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Adam und ein Anfang

Thema erstellt von Revisor 
Beiträge: 2, Mitglied seit 17 Jahren
Adam und ein Anfang

Zwei Bäume - zwei Menschen

Irgendwo im Paradies - zur Faschingszeit

Es war einmal ein androgynes Wesen, das sich die Frage stellte, ob es denn möglich wäre, sich selbst zu betrachten. Und zwar genau mit dem gleichen Bewußtsein, das es selbst hatte.
Sich selbst betrachten, so wurde ihm klar, geht nur, wenn ich aus mir selbst heraustrete, um mich zu sehen. Aber dann bin ich doch immer noch – ICH ? Stimmt, dachte es und sann sich etwa aus, um sich weiter entwickeln zu können. Die Idee kam als Eingebung und fing an, geistige Früchte zu tragen.
Ich muß mich selbst vergessen und so tun, als kenne ich mich selbst nicht mehr. Dazu muß ich aber einen Teil meines Bewußtseins hier lassen, damit ich die Verbindung habe zu dem ICH, das erkennen will. Also bleibt meine Wesenheit hier, und die andere Seite meines ICH´s wird in der Schwingung einfach heruntergesetzt, bis es Materie gleicht. Dann wird, was ich denke, so langsam, daß ich es beobachten kann. Es nimmt dann Gestallt an. Erst dann, wenn ich mich von mir selbst getrennt fühle, kann ich mich beobachten, als ein neutraler Beobachter. Ich habe nun einen Menschen geschaffen, der nichts von sich weiß, aber jederzeit über die Ahnung mit mir verbunden ist.
Nachdem Adam dies alles durchgedacht hatte, wagte er einen Versuch in diese neue Welt. Aber er konnte den Ort nicht verlassen, an den er noch gebunden schien. Es war die Anziehungskraft des Schöpfers zu seinem Geschöpf, das ihn festhielt.
Er mußte vom Baum der Erkenntnis essen, um zu erkennen, wie er sich als Geschöpf fühlen konnte, und doch geschaffen war. Und er erkannte, daß er nun nicht mehr ganz war, sondern Teil des Ganzen und doch ein Individuum. Er hatte alles, was er zum Erkennen seiner selbst benötigte in sich und schuf nun die Realität, die er sofort wahr nahm. Aber das, was er erschuf, war nicht von Dauer. Was er noch brauchte, war Leben, und zwar ein ewiges. Aber das wiederum konnte er nicht in die geschaffene Realität mitnehmen, da es nur für einen Teil des Bewußtseins bestimmt war – um sich selbst vergessen zu können. Seine Erkenntnis half ihm nun, vom Baum des Lebens zu essen, was wiederum die Zeit hervorbrachte, die ihm nun ermöglichte, das Paradies jetzt erst zu verlassen. Er mußt laufend transformieren, und gleichzeitig vergessen, wer er war. Seine Gedanken fingen an, Form zu schaffen und die Zeit gab der Form Halt. Als er sich von sich selbst zu entfernen begann, spürte er die Trennung derart, daß ihm die Zeit zu viel, oder zu wenig Energie lieferte, die er im Außerparadiesischen Raum brauchte. Das Gefühl der Trennung war derart, daß er sich andauernd unvollständig fühlte. Dieses Gefühl begann sehr schnell, so etwas wie Macht über ihn auszuüben. Das Wesen schien in sich selbst zu verharren. Jeder Gedanke schwebte im Raum und wußte nicht, wie er sich vervollständigen sollte. Adam spürte die Dualität als etwas, daß sein Bewußtsein gefangen zu nehmen schien. Er brauchte einen gegenteiligen Bezugspunkt innerhalb der Energie, die ihm zur Verfügung stand. Er konnte sich selbst nicht die Erkenntnis geben, da diese nicht mit in die Realität konnte, sonst hätte er sich dort wieder erinnert, wer er ist. In diese neue Welt mußte noch einmal ein ICH, um diese Energie der Einsamkeit und dessen Gefühl aus zugleichen. Es mußte ein anderer Adam mit in diese Welt, um das Energiepotential im Gleichgewicht zu halten, das ihm zur Verfügung stand. Erst jetzt, nach Schaffung eines anderen ICH´s, konnte die Energie des Baumes des ewigen Lebens auch hinüber in die neue Welt, ohne daß er sich noch an sich erinnerte. Diese Erinnerung nahm nun das neue Wesen auf, um ihn zu ergänzen.
Beide wurden nun mit Hilfe der Zeit physisch – und immer mehr physisch.
Und alles geschah, bevor ich das hier geschrieben habe. Oder, es geschieht noch immer. Oder, es hat noch gar nicht angefangen zu existieren.
Revisor – im Mai des Jahres 2006 n. Chr.
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oder es steht alles nur in einem buch.
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