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Gentechnikfreie Landwirtschaft

Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Freunde naturbelassener Lebensmittel,

ich schicke diese Mail an alle meine Bekannten, die sich hoffentlich beteiligen an dem Brief und der Abstimmung, die an Angela Merkel gehen. Darin stelle ich die Frage: "Warum wird tatenlos zugesehen (ja sogar noch unterstützt) wie Saatgutfirmen unsere Ackerböden mit gentechnisch veränderten Pflanzen ruinieren?"
Der vollständige Text ist unter diesem Link aufzurufen:

http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/15397

Dort kann man auch abstimmen. Ich bitte um rege Beteiligung! Und...weitersagen!
Die Aktion ist nämlich auf nur 30 Tage begrenzt.
Eine Petition zur gleichen Thematik, an den deutschen Bundestag, ist zur Zeit noch in der Warteschleife. Ich werde alle hier Angeschriebenen wieder informieren, wenn diese Petition im Internet veröffentlicht ist.

Und bei dieser Gelegenheit wünsche ich allen Empfängern ein schönes Weihnachtsfest, sowie ein gesundes, friedliches, gentechfreies und erfolgreiches neues Jahr.

Bernhard Kletzenbauer
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Das meinige ist getan.
Aber die Aussicht das Frau Merkel oder sonst ein politischer Kopf da gravierenden Einfluss hat ist gleich Null.
Wenn der in St. Louis beheimatete Agrarchemieriese Monsanto Co. hier etwas durchsetzen will dann siehe hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,482238,00.html
(der Link funktioniert leider nur wenn man ihn kopiert)
Sollten alle Stricke reißen, kommt die Welthandelsorganisation und bezeichnet die Ablehnung dieser Produkte als Handelshemmnis.
Und schon sind sie drin. :-(

Aber nichtsdesto trotz,
vielen Dank für die guten Wünsche zu den Festtagen.
Dir und Euch allen auch hier nochmal die besten Wünsche zu Weihnachten
und ein schönes neues Jahr.
Mögt Ihr alle gesund bleiben und eine gute Zeit haben.

Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1119-2:
...Aber die Aussicht das Frau Merkel oder sonst ein politischer Kopf da gravierenden Einfluss hat ist gleich Null.
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,482238,00.html
(der Link funktioniert leider nur wenn man ihn kopiert)
...
Dir und Euch allen auch hier nochmal die besten Wünsche zu Weihnachten
und ein schönes neues Jahr.
Mögt Ihr alle gesund bleiben und eine gute Zeit haben.

Danke für die Festtagswünsche.

Der Link führt zu einem interessanten Artikel. Inzwischen ist das genvermurkste Zeug wieder zugelassen. Das ist so, als ob man Contergan wieder zuläßt, wenn man bloß einen Plan zur Folgenbeobachtung vorlegt.

Wenn nicht die Politiker, wer soll dann Monsanto stoppen?
Natürlich ist die Politik nur einer von mehreren Widerstandsbausteinen. Man muß außerdem den Bauern und Verbrauchern klarmachen was da läuft. Mein Aufruf soll dazu dienen, das Volk zu sensibilisieren. Denn die Zeit arbeitet hier gegen uns.
Man kann die Bauern nicht dazu zwingen, gentechnisch veränderte Pflanzen anzubauen. Und wenn sie wissen, was das für ein Teufelszeug ist, werden sie wohl auch die Finger davonlassen. Wenn sie es nicht verkaufen können, lohnt sich der Anbau auch nicht. Es ist schon schwer, den schlafmützigen deutschen Michel aufzuwecken.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Bernhard, Du hast geschrieben:
Zitat:
Wenn nicht die Politiker, wer soll dann Monsanto stoppen?
Wirf mal einen Blick hierhin:

http://www.monsanto.de/newspresse/pressemitteilunge...
So selbstsicher werben die MONSANTO-Krim****len gegenwärtig um ihren Dreck hier zu plazieren.
Eine Plutokratie funktioniert nunmal so, das das Geld die Macht schaft und mehrt.
Und die Macht wiederum das Geld zu mehren und zu erhalten hat.

Und wenn alle Stricke reißen, kaufen Strohmänner den einen oder anderen Hof
bauen das Zeug an und den Rest besorgt der Wind.
Das ist schon bei den "erlaubten" Versuchsfeldern hier in unserem Land beobachtet worden.

Der elfte September und alle Folge-Erscheinungen, ist gegen das,
was der Menschheit hier bevorsteht, nur Kaspertheater gewesen.
Und die haben schon mehr als die Hälfte des Weges geschafft. :-(

Im obigen Link ist zu lesen:
Zitat:
Düsseldorf, 05. Dezember 2007.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 05.12.2007
die volle Vertriebsfähigkeit des gentechnisch veränderten (gv) Bt-Mais MON810 von Monsanto erteilt.
Die Sicherheit des Produktes ist damit erneut bekräftigt.
Was für Ämter brauchen wir noch......um zu begreifen wie der hase läuft????????
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo,
ich finde es äusserst merkwürdig, wenn "altbesinnte" Bauer die Lizensgebühren an Gen-Technische Konzerne zahlen würden. Ist es nicht gegenteil erforderlich: diese Konzerne zahlen "Schmerzgebühren" an den Bauern, weil hatten verseucht dessen Felder? Nur mit Umdrehen des Spießes könnte man bremsen die Verbreitung Genmanipulierten Pflanzen und Tiere.

Vor ein paar Wochen ich hatte äussert merkwürdiges Erlebniss. Ich hatte gekauft Tomaten, die wie immer nicht reif und ohne Geschmack waren. Sie hatten zwei Wochen gelegen, aber keine Anzeichen für Nachreifung gezeigt. Ich hatte letzendlich sie in kochendes Wasser getaucht und gepellt. Eine Tomate, die vorher sogar etwas geschrumpft war, kamm mir nach Durchschneiden merwürdig vor. Kerne waren ungewöhnlich dunkel und scharf beim Füllen. Bei nähere Betrachtung stellte ich fest, dass es war ausgetriebene(!) Kerne. Diese unreife Tomate hatte in sich beherbergt ganzen Garten jungen Tomatenpflanzen. Die Triebe waren 2- 3 cm lang mit zwei Blättchen am Ende. Ich dachte sogar anfangs, dass es die Würme sind, so gekreuselt sie waren. Die Würzeln der Pflanzchen waren fest in fleischiges Zentrum der Tomate verankert.
Ich fand es abstoßend. Was ist es für eine Anomalie? Spielt hier nicht gentechnische Manipulation eine Rolle?

Gruß und schöne Weihnachten

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 23.12.2007 um 13:20 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Freunde der gentechnikfreien Landwirtschaft,
die Aktion mit dem Brief an Frau Merkel hat bisher ganz gut geklappt. Noch vor Ablauf der Abstimmungszeit wurde die Frage weitergeleitet.
http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/15397
Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben!

Das war eine gute Übung - aber jetzt wird es endlich ernst. Auch meine Petition an den Bundestag wurde inzwischen im Internet veröffentlicht, und jedermann kann hier mitzeichnen. Die Spielregeln sind hier etwas anders. Man muß Name und Adresse angeben. Schließlich ist das nicht einfach ein „Hallo“ an Angie, sondern eine Aufforderung an den Bundestag.
Bitte die Petition unterzeichnen... und... weitersagen!!!
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_p...

Abschlusstermin für die Mitzeichnung: Dienstag, 26. Februar 2008
In der Zwischenzeit kann man sich auch am Diskussionsforum beteiligen
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/discus...
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Bernhard,

finde ich großartig, die Petition! Mein Pflichtteil ist ebenfalls erfült.

Gruß
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo zusammen, ich grüße Euch.
Der Anlass ist aber kein positiver.

Seht was ich gerade in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gefunden habe.
(Link bitte kompl. kopieren und einfügen. Das Ende des Links darf keine Leerzeichen aufweisen)

http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C2316... nt.html

Dort heist es unter anderem:
Zitat:
Das Fleisch von Nachkommen geklonter Tiere kann künftig voraussichtlich auch in der Europäischen Union (EU) angeboten werden.
Dazu soll die EU-Verordnung für neuartige Lebensmittel entsprechend angepasst werden.
Auch die deutsche Regierung werde dafür stimmen, sagte ein Diplomat der F.A.Z. in Brüssel. Sonst drohe eine „Regelungslücke“.
Der Einigung im Ministerrat war eine heftige Debatte über die Zulassung von Klonfleisch vorausgegangen.

Eine von der EU-Kommission eingesetzte Ethikgruppe für Wissenschaft und neue Technologien, zu der Ethikprofessoren und Theologien gehören,
kam zu dem Schluss, es gebe keine überzeugenden Argumente dafür,
dass die Nahrungsmittelerzeugung mit Hilfe geklonter Tiere und deren Nachkommen gerechtfertigt ist.

Dass Klonfleisch in die EU-Verordnung zu neuartigen Lebensmittel aufgenommen wird,
heißt nicht, dass es automatisch in Europa verkauft werden darf.
In einer Plutokratie gewinnt immer der Profit.
Da sind Ethikkommissionen und ein par Kritiker nur schmückendes Beiwerk um die Form zu wahren.

Mit enttäuschten Grüßen.....
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo liebe Nichtgentechniker,

seit Ihr eigentlich auch gegen das Züchten spezieller Lebensmittelsorten?

Ich sehe nämlich nicht so recht ein, was der prinzipielle Unterschied zwischen "Zucht" und "Gentechnik" sein soll:

Beim Züchten vermischt der Zufall die Gene und man muss warten, bis dasjenige Gen heraus kommt, was man gern hätte. Bei der Gentechnik wählt man selbst das Gen, das man gern hätte, aus, und erhält dasselbe Ergebnis, ohne Ausschussware und ohne warten zu müssen.

Die Gefahren jedoch - nämlich dass bei einer durch Genmanipulation erzeugten neuen Sorte auch neue und vor allem unbekannte Eigenschaften auftreten können - sind bei beiden Methoden doch in gleicher Weise vorhanden - oder sehe ich das falsch?
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1119-10:
Ich sehe nämlich nicht so recht ein, was der prinzipielle Unterschied zwischen "Zucht" und "Gentechnik" sein soll:
Bei der Zucht kannst Du immer nur Lebewesen der gleichen Art paaren.
Bei Gentechnik kannst Du alles miteinander paaren: Menschen, Pflanzen, Pilze, Bakterien, Viren...
Es gibt Erbsen mit Mäusegenen, Fische mit Bakteriengenen, Schweine mit Menschengenen, usw.
Zitat:
Bei der Gentechnik wählt man selbst das Gen, das man gern hätte, aus, und erhält dasselbe Ergebnis, ohne Ausschussware und ohne warten zu müssen.
*rotfl*
Der Ausschuß (Tausende von Fehlversuchen) wird schamhaft verschwiegen. Und Zufallstreffer (Lachse mit Frostschutzgen, wuchsen größer, als hätte man Wachstumsgene eingesetzt) werden als Absicht hingestellt.
Und mit dem Auswählen ist es auch nicht weit her, weil zum Beispiel noch niemand weiß, welches Gen für die lila Fellfarbe der Kuh auszuwählen ist.
Zitat:
Die Gefahren jedoch - nämlich dass bei einer durch Genmanipulation erzeugten neuen Sorte auch neue und vor allem unbekannte Eigenschaften auftreten können - sind bei beiden Methoden doch in gleicher Weise vorhanden - oder sehe ich das falsch?
Ja, das siehst Du falsch, weil es auch darauf ankommt wo das Fremdgen eingesetzt wird.
In der Natur gibt es erstens keine artfremden Gene - und zweitens werden neue Gene zwischen Start und Stop der vorhandenen Gene eingefügt. Der Mensch schießt die Gene aber wie mit einer Schrotflinte, ohne Rücksicht auf die Folgen, einfach in die DNS hinein.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Zeitreisende,
Zeitreisende schrieb in Beitrag Nr. 1119-11:
Doch wenn Gentechnologie den Vorteil weniger Leute bringt, indem z.B. das Fleisch sehr viel mehr Wasser enthält, damit es schön hinter der Ladentheke zu Verkaufzwecken aussieht und etwas mehr Profit bringt, der Verbraucher aber Nachteile hat und das Fleisch nicht mehr so gut schmekt, dann ist das nicht mehr schön.
Mit deiner Bewertung der Konsequenzen stimme ich überein. Ich habe mich auch schon darüber geärgert, dass ein Steak in der Pfanne total zusammenschrumpft und wegen des darin enthaltenen Wassers noch nichtmal braun wird.

Aber das hat meines Wissens nichts mit Gentechnik zu tun. Dem Fleisch werden bestimmte Cheminkalien (z.B. Kuttermittel, Phosphate) zugesetzt. Diese sind zwar nicht giftig, binden aber das Wasser und man kann so auf einfache Weise, statt 1kg Fleisch, 2kg verkaufen.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Bernhard Kletzenbauer,
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1119-12:
Ja, das siehst Du falsch, weil es auch darauf ankommt wo das Fremdgen eingesetzt wird.
In der Natur gibt es erstens keine artfremden Gene - und zweitens werden neue Gene zwischen Start und Stop der vorhandenen Gene eingefügt. Der Mensch schießt die Gene aber wie mit einer Schrotflinte, ohne Rücksicht auf die Folgen, einfach in die DNS hinein.
Habe nicht verstanden, warum das "Einschießen mit der Schrotflinte" gefährlicher sein soll, als das so genannte "natürliche" Einfügen.

Könntest du das etwas genauer erläutern? Was meinst du mit "Einfügen zwischen Start und Stop"? Bist du sicher, dass eine natürliche Mutation nicht auch z.B. eine Veränderung vor dem Start-Codon bewirken kann? Oder vielleicht sogar das Start-Codon zerstören kann? Dagegen wird eine bewusste Genmanipulation die Start- und Stop-Codone berücksichtigen, sofern zuvor bekannt ist, wo sie sich befinden. Letzteres ist im Falle der Gen-/ DNS-Synthese zumindest immer möglich - auch wenn es aus Effizienzgründen vieleicht nicht gemacht wird. Im Falle der "natürlichen" Mutation ist eine solche Rücksicht dagegen nie möglich. Denn der Zufall unterscheidet nicht, welche Funktion das Gen hat, an dem die Veränderung gerade geschieht. Dem Zufall ist es egal, ob ggf. eine wichtige Funktion, wie z.B. die Startcodierung zerstört wird.

Was verstehst du unter "artfremden Genen"? Wenn durch natürliche Mutation z.B. eine beliebige, zufällige Sequenz eingefügt/ geändert wird, was dann auf den Organismus völlig unbekannte Auswirkungen hat, - was ist daran dann arteigener, als wenn ich ein Gen mit bekannter Funktion einfüge, welches meinetwegen von einer anderen Art entliehen ist?
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1119-10:
Hallo liebe Nichtgentechniker,

seit Ihr eigentlich auch gegen das Züchten spezieller Lebensmittelsorten?

Ich sehe nämlich nicht so recht ein, was der prinzipielle Unterschied zwischen "Zucht" und "Gentechnik" sein soll:

Beim Züchten vermischt der Zufall die Gene und man muss warten, bis dasjenige Gen heraus kommt, was man gern hätte. Bei der Gentechnik wählt man selbst das Gen, das man gern hätte, aus, und erhält dasselbe Ergebnis, ohne Ausschussware und ohne warten zu müssen.

Die Gefahren jedoch - nämlich dass bei einer durch Genmanipulation erzeugten neuen Sorte auch neue und vor allem unbekannte Eigenschaften auftreten können - sind bei beiden Methoden doch in gleicher Weise vorhanden - oder sehe ich das falsch?
Hallo Claus, ich grüße Dich.

Der gravierendste Unterschied zwischen Zucht und Gentechnik sind die Ergebnisse.

Die Zuchtergebnisse liegen immer im Rahmen der Parameter die die Natur vorgibt.

Die Gentechnik setzt sich meist aus niederen Beweggründen über diese Grenzen hinweg.

Am Beispiel von Getreide kann man das gut darstellen.
Seit Jahrtausenden "züchten" die Menschen verschiedenen Gräsern vorteilhafte Eigenschaften an
und zwar solange bis man sich "zuverlässig" mit den Erträgen ernähren kann. Soweit so gut.
Eine Eigenschaft bleibt als Automatismus immer im Vordergrund und lässt sich nicht wegzüchten.
Die Fähigkeit des Getreides das mal ein Gras war, sich zu reproduzieren.
Die bleibt erhalten wie man es auch dreht und wendet.
Also haben die Landwirte seit ewigen Zeiten einen Teil der Ernte zurückgelegt um im nächsten Jahr aussäen zu können.

Und jetzt kommt die Gen-Technik.
Die erzählt den Bauern:
"Unser Saatgut ist resistent, unempfindlich für alle gängigen Schädlingssorten und deshalb auch teurer als normale Saat.
"Toll sagt der Bauer, Prima Sache das, sowas kann ich gebrauchen"
Das alte Saatgut wandert in den Biomüll und die "neue" Saat wird ausgebracht.

Was die cleveren Gen-Saatgut-Verkäufer nicht erzählt haben ist:
Ihr Getreide braucht bis zur Reife die doppelte Menge an Wasser.
Je nach dem wo man ernten will, ein Disaster.
Der eine oder andere Schädling kommt als Ausgleich besser zurande, als die die jetzt nicht mehr schaden können.
Und das dicke Ende ist der Umstand das dieses Getreide eigendlich TOT ist, denn es ist absolut unfruchtbar.
Das heist die Bauern sind das nächste Jahr gezwungen wieder das gleiche Saatgut zu kaufen.
Die Wettbewerber am Markt sind natürlich schon lange aufgekauft und verkaufen den gleichen Dreck.

Diese Kriminellen verkaufen tatsächlich und mit Vorsatz steriles Saatgut. Das sind die wahren "Vorzüge" der Gentechnik. Nein Danke.

Die Genmanipulanten haben aus Profitgier eine fundamentale Eigenschaft des Lebens einfach "ausgeschaltet".

Und das ist der Unterschied zur Zucht, da lässt sich das Leben so ein Vorgehen nicht gefallen.

Ich hoffe das war halbwegs verständlich beschrieben.

Wer das nicht für möglich hält befasse sich mit der Firmenpolitik von Monsanto.
Deren Machtbereich ist inzwischen ausgedehnt bis in Regierungen und Dienststellen weltweit.
Natürlich auch in Europa und speziell bei uns.

Aber was soll man von einem Hersteller auch anderes erwarten der das in Vietnam verwendete Agent Orange produziert hat.
Ein Dioxin verseuchtes Pflanzenschutzmittel mit dem man den Dschungel in Vietnam wegsprühen wollte.
Das hat nicht ganz geklappt, dafür sind dann aber wenigstens die Menschen "eingegangen".
Profit um wirklich jeden Preis. Abscheulicheres Vorgehen ist kaum denkbar.

(Dioxin=das Seveso-Gift)

Mit den trotzdem besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Hallo Ernst Ellert II

Sehr gut erkärt hast du das, und absolut richtig.

Herzliche Grüsse an alle............Keen
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Hallo Ernst Ellert,

vielen Dank für deinen sehr informativen Beitrag. Vieles von dem war mir nicht bewußt.

Aber kannst du folgenden Satz . . .

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1119-15:
Der eine oder andere Schädling kommt als Ausgleich besser zurande, als die die jetzt nicht mehr schaden können.

. . . vielleicht noch einmal näher erläutern?

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Hallo Ernst Ellert II darf ich?

Hallo Oktombrok!

Der eine oder andere Schädling richtet mit dem veränderten Saatgut mehr Schaden an als es, bei herkömmlichen Anbau, ursprünglich der Fall gewesen wäre

keen
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Tach ;-) zusammen, seid gegrüßt.

Lasst mich zum "näher erläutern" ein beachtliches Beispiel von cleverer und bewaffneter Flora, also der Pflanzenwelt anführen.

Wisst Ihr warum Giraffen nur ganz vorsichtig und gegen den Wind an Akazien knabbern?
Diese Bäume haben nicht nur furchterregende Dornen mit denen sie "Fressfeinde" abschrecken.
Diese Pflanzen benachrichtigen sich gegenseitig wenn sie als "Mahlzeit" verwendet werden.

Eine Akazie ist "angefressen" im wahrsten Sinne des Wortes.
Dann passiert zweierlei, zum einen sondert sie Ethylen ab das sich in der Luft verbreitet.
Und zum anderen werden die Blätter mit Tanninen vollgepumpt.
Alle umstehenden Akazien die vom Ethylen etwas "mitbekommen" reagieren sofort
und machen ihrerseits ihr Blattwerk ungenießbar. Denn an zuviel bitterem Tanninen gehen die Knabberfreunde zu Grunde.

Wie alles genau funktioniert wissen die Biologen noch nicht zur Gänze zu ergründen.
Aber diese effiziente und kolektive Verteidigung, bei der sich sogar gegenseitig gewarnt wird
ist in unabsehbaren Zeiträumen enstanden. (Das könnte man auch mal im Rahmen der "Evolution" durchleuchten)

Wenn jetzt die Genbastler herkommen um Akazien eine dickere Rinde gegen schlechtes Wetter zu verpassen, zum Beispiel,
könnte es sein, das mit einem der Streuung unterliegendem Nebenefekt diese Fähigkeit der Verteidigung verloren geht.

Dann wäre zwar die Rinde dicker aber die lebenswichtige Selbstverteidigung wäre dahin.

Und so ist es auch beim Getreide, da wo Frankensteins Knechte werkeln wird gegen eine Sorte Schädling ein Gen inplantiert,
welches aber so nebenbei drei oder vier natürliche Resistenzen zerstört b.z.w. unmöglich macht.

In der Hoffnung Euch dienlich gewesen zu sein...
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1119-14:
Habe nicht verstanden, warum das "Einschießen mit der Schrotflinte" gefährlicher sein soll, als das so genannte "natürliche" Einfügen.
Weil die eingeschossenen Gene die DNA genauso durchlöchern wie ein Schrotschuss.
Das "natürliche" Einfügen mit Plasmiden geschieht nur gezielt an einer einzigen Stelle.
Zitat:
Bist du sicher, dass eine natürliche Mutation nicht auch z.B. eine Veränderung vor dem Start-Codon bewirken kann? Oder vielleicht sogar das Start-Codon zerstören kann?
Sicher kann radioaktive Strahlung oder ein anderer Einfluß überall Veränderungen auslösen. Aber solche Mutationen setzen keine artfremden Gene ein. Sie zerstören Gene oder erzeugen neue Körpermerkmale.
Zitat:
Dagegen wird eine bewusste Genmanipulation die Start- und Stop-Codone berücksichtigen, sofern zuvor bekannt ist, wo sie sich befinden. Letzteres ist im Falle der Gen-/ DNS-Synthese zumindest immer möglich - auch wenn es aus Effizienzgründen vieleicht nicht gemacht wird.
Eben!
Aus "Effizienzgründen" (schnell abzocken, nach mir die Sintflut) geht die Sorgfalt den Bach runter.
Zitat:
Was verstehst du unter "artfremden Genen"? Wenn durch natürliche Mutation z.B. eine beliebige, zufällige Sequenz eingefügt/ geändert wird, was dann auf den Organismus völlig unbekannte Auswirkungen hat, - was ist daran dann arteigener, als wenn ich ein Gen mit bekannter Funktion einfüge, welches meinetwegen von einer anderen Art entliehen ist?
Eine natürliche Mutation ist wie das Tippen von Affen auf einer Tastatur. Es dauert lange bis sinnvolle Worte und Sätze zustande kommen.
Was hat ein Gen, das Fühler auf der Stirn wachsen läßt, in der DNS von Kartoffeln oder Menschen oder Hefe zu suchen? Jede Art von Lebewesen hat ihre eigenen Merkmale. Was haben da völlig unpassende Merkmale zu suchen?
Hinzu kommt der Positionseffekt. Ein und dasselbe Gen kann an verschiedenen Stellen verschiedene Funktionen haben. Außerdem kann es im Jugendstadium andere Funktionen als im Alter haben.

Positionseffekte in der Gentechnik

In allen Lebewesen dieses Planeten wird der Körperbauplan durch die Abfolge der Basen Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin vererbt. Hier ein Ausschnitt aus dem Virus Phi Chi 174:

...GuaninAdeninAdeninThyminGuaninGuaninAdeninAdeninCytosinAdeninAdeninCytosinThyminCytosinAdeninCytosinThyminAdeni nAdeninAdeninAdeninAdeninCytosinCytosin...

Weil diese benutzten Erb-Bausteine überall dieselben sind, können Forscher eine Eigenschaft von einer Spezies in eine andere übertragen (ob das Sinn macht, ist eine andere Sache). Doch man weiß vorher nie genau, an welcher Stelle diese Eigenschaft in das Erbgut (DNS) eingebaut wird. Zwar kann man die DNS durch Enzyme an bestimmten Stellen aufschneiden-, die gewünschte Eigenschaft einfügen-, und die DNS wieder zusammensetzen. Aber bei der einfacheren Methode mit der Gen-Gun wird die neue Eigenschaft wahllos wie mit einer Schrotflinte in die Zellen hineingeschossen. Bei irgendeinem Versuch wird es schon klappen, daß die neue Eigenschaft sich auch in den heranwachsenden Organismen bemerkbar macht. Doch genauso wie die Position eines Wortes in einem geschriebenen Satz wichtig ist, so ist auch die Position des Fremdgens wichtig. Positionseffekte werden aber von verantwortungslosen Forschern ignoriert oder verharmlost.
Um das verständlich zu machen, fügen wir in eine Einkaufsliste wahllos das Wort „Milch“ an verschiedenen Positionen ein. Hier die Ursprungsliste:

ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis

Das neue Wort „Milch“ kann am Anfang-, am Ende-, oder mitten in ein schon vorhandenes Wort gesetzt werden und ergibt in diesem Zusammenhang einen völlig neuen Sinn (oder macht vorhandene Begriffe unbrauchbar):

ButtermilchBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenmilchKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenKaffeemilchKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussmilchWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotMilchreisZuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisMilchzuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerMilcheis
ButterBananenMilchkaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKaromilchttenTageszeitungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeimilchtungVollkornbrotReisZuckerEis
ButterBananenKaffeeKokosnussWurstKarottenTageszeitungVollmilchkornbrotReisZuckerEis

Auch bei gentechnisch veränderten Organismen (GVO) kann der ursprüngliche Sinn der Manipulation verloren gehen und anstelle einer positiven Eigenschaft – eine negative Eigenschaft hervorrufen. Im schlimmsten Fall ist es eine tödliche Eigenschaft für die Lebewesen, die solche manipulierten Organismen essen. Neue Eiweiße, die es nie zuvor in der Natur gab, können zum Beispiel bei Allergikern einen tödlichen Schock auslösen. Bei vielen Nutztieren ist jetzt schon eine Verringerung der Fruchtbarkeit zu beobachten.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 24.06.2009 um 21:01 Uhr.
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Zeitreisende schrieb in Beitrag Nr. 1119-21:
... Und nicht dass das Legedatum der Eier noch gar nicht ist, die Eier dennoch in der Verpackung sind...
Die waren sicher von gentechnisch manipulierten Hennen aus der Zukunft.
;-)
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@ Bernhard Kletzenbauer - Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Erläuterungen, Bernhard.

Mir scheint das Hauptproblem mehr in dem von dir beschriebenen verantwortungslosen Umgang mit der Gentechnik, als in der Gentechnik selbst zu liegen. Aber darüber werde ich erstmal noch etwas nachdenken.
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