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Zeitempfindung Zeitgefühl "Vergeht die Zeit immer schneller?"

Thema erstellt von AndyInMunich 
Beiträge: 22, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo nochmal

@Zara.t.
das ist wieder die Sache mit den situationsbedingten Zeitempfinden. Allerdings ist es schon interessant, dass es in der Erinnerung genau umgekehrt ist, wie bei der Zeitempfindung selbst.
Aber diese Effekte habe ich in meiner Formel bislang nicht berücksichtigt, sondern nur über einen langen Zeitraum gemittelt.

@Casy:
Das meine ich mit dem Grundfaktor. Genau das ist der Inhalt meiner Theorie. Im Schnitt vergeht die Zeit immer schneller. Egal für welchen Menschen, und ob der viel oder wenig zu tun hat. Allerdings gibt es Unterschiede, wie stark sich diese Zeitempfindung ändert. Dies hängt meiner Theorie nach vom Alter und von der Fähigkeit ab, wie viel des erlebten im Langzeitgedächtnis bleiben.
Ich glaube nicht, dass sich dies erst mit 25Jahren entwickelt und irgendetwas mit dem Körperaufbau oder Abbau zu tun hat. Ersten ist es nicht richtig zu behaupten, dass der Körper mit 25 Jahren abbaut, dies ist individuell sehr unterschiedlich.
Allderings, und dies ist meiner Meinung nach sehr interessant, ändert sich die Zeitempfindung gerade so von 25 bis 35 Jahren vergleichsweise zum restlichen Leben recht stark. Wenn man die Kurven in meiner Theorie genauer anschaut, erkennt man, dass gerade so um 30 (je nach Erinnerungsvermögen leicht unterschiedlich) die Zeitempfindungskurve den stärksten Knick hat. Das würde genau Deiner Beobachtung entsprechen und das finde ich sehr interessant.

Jedenfalls vielen Dank für Eure Bemerkungen und weiter so...

Viele Grüße

Andy
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Beiträge: 1, Mitglied seit 15 Jahren
Um dieses Thema noch einmal aufzugreifen: Ich werde bald 28 und habe erst seit einigen Jahren das Gefühl, dass die Zeit offenbar immer schneller vergeht. Möglicherweise hängt das aber auch damit zusammen, dass ich seit meinem 25 Lebensjahr im Berufsleben stehe.

Was ich mich deshalb ständig Frage ist: Gibt es eine Art Übung oder Technik, um sich der Zeit besser bewusst zu werden? Ist Meditation eventuell eine Möglichkeit, sich der Zeit besser bewusst zu werden, da man damit anstrebt bewusster im Hier und Jetzt zu leben? Ich denke da aber zum Beispiel auch an einer Art Bewusstmachung des Erlebten - also, dass man sich beispielsweise jeden Abend 10 Minuten Zeit nimmt, und sich noch einmal bewusst macht und ggf. aufschreibt, was alles am zurückliegenden Tag passiert ist. Vielleicht trägt das dazu bei, dass unser Zeitempfinden verlangsamt wird.

Auch wenn sich das jetzt sehr strange anhört: Möglicherweise ist nicht das Streben nach einem längeren Leben der Schlüssel zum "ewigen Leben", sondern das ständige Bewusstmachen der Zeit und des Hier und Jetzt und die Verlangsamung des Zeitempfindens ...

Viele Grüße
Parker
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Zeit ist, was man daraus macht!

Ein Spruch, nichtvon mir, weiß nicht mehr von wem, aber passend.

Mit zunehmendem Alter verändert sich auch deine Lebensweise.
Berufstätigkeit, Hobbys, Familie, Kinder, sonstige Verpflichtungen, immer mehr Faktoren kommen hinzu, die dann bisher vermeintlich unausgefüllte Zeiträume auffüllen. Die Rest-Zeit, die noch nicht verplant ist, wird immer weiniger. Deshalb hat man das Gefühl, die Zeit würde schneller vergehen.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Beiträge: 22, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Parker81,

das ist interessant was Du schreibst. Nach meiner Theorie ändert sich gerade bis kurz vor 30 Jahre das Zeitgefühl am stärksten. Als Kleinkind achtet man wahrscheinlich nicht so sehr darauf. Aber je älter man wird umso mehr achtet man darauf, so dass die Veränderung so gegen 30 am meisten wahrgenommen wird.

Nach meiner Theorie muss ich Dich aber enttäuschen. Das Zeitgefühl nimmt mit immer größeren Erfahrungsschatz immer mehr ab. Da hilft keine Meditation und kein Tagebuch. Was aber immer recht schlecht verstanden wird, ist die Unterscheidung kurzfristiger Stimmung und langfristigen Trend. Meine Theorie beschreibt nur den langfristigen Trend. Natürlich kann man das Zeitempfinden kurzfristig beeinflussen. Aber langfristig vergeht das Jahr einfach immer schneller und das beschreibt meine Theorie.
Je mehr man sich erlebtes wieder bewusst macht umso mehr bleibt von dem erlebten im Langzeitspeicher erhalten. Dies führt nach meiner Theorie eher zum Gegenteil, d.h. das Zeitgefühl nimmt noch schneller ab.
Man sollte sich davon lösen, "ewig" Leben zu wollen bzw. sein Zeitgefühl konservieren zu wollen. Denn gerade wenn sich das Zeitgefühl ändert, heißt dass, das der aktive Erfahrungsschatz größer geworden ist, und dies ist sicherlich nicht negativ.
Mal ein Vergleich:
Wenn man z.B. weit gereist ist, und einem eine Entfernung von 100km "gefühlt" recht nah vorkommt, wird dies auch nicht negativ empfunden.
So muss man sich das auch mit dem Zeitgefühl vorstellen. Man hat einfach eine größere Entfernung, sprich Zeitspanne im Gedächtnis und man vergleicht halt immer.

Hoffe das hat die Fragen beantwortet.

Grüße

Andy
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Beiträge: 22, Mitglied seit 17 Jahren
Das kann man wohl sagen.

Je verplanter das Leben ist umso weniger Zeit hat man, um sich der vergangenen Zeit nochmals bewusst zu werden. Dennoch würde ich dies zu den kurzfristigen Zeitgefühl rechnen. Das hat mit dem langfristigen Zeitgefühl nichts zu tun.
Man stelle sich vor, dass sich die Lebenssituation schlagartig ändert. Man hat den ganzen Tag wieder frei und ist vom Plan her wie als Kind. Dennoch wird das Jahr gefühlt, viel schneller vergehen, als man es als Kind erlebt hat. Genau das beschreibt meine Theorie.

Die Differenzierung zwischen situationsbedingten Zeitgefühl und langfristigem Zeitgefühl ist einfach doch das Schwierigste. Natürlich können sich beide addieren und die Zeit vergeht gefühlt noch schneller. Wenn dann sich die "Situation" wieder ändert, kann man die Zeit zunächst wieder als länger empfinden. Mit zunehmenden Alter wird sich dies jedoch wieder umkehren.

Viele Grüße

Andy
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