Willkommen in Manus Zeitforum
Harry Maier
Beiträge: 17, Mitglied seit 12 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 997-31:
Ich habe beeindruckt zu sein.
Nein, eben nicht. Du bist frei, beeindruckt zu sein, aber niemand schreibt es Dir vor.
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Harry Maier
Beiträge: 17, Mitglied seit 12 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 997-31:
Was nützt (mir) also das Phrasen von der Freiheit, wenn sie nur phasenweise und nur in einigen Phasen Weise….zumindest aber den Anschein erweckt!
Hallo Quante, Du führst Dich selbst ad absurdum. Die Wahrheit ist, dass wir die Freiheit haben, die Wahrheit zu erkennen. Wach endlich auf!
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Ernst Ellert II
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Harry Maier schrieb in Beitrag Nr. 997-34:
ZITAT
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 997-26:
Warum so ein langer Beitrag und so kompliziert?
ZITATENDE

Hallo Ernst, warum so überheblich? Warum so hochmütig? Hast Du eigentlich ein Interesse, die Wahrheit zu erkennen? Deine Frage empfinde ich als Abwertung. Zeig doch mal den Mut, Dir zu überlegen, was ich sagen wollte! Warum nimmst Du keine Stellung zu meinen Gedanken? Bist Du zu feige, dich der Wahrheit zu stellen? Du bist wie so viele andere in diesem Forum: Ständig diese Fragerei, die alles in Abrede stellt, aber keiner hat den Mut, Stellung zu nehmen. Alles Feiglinge. Keiner will mit der Wahrheit konfrontiert werden.
Guten Morgen Harry, sei gegrüßt.
Ich sehe das Du versäumt hast weiter zu lesen. Da habe ich schon ganz eindeutig Stellung zur Wahrheit genommen. Das nämlich jeder selbst für alles verantwortlich ist. So wie Du für Deinen Beitrag hier. Aber lass mich das am Beispiel Deines Beitrages hier dokumentieren wie es im Leben abläuft. Sieh Dir doch an was Du hier geschrieben hast. Es belegt ganz eindeutig das Du allein überheblich, hochmütig, abwertend und feige denkst. Zu dem schreibst Du es auch noch nieder. Du redest hier ausschließlich von Dir selbst und merkst es noch nicht einmal. Zumal Dein Stil den Du hier vorlegst bestimmt nichts mit der Demut zu tun hat die Du an anderer Stelle favorisiert hast. Wenn Du noch dazu in Lage bist solltest Du Dich eine Runde schämen und dann aufhören hier jeden Satz mit einem eigenen Post zu beantworten.
Wenn Dir das noch nicht eindeutig genug war, hab einfach Geduld.
gez. Ernst E.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Hans-m
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 997-30:
Falls ich den Mörder kennte, wäre es aber nicht meine Verantwortung für die Tat, es sei denn, ich hätte den Roman geschrieben.

Verantwortung?!? welche Verantwortung?
Kann ein Romanschreiber für den Mord in seinem Buch oder in seinem Film in den Knast wandern? Du vergisst, dass Gott der Schreiber dieser Geschichte ist, er ist ausserhalb des Geschehens, wir sind nur eine Geschichte/Buch/Film für ihn.


Zitat:
Nun, meines Erachtens könnte man sich zu Tode spekulieren. Ob unendliches Wissen erstrebenswert ist, können wir nur für uns beantworten, ich könnte anderer Meinung sein als du. Wir wissen definitiv nicht, was für Gott erstrebenswert ist.

Kein Buch, kein Film oder sonstiges Ereignis bringt für Dich eine Spannung, weil Du alles bereits vorher weist
Unendliches Wissen würde doch das Leben langweilig machen.(zumindest unser irdisches) Wie Gott darüber denkt, können wir wirklich nicht beantworten, wir wissen ja nicht einmal, ob es ihn gibt.

Zitat:
Aber wir können eine moralische Wertung abgeben, falls er dem christlichen Bild entspräche. Und dann könnte ich sagen: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wie es dann mit einer „wissentlichen“ Unwissenheit wäre, überlasse ich deinem Urteil.
Welche Moral, wenn der Mord doch "nur" in seinem "Film" passiert. Egal, ob Du weisst, wer im "Film" der Mörder ist, wofür sollte man dich bestrafen?

Gott hat in unsere Welt Regeln "programmiert", die aber für ihn nicht gelten. Er ist der "allmächtige Programmierer", wollte sagen "Schöpfer" des ganzen.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Horst
Beiträge: 762, Mitglied seit 17 Jahren
Harry Maier im Beitrag-Nr. 997-42

Zitat:
Die Wahrheit ist, dass wir die Freiheit haben, die Wahrheit zu erkennen.

Hallo Harry,
du scheinst zu wissen, was die “die Wahrheit“ ist.
Ich wäre dir dankbar, wenn du mich an deinem Wissen teilhaben lässt.

Erkläre mir doch bitte nach welchen Kriterien stellst du denn wissenschaftlich überprüfbar fest, ob eine Aussage definitiv „die Wahrheit“ ist.

Nur mal als ein Beispiel, was du hier so alles von Gott behauptest scheint mir mehr Wunschdenken und Glaubensinhalte als überprüfbare Wahrheiten zu sein, sehe ich das richtig? Hättest du uns damit dann "Unwahrheiten" angeboten?

Danke im Voraus für deine Bemühungen.

Gruß Horst
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Henry
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Claus Beitrag-Nr. 997-32
24.01.2012 18:16
Hallo Henry,


Deine Folgerung ist mir nicht einsichtig. Das "Entscheiden" einer Person und das Wissen um diese Entscheidung einer zweiten Person sind für mich (unter der Voraussetzung, dass der Wissende nicht in die Entscheidung des Handelnden eingreift) zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Aus der Sicht des alles Wissenden ist - zugegebenermaßen - auch alles determiniert. Der in der Zeit Handelnde kennt aber erstens die Zukunft nicht - zweitens (und das ist m.E. das Wichtige) ist er an der Gestaltung der Zukunft beteiligt. Sofern er an dieser Zukunftsgestaltung nicht gehindert wird, ist damit die Freiheit der handelnden Person begründet - unabhängig davon, ob jemand anders das Ergebnis schon kennt.

Gott ist aber nicht „eine zweite Person“ noch auch die erste. Die Relativierung Gottes Beziehung zu seiner Schöpfung greift nicht, in Gott ist nichts Relatives, er ist nicht die „graue Eminenz im Hintergrund“, die die Strippen zieht – dann gäbe es noch Wahlmöglichkeiten (Ich möchte betonen und nicht falsch verstanden werden: Ich glaube NICHT an diesen Gott, aber das ist ein anderes Thema). Gott steht außerhalb der Zeit und ist in seiner Handlung / seinem Wissen in keiner Weise dem „Zeithaften“ unterworfen, will heißen: Im Akt der Schöpfung sind Anfang und Ende nicht unterschieden, der Unterschied kommt nur durch die zeitbehaftete Sicht des Menschen zustande. Für Gott ist alles im Augenblick der Schöpfung bereits „Geschichte“, es ist unabänderlich geschehen.

Und für den einen determiniert und für den anderen nicht ist ganz offensichtlich eine Kontradiktion, ein Widerspruch. Die Handlungsfreiheit ist eine Illusion, weil sie auf Unwissenheit beruht. Die „Zukunftsgestaltung“ ist Illusion, weil das Ende in Gott bereits beschlossen ist.

Der alles entscheidende Unterschied zu einer „alles wissenden Person“ ist, das Gott das alles geschaffen hat, er weiß nicht nur um Anfang und Ende, er ist der Verantwortliche, er hat die Welt und die Menschen in ihrem „So-Sein“ in ihre Existenz geworfen. Er beobachtet nicht einfach, sondern er ist Täter.


Gruß

Henry
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Henry
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Harry Maier schrieb in Beitrag Nr. 997-35

Henry schrieb in Beitrag Nr. 997-27
"... kann die Freiheit des Menschen nur eine Illusion sein. Gott weiß, wie ich mich entscheide, und da er es weiß, kann ich nicht anders entscheiden, ich bin nicht frei."
Harry:
So hat es Gott nicht gemeint. Du hast überhaupt nichts verstanden. Gott weiß eben nicht, wie ich mich entscheide, weil er mich so gemacht hat, wie er selbst ist, indeterminiert.

„indeterminiert“ - das hab ich schon lange vermutet, er weiß nicht, was er tut. Ich stell mir das interessant vor, wenn er demnächst vor seinem Jüngsten Gericht erschein und bekennt: „Ne, also, dass das so abläuft – hätte ich nie gedacht!“

Aber ernsthaft, wenn ich nichts verstanden habe, weil ich nicht weiß, wie Gott so tickt, überrascht mich das nicht sonderlich, mich überrascht eher, dass du es weißt. Ich kenne deine intimen Gespräche mit IHM nicht, kann dazu also nichts sagen.

Ich habe auf der Grundlage eines allwissenden, allmächtigen Gottes – des christlichen, mohammedanischen, jüdischen Gottes – argumentiert. Und dieser Gott ist sehr wohl determiniert, nämlich durch sich selbst, er kann nicht anders als gut handeln. Und er kennt das Ende, den Weg der Schöpfung, und er kannte das Ende vom Moment der Schöpfung an. Wenn er dich als freies Wesen geschaffen hat, so wusste er aber dennoch um deine Entscheidungen, und zwar schon immer. Das ist meine Schlussfolgerung, und ich halte sie für stringent. Sie kann aber falsch sein – und ich neige dazu, sie tatsächlich für falsch zu halten. So falsch, wie jede andere Schlussfolgerung ebenfalls falsch sein wird, denn allen liegt eine nicht zu beweisende Annahme zugrunde. Wir wissen nichts über Gott.

Henry
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Harry Maier
Beiträge: 17, Mitglied seit 12 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 997-45:
Hallo Harry, du scheinst zu wissen, was die “die Wahrheit“ ist. . . , was du hier so alles von Gott behauptest, scheint mir mehr Wunschdenken und Glaubensinhalte als überprüfbare Wahrheiten zu sein, sehe ich das richtig? Hättest du uns damit dann "Unwahrheiten" angeboten?
Hallo Horst, ich habe Dir meine Erkenntnis über die Wahrheit angeboten. Wenn Du Dich für die Wahrheit interessierst, so suche sie und erkenne selbst.
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Horst
Beiträge: 762, Mitglied seit 17 Jahren
Harry Maier im Beitrag-Nr. 997-48

Zitat:
Hallo Horst, ich habe Dir meine Erkenntnis über die Wahrheit angeboten. Wenn Du Dich für die Wahrheit interessierst, so suche sie und erkenne selbst.

Oh entschuldige Harry,
offenbar habe ich deine Erkenntnisse über „die Wahrheit“ übersehen und leider auch nicht wieder gefunden, tut mir echt leid.
Darf ich dich deshalb um den Hinweis bitten wo ich da nachlesen kann, an welchen Kriterien man nachprüfbar definitiv eine „Wahrheit“ erkennen kann!

Ich bin auf der von dir empfohlenen Suche zu Descartes geraten, was hältst du denn von seiner folgenden Auffassung:

Zitat:
Descartes: "Auf unserer Suche nach dem unmittelbaren Weg zur Wahrheit sollten wir uns nicht mit Dingen abgeben, über die wir keine mit den Beweisen der Arithmetik und Geometrie vergleichbare Gewissheit erlangen können." Er beschloss, nichts für wahr anzuerkennen, bis er nicht die Gründe herausgefunden habe, die ihn dazu veranlassten, etwas als wahr anzusehen. Die einzig sichere Tatsache, von der er in seinen Untersuchungen ausging, wird in seinem berühmt gewordenen Ausspruch ausgedrückt: Cogito, ergo sum, ("Indem ich denke (zweifle), bin ich").

Leider weiß ich nun noch immer nicht so recht, ob die Inhalte deiner Aussagen über Gott danach überprüfbar Glaube oder Wahrheit sind. Kannst du mir dazu bitte eine etwas weniger orakelhaft Antwort zukommen lassen als oben?

Gruß Horst
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Harry Maier
Beiträge: 17, Mitglied seit 12 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 997-49:
Oh entschuldige Harry, offenbar habe ich deine Erkenntnisse über „die Wahrheit“ übersehen und leider auch nicht wieder gefunden, tut mir echt leid. Darf ich dich deshalb um den Hinweis bitten wo ich da nachlesen kann, an welchen Kriterien man nachprüfbar definitiv eine „Wahrheit“ erkennen kann! Ich bin auf der von dir empfohlenen Suche zu Descartes geraten, was hältst du denn von seiner Auffassung? Leider weiß ich nun noch immer nicht so recht, ob die Inhalte deiner Aussagen über Gott danach überprüfbar Glaube oder Wahrheit sind. Kannst du mir dazu bitte eine etwas weniger orakelhafte Antwort zukommen lassen als oben?
Hallo Horst! Du willst von mir Kriterien, an denen man nachprüfbar Wahrheit erkennen kann. Nichts leichter als das. Dazu braucht man nicht unbedingt Descartes und schon gar nicht meine orakelhaften Antworten. Stell Dir einfach die Frage, unter welchen Voraussetzungen Du Dich nicht selbst belügst. Dann hast Du die von Dir geforderten Hinweise für Kriterien zur Wahrheitserkennung.
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Harry Maier
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 997-47:
Wir wissen nichts über Gott.
Das macht nichts. Hauptsache, er weiß alles über uns.
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Henry
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Zitat:
Harry Maier schrieb in Beitrag Nr. 997-51:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 997-47:
Wir wissen nichts über Gott.

Das macht nichts. Hauptsache, er weiß alles über uns.


Ach, tatsächlich? Ziemlich wankelmütig, dein Herr, oben schriebst du noch, er weiß nichts, weil er indeterminiert ist! Du bist mir ja eine Flitzpiepe!
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Claus
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Hallo Henry,
Henry schrieb in Beitrag Nr. 997-46:
Die Relativierung Gottes Beziehung zu seiner Schöpfung greift nicht, in Gott ist nichts Relatives ... für den einen determiniert und für den anderen nicht ist ganz offensichtlich eine Kontradiktion, ein Widerspruch.
Das würde stimmen, wenn es so wäre, dass wir Gott in seiner Absolutheit vollständig erfassen könnten (und uns damit mit ihm vergleichen könnten). Da Letzteres aber nicht so ist, darft du dieses Argument m.E. nicht anwenden.
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Horst
Beiträge: 762, Mitglied seit 17 Jahren
Harry Maier im Beitrag-Nr. 997-48
Zitat:
Hallo Horst, ich habe Dir meine Erkenntnis über die Wahrheit angeboten. Wenn Du Dich für die Wahrheit interessierst, so suche sie und erkenne selbst.

und

Harry Maier imBeitrag-Nr. 997-50
Zitat:
Stell Dir einfach die Frage, unter welchen Voraussetzungen Du Dich nicht selbst belügst. Dann hast Du die von Dir geforderten Hinweise für Kriterien zur Wahrheitserkennung.

Tja Harry, wenn du dich offensichtlich im Erklärungsnotstand zu meiner konkreten Frage zu deinen Ausführungen befindest, dann sei so ehrlich und sag einfach: „Ich weiß es nicht“!
Das würde deinem dreifältigen Gott sicher besser gefallen als deine Drumherumrederei.

Ich halte es nicht nur für peinlich, sondern auch für unhöflich den Dialogpartner einfach damit abzuspeisen, er solle sich seine Antworten selber suchen.

Wenn du einst am Himmelstor Einlaß ins Paradies begehrst, wirst du dich sicher für deine mangelhafte christlicher Nächstenliebe rechtfertigen müssen. : - ))

Gruß Horst
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Henry
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 997-46:
Die Relativierung Gottes Beziehung zu seiner Schöpfung greift nicht, in Gott ist nichts Relatives ... für den einen determiniert und für den anderen nicht ist ganz offensichtlich eine Kontradiktion, ein Widerspruch.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 997-54 :
Hallo Henry
Das würde stimmen, wenn es so wäre, dass wir Gott in seiner Absolutheit vollständig erfassen könnten (und uns damit mit ihm vergleichen könnten). Da Letzteres aber nicht so ist, darft du dieses Argument m.E. nicht anwenden.

Hi, Claus!

Erstmal die Korrektur einer Gedankenlosigkeit meinerseits: Eine Beziehung kann nicht relativ sein, eine Beziehung ist ja eine Relation. Ich hätte also von der Qualität der Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung schreiben müssen. Die Qualität ergibt sich aus dem, was Gott dem Menschen mitteilt: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“. Das ist ein Befehl und aber auch gleichzeitig ein Versprechen, nämlich „Ich bin der Herr, dein Gott…“ impliziert, das jeder Aspekt der Beziehung des Schöpfers zu seinem Geschöpf absolute Geltung hat, es gibt keine Einschränkung. Wir können zwar nicht wissen, welche Aspekte letztlich nach Gottes Willen zu seinem Versprechen gehören, aber das ist ein Mangel in unserer Erkenntnisfähigkeit, nicht eine Einschränkung Gottes. Und durch sein Versprechen hat Gott sich verpflichtet, er ist „determiniert“, und zwar absolut im Sinne der Gültigkeit seines Willens. Nicht der Vergleich ist unzulässig, sondern die Wertung. Wir könnten noch nicht einmal behaupten, Gott wäre in irgendeiner Hinsicht „absolut“, wenn wir den Vergleich mit unseren Unzulänglichkeiten nicht hätten.

Henry
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 997-17:
Hallo Thomas,
hier möchte ich widersprechen.
Die Realität "an sich" kann per Logik nur widerspruchsfrei existieren (Sie kann nur SEIN, mehr nicht). Ein real existierendes Kollektiv als Teilmenge der Realität fügt sich ihr also (in seine unvermeidliche Existenz).

Hallo Stueps,

angenommen wir spielen das Experiment der Schrödinger-Katze mit
zwei Beobachtern, die aber nichts voneinander wissen, auch nicht die relative Zeit.


Nun gibt es vier Quantenrealitäten:

1. Beide Beobachter sehen die Katze tot
2. Beobachter A sieht die Katze lebend, Beobachter B sieht sie tot
3. Beobachter B sieht die Katze lebend, Beobachter A sieht sie tot
4. Beider Beobachter sehen die Katze lebend.

Wenn jetzt die Wirklichkeit widerspruchsfrei sein soll, dann wird mit dem Austausch
der Beobachtungen zw. A und B Quantenrealität 2+3 zerstört, richtig?

Wenn im anderen Fall die Beobachter sich nicht austauschen,
sind dann Quantenrealität 2+3 nicht Teil der Wirklichkeit?
Und wenn ja, kann dann die Wirklichkeit nicht widersprüchlich sein,
oder umgekehrt mit Deiner Annahme der Widerspruchsfreiheit, kann es überhaupt
eine Wirklichkeit über die unabhängigen Beobachtungen geben?

Ist Freiheit nicht gerade die Fähigeit eines Individuums, eine Singularität
der Wirklichkeit zu sein und damit Räume zu schaffen, die sich der Betrachtung
anderer entziehen, weil sie sonst korreliert und damit abhängig wären?
Und können diese subjektiven Räume nicht aufgrund freier Entscheidungen widersprüchlich sein, subjektiv zu verschiedenen Schlussfolgerungen führen und, weil ein Subjekt umgekehrt in der gemeinsamen Realität wirkt , damit unterschiedliche, bzw. widersprüchliche Wirklichkeit entstehen lassen?

Im Idealfall wünsche ich mir eine, wie Claus sagen würde, nicht-rekursive Anwort,
die meinen Fragenkatalog wie ein Kartenhaus zusammenfallen läßt.

lg
Thomas
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Thomas,

verdammt gut argumentiert, da muss ich schwer überlegen. Gut möglich, dass ich meine Meinung revidieren muss. Was mir spontan auffällt: Wieso fragt eigentlich niemals jemand nach der Sicht der Katze??? Sie sollte das ganze Prozedere ja als erstes interessieren... ;-)
Ich antworte am Anfang der nächsten Woche, ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 28.01.2012 um 23:43 Uhr.
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Thomas der Große
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 997-58:
Was mir spontan auffällt: Wieso fragt eigentlich niemals jemand nach der Sicht der Katze??? Sie sollte das ganze Prozedere ja als erstes interessieren... ;-)
Ich antworte am Anfang der nächsten Woche, ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

Hallo Stueps,

einen schönen Rest-Sonntag!

Zuerst hatte ich andere Modelle durchgespielt.
1. Ein SAW-Experiment, bei dem ein Opfer des perversen Jiggsaw in einem Keller eingeperrt ist und abhängig von einer grausamen Entscheidung sein Überleben bestimmt, wobei nicht klar ist, wann er diese Entscheidung trifft. Im selben Keller wäre in einer Box die Schrödinger-Katze, die zufällig irgendwann stirbt.
2. Zwei Schrödinger-Katzen, die durch eine Wand getrennt sind und irgendwann wird die Trennwand entfernt.

Die Modelle lieferten jeweils keine brauchbare Aussage.

Vermutlich ist Deine Frage genau die richtige, weil die historische Schlussfolgerung des Expriments mit der Schrödinger-Katze grundsätzlich falsch ist, weil die Katze selbst ein Bewußtsein hat und eventuell durch ihre Beobachtung eine Entscheidung treffen kann, die ihr Überleben verlängert.
Es könnte sein, dass das Dual von Beobacher und Objekt bezüglich einer globalen Wirklichkeit, wie Du sie postuliest, eindeutig ist.
Damit wären wir in der Systemtheorie 2.

Thomas
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Ich bin begeistert!
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Stueps
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 997-59:
Vermutlich ist Deine Frage genau die richtige, weil die historische Schlussfolgerung des Expriments mit der Schrödinger-Katze grundsätzlich falsch ist, weil die Katze selbst ein Bewußtsein hat und eventuell durch ihre Beobachtung eine Entscheidung treffen kann, die ihr Überleben verlängert.
Es könnte sein, dass das Dual von Beobacher und Objekt bezüglich einer globalen Wirklichkeit, wie Du sie postuliest, eindeutig ist.
Damit wären wir in der Systemtheorie 2.

Hallo Thomas, ich möchte mal hier ansetzen. Ich muss wirklich schwer überlegen, weil:

1. dieses Thema mir höchst kompliziert erscheint, und ich befürchte, mich in Widersprüche zu verwickeln.

2. ich mit einer subjektiven Realität als bestimmende Realität Schwierigkeiten habe. Unter anderem deshalb auch immer meine Verständnis-Schwierigkeiten mit den Konsequenzen aus den Relativitätstheorien.

Ich bevorzuge ganz klar deine Systemtheorie 2.

Ich möchte mal anhand deiner Katze einen Gedanken durchspielen:
Ich postuliere hier: Die Katze bestimmt als Einzige die Realität, die natürlich widerspruchsfrei ist: entweder sie lebt, oder sie ist tot.
Zwei Beobachter können natürlich zu unterschiedlichen Beobachtungen gelangen: Die Katze stirbt. Beobachter 1, der näher am Geschehen als Beobachter 2 ist, erfährt natürlich als erstes vom Tod der Katze. Für ihn ist die Katze tot, während für Beobachter 2 zu diesem Zeitpunkt die Katze noch ganz klar lebt.
Ein WIderspruch, denn wer hat Recht?
Ich will momentan mal aus strategischen Gründen drauf bestehen: Die Katze hat als Einzige recht! Die Realität bleibt widerspruchsfrei:
Denn vom Tod der Katze werden beide Beobachter erfahren.

Ich will meine subjektive Realität mit jeder anderen subjektiven Realität gleichstellen. Jedoch gibt es vielleicht eine übergeordnete Realität: Jedes Ereignis, was stattgefunden hat. In deinem Fall der Tod der Katze.

Ich ahne, das Ganze steht auf wackligen Füßen. Und ich hoffe inständig, meine Antwort war genügend nicht-rekursiv...

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 30.01.2012 um 17:09 Uhr.
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Gerhard Schoenbuchner
Beiträge: 5, Mitglied seit 12 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 997-60:
Ich möchte mal anhand deiner Katze einen Gedanken durchspielen:
Ich postuliere hier: Die Katze bestimmt als Einzige die Realität, die natürlich widerspruchsfrei ist:
Wie muss man sich die Katze quantenmechanisch vorstellen?

Beitrag zuletzt bearbeitet von Gerhard Schoenbuchner am 19.02.2012 um 17:03 Uhr.
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