Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-41
29.08.2012 11:44
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1107-38:[[*]meint er, dass alle Kreter stets lügen, oder nur hin und wieder?
[*]meint er, dass ihre Lüge eine objektive Lüge ist (oder eine nur subjektive)?
[*]meint er, dass jede ihrer Lügen derselben dieser Kategorien zuzurechnen ist, oder meint er, dass die Kategorie von Fall zu Fall eine andere sein kann?
[/list]
Sollte dir nicht klar sein, was eine objektive Lüge von einer subjektiven unterscheidet, lies bitte nach auf Seite Falsches, Korrektes und Nachdenkenswertes: Es findet sich dort ein Beispiel (das mit dem Semmelpreis).
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-42
29.08.2012 12:05
|
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1107-39:Henry schrieb in Beitrag Nr. 1107-37:Der Weg zur Lösung liegt in der Erkenntnis, dass es einer Zusatzbedingung bedarf, nämlich in der Form: Sagen all die Kreter, die etwas über Kreter aussagen, die Wahrheit? Diese Kreter sind dann sozusagen eine „Metamenge“, und in unserem Fall ist K das einzige Element dieser Menge. Dann kann eine Aussage von K „w“ oder „f“ sein, und zwar unabhängig davon, was er über die Menge der Kreter sagt.
Der Kern des Problems ist, dass die Wahrheit können alle Kreter sagen. Nur verneinende Aussage bringt zum Widerspruch.
Ein Katalog, der alle Kataloge auflisten, die sich selbst auflisten, bringt zu keinem Widerspruch. Auch ein Kreter, der behauptet, dass allle Kreter nur Wahrheit sagen - auch nicht. Nur selbstereferenzierte Aussage, die sich selbst verneint bringt zum Widerspruch.
Es zeigt die Grenzen der Erkenntnisfähigkeit. Wir umgehen das Problem in dem wir die Metaebenenen bilden. Dennoch gibt es immer noch allesumfassende Ebene, die diesen widerspruch kann nicht entgehen. Aber auch unserer Drang nach der Suche des Elementaren stößt auf gleiches Problem. Letztendlich bekommen wir eine leere Ebene, die nur sich selbst enthält.
Zum Glück entsteht nicht immer ein Widerspruch. Man hat eine Zukunft, wenn sich behauptet - nicht verneint. Es ist eben der Gesetz der (reelle) Natur, die in unserer Logik wiederspiegelt.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-43
29.08.2012 12:40
|
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1107-39:... [Nur verneinende Aussage bringt zum Widerspruch. ...
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-44
29.08.2012 15:17
|
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1107-28:Zitat von grtgrt:Nachdem man indirekt bewiesene Wahrheiten nicht konstruieren kann, könnte man sich schon fragen, ob sie wirklich einen realen Teil der Natur darstellen.
Problem nur: Wie will man den Begriff real den nun wirklich genau definieren?
O man, ich sehe viel mehr Begriffe, die genau definiert müssen. Vielleich müsstest du mehr Aufmerksamkeit der Philosophie schenken als Matheamtik.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1896-9:
Auf jeden Fall muss man zur Kenntnis nehmen, dass die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Quantentheorie eine philosophische Revolution zur Folge hatte, deren zentrale Erkenntnisse waren:
Die Natur funktioniert keineswegs voll deterministisch.
und auch alle sonstige Realität, existiert stets nur ungenau.
Einstein war der letzte große Physiker, der das nicht glauben konnte.
John Wheeler hat den Unterschied der alten und der neuen Weltsicht auf den Punkt gebracht über ein erfundenes Gesprächs zwischen Baseball Schiedsrichtern:Ironischerweise ergänzt die Relativitästheorie:
- Erster (Einstein): Ich entscheide, wie es ist.
- Zweiter (Bohr): Ich entscheide, wie ich es sehe.
- Dritter (Messung): Solange ich nichts entscheide, war auch nichts.
... und keine zwei Schiedsrichter sehen dasselbe.
Der Physiker Roger G. Newton sagt deswegen auch folgerichtig (1993):
Physiker kümmern sich nicht um so metaphysische Begriffe wie Existenz; sie versuchen nicht, die letzte Realität zu ergründen, was auch immer man darunter verstehen mag. Die Bausteine für unsere grundlegenden Vorstellungen über die Welt werden danach ausgewählt, ob sie ein kohärentes Gedankengebäude ermöglichen.
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-45
29.08.2012 18:31
|
Aus WIKI:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1107-43:Irena schrieb in Beitrag Nr. 1107-39:... [Nur verneinende Aussage bringt zum Widerspruch. ...
Das ist völlig falsch, wie man sofort sieht, wenn man sich vor Augen führt, dass für JEDE Aussage A gilt:
NOT ( NOT A ) = A
Zitat:1.Widersprüchlichkeit als Folge der Negation von Selbstbezüglichkeit, d. h. wenn eine auf sich selbst anwendbare Aussage negiert wird. Eine solche selbstwidersprüchliche Aussage heißt in der Logik auch Antinomie. Der Nachweis eines solchen Widerspruchs ist eine Retorsion.
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-46
29.08.2012 18:33
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1107-35:das schöne an mathematischer Logik ist, dass wir mit ihrer Hilfe unser Problem lösen können auch OHNE alle Kreter befragen...
Zitat von Grtgrt:Er garantiert uns, dass, falls man aus gewissen Annahmen einen Widerspruch herleiten kann, wenigstens eine dieser Annahmen falsch sein muss.
Zitat von Grtgrt:Im vorliegenden Fall, haben wir 2 Annahmen (wobei wir die erste als Gewissheit sehen):
Annahme 1: K sagt: Alle Kreter lügen.
Annahme 2: K sagt die Wahrheit.
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-47
29.08.2012 18:57
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1107-44:... und keine zwei Schiedsrichter sehen dasselbe.
Es geht mir nicht um die Physiker. Sie auch benutzen in Ihrer Arbeiten diese Begriffe nicht. Deine Werke nur wimmeln von solche Art Begriffen. DU muss sich auseinnader setzen mit den Begriffen Natur und Realität, nicht Physiker oder sonstwer. Dann würden wir solche "Perle" nicht lesen: wie "Natur... und sonstige Realität..."Zitat:Physiker kümmern sich nicht um so metaphysische Begriffe wie Existenz; sie versuchen nicht, die letzte Realität zu ergründen, was auch immer man darunter verstehen mag. Die Bausteine für unsere grundlegenden Vorstellungen über die Welt werden danach ausgewählt, ob sie ein kohärentes Gedankengebäude ermöglichen.
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-48
29.08.2012 19:03
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1107-42:Vielleicht kommen wir letztlich auf ein „leere Menge“, wer will das wissen?
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-49
29.08.2012 22:06
|
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1107-48:Henry schrieb in Beitrag Nr. 1107-42:Vielleicht kommen wir letztlich auf ein „leere Menge“, wer will das wissen?
Nach mein Verständnis haben wir es schon erreicht. Die Qaunetnwelt beinhaltet keine reelle Objekte. In dem Sinne ist sie leer.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-50
29.08.2012 23:07
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1107-46:Wenn K lügt, so ist das - wie du richtig sagst - gleichbedeutend mit "Mindestens ein Kreter sagt die Wahrheit".
Allein die Tatsache, dass K die Aussage: "Alle Kreter lügen." macht, würde somit wie von Geisterhand bedingen, dass mindestens ein Kreter die Wahrheit sagt, obwohl alle anderen Kreter doch frei sind, entweder die Wahrheit zu sagen oder zu lügen... ;-)
Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-51
30.08.2012 09:32
|
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1107-52
30.08.2012 09:48
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1107-49:
Vielleicht kommen wir letztlich auf ein „leere Menge“, wer will das wissen?
Nach mein Verständnis haben wir es schon erreicht. Die Qaunetnwelt beinhaltet keine reelle Objekte. In dem Sinne ist sie leer.
Ich, grtgrt, kann mit keiner dieser beiden Aussagen irgendetwas anfangen.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.