft. Wie er sich das in dem Alter leisten kann, sei mal dahingestellt, jedenfalls kam er nach einer Party und offenbar jeder Menge Alkohol auf die Idee, mit seinen Freunden noch eine "Spritztour" zu machen. Das Auto hatte danach einen Totalschaden. Dann kam er auf die glorreiche Idee, den ADAC anzurufen. Der hat dann auch gleich die Polizei mitgebracht...

Oder dieser eine Mann...ich glaube, jeder hat schon mal von ihm gehört.
Der, der sich samt Auto in das Dach einer Kirche katapultiert hat. Da hätte so einiges schief gehen können, der Mann war wirklich verantwortungslos. Trotzdem wird er im Fernsehen eher als eine Art Held dargestellt. Wenn das ganze in einem tödlichen Unfall (tödlich zB. für einen Fußgänger) geendet hätte, hätten die Leute den Mann wohl nicht so toll gefunden.

Aber das schlimmste an dieser Geschichte finde ich eigentlich den Pfarrer, der sichtlich stolz ist, dass "sein Gott" den Mann gerettet und es mal wieder allen gezeigt hat.
Er geht sogar soweit, zu behaupten, dass nach diesem Ereigniss jeder über die Existenz Gottes nachdenken sollte. Ich empfehle ihm, nach zwei Weltkriegen und einer überhaupt von Gewalt geprägten Menschheitsgeschichte auch mal "über die Existenz Gottes nachzudenken".

Tut mir Leid, jetzt bin ich wieder abgeschweift.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Lanja3 am 08.01.2010 um 06:58 Uhr.
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