Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-147
17.06.2013 14:14
|
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1149-142:
Hallo Henry,
es ist schön, wie du dich in der Welt der Fremdwörter auskennst.
es wäre schöner, wenn die von deiner Identität ausgeführten schriftlichen Passagen nicht permanent die Nutzung Interaktiver Enzyklopädien, zur Findung einer verbalen Erklärung erforderlich machen würden.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-148
17.06.2013 14:34
|
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-145:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1149-132:
Da ich nicht davon ausgehe ..., dass der Kosmos aus dem Nichts entstand, sondern möglicherweise aus einer Fluktuation des Vakuums, ist es durchaus annehmbar, die Existenz von Raum und Zeit als FOLGE dieser Fluktuation zu betrachten.
Hallo Henry,
Ich bin auch ein Befürworter dieser Annahme. Allerdings sehe ich in diesen Fluktuationen das stetige Bestreben, zwischen Nichts und Existenz auszugleichen.
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-149
17.06.2013 14:49
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-148:Kurz: Wie man auch denkt, es bleibt immer die scheinbar unauflösliche Frage nach der Existenz (dem existent-Werden) der a l l e r e r s t e n Ursache.
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-150
17.06.2013 15:31
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-148:
An Stueps & Henry:
Ich persönlich sehe die Quantenfluktuation als DEN Motor der Schöpfung — allerdings nur, soweit Schöpfung i n n e r h a l b unseres Universums passiert.
Versteht man unter dem Kosmos ALLES, was existiert, gibt es keine Umgebung, in der Quantenfluktion oder etwas dazu Analoges vorhanden sein könnte.
Selbst wer anderes denkt, wird sich dann fragen müssen, wie es zu solcher Fluktuation von was auch immer kam.
Kurz: Wie man auch denkt,
es bleibt immer die scheinbar unauflösliche Frage nach der Existenz (dem existent-Werden)
der a l l e r e r s t e n Ursache.
Gruß, grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-151
17.06.2013 15:57
|
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-145:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-139:Hallo Stueps,
nicht jedem Ereignis kann auch eine Ursache zugeordnet werden.
Hallo Eugen,
ja, das ist richtig. Seit klar ist, dass die Bellsche Ungleichung verletzt werden kann und wird, ist es wohl sogar so, dass bestimmte Ereignisse keine Ursache haben.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-152
17.06.2013 16:17
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1149-150:
Es stellt sich nicht die Frage nach einer weiteren "ersten Ursache", das Chaos ist vollkommen a-kausal, es ist aber nicht "Nichts".
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-153
17.06.2013 16:56
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1149-150:
"Kosmos" steht ursprünglich für das "Geordnete", als Gegensatz zum Chaos. Klar, ich verwende es synomym zu Universum und verstehe darunter all das, was innerhalb der Raumzeit physikalisch begreifbar ist, aber das sehe ich nicht aus eigener Definition heraus so, sondern das ist "kosmologisch-physikalischer Usus".
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-154
17.06.2013 17:52
|
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-149:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-148:
Wie man auch denkt, es bleibt immer die scheinbar unauflösliche Frage nach der Existenz (dem existent-Werden) der a l l e r e r s t e n Ursache.
Hallo Grtgrt,
fragen kann man ja danach.
Meine Antwort: Es gibt keine allererste Ursache. Wer glaubt, es gibt ein solches Ding, der muss die möglichen Raumzeit-Koordinaten dieses Ereignisses nennen.
M.f.G. Eugen Bauhof
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-155
17.06.2013 18:33
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-154:...wie schon die Stringtheorie uns nahelegt, könnte der Raum, den wir als unsere "Raumzeit" bezeichnen, nur eine kleine Blase in einem fast unendlich viel größeren Gesamtkosmos sein. Dass das n i c h t so sein kann, müsste mir erst mal jemand beweisen.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-154:Nebenbei: Was macht dich so sicher, dass es nicht auch Welten ohne Zeit (in unserem Sinne) gibt?
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-156
17.06.2013 18:47
|
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-155:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-154:
...wie schon die Stringtheorie uns nahelegt, könnte der Raum, den wir als unsere "Raumzeit" bezeichnen, nur eine kleine Blase in einem fast unendlich viel größeren Gesamtkosmos sein. Dass das n i c h t so sein kann, müsste mir erst mal jemand beweisen.
Hallo Grtgrt,
eine sehr seltsame Argumentation.
Derjenige, der die Theorie aufstellt, dass unser Universum nur eine kleine Blase in einem fast unendlich viel größeren Gesamtkosmos ist, der hat m.E. die Beweispflicht. Und nicht derjenige, der das anzweifelt.
Diese Argumentation finde ich genau so schlimm wie z.B. die “Argumentation“ eines Religionsfanatikers, der vom Rest der Welt verlangt: Beweist doch, dass Gott nicht existiert!
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-157
17.06.2013 18:59
|
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1149-155:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-154:
Was macht dich so sicher, dass es nicht auch Welten ohne Zeit (in unserem Sinne) gibt?
Auch das ist wieder eine missglückte Rhetorik von dir. Ich habe noch nie über Welten ohne Zeit nachdacht, geschweige denn, dass ich hier erwähnt hätte, dass es solche Welten gibt oder nicht gibt.
Du eröffnest in deinen meisten Beiträgen dauernd neue thematische “Nebenkriegsschauplätze“, die nur Verwirrung stiften und vom Thema ablenken.
M.f.G. Eugen Bauhof
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-158
17.06.2013 20:55
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-153:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1149-150:
"Kosmos" steht ursprünglich für das "Geordnete", als Gegensatz zum Chaos. Klar, ich verwende es synomym zu Universum und verstehe darunter all das, was innerhalb der Raumzeit physikalisch begreifbar ist, aber das sehe ich nicht aus eigener Definition heraus so, sondern das ist "kosmologisch-physikalischer Usus".
Nun, Henry,
du verwendest die Worte "Kosmos" und "Universum" synonym.
Die Stringtheorie lehrt mich, dass man das nicht tun sollte: Unser Universum (als Raumzeit) könnte eines unter sehr vielen sein, die parallel zueinander existieren.
Sie alle zusammen würden das bilden, was ich als "Kosmos" bezeichne.
Lisa Randall geht noch weiter: Sie vergleicht Universen im Sinne der Stringtheorie mit Quallen in einem großen Meer, das sie dann "Bulk" nennt.
Auch jener "Bulk" wäre Teil dessen, was ich als den "Kosmos" bezeichne":
Für mich ist der K o s m o s wirklich ALLES, was existiert ("anfassbar" oder auch nur rein gedanklich).
Beispiel und Konsequenz daraus:
- Logiker haben gezeigt, dass die logische Welt, in der wir normalerweise argumentieren, keineswegs die einzige ist. So hat ein Hochschullehrer mir mal gesagt, dass ein gewisser Cohen — ein ganz berühmter Logiker — einen Kalkül, eine formale Logik also, konstruiert hat, unter der die Menge der rationalen Zahlen NICHT mehr abzählbar ist. Wer Cantors Diagonalverfahren kennt — seinen Beweis für die Abzählbarkeit der Menge aller rationalen Zahlen — dem wird klar, dass diese seltsame Logik nicht verträglich sein kann mit der, die wir als Physiker oder Mathematiker sonst nutzen (und als Standardlogik sehen).
Die Stringtheoretiker behaupten, dass schon in der Welt der Standardlogik etwa 10500 verschiedene Typen von Universen existieren könnten (so dass keine zwei dieser Typen exakt gleiches physikalisches Geschehen erlauben).
Da muss man sich jetzt also doch einfach die Frage stellen, wie viele noch ganz anderer Typen von Universen und physikalischer Gesetze denn nun unter je einer Non-Standard-Logik existieren könnten.
- Noch krasser: Es scheint nicht ausgeschlossen, dass es unendlich viele zueinander nicht äquivalent Non-Standard-Logiken gibt.
- Der K o s m o s in meinem Sinne beinhaltet auch noch all das, was in allen nur möglichen l o g i s c h e n Welten existieren könnte (weil all dieser Logik ja Existenz zukommt — und sei es nur gedankliche).
Gruß, grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-159
18.06.2013 10:10
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1149-158:
Nun, ich lass dir deinen Sinn und die Stringtheorie usw., aber ich werde meine Ansicht nicht ändern.
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-160
18.06.2013 10:38
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-157:Mir scheint, der Zweck eines Forums (wie diesem hier), sollte es durchaus auch sein, Türen hin zu neuen Ideen zu öffnen.
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-161
18.06.2013 10:48
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-159:Was ich nicht verstehen kann, ist eher deine Weigerung, die Stringtheorie überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Sollte man eine Theorie nicht erst dann verdammen, wenn es gelang, sie zu widerlegen? Bis dahin, so denke ich, muss sich selbst jemand, der an ihre Widerlegbarkeit glaubt, damit beschäftigen (eben um sie zu widerlegen).
Im übrigen gibt es heute — neben der Stringtheorie — mindestens noch eine weitere Theorie, die suggeriert, dass da mehr sein könnte als nur unsere eigene Raumzeit: Bojowalds Theorie (2004).
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-162
18.06.2013 11:01
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-159:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1149-158:
Nun, ich lass dir deinen Sinn und die Stringtheorie usw., aber ich werde meine Ansicht nicht ändern.
Das kann ich schon verstehen — schließlich gab es vor der Stringtheorie keinerlei Hinweis darauf, dass da mehr sein könnte als nur unser Universum (d.h. die Raumzeit, in der wir leben).
Was ich nicht verstehen kann, ist eher deine Weigerung, die Stringtheorie überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Sollte man eine Theorie nicht erst dann verdammen, wenn es gelang, sie zu widerlegen? Bis dahin, so denke ich, muss sich selbst jemand, der an ihre Widerlegbarkeit glaubt, damit beschäftigen (eben um sie zu widerlegen).
Im übrigen gibt es heute — neben der Stringtheorie — mindestens noch eine weitere Theorie, die suggeriert, dass da mehr sein könnte als nur unsere eigene Raumzeit: Bojowalds Theorie (2004).
Gruß, grtgrt
Beiträge: 3.513, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-163
18.06.2013 11:35
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-151:Sie (und Aspects Ergebnisse entsprechender Experimente) schließt aus, das es sog. "verborgene Variable" gibt. Das aber bedeutet noch lange nicht, dass bestimmte Ereignisse keine Ursache haben.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-151:Was aber war denn eigentlich die absolut e r s t e Frage? Antwort: Wir können es nicht wissen, denn da es ja überall Quantenfluktuation gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die erste Interaktion von Q1 mit einer "Messapparatur" seine Interaktion mit einem virtuellen Teilchen war.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-164
18.06.2013 14:01
|
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-163:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-151:Sie [die Bellsche Ungleichung] (und Aspects Ergebnisse entsprechender Experimente) schließt aus, das es sog. "verborgene Variable" gibt. Das aber bedeutet noch lange nicht, dass bestimmte Ereignisse keine Ursache haben.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-151:Was aber war denn eigentlich die absolut e r s t e Frage? Antwort: Wir können es nicht wissen, denn da es ja überall Quantenfluktuation gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die erste Interaktion von Q1 mit einer "Messapparatur" seine Interaktion mit einem virtuellen Teilchen war.
Falls du hier eine eventuelle Ursache siehst, wäre das virtuelle Teilchen eine verborgene Variable, die laut Experiment ausgeschlossen werden kann. Falls ich deine Worte richtig interpretiere, hätte ich hier also einen Widerspruch in deiner Argumentation entdeckt.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-163:
Wichtig in meinen hiesigen Überlegungen wäre die Tatsache, dass im Rahmen der Unbestimmtheitsrelation Fluktuationen im Vakuum auftreten können, und diese sind meinem Verständnis nach absolut zufälliger Natur, und bedürfen keiner Ursache:
Sie treten spontan auf.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1149-163:
Falls du als Verursacher (im Sinne von "Täter") von Vakuumfluktuationen eben jene Unbestimmtheitsrelation anführen wolltest, wäre das so, als wolltest du argumentieren, dass die StVO das Knöllchen hinter deinen Scheibenwischer geklemmt hätte, und nicht die Politesse.
&nbsb;
Beiträge: 3.513, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-165
18.06.2013 15:13
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-164:Nein, Stueps,
ein mit dem Photon Q1 zum ersten mal interagierendes Teilchen wäre keineswegs eine verborgene Variable.
Es ist lediglich so, dass seine Interaktion mit Q1 einer "Messung" von Q1 entspricht und daher Q1 eine bestimmte Polarisation geben würde.
Beiträge: 1.737, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1149-166
22.06.2013 08:59
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1149-157:Mir scheint, der Zweck eines Forums (wie diesem hier), sollte es durchaus auch sein, Türen hin zu neuen Ideen zu öffnen.
Wie tragfähig so eine Idee ist, kann man i.A. erst gegen Ende der Diskussion beurteilen.
Stell dir mal vor, Louis de Brouglie hätte seine Idee der Materiewellen hier zum ersten Mal ausgebreitet. Ich bin ganz sicher, du hättest ihn ebenso harsch kritisiert wie jetzt mich. Utopisch genug hat seine Idee ja geklungen, oder?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.