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Gentechnikfreie Landwirtschaft

Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1119-44:
(...)
Genau genommen müßte man Gentechnik auf einer weit abgelegenen Insel, irgend wo in Atlantik oder Pazifik, testen.
Und genau das passiert nicht, im Gegenteil.
Fast 14 Jahre lang hat das Verfahren zur Zulassung von „Amflora“ gedauert.
Nun hat die EU den Weg für die gentechnisch veränderte Kartoffel freigemacht.
Die BASF reibt sich die Hände und darf jetzt ihre neue "Stärkequelle" auf die Natur loslassen. :-(

Quelle und mehr Infos: http://www.focus.de/finanzen/news/eu-kommission-bas...

Mit bedauernden Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ein weiteres Problem sehe ich in der Nutzung der Ackerflächen.

Wenn nun Kartoffeln zu Leimherstellung gezüchtet werden, und Rapsfelder zur Treibstoffherstellung, dann kommen irgendwann noch Pflanzen zu Lackherstellung und welche zur Baustoffproduktion usw.
Die Bauern machen dann evtl mehr Gewinne mit diesen "zweckentfremdeten" Pflanzen als mit der Nahrungsproduktion.
Die Bauern satteln um, keiner will mehr Kartoffeln, Getreide oder Gemüse anpflanzen.
Die Nachfrage übersteigt das Angebot, und die Nahrungsmittelpreise steigen, und es kommt sogar zu Engpässen in der Versorgung. Spätestens, wenn mal ein Jahr Mißernten sind, dann kriegen wir ein Problem.
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1119-46:
(...)
Die Nachfrage übersteigt das Angebot, und die Nahrungsmittelpreise steigen, und es kommt sogar zu Engpässen in der Versorgung. Spätestens, wenn mal ein Jahr Mißernten sind, dann kriegen wir ein Problem.
Hallo Hans-m, sei gegrüßt.
Ist doch auch schon dagewesen was Du schilderst.
In Mittelamerika wurde der Mais, sonst Grundnahrungsmittel für die Ärmsten der Armen, unbezahlbar,
weil die U$A sich für Biodiesel da unten eingekauft hatten und die Hungernden hatten das nachsehen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Eine lange Zeit ist vergangen, aber jetzt erhielt ich Antwort auf meine Petition.
Hier nachzulesen:
http://openpetition.de/petition/online/biotechnolog...
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Bernhard,

zum Schluss heißt es in deinem Link

Zitat:
Der Antrag der Fraktionen der SPD, DIE LINKE. und von BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN, die Petition dem BMELV zur Erwägung zu überweisen, den Fraktionen
des Deutschen Bundestages zur Kenntnis zu geben und sie dem Europäischen
Parlament zuzuleiten, wurde mehrheitlich abgelehnt.

Von wem wurde dies abgelehnt und warum?
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 06.08.2012 um 11:58 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Tja, da blicke ich auch nicht durch, denn am Anfang heißt es :

"Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 28.06.2012 abschließend beraten und

beschlossen:

Die Petition

a) den Fraktionen des Deutschen Bundestages zur Kenntnis zu geben,

b) dem Europäischen Parlament zuzuleiten."


Einziger Unterschied ist "...BMELV zur Erwägung..." (Landwirtschaftsministerium).
Ansonsten heißt es mal ja und mal nein.
Vielleicht liegt "Schilda" ja in Berlin?
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1119-50:
Vielleicht liegt "Schilda" ja in Berlin?

Hallo Bernhard, dies könnte man m.E. tatsächlich vermuten.
Denn was im Schreiben deutlich wird:

Den Argumenten in deiner Petition wird größtenteils zugestimmt, und sie werden nur sehr schwach und absolut unzureichend "entkräftet".
Daher wäre es m.E. mehr als angebracht, diese Petition entsprechend weiterzuleiten.
Ich persönlich komme (gerade aufgrund fehlender sachlich guter Gegenargumente von offizieller Seite) zu dem Schluss:

Deine Petition ist absolut ernstzunehmen.
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 06.08.2012 um 18:58 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Man hat keine schwachen-, sondern schwachsinnige Gegenargumente der Gentechfirmen.
Koexistenz von natürlichen- und gentechnisch manipulierten Pflanzen ist nicht möglich, wenn sie sich untereinander auskreuzen. Sicherheitsabstände reichen bei Stürmen nicht aus, um ein Auskreuzen zu verhindern.
Freigesetzte Organismen kann man nicht mehr (vom Markt und) aus der Natur zurückholen.
Die wollen uns ganz plump für dumm verkaufen.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Bernhard,

hier scheint mir das Problem zu liegen, welches Claus in Beitrag Nr. 1119-23 ansprach.

Ich für mich sehe es sehr ähnlich: Nicht die Genforschung an sich ist das Problem. Diese begrüße ich. Sehr sogar. Denn der Nutzen, der sich hier verbirgt, ist m.E. von unschätzbarem Wert.
Jedoch unterstütze ich deine Petition vollständig, denn: Genforschung wird m.E. heute keinesfalls mit der unbedingt notwendigen Sorgfalt betrieben. Teilweise sogar skrupellos und absolut unverantwortlich. Aus Profit- und Machtgier.
Der heutige Stand der Genforschung rechtfertigt keinesfalls, genmanipulierte Organismen in die Umwelt zu bringen. Wir wissen viel zu wenig über die komplexen biochemischen Vorgänge, um Gefahren für Mensch und Umwelt ausschließen zu können.
Da in der offiziellen Antwort auf deine Petition deutlich wird, dass auch staatliche Stellen sich wie Kinder verhalten, die ihr Tun nicht überblicken, wird es kommen, wie es kommen muss:

Erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird gehandelt werden.

Diese Prognose wage ich einfach einmal.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Stueps,
in Kanada und USA ist das Kind schon längst in den Brunnen gefallen. Biolandbau ist mit genvermurksten Pflanzen verseucht, und die Unkräuter sind gegen mehrere Totalherbizide resistent geworden.
In der Petition geht es ausschließlich um Agro-Gentechnik. Der Einsatz in Industrie und Medizin ist nicht kritisiert, denn ich verlasse mich darauf, daß die genmanipulierten Organismen in dichten Behältern aufbewahrt werden und dort nötigenfalls vernichtet werden können, ohne in die Umwelt zu gelangen.

Gruß
Bernhard
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