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Gott beweisbar ?

Thema erstellt von Terry 
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Mark,

das find ich prima! Denn können ja die Wissenschaftler in ihren Beschleunigern viele kleine Götterchen herstellen!
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Zitat:
Mark schrieb: der weg zu gott ist nur eine zeitreise zum urknall,und sagt die bibel nicht ,das gott licht planeten und so erschaft ,dann muss gott ja eine kraft sein die in form von bewegung (energie ) ausgestrahlt wird.Also ist gott eine energieform ,der urknall, Und mehr ist nicht hinzuzufügen.

Das sehe ich ähnlich, Mark.

Die Grundlage allen Seins ist Energie. Jegliche Materie ist nur eine Sonderform von Energie (stark komprimierte Energie). Darum stimme ich Dir zu, dass Gott (wenn es ihn denn gibt) eine Energieform ist. Diese Interpretation finde ich wesentlich sinnvoller, als die kindlich-naive Vorstellung eines greisen Mannes mit Bart, der irgendwo im Himmel hockt.

Allerdings würde ich Gott und Urknall nicht gleichsetzen, auch wenn beides vielleicht miteinander zu tun haben könnte.

Zitat:
Stueps schrieb: Das find ich prima! Denn können ja die Wissenschaftler in ihren Beschleunigern viele kleine Götterchen herstellen!

Na hoffentlich wird keins von den "Götterchen" aus so einem Beschleuniger uns und die Erde irgendwann mal "verschlingen"!
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Religion lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen. (Richard Dawkins)
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Hallo Mark, hallo Richards,
Zitat:
...dann muss gott ja eine kraft sein die in form von bewegung (energie ) ausgestrahlt wird.
Kraft und Energie sind physikalisch verschieden. Es gibt m.W. keine "Kraft, die durch Energie ausgestrahlt" wird.
Zitat:
Jegliche Materie ist nur eine Sonderform von Energie (stark komprimierte Energie).
Ja, das ist wohl so. Dem muss man zustimmen. Aber dann:
Zitat:
Darum stimme ich Dir zu, dass Gott (wenn es ihn denn gibt) eine Energieform ist.
Nein. Dieser Folgerung kann ich allerdings überhaupt nicht folgen.

Materie ist eine Sache. Aber wie diese Materie organisiert ist, so dass sich z.B. denkende Gehirne formen, die mit Sinnesorganen (welche im übrigen durch die gleiche Materie - nur anders - geformt sind) die Welt erkennen - das ist m.E. eine ganz andere Sache. Viel wichtiger als die Materie (Energie) ist m.E. deren Form. Ich sehe Gott daher weniger als Energie, sondern eher als Dasjenige, was die Energie, Materie etc. zu etwas sinnvollem organisiert.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Zumal:

Wenn Gott eine (wie auch immer geartete) Energieform wäre, wäre die Frage nach dem "Ursprung allen Seins" nur weiter nach hinten verschoben.

Und da taucht dann auch wieder das alte, unlösbare philosophische Problem auf, welches sich in dem Satz "Und letzlich muss Alles doch aus Nichts entstanden sein" verzweifelt äußert.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 27.10.2007 um 22:23 Uhr.
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1077-135:
Nein. Dieser Folgerung kann ich allerdings überhaupt nicht folgen. Materie ist eine Sache. Aber wie diese Materie organisiert ist, so dass sich z.B. denkende Gehirne formen, die mit Sinnesorganen (welche im übrigen durch die gleiche Materie - nur anders - geformt sind) die Welt erkennen - das ist m.E. eine ganz andere Sache. Viel wichtiger als die Materie (Energie) ist m.E. deren Form. Ich sehe Gott daher weniger als Energie, sondern eher als Dasjenige, was die Energie, Materie etc. zu etwas sinnvollem organisiert.

Das sehe ich genauso, Claus. Wenn man von der Existenz Gottes ausgeht, dann kann man natürlich auch davon ausgehen, dass er die Parameter (z.B. die Ladung des Elektrons oder die Stärke der Schwerkraft) so festgelegt hat, dass sich das, was wir Materie nennen, überhaupt erst bilden kann (also sinnvoll organisiert ist).

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum Du meiner Folgerung, dass Gott eine Form von Energie ist, nicht zustimmen kannst. Er muss ja aus irgendetwas bestehen. Gott könnte sich beispielsweise hinter dem aus der Quantenphysik bekannten "Quantenschaum" verbergen. Der Quantenschaum ist die Grundlage unserer Existenz bzw. die Grundlage von allem, was wir kennen. Er ist überall, an jedem Punkt des Universums. Ohne ihn gäbe es nichts - weder Energie noch Materie.

Wenn man also annimmt, dass es eine höhere Intelligenz gibt, die hinter der Erschaffung unseres Universums steht, dann kann man diese "hinter" dem Quantenschaum vermuten. Das ist natürlich nicht die Energie wie wir sie kennen, sondern quasi die tiefer liegende Realität, die Grundsubstanz von dem, was wir "Energie" nennen.

Moleküle >> Atome >> Elektronen/Neutronen etc. >> Quarks >> Strings >> Quantenschaum (= Gott)
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1077-136:
Zumal: Wenn Gott eine (wie auch immer geartete) Energieform wäre, wäre die Frage nach dem "Ursprung allen Seins" nur weiter nach hinten verschoben. Und da taucht dann auch wieder das alte, unlösbare philosophische Problem auf, welches sich in dem Satz "Und letzlich muss Alles doch aus Nichts entstanden sein" verzweifelt äußert.

Stimmt, Stueps. Wenn man Gott als Schöpfer annimmt, erklärt das nicht, warum es überhaupt etwas gibt. Es ist also ganz sicher kein Fortschritt im wissenschaftlichen Sinne - eher im Gegenteil.

Allerdings sollte man immer daran denken, dass zeitliche Begriffe (jetzt, heute, gestern, morgen; aber auch "Ewigkeit") nicht zwangsläufig auch außerhalb unseres Universums existieren müssen. Das ist zwar nur schwer nachzuvollziehen, aber Raum und Zeit sind bekanntlich mit dem Urknall entstanden. Die Frage nach dem "davor" bereitet daher den Astrophysikern nach wie vor leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen, auch wenn es dafür inzwischen recht gute Erklärungsmodelle gibt.

Aber: Raum und Zeit sowie Ursache und Wirkung existieren nur innerhalb unseres Universums und nur in der makroskopischen Welt. Schon knapp unterhalb des Atomdurchmessers regiert jedoch ausschließlich die Quantenmechanik und unsere Welt besteht nur noch aus Wahrscheinlichkeiten, die für uns nicht mehr exakt messbar sind (Heisenbergsche Unschärferelation).

http://www.pctheory.uni-ulm.de/didactics/quantenche...
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Richards am 28.10.2007 um 01:00 Uhr.
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Zitat:
Raum und Zeit sowie Ursache und Wirkung existieren nur innerhalb unseres Universums

Ja, und da liegt meiner Meinung nach die Schwäche unseres Denkens. Wir können uns einfach nicht von bestimmten Denkprinzipien lösen.
Hier haben auch die Religionswissenschaftler den Vorteil: Gott ist die Ursache. Er braucht keine Ursache seiner Existenz.
Und genau damit haben alle Atheisten verständlicherweise ihre Schwierigkeiten.
Natürlich bin auch ich gefangen im Kausalitätsprinzip, und paradoxerweise führt genau dieses Prinzip sich selbst ad absurdum: Wenn man die Kausalitätskette immer weiter zurückverfolgt, bekommt man ja keine absolute Antwort auf den Ursprung allen Seins. Das Kausalitätsprinzip verlangt ja auch für diesen Ursprung (allen Seins) einen Grund. Und genau dieses Prinzip lehrt uns ja auch, dass nichts aus Nichts entstehen kann.
Also muss schon immer etwas existent gewesen sein, gerne auch außerhalb von Raum und Zeit. Und genau unser Kausalitätsprinzip lässt uns fragen: Warum existiert überhaupt etwas?
Kausalität ist auch Etwas!
Also lautet das Kausalitäts-Paradoxon:
Nichts kann aus Nichts entstehen. Doch letztlich muss alles aus Nichts entstanden sein.
Beispiel: Man kann ja annehmen, dass schon "immer" Etwas existent gewesen ist - auch außerhalb von Zeit und Raum. Aber genau unser Kausalitätsprinzip verlangt die Frage: Warum?

Und auf diese grundlegenden Fragen haben alle nichtreligiösen Menschen auf keinen Fall etwas besseres anzubieten als unsere Gläubigen! Im Moment stehen unsere Atheisten meiner Meinung nach sogar schlechter da.


Auch Kausalität braucht beispielsweise einen Grund! Und den mit Hilfe der Kausalität zu finden, dürfte ganz schön schwer sein, finde ich.
Also kann man den Grund für Kausalität nicht innerhalb ihrer selbst finden - er liegt außerhalb. Und nichtkausal zu denken und zu begründen ist sauschwer für uns.
Oder soll man einfach annehmen, dass Kausalität keine Ursache hat und braucht? Dann wäre sie Gott.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 28.10.2007 um 09:59 Uhr.
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Gruß an Richards und alle "Gottesforscher"!

Ich kann nachvollziehen, dass man davon ausgehen muss
Zitat:
Er (Gott) muss ja aus irgendetwas bestehen
, wenn man Materialist ist - also der Ansicht ist, die Materie (Energie) sei Ursache allen Seins und nur durch deren Konstellation entstehe so etwas wie Geist, Persönlichkeit, Beziehung, Liebe, Erkenntnis u.s.w.

Ich glaube aber daran, dass es anders herum ist:

Ich glaube, dass die oben beispielhaft genannten Dinge prinzipiell nicht begrenzt und daher auch nicht an Materie gebunden sind.

Materie und Energie in Raum und Zeit sind meiner Meinung nach nur die für uns geschaffene Erscheinungsform dieser eigentlich unbegrenzten Dinge, mit dem Ziel, sie für uns zu begrenzen.

Wir müssen einräumen, dass wir Materie und Energie nicht an sich erkennen. Wir erkennen immer nur deren Beziehungen in Raum und Zeit. Raum und Zeit begrenzen dabei aber gerade unsere Möglichkeiten, derartige Beziehungen festzustellen oder in sie einzugreifen.

Einseseits beschränkt uns unsere Empfindung von Raum und Zeit daher in unseren Möglichkeiten, andererseits ist sie aber auch der Grund unserer (oder sollte man besser sagen: der von uns so empfundenen?) Freiheit des Handelns.
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1077-140:
Ich kann nachvollziehen, dass man davon ausgehen muss "Er (Gott) muss ja aus irgendetwas bestehen", wenn man Materialist ist - also der Ansicht ist, die Materie (Energie) sei Ursache allen Seins und nur durch deren Konstellation entstehe so etwas wie Geist, Persönlichkeit, Beziehung, Liebe, Erkenntnis u.s.w. Ich glaube aber daran, dass es anders herum ist.

Ja, das glaube ich ebenfalls, Claus. Das hatte ich in meinem vorigen Beitrag versucht entsprechend darzulegen.

Zitat:
Ich glaube, dass die oben beispielhaft genannten Dinge prinzipiell nicht begrenzt und daher auch nicht an Materie gebunden sind. Materie und Energie in Raum und Zeit sind meiner Meinung nach nur die für uns geschaffene Erscheinungsform dieser eigentlich unbegrenzten Dinge, mit dem Ziel, sie für uns zu begrenzen.

Dito. Daher hatte ich auch geschrieben: "... dass sich das, was wir Materie nennen ..." Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass man hier durchaus von einer Art "Täuschung" sprechen kann. Materie und Energie sind NICHT die Grundlage allen Seins, sondern nur die für uns sichtbare und messbare Darstellungsform einer grundlegenderen, tieferen Wahrheit.

Dies umschreibe ich immer mit dem Begriff "Energie", was eigentlich irreführend ist, denn ich meine nicht die baryonische (uns bekannte) Energie, aus der die Materie entsteht. Ich meine eine völlig andersartige Energie, die nicht mit der unsrigen wechselwirkt (auch nicht über die Gravitation, wie z.B. die Dunkle Energie/Materie).

Zitat:
Wir müssen einräumen, dass wir Materie und Energie nicht an sich erkennen. Wir erkennen immer nur deren Beziehungen in Raum und Zeit. Raum und Zeit begrenzen dabei aber gerade unsere Möglichkeiten, derartige Beziehungen festzustellen oder in sie einzugreifen.

Sehr gut formuliert, finde ich. Durch die Erkenntnisse der Quantenphysik sind wir der wahren "Ursache" ein wenig näher gekommen, aber wir haben sie mit Sicherheit noch nicht gefunden.

Zitat:
Einseseits beschränkt uns unsere Empfindung von Raum und Zeit daher in unseren Möglichkeiten, andererseits ist sie aber auch der Grund unserer (oder sollte man besser sagen: der von uns so empfundenen?) Freiheit des Handelns.

Ja, das mit der Willensfreiheit ist ein heißes Eisen. Wenn man davon ausgeht, dass der Mensch keine Seele besitzt, dann gibt es auch keine Willensfreiheit, dann ist vermutlich alles Handeln naturgesetzlich determiniert.

Ich bin aber der Meinung, dass der Mensch sehr wohl eine Seele hat, die dann zum "Vorschein" kommt, wenn man stirbt. Ich denke auch, dass die materielle Existenz (unser Körper, besonders das Gehirn) eher eine Einschränkung ist, die nach dem Tod aufgehoben ist. Das bestätigen auch die Ergebnisse aus der Nahtodesforschung.
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@Richards

Ok, wenn man die Begriffe "Energie" und "Wahrheit" in etwa gleich setzt, stimme ich dir zu.

Ein Meinungsaustausch ist offensichtlich immer nur so gut, wie deren Begriffe, über die man sich zuvor geeinigt hat... ;-)

Willensfreiheit haben wir m.E. deswegen, weil wir in der Zeit handeln und dabei die Zukunft nicht wissen.

Meinst du, dass die Seele wirklich erst nach dem Tod zum Vorschein kommt? Ich meine, ich hab´ doch auch jetzt schon eine!

Ich vermute, dass das, was wir (jetzt?) in der für uns zugänglichen materiellen Welt erkennen, nur ein Teil eines Ganzen ist, welches wir (später? irgendwann? irgendwo?) einmal erkennen (werden?).

Darum halte ich es für anmaßend, wenn man mit diesem Teilwissen umfassende Aussagen über Gott trifft (wie etwa: Gott ist ... und das ist alles - mehr muss man nicht hinzufügen.").
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1077-142:
Willensfreiheit haben wir m.E. deswegen, weil wir in der Zeit handeln und dabei die Zukunft nicht wissen.

Richtig, das Problem dabei ist allerdings, dass die Hirnforschung festgestellt hat, dass unser Gehirn schon für uns entschieden hat, bevor dies in unser Bewusstsein gelangt. Sobald es dort angekommen ist, macht uns das Gehirn glauben, wir hätten entschieden. In Wirklichkeit stand die Entscheidung schon Sekundenbruchteile vorher fest.

Zitat:
Meinst du, dass die Seele wirklich erst nach dem Tod zum Vorschein kommt? Ich meine, ich hab´ doch auch jetzt schon eine!

Das denke ich auch. Ich glaube, dass Bewusstsein von der Seele ausgeht, nicht vom Gehirn. Das Gehirn verarbeitet alle Signale, aber es limitiert gleichzeitig unsere Möglichkeiten. Das wäre dann auch gleichzeitig die Lösung für das o.g. Problem: Nicht unser Gehirn entscheidet, sondern unsere Seele. Erst dann gelangt die Entscheidung in unser Bewusstsein.

Zitat:
Ich vermute, dass das, was wir (jetzt?) in der für uns zugänglichen materiellen Welt erkennen, nur ein Teil eines Ganzen ist, welches wir (später? irgendwann? irgendwo?) einmal erkennen (werden?).

Auf jeden Fall, das denke ich auch. Solange wir in unserem materiellen Körper sind, können wir ausschließlich die materielle Welt wahrnehmen. Das ändert sich vermutlich mit dem Tod, wenn wir unseren Körper verlassen.

Zitat:
Darum halte ich es für anmaßend, wenn man mit diesem Teilwissen umfassende Aussagen über Gott trifft (wie etwa: Gott ist ... und das ist alles - mehr muss man nicht hinzufügen.").

Richtig, denn niemand kann von sich behaupten, alles zu wissen. Ich denke, es ist wichtig über diese Dinge nachzudenken, aber man sollte keine absoluten und entgültigen Schlussfolgerungen ziehen.
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Zitat:
Solange wir in unserem materiellen Körper sind, können wir ausschließlich die materielle Welt wahrnehmen.
Denken ist auch eine Wahrnehmungsform, Wahrnehmung sich selbst.
Die volkommende, reele und irrationale Zahlen, ihre Beziehung zu einander - es ist kein materielle Welt. Es ist eine abstrakte Welt. Trotzdem es gibt mir Stoff zu Denken. Ganze Matematik auf dem aufgebaut.
Ich möchte damit sagen, dass wir sind nicht vollständig an materiellen Welt angewiesen in unserer Wahrnehmung. Wir hatten ein eigenes Weltreich erschafft.

Zitat:
Richtig, das Problem dabei ist allerdings, dass die Hirnforschung festgestellt hat, dass unser Gehirn schon für uns entschieden hat, bevor dies in unser Bewusstsein gelangt. Sobald es dort angekommen ist, macht uns das Gehirn glauben, wir hätten entschieden. In Wirklichkeit stand die Entscheidung schon Sekundenbruchteile vorher fest.
So eindeutig wird das Libett-Experiment nicht interpretiert. M.E. Problem besteht darin, dass wir nur Bewusstsein (bewusstes Denken und Fühlen) verbinden mit der Seele, mit dem Menschsein. Was ist ein Baum? Nur die Teil über die Erde?
Das Samenkorn der sprießenden Pflanze lösst ein klein "Erdbeben"(=Entscheidung). Dann eilt die Pflanze in zwei(!) Richtungen: zum Licht und in der Tiefe. Es kann durchaus möglich sein, dass das Befehl zur motorischen Handlung wird schneller ausgeführt, als die Pflanze die Erdoberfläche erreicht, also bewusst wird.
Die motorische Handlung, die Reaktion des Körpers war sehr wichtig zum Überleben in der Evolution. Das Wesen, der macht sich abhängig von bewussten (motorischen)Entscheidungen hat ein Nachteil in der Welt voller Konkurenten, mit einer kürzeren "Strecke" von Entscheidung bis Handlung.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo zusammen, ich grüße Euch.
Hier war jetzt zu lesen:
Zitat:
Richtig, das Problem dabei ist allerdings, dass die Hirnforschung festgestellt hat,
dass unser Gehirn schon für uns entschieden hat, bevor dies in unser Bewusstsein gelangt.
Sobald es dort angekommen ist, macht uns das Gehirn glauben, wir hätten entschieden.
In Wirklichkeit stand die Entscheidung schon Sekundenbruchteile vorher fest.
Hier wird eigentlich erörtert wie die "Benutzerschnittstelle" funktioniert.
Etwas anderes ist das Gehirn nämlich nicht.
Ohne Gehirn hätte die Seele keinen Zugriff auf den Körper.
Und ohne Körper bräuchten wir nicht hier sein.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
... das Problem dabei ist allerdings, dass die Hirnforschung festgestellt hat,
dass unser Gehirn schon für uns entschieden hat, bevor dies in unser Bewusstsein gelangt.
Sobald es dort angekommen ist, macht uns das Gehirn glauben, wir hätten entschieden.
In Wirklichkeit stand die Entscheidung schon Sekundenbruchteile vorher fest.

Was ist aber schon ein Sekundenbruchteil für den komplexen Vorgang unseres Empfindens der Gegenwart? Ich bezweifele, dass man überhaupt feststellen kann, ob wir uns einen Sekundenbruchteil "eher" oder "später" für etwas entschieden haben.

Die Gegenwart ist für uns doch ein Konglomerat aus naher Zukunft und naher Vergangenheit. Das exakte "Jetzt" gibt es für uns nicht. Und selbst, wenn man es objektiv, d.h. losgelöst von unserer Empfindung sieht, so hat immerhin jeder Punkt im Raum ein anderes "Jetzt".

Allein aus dieser Relativität der Gleichzeitigkeit ergibt sich m.E., dass Entscheidungen nicht an einen Zeitpunkt, wie z.B. den der so genannten Gegenwart, gebunden sein können. Sie entwickeln sich vielmehr in dem Maße, wie die für die jeweilige Entscheidung notwendige Information des Entscheidenden anwächst. Erst wenn alle für die Entscheidung eines Sachverhalts notwendigen Informationen vorhanden sind, so kann man sagen, der Sachverhalt sei entschieden.

Das erinnert etwas an die Erfahrungen in der Quantenmechanik und man ist geneigt, die Übertragung der dortigen Feststellungen auf die makroskopische Welt abzulehnen. Mir hat aber bislang noch niemand einen plausiblen Grund dargelegt, warum man nicht auch im makroskopischen Bereich wie oben argumentieren können dürfte.
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Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren
Aus welchem Grund will der Mensch Gott beweisen? Wäre dieser bewiesen, würden sich die Menschen vorkommen wie im Käfig. Die einzige Aufgabe die Gott wirklich hat, ist die den Geist an das Fleisch zu binden.
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Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Sei gegrüsst Frank!

Zitat:
Aus welchem Grund will der Mensch Gott beweisen?
Es ist ein natürliches und ehrliches Bestreben des Geistes, seinen Rand zu finden und dann solche Fragen zu stellen.

So ist es ein feiner Unterschied, ob man die Existenz Gottes beweist, oder
ob man das Wesen Gottes dem des Geistes unterordnet und daraus die Existenz Gottes ableitet.
Kollege Menes hat den Unterschied in Beitrag-Nr. 1077-111 beleuchtet.


Zitat:
Die einzige Aufgabe, die Gott wirklich hat, ist die den Geist an das Fleisch zu binden.
Den Geist an Fleisch zu binden, ist das Wunder, das Frauen vollbringen.

Manchen sog. emanzipierten Frauen ist es so selbstverständich geworden, dass sie die Beschränkung ihrer Bestimmung auf diese Aufgabe als degradierend empfinden.

Sind die nach Deiner Auffassung nun gottlos oder sind sie gerade der Versuch, im Sinne des Lebens neue Wege zu finden?

Zitat:
Wäre dieser bewiesen, würden sich die Menschen vorkommen wie im Käfig.

Irena schrieb zum Thema in Beitrag-Nr. 1077-116
Zitat:
Die Unzufriedenheit um die Unmöglichkeit einen letzten Antwort zu bekommen scheint mir positive Seite zu haben: es ist Garant zu unsere kulturelle Evolution. Ohne dies geräten wir in Stagnation, gefolgt von Sterben.

Die Ableitung aus "Gott=Inkarnation" wäre: "Gott ist dem Leben untergeordnet".
Hast Du das so gemeint?

Gruss
Thomas
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Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren
Letztlich ist es so, dass wenn der Mensch nicht mehr weiter weiss, Gott die Ohren volljault. Gott dem Menschen dann wieder einen Lichtblick verschafft, welches der dann wieder als, eigenen Geistesblitz interpretiert. Die Geschichte ist so alt, wie der Mensch auf Sand bauen kann, oder auf diesem malen. Da ist ein Kreis, soll Kugel als Ball sein. Der Punkt in Ball ist Gott und der Mensch läuft auf dem Ball, ständig bemüht, seinen großen Geist in den Ball zu schaffen. Das Problem ist nur, das der Ball allen Quantenmechanischen standhalten muß, sonst einfach den Geist, ins schwarze Loch schmeißen, der kommt da schon irgendwie wieder raus.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Sei gegüsst Frank,

in meinem Erfahrungsbereich sind gerade diejenigen Predigten wertvoll, die agnostisch sind, vgl. Beitrag-Nr. 302-28 . Das ist, wenn der Verstand sich der Gewissenhatigkeit und Ehrfurcht vor der Wahrheit unterordnet.
Solche Dispziplin soll im Licht der Theologie zuweilen leuchtende Kristalle bilden.

Zitat:
Die einzige Aufgabe, die Gott wirklich hat, ist die den Geist an das Fleisch zu binden.
Von der Bedeutung des Mediums, das unsere Bewusstseinselemente bindet, weiss auch der gefallene Engel,
wieso sonst sollte er morden? Ist also jene Aussage von Dir gut genug für den Rest der Forumsmitglieder?

Gruss Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 04.03.2008 um 06:02 Uhr.
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Befra,

Gott ist für mich der Oberbegriff des Absoluten. Er ist :

Alles und Nichts
Null und Unendlichkeit
Anfang und Ende etc.

Er ist sozusagen unendlich widersprüchlich, man könnte auch sagen mit der Vernunft nicht vereinbar oder, wie du vielleicht sagen würdest, mit der Vernuft nicht erfaßbar. Seine Absolutheit erfordert es, daß er keiner menschlichen Erkenntnis zugänglich ist und damit auch nicht beweisbar ist.

Deshalb stört es mich, wenn mir irgendein Mensch etwas über ihn erzählen will, ob er nun Moses, Jesus oder Mohammed heißt. Deren Nachfolger, die vorgeben etwas über Gott zu wissen und mir dies vermitteln oder aufzwingen wollen, werden die nach ihren Vorstellungen gerechte Strafe für die Reduzierung Gottes auf menschliche Dimensionen erhalten. Dies gilt natürlich erst recht, wenn sie dies aus Eigennutz tun.
Unerklärlich ist für mich, warum Gott bei Naturkatastrophen, für die Menschen nicht verantwortlich sind, soviele unschuldige Meschen liquidiert. Kann er dies nicht verhindern oder will er dies nicht verhindern? Daß er dies im Ergebnis nicht tut, spricht für mich dafür, daß er in der Wirklichkeit nicht existiert, sondern nur in unserem Denken
"lebt".

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren
Eben Er ist und da Er ist, hat ER nichts nötig und schon gar nicht, sich zu beweisen.
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