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Wie Meinungen das Wissen zerschlagen

Thema erstellt von Maximilian 
Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Ich zumindest habe den Eindruck dass dieser Thread sich gerade zu einem Musterbeispiel an zielloser und ergebnisloser Diskussion entwickeltt. ;)
Vielleicht würde es sich lohnen, einen eigenen Thread für die 'Wege aus dem Jammertal' zu öffnen. Dieser hier wird vermutlich noch gebraucht um das Thema der Diskussionkultur zu behandeln, ohne dass dazu hier ein Untersuchungsobjekt kreiert werden muss... ;)
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Leute, ich grüße Euch.

Das soll k e i n Diskusionsbeitrag sein,
ich möchte aber denen unter Euch,
die etwas ändern wollten,
die Seite nicht vorenthalten.

Für alle zur freundlichen Kenntnisnahme!

http://213.146.165.44/williweise/component/option


Mit zeitlos lieben Grüßen.
Ernst Ellert II.

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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ernst Ellert II am 21.11.2006 um 19:03 Uhr.
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Tomm
Hallo Chemo

wenn man politisch tätig werden will, gehört es auch zur Diskussionskultur zu wissen, mit welchen Prozessen man es zu tun hat, um sich keine Illusionen zu machen, wobei dieses Wissen auch nur eine Annäherung sein kann. Da es reines Wisses nicht gibt, muss diese Einsicht bei der Entlarvung argumentativen Schwachsinns berücksichtigt werden. Aber letzteres setzt schon einen gewissen Bildungsgrad voraus.

Die Kunst des Mutmaßens über zukünftige Abläufe aufgrund ergriffener Maßnahmen gehört wohl auf die Stufe der Meinungen. Diese Art von Meinungen sind notwendig, um überhaupt zu handeln, und muss von bloßer substanzloser Meinungsmacherei unterschieden werden.

Diese Denkarbeit muss jeder selbst leisten, und daher meine ich, dass es diese strikte Trennung, hier die Meinung, da das Wissen, in Wirklichkeit kaum gibt.
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Tomm
Hallo Ernst Ellert II

Zu "Willi Weise": Der Bundestag ist doch der Ort, an dem die so genannten Volksvertreter sitzen. Da will "Willi Weise" eine Mehrheit erringen. Jetzt frage ich mich, wie sich das mit der propagierten Selbstregierung des Volkes verträgt. Da jede Regierung das Volk repräsentiert, bräuchten wir auch keine Regierung mehr, wenn das Volk sich selbst regiert. Also den Systemwechsel kann ich nicht erkennen.

Und dann habe ich auf der "Willi Weise"-Website die Behauptung gelesen, 64 Mio. Deutsche (80% der Bevölkerung) seien auf dem Weg in die Armut. Woher kommt diese Zahl? Und "Willie Weise" wird als "Kultfigur" verkauft. Also mir scheint der Verein nicht ganz koscher zu sein.

Die Grünen waren vor nicht allzu langer Zeit genauso überzeugt angetreten und wollten alles anders machen. Sie unterschieden sich von den Etablierten durch ihr Anders- und Bessersein (in ihrer Vorstellung), was sie nicht zuletzt in ihrem Outfit demonstrierten . Dann wurden sie immer gewöhnlicher!

Gruß

Tomm

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tomm am 21.11.2006 um 15:27 Uhr.
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Tomm.

Zitat:
wenn man politisch tätig werden will, gehört es auch zur Diskussionskultur zu wissen, mit welchen Prozessen man es zu tun hat, um sich keine Illusionen zu machen, wobei dieses Wissen auch nur eine Annäherung sein kann. Da es reines Wisses nicht gibt, muss diese Einsicht bei der Entlarvung argumentativen Schwachsinns berücksichtigt werden. Aber letzteres setzt schon einen gewissen Bildungsgrad voraus.

Die Kunst des Mutmaßens über zukünftige Abläufe aufgrund ergriffener Maßnahmen gehört wohl auf die Stufe der Meinungen. Diese Art von Meinungen sind notwendig, um überhaupt zu handeln, und muss von bloßer substanzloser Meinungsmacherei unterschieden werden.

Diese Denkarbeit muss jeder selbst leisten, und daher meine ich, dass es diese strikte Trennung, hier die Meinung, da das Wissen, in Wirklichkeit kaum gibt.
Meine Zustimmung. Allerdings beobachte ich, wie reine Meinungen, ohne fundierte Argumentationsbasis, als Wissen proklamiert werden. Und das wirkt sich mancherorts verheerend auf die Produktivität von Diskussionen aus. Dieses Phänomen ist ein allgegenwärtiger Bestandteil, der, in den meisten Foren praktizierten Diskussionskultur.
Das ist imo aber nur eines der Probleme aktueller Diskussionkultur.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Tomm
Hallo Chemo

angenommen, diese Diskussionskultur ist mehr oder weniger erreicht - ich eile, wie du siehst, den Ereignissen voraus - dann wäre doch wohl der nächste Schritt die Umsetzung von Ergebnissen in Handeln. Da sehe ich sogar ein viel größeres Problem als in der Herstellung einer Diskussionskultur. Wenn also nach diszipliniertem Denken und einer Einigung es darum geht, sich gegen andere weniger fundierte Meinungen und Maßnahmen durchzusetzen, wie will man erreichen, dass die Botschaft ankommt? Da ist man doch wieder in dem Dilemma, dass man möglicherweise etwas von den Empfängern erwartet, was sie einfach mehrheitlich nicht mitbringen: zu unterscheiden zwischen bloßer Propaganda und "fundiertem" Wissen. Kannst du dazu schon etwas sagen?
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Da ist man doch wieder in dem Dilemma, dass man möglicherweise etwas von den Empfängern erwartet, was sie einfach mehrheitlich nicht mitbringen: zu unterscheiden zwischen bloßer Propaganda und "fundiertem" Wissen. Kannst du dazu schon etwas sagen?
Nein, das ist tatsächlich ein ernstes Problem. Das mithilfe einer produktiven Diskussionskultur aber wiederrum untersucht werden kann und wenn möglich, Lösungskonzepte erarbeitet werden können.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Und genau aus diesem Grund wollen wir den ersten produktiven Schritt wagen.
Im Gleichschritt möchten wir voranschreiten, und diese Meinungen sinnvoller vereinheitlichen. Denn im Kopf haben viele der Menschen gleiche Sichtweisen, diese sollten gesammelt werden und aus den einzelnen Personen, die dahinter stehen, kann man dann die verschiedenen Fähigkeiten und Potentiale in Zukunft auch besser verwirklichen.
Doch das ist vorerst Zukunft.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Tomm, sei gegrüßt.

Wenn Du nocheinmal zurückblätterst bis 940-16
kannst Du nachlesen was ich von diesem, unserem System halte.

Der Link sollte in der Tat nur wahrgenommen werden,
von all jenen die noch nichts von WW gehört haben.

Das sollte k e i n Diskusionsbeitrag sein,
und auch k e i n e Empfehlung und k e i n Vorschlag.
Einfach eine Info, das da etwas steht was mit Politik zu tun hat.

Mit zeitlos lieben Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Tomm
Lieber Ernst Ellert II

Dort gibt es schon alle Möglichkeiten "zu tun"

sogar mit realistischen Aussichten auf demokratischen Erfolg.

Anstatt nur über das "tun wollen" zu reden.


Das war doch wohl mehr als eine bloße Aufforderung zur Kenntnisnahme. Und ob das was mit Realismus zu tun hat, bleibt abzuwarten. Auch dieses Einziehen ins Parlament als Die WEISSEN (insofern das kein Schreibfehler ist und DIE WEISEN heißen muss) ist ein bemühter Unschuldstopos (weiß als die Farbe der Unschuld). Es gibt keine Unschuldigen.

Gruß

Tomm

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tomm am 21.11.2006 um 18:27 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Tomm, ich grüße Dich.

Das tut mir aufrichtig leid, wenn der Hinweis
als Wahlwerbung angekommen ist.

Wenn Du es unbedingt so auslegen möchtest,
und das von Dir aufgeführte, dort hinein interpretierst,
dann weiche ich natürlich der Gewalt :-)

Selbstverständlich habe ich schon in Deinem Sinn reagiert,
und den Beitrag geändert.

Mit zeitlos lieben Grüßen.
Ernst Ellert II.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Ernst Ellert II am 21.11.2006 um 19:11 Uhr.
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Tomm
Jetzt einfach ein Statement zum Threadtitel, um den es etwas still geworden zu sein scheint.

Meinungen sind in der Überzahl, Wissen ist immer in der Minderheit. Und eine verschwindend kleine Minorität weiß die beiden voneinander zu unterscheiden. Ab und an erwische ich mich dabei, wie ich die beiden verwechsle. Aber immerhin erwische ich mich immer öfters. Gestern zum Beispiel meinte ich in einem anderen Thread vermelden zu müssen, Hawking sei in meiner Achtung stark gesunken, weil ich gemerkt hatte, dass einige einiges an ihm auszusetzen haben. Dann fragte ich mich, wieso es zu dieser Einlassung, Hawking sei in meiner Achtung gesunken, gekommen war. EIn Beitrag Sednas war die Initialzündung gewesen. Und da musste ich feststellen, dass ich gar keinen Grund hatte, Hawking für ein Genie oder für einen zu halten, der nur krampfhaft versucht, eins zu sein. Denn mit Hawkings Denken bin ich nicht vertraut, und ich kann ihn schon deshalb nicht in die Reihe großer Physiker einordnen, zumal ich deren Denken auch nicht hinreichend kenne. Es war also lediglich der Mythos vom genialen Hawking, der in mir die bloße Meinung, er sei tatsächlich eins, kreiert hatte; es war die Progaganda, auf die ich wie ein Unmündiger hereingefallen war (und das reichlich 200 Jahre nach Kants: Sapere aude!). Aber wie man sieht, war diese bloße Meinung alles andere als gefestigt. Es bedurfte so gut wie nichts, um sie zum Einsturz zu bringen, da mir kein Wissen zu Hilfe eilte.

Wenn also Meinungen Wissen zerschlagen, so gibt es immerhin die Hoffnung, dass die Einsicht ins Nichtwissen Meinungen zerschlagen kann. Wie Hölderlin schon richtig vermutete: Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tomm am 23.11.2006 um 15:31 Uhr.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Ja, guter Post Tomm. Und irgendwie zeigt es auch, wie Meinungsbildend doch die Medien sind... Hawking ist einfach viel öfter in den Medien gewesen.

Du hast das Buch von Bateson gelesen... für Insider ist klar, dass man ihn mit zu den "Universal-Genies" zählen kann, von ihm kommen wichtige Arbeiten zur Kybernetik, Psychologie, Biologie (vor allem Evolution) ... aber wer kennt ihn schon?
Oder Hilary Putnam... einer der einflussreichsten Philosophen der Gegenwart... die meisten kennen Matrix, aber wo die Inspiration dazu herkam, ist fast unbekannt.
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