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Ich konnte noch keine Wechselwirkung mit Religionen/Gott/Allah/etc. erreichen

Thema erstellt von Breakout 
Beiträge: 22, Mitglied seit 17 Jahren
Es gab bereits genügend "Versuche" wo einzelne Personen oder Personengruppen versucht haben mit $Gott ($ für Variablennamen) eine Wechselwirkung herzustellen. Manche Menschen waren so sehr auf der Suche nach Gott das sie gemordet haben und bevor sie ihre Opfer getötet haben gesagt haben das die höhere Macht dies doch verhindern solle. Davon ist aber nie etwas geschehen.

Also stelle ich mal die Behauptung auf. Egal was ich mache und egal was ich denke - in diesem Leben werde ich keine (feststellbare und reproduzierbare) Wechselwirkung mit $Gott festtellen können. Würde mir da ein Gläubiger wiedersprechen?

Die Frage könnte auch so lauten. Wie kann ich beobachtbaren, reproduzierbar und unmissverständlichen Beweis für $Gott finden? Wenn das nicht möglich ist und ich mich nur auf Hören-Sagen und nicht verifizierbare Dinge wie die Bibel verlassen kann wie kann man dann glauben?
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"Man sollte Gott nicht nach dieser Welt beurteilen die nicht gelungen ist, doch es muss ein Meister sein der solche Schnitzer machen kann." (Vincent van Gogh)
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Glauben muss ich immer dann, wenn ich etwas nicht weiß und auch nicht wissen kann. D.h. ich muss meinen Mitmenschen oftmals glauben. Ich muss ihnen glauben und vertrauen.

Ein Wissenschaftler muss ein wenig glauben, gerade weil er selten Gewissheit hat. Die fanatisch glaubenden Menschen glauben im Grunde gar nicht... weil für sie auch keine Unsicherheit, kein Zweifel mehr existiert und spürbar ist.

Aus ihrer Sicht sind sie Wissende und keine Gläubigen.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 21.02.2007 um 15:31 Uhr.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Nein, ich mach jetzt kein Zitat !!!!!

Warum sollte das nicht stimmen und es ist doch nur geschriebenes Wort. Also, Ich wiederspreche entschieden ...
... und behaupte : Der Mensch ist Gott. In meiner Vorstellung ist nämlich "Alles" = Gott.

In so weit kann er dir auch begegnen und nimmt ständig Einfluß auf dich ...


@ Andre : Auch der Wissende muß sienen eigenen Mist glauben ...

@ Traum : Wunder N tu ik misch mindest 5 Minude, jede Dach, aber net über det Bibel ...

REAL
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Beiträge: 22, Mitglied seit 17 Jahren
Ich habe die mitunter auch die Bibel gelesen aber eher aus Interesse was da so tolles drin steht. Auch Geschichte interessiert mich in dem Zusammenhang.

Aber daran Schuld das ich nicht daran glaube ist eigentlich diese Selbstgefälligkeit. Alle Aussagen werden als richtig hingestellt und diese zu hinterfragen wird nicht geduldet. Wenn man diese aber selber prüfen will oder prüft dann stimmen die Aussagen nicht, besonders wenn es um die Beschreibung der Welt geht.

Da es relativ auffällig ist das diese von Menschen geschrieben und verändert wurde finde ich das Recht sinnfrei damit zu versuchen eine Wechselwirkung zu erzielen.
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Beiträge: 99, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Es gab bereits genügend "Versuche" wo einzelne Personen oder Personengruppen versucht haben mit $Gott ($ für Variablennamen) eine Wechselwirkung herzustellen. Manche Menschen waren so sehr auf der Suche nach Gott das sie gemordet haben und bevor sie ihre Opfer getötet haben gesagt haben das die höhere Macht dies doch verhindern solle. Davon ist aber nie etwas geschehen.

Das stimmt nicht, manche Mordversuche sind auch fehlgeschlagen Ob jetzt aber die höhere Macht oder die Ungeschicklichkeit des Mörders, oder das Wetter oder, oder .... verantwortlich war, wer will das wissen.


Da haben diese Menschen außerdem einen Denkfehler gemacht:
Bevor sie ihr Opfer getötet hätten, hätten sie sagen sollen: lieber Gott, beweise mir, daß es dich gibt, indem du mir hilfst, diesen Menschen zu töten. Wenn es ihnen dann gelungen wäre, den Menschen zu töten, dann hätten sie den Beweis gehabt, daß es Gott doch gibt. Das ist in der Geschichte sehr häufig geschehen.

Oder habe ich jetzt auch einen Denkfehler gemacht?

Beitrag zuletzt bearbeitet von Horst H. am 05.03.2007 um 10:40 Uhr.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
@ Horst

Ne, seh ik auch so, die habn nicht bedacht, das es den freien Willen doch gibt und ein Gott da nichts gegen machen kann.
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Beiträge: 99, Mitglied seit 17 Jahren
@Real

Zitat:
200

durch herbeigeführter Veränderungen. Diesen Irrtum unterstützt nun ganz besonders die falsche Auslegung jener im ersten Abschnitt hin­länglich geprüften Aussage des Selbstbewußtseins »ich kann tun was ich will«; zumal wenn diese, wie zu jeder Zeit, auch bei Einwirkung mehrerer, vor der Hand bloß sollizitierender und einander ausschlie­ßender Motive anklingt. Dieses zusammengenommen also ist die Quel­le der natürlichen Täuschung, aus welcher der Irrtum erwächst, in un­serm Selbstbewußtsein liege die Gewißheit einer Freiheit unsers Wil­lens, in dem Sinne, daß er, allen Gesetzen des reinen Verstandes und der Natur zuwider, ein ohne zureichende Gründe sich Entscheidendes sei, dessen Entschlüsse, unter gegebenen Umständen, bei einem und demselben Menschen, so oder auch entgegengesetzt ausfallen könnten.
Um die Entstehung dieses für unser Thema so wichtigen Irrtums spe­ziell und aufs deutlichste zu erläutern und dadurch die im vorigen Ab­schnitt angestellte Untersuchung des Selbstbewußtseins zu ergänzen, wollen wir uns einen Menschen denken, der, etwa auf der Gasse ste­hend, zu sich sagte: »Es ist 6 Uhr Abends, die Tagesarbeit ist beendigt. Ich kann jetzt einen Spaziergang machen; oder ich kann in den Klub gehe; ich kann auch auf den Turm steigen, die Sonne untergehe zu sehn; ich kann auch ins Theater gehe; ich kann auch diesen, oder aber jenen Freund besuchen; ja, ich kann auch zum Tor hinauslaufen, in die weite Welt, und nie wiederkommen. Das Alles steht allein bei mir, ich habe völlige Freiheit dazu; tue jedoch davon jetzt nichts, sondern gehe ebenso freiwillig nach Hause, zu meiner Frau.« Das ist gerade so, als wenn das Wasser spräche: »Ich kann hohe Wellen schlagen (ja! nämlich im Meer und Sturm), ich kann reißend hinabeilen (ja! nämlich im Bette des Stroms), ich kann schäumend und sprudelnd hinunterstürzen (ja! nämlich im Wasserfall), ich kann frei als Strahl in die Luft steigen (ja! nämlich im Springbrunnen), ich kann endlich gar verkochen und ver­schwinden (ja! bei 80° Wärme); tue jedoch von dem Allen jetzt nichts, sondern bleibe freiwillig, ruhig und klar im spiegelnden Teiche.« Wie das Wasser jenes Alles nur dann kann, wann die bestimmenden Ursa­chen zum Einen oder zum Andern eintreten; ebenso kann jener Mensch was er zu können wähnt, nicht anders, als unter derselben Bedingung. Bis die Ursachen eintreten, ist es ihm unmöglich: dann aber muß er es, so gut wie das Wasser, sobald es in die entsprechenden Umstände ver­setzt ist. Sein Irrtum und überhaupt die 'T'äuschung, welche aus dem falsch ausgelegten Selbstbewußtsein hier entsteht, daß er jenes Alles jetzt gleich könne, beruht, genau betrachtet, darauf, daß seiner Phanta­sie nur ein Bild zur Zeit gegenwärtig sein kann und für den Augenblick alles Andere ausschließt. Stellt er nun das Motiv zu einer jener als mög­lich proponierten Handlungen sich vor; so fühlt er sogleich dessen Wir­kung auf seinen Willen, der dadurch sollizitiert wird: dies heißt, in der Kunstsprache, eine Velleitas. Nun meint er aber, er könne diese auch zu
Zitat:
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einer Voluntas erheben, d, h. die proponierte Handlung ausführen: al­lein dies ist Täuschung. Denn alsbald würde die Besonnenheit eintreten und die nach andern Seiten ziehenden, oder die entgegenstehenden Motive ihm in Erinnerung bringen: worauf er sehen würde, daß es nicht zur Tat kommt. Bei einem solchen sukzessiven Vorstellen verschiede­ner einander ausschließender Motive, unter steter Begleitung des innern »ich kann tun was ich will«, dreht sich gleichsam der Wille, wie eine Wetterfahne auf wohlgeschmierter Angel und bei unstetem Winde, so­fort nach jedem Motiv hin, welches die Einbildungskraft ihm vorhält, sukzessiv nach allen als möglich vorliegenden Motiven, und bei jedem denkt der Mensch, er könne es wollen und also die Fahne auf diesem Punkte fixieren; welches bloße Täuschung ist. Denn sein »ich kann dies wollen« ist in Wahrheit hypothetisch und führt den Beisatz mit sich »wenn ich nicht lieber jenes Andere wollte«: der hebt aber jenes Wollenkönnen auf. - Kehren wir zu jenem aufgestellten, um 6 Uhr deliberi­erenden Menschen zurück und denken uns, er bemerke jetzt, daß ich hinter ihm stehe, über ihn philosophiere und seine Freiheit zu allen je­nen ihm möglichen Handlungen abstreite; so könnte es leicht gesche­hen, daß er, um mich zu widerlegen, eine davon ausführte: dann wäre aber gerade mein Leugnen und dessen Wirkung auf seinen Wider­spruchsgeist das ihn dazu nötigende Motiv gewesen. Jedoch würde das­selbe ihn nur zu einer oder der andern von den leichteren unter den oben angeführten Handlungen bewegen können, z. B. ins Theater zu gehen: aber keineswegs zur zuletzt genannten, nämlich in die weite Welt zu laufen: dazu wäre dies Motiv viel zu schwach. - Ebenso irrig meint Mancher, indem er ein geladenes Pistol in der Hand hält, er kön­ne sich damit erschießen. Dazu ist das Wenigste jenes mechanische Ausführungsmittel, die Hauptsache aber ein überaus starkes und daher seltenes Motiv, welches die ungeheuere Kraft hat, die nötig ist, um die Lust zum Leben, oder richtiger die Furcht vor dem Tode, zu überwie­gen: erst nachdem ein solches eingetreten, kann er sich wirklich erschie­ßen; und muß es; es sei denn, daß ein noch stärkeres Gegenmotiv, wenn überhaupt ein solches möglich ist, die Tat verhindere.
Ich kann tun was ich will: ich kann, wenn ich will, alles was ich habe den Armen geben und dadurch selbst einer werden, - wenn ich will! - Aber ich vermag nicht, es zu wollen; weil die entgegenstehenden Moti­ve viel zu viel Gewalt über mich haben, als daß ich es könnte. Hingegen wenn ich einen andern Charakter hätte, und zwar in dem Maße, daß ich ein Heiliger wäre, dann würde ich es wollen können; dann aber würde ich auch nicht umhin können, es zu wollen, würde es also tun müssen. - Dies Alles besteht vollkommen wohl mit dem »ich kann tun was ich will« des Selbstbewußtseins, worin noch heutzutage einige gedankenlo­se Philosophaster die Freiheit des Willens zu sehen vermeinen, und sie demnach als eine gegebene Tatsache des Bewußtseins geltend machen.


Preisschrift über die Freiheit des Willens
Sämtliche Werke Band 4
Mundus Verlag, 1999

Kennt jemand den Autor?

Beitrag zuletzt bearbeitet von Horst H. am 05.03.2007 um 12:45 Uhr.
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Zitat:
Dies Alles besteht vollkommen wohl mit dem »ich kann tun was ich will« des Selbstbewußtseins,
worin noch heutzutage einige gedankenlo­se Philosophaster die Freiheit des Willens zu sehen vermeinen
und sie demnach als eine gegebene Tatsache des Bewußtseins geltend machen.

Nein und den Namen weiß ich auch nicht.

Aber der letzte Satz schlägt einem ja dann doch ins Gesicht. Sehr provokant.
Ansonsten der Inhalt des Märchenbuches " Die unendliche Geschichte " von Michael Ende.

TU WAS DU WILLST. - WAS DU WIRKLICH WILLST ...

Real
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