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Matrix

Thema erstellt von Funcky 
Beiträge: 19, Mitglied seit 18 Jahren
Jepp, seh ich ganz genauso.

Die Frage die ich in diesem Zusammenhang am spannendsten finde: Was macht man jetzt mit diesem Wissen? Aufhöhren zu forschen, nachzudenken etc., weils ja eh keinen Sinn hat? (das Ziel "Welt verstehen" ist nicht für uns greifbar). Oder einfach den Referenzpunkt verschieben und sagen "mal schaun wie weit ich komme"?
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Die Neugierde der Menschen wird nicht enden und außerdem glaube ich auch nicht, dass die Menschheit noch viel mehr vom 3. Jahrtausend erleben wird. Die Gründe sind klar.
Und bitte, wieso immer wieder die Gottfrage: Wenn ich von Hexen, Zauberern, Drollen, Kobolden, Dämonen reden würde, würde sicher keiner mehr auf auch nur einen Beitrag meinerseits antworten. Wieso also schließen sich die Existenz solcher Wesen in eurer Matrixwelt aus, wenn so ein komisches überirdisches Wesen, dass niemals geboren wurde und auch niemals sterben wird, folglich normalerweise nicht leben könnte, aber existiert. Super, jetzt kommt sicher: Gott ist auf einer anderen Ebene, er lebt unendlich, von Traum kommt jetzt wahrscheinlich: "Jeder wird von Gott geführt und ist ein Osterhase" oder sonst irgendein undurchdachter Gedankenknoten. Aber keiner wird mir zustimmen, dass definitiv jeder, der an Gott glaubt, die Existenz von sabbernden Dämonen mit vier Köpfen und zwölf Daumen an drei Händen nicht ausschließen darf. In diesem Sinne also, liebe Grüße :-)
Sedna
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Beiträge: 153, Mitglied seit 18 Jahren
Achim schrieb in Beitrag Nr. 755-42:
Da wird sich die Menschheit dann aber arg spalten, glaube ich doch kaum, dass jeder Inder, Cinese, Kongoles, Sudanese usw. so wie Du es beschrieben hast rumrennen wird!
Was´n Quatsch !

Die Menschheit ist gespalten(Inder, Cinese, Kongoles, Sudanese usw.), wird sich aber vereinen(Weltbürger). Du hast das völlig falsch verstanden. Nur weil du es nicht raffst muß es nicht Quatsch sein! Die Welt ist nicht unberechenbar, es kann bloß nicht jeder...
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Entspricht die Wahrheit der Wirklichkeit?
Woraus bestehen die Dinge die wir glauben?
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
hallo,
@ Cha-Oz,
Doch, Cha-Oz, sie wird sich spalten, sogar noch mehr als sie es jetzt schon ist. Es wird unter diesen Umständen keine sogenannten Weltbürger geben, zumindest nicht in dem Sinne, den ich aus deinem Beitrag entnehme, denn es dürfte keine Individuen geben und diese gibt es immer. Ob nun Hindus oder Mongolen, glaubst du wirklich, dass die sich solche Brillen anziehen wie du sie beschrieben hast oder auch sonst nur die Möglichkeit/Wunsch haben sich in diese folgende Space-Welt zu integrieren? Ca 30 % der Erdbevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. 10 % sind unter normaler Definition reich bis sehr reich. Neue Entwicklungen bedeuten unter diesen Umständen immer eine zunehmende Spaltung der Gesellschaftsschichten. Die Kriminalität wird zunehmen und die Regierung sperrt diejenigen sogenannten Verbrecher ein, die sie selbst geschaffen hat. Und dabei ist es völlig egal, ob diese Erde nun natürlichen Ursprungs oder eine Matrix ist, ob wir nun in einer Nussschale oder einem unendlichen Universum leben, der Machtgier der Spezies Mensch ist das egal. Ich hoffe jedoch, dass ich deinen Beitrag auch richtig verstanden habe :-)
also, liebe Grüße
Sedna

Ps.: An alle: Wirklich interessant wie provokative Beiträge wie vorhergesagt bewusst ignoriert werden,
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Beiträge: 153, Mitglied seit 18 Jahren
Sedna schrieb in Beitrag Nr. 755-47:
Doch, Cha-Oz, sie wird sich spalten, sogar noch mehr als sie es jetzt schon ist. Es wird unter diesen Umständen keine sogenannten Weltbürger geben, zumindest nicht in dem Sinne, den ich aus deinem Beitrag entnehme, denn es dürfte keine Individuen geben und diese gibt es immer. Ob nun Hindus oder Mongolen, glaubst du wirklich, dass die sich solche Brillen anziehen wie du sie beschrieben hast oder auch sonst nur die Möglichkeit/Wunsch haben sich in diese folgende Space-Welt zu integrieren? Ca 30 % der Erdbevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. 10 % sind unter normaler Definition reich bis sehr reich. Neue Entwicklungen bedeuten unter diesen Umständen immer eine zunehmende Spaltung der Gesellschaftsschichten. Die Kriminalität wird zunehmen und die Regierung sperrt diejenigen sogenannten Verbrecher ein, die sie selbst geschaffen hat. Und dabei ist es völlig egal, ob diese Erde nun natürlichen Ursprungs oder eine Matrix ist, ob wir nun in einer Nussschale oder einem unendlichen Universum leben, der Machtgier der Spezies Mensch ist das egal. Ich hoffe jedoch, dass ich deinen Beitrag auch richtig verstanden habe :-)

Ich hab nie abgestritten das sie das wird, ich hab sogar gesagt sie ist es schon. Ebensowenig möchte ich eine Brille kreieren. Ich will das Internet, ergo auch euch an meinem denken teilhaben lassen. Ich seh das so: 30% arm <> 60% <> 10% reich
Die 60% werden alles ändern, denn in denen wächst das kollektive denken stärker als in den anderen. Ich versuche nur meinen Intuitivität zu steuern und spüre, das es was gibt das dem entgegensteuert.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Cha-Oz am 13.04.2006 um 10:28 Uhr.
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Beiträge: 102, Mitglied seit 18 Jahren
Lass es, Sedna, vergeude nicht Deine Fähigkeiten und ernsthaften Gedanken an dieser Stelle, Du weißt, was ich meine ;-)

LG

Achim
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Der denkende Mensch ändert seine Meinung (Nietzsche)
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Beiträge: 153, Mitglied seit 18 Jahren
Das Universum ist keine Matrix, aber ein Programm dessen Sprache wir noch nicht kennen. Der Realität liegt ihre eigene Mathematik zugrunde!

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Cha-Oz am 14.04.2006 um 15:47 Uhr.
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Beiträge: 6, Mitglied seit 17 Jahren
der film MATRIX hat schon seine besonderheit und ist nicht aus ungebundenem zufall entstanden.
ich habe meinen ersten micro - lsd - in der alten disco matrix (nicht der neuen) genommen und einen film abgefahren, der eben jene fragen aufgeworfen hat, die in der matrix-trilogie auch behandelt wurden. ich wusste, als der erste film drei jahre nach meinem eigenen trip in den kinos lief, dass er mir etwas zu sagen hatte. und so wars denn auch.
man sollte sich aber davor hüten, die filme 1:1 auf die hiesige zu übertragen. letztendlich ist das eine allegorie. ich finde auch, dass der zweite und dritte teil ziemlich gelungen sind.
smith ist als die allegorie auf das absolut böse durchaus gelungen: das absolut böse liebt nur sich selbst, kopiert sich selbst bis es am ende sich selbst verschlingt. also das gegenteil von gott. allein der name smith, könnte natürlich auch müller oder meier heißen.
die wiederkehr des messias bzw. weltenretter ist auch gut gelungen. in diesem film ist er eben ein karatekämpfer und eine befreite batterie. ich habe mal einem theologie-professor erklärt, dass der engel gabriel im grunde genommen superman sei. der hat mir einen vogel gezeigt.
interressant ist, warum keanu reeves immer wieder religiöse erlöserfiguren spielt: buddha, neo, constantine, der anwalt usw.
das liegt daran, weil der sicher mal lsd genommen hat und von den genen her ein metropolit ist: die verknüpfung der nationen.
nationalismus dagegen ist schon böse, wenn sich der mensch auf seine nationalität reduziert. das ist die smith´sche realität. hitler war ja nicht sehr viel anders als smith: er wollte die absolute gleichheit der menschen.

gleichheit aber bedeutet nicht identisch zu sein, sondern: die diversität anerkennen, in und mit ihr zu leben. so bleibt´s nicht nur farbenfroh, sondern es kann expandiert und vermehrt werden. die selbstkopie führt nur zu tod und verderben und damit auch leid.
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Beiträge: 6, Mitglied seit 17 Jahren
gleich, welche realität man zugrunde legt, gilt es doch das dämonisch-teuflische zu bekämpfen, und üfr das himmlisch-göttliche einzutreten.
bekämpfen heißt nun weniger mit messer und pistole dagegen anzugehen als vielmehr die eigene seele so zu konstruieren, dass sie frei ist von gier, wollust, neid, angst, zerstörungswut usw. , stattdessen getragen ist von positiven eigenschaften wie allen voran liebe, mut, respekt, höflichkeit, harmonie usw.
sobald eine seele nicht nur derart positiv konstruiert ist, sondern auch diese konstruktion austragen kann, dann gleicht eine solche seele einem engel.
leicht gesagt, schwer getan.
aber der mensch ist deshalb mensch und nicht mehr tier, weil er die fähigkeit dazu besitzt, auch in unangenehmen situationen zu schaffen und zu kreiieren.
nach meinem trip war ich dem buch GOTT DER AMÖBEN und timothy leary begegnet. seitdem sehe ich die menschheit auch so: die einzelnen individuen verbinden sich zu einer einheit und steigen auf.
logisch, solange millionen hunger leiden, wird das nix mit der einheit - die bleibt zu rissig.
aber weltorganisationen wie die un usw. sind ein schritt dazu. man muss ja bedenken, dass demokratien und gewählte regierungen nicht lange existieren. in europa erst seit einigen jahrzehnten und anderswo noch nicht mal zur zeit. und selbst in europa oder gar in den usa sind die demokratien perfekt, sondern haben ihre mängel, allein schon deswegen, weil die wirtschaft, vertreten durch eine kleine schicht, teilweise die politik bestimmt und nicht die gesellschaft die wirtschaft und politik.
was maßt sich eigentlich deutschland an, darüber mitzubestimmen, ob der iran ein atomkraftwerk baut oder nicht? sechzig jahre nachdem dieses volk sich benommen hat wie smith?
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Beiträge: 153, Mitglied seit 18 Jahren
Was haben die Leute von heute mit den Leuten von vor 60 Jahren zu tun? Nichts, abgesehen davon, daß sie die Nachfahren sind. Harmonismuss ist der Weg zur Transzendenz und deshalb verurteile ich jede Form von Extremismus, ob es jetzt Links-, Rechts- oder Egoextremissmus ist. Bevor die Menschheit allerdings aufsteigen darf, muss sie die Testphase der Wächter des Universums erstmal anerkennen und dann dementsprechend beginnen zu handeln!
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Beiträge: 6, Mitglied seit 17 Jahren
die leute von heute haben eine ganze menge zu tun mit den leuten von vor 60 jahren. viele sind sogar über 60.
und was soll harmonismus sein?
selbst krieg kann das schwergewicht sein, das eine schieflage wieder gerade biegt: siehe deutschland vor 60 jahren. ohne amerikanische bomben sähe es ziemlich übel aus.
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Beiträge: 153, Mitglied seit 18 Jahren
Attis schrieb in Beitrag Nr. 755-54:
1. die leute von heute haben eine ganze menge zu tun mit den leuten von vor 60 jahren. viele sind sogar über 60.
2. und was soll harmonismus sein?
3. selbst krieg kann das schwergewicht sein, das eine schieflage wieder gerade biegt: siehe deutschland vor 60 jahren. ohne amerikanische bomben sähe es ziemlich übel aus.

1. Mag sein, aber die waren damals noch Kinder und konnten schon nichts für die Idiotie ihrer Väter! Dann können wir als deren Kinder oder Enkel erst recht nichts dafür!
2. Nichts negatives in andere Wesen hineinzudenken!
3. Ich lebe nicht gern gedanklich in der Vergangenheit. Ich weiß wohl das es so war, verurteile aber trotzdem die Verschwendung des Krieges!

Greetz, Oz!
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Beiträge: 6, Mitglied seit 17 Jahren
1.) dummheit schützt nicht vor unschuld, und unschuld schützt nicht vor verbrechen - zumindest nicht zwingend. selbst als kind kann man sich gegen einen missstand auflehnen.
außerdem gibt es sowas wie vergangenheitsbewältigung. dazu muss ich die vergangenheit kennen, auch, um die zukunft gestalten zu können. nicht selten übernimmt man ansonsten das fehlverhalten der eltern oder konträr dazu.
ich finde nicht, dass vergessen ein mittel zur bewältigung von problemen ist. das impliziert alzheimer.
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2.) das mit dem nicht negativ hineindenken ist zwar auch mein anliegen. ist aber schwierig. besonders dann,
wenn man gerade eins in die fresse bekommen hat.
gestern erst hat die umwerfende sandra maischberger gesagt: so spricht der weise (die gelassenheit und harmonie als voraussetzung bei der erfolgreichen aufarbeitung schiefer vergangenheit {in diesem fall die stasi}), nur wer eben erst gelitten hat, muss erst einmal durchleiden.
so ähnlich lautete ihr einwand.
ich will auch stets so denken und fühlen wie unsere heiligen. kann ich aber nicht. und inzwischen will ich das auch nicht.

3.) krieg ist nicht ein allheilmittel. krieg ist der schlimmste und idiotischste weg. krieg ist schlicht widerlich. nur, was macht man, wenn der krieg kommt?
krieg bedeutet ja auch nicht nur der fall der bomben. krieg findet gerade in der modernen welt im eigenen kopf statt, womit ich schizophrenie meine. das leiden, innere stimmen zu hören, die tod und verderben befehlen, ist zwar rein geistig-seelisch, ist aber nicht umso weniger schlimm.
im übrigen bin ich davon überzeugt, dass so mancher nicht-schizophrener nur deshalb nicht schizophren ist, weil er sich einer solchen stimme untergeben hat und keinen widerstand mehr leistet.

insofern meine ich, dass ein messias nicht nur als jesus kommt, sondern auch mal als neo. beiden ist eigen das dargebrachte selbstlose opfer, um mit ihrem tod zu ereichen, farbe und leben ins universum zu bringen.

und noch etwas: etwa 20 % der deutschen sind potentielle, weil geheime nazis. viele muslimische länder kultivieren die uniform - der extremfall bei den taliban mit der burka - und sind im grunde genommen faschistisch (wobei für mich die faschistsiche kultur eine satanische ist). die herrenmenschenmentalität ist in großen teilen verbreitet.
man kann als normalsterblicher einer solchen masse nicht rein mit harmonie, geduld und reiner liebe begegnen. sicher kann man einen großteil dieser leute überzeugen. aber einen harten kern wohl weniger.
es soll leute geben, die von ihrem willen derart überzeugt sind, dass ich davon überzeugt bin, dass nur deren eigener tod frieden erbringt.
allerdings maße ich mich nicht an, wer es genau sein soll. aber wäre dem nicht so, dann wäre so mancher ärger erst gar nicht entstanden.

yo, zauberer, aber im großen und ganzen meine ich doch, dass irgendwann auch der letzte einsicht gewinnt. nur nicht heute und nicht morgen. irgendwann mal.
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Beiträge: 153, Mitglied seit 18 Jahren
Man kann die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen, da muss jeder selbst hinfinden!

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Cha-Oz am 05.07.2007 um 18:30 Uhr.
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Sedna schrieb in Beitrag Nr. 755-45:
Die Neugierde der Menschen wird nicht enden und außerdem glaube ich auch nicht, dass die Menschheit noch viel mehr vom 3. Jahrtausend erleben wird. Die Gründe sind klar.
Und bitte, wieso immer wieder die Gottfrage: Wenn ich von Hexen, Zauberern, Drollen, Kobolden, Dämonen reden würde, würde sicher keiner mehr auf auch nur einen Beitrag meinerseits antworten. Wieso also schließen sich die Existenz solcher Wesen in eurer Matrixwelt aus, wenn so ein komisches überirdisches Wesen, dass niemals geboren wurde und auch niemals sterben wird, folglich normalerweise nicht leben könnte, aber existiert. Super, jetzt kommt sicher: Gott ist auf einer anderen Ebene, er lebt unendlich, von Traum kommt jetzt wahrscheinlich: "Jeder wird von Gott geführt und ist ein Osterhase" oder sonst irgendein undurchdachter Gedankenknoten. Aber keiner wird mir zustimmen, dass definitiv jeder, der an Gott glaubt, die Existenz von sabbernden Dämonen mit vier Köpfen und zwölf Daumen an drei Händen nicht ausschließen darf. In diesem Sinne also, liebe Grüße :-)
Sedna

Hallo Sedna

Du hast Dich - und wie ich glaube: zu Recht - beschwert, daß diese Frage gerne ignoriert wird.
Scheinbar kann man in eine wissenschaftliche Diskussion das Wort "Gott" einflechten (selbst Einstein tat dies, und wie ich finde: sehr naiv), jedoch nicht Worte wie "Engel", "Kobold", "Astrologie" oder (heutzutage) "holistisch".

Wie kommt das? Warum reagieren die Leute so allergisch, sobald man einen dieser Begriffe benutzt?

Auf die Schnelle würde ich folgendes antworten: während man das Wort "Gott" wissenschaftlich interpretieren kann als "die Gesamtheit der bekannten und (noch) unbekannten Triebkräfte, die hinter den physikalischen Prinzipien stecken", stehen all die anderen Begriffe für Phänomene, die sehr spezifisch sind. So spezifisch, daß man ihre Existenz völlig leugnen oder zumindest ignorieren kann, solange einem nicht wirklich ein Kobold begegnet.

Ein Materialist geht davon aus, daß jedes Phänomen - also auch das Bewußtsein - physikalisch erklärbar ist, wenn man nur erst einmal die Prinzipien verstanden hat.
Er wird jedoch nicht leugnen können, daß ein Bewußtsein - vor allem wenn es sich durch Protonen und Elektronen erklären läßt - eine unglaublich raffinierte Erscheinungsform dieser simplen Elektronen und Protonen ist.
Wenn simple Teilchen tatsächlich etwas so unbegreifliches wie das Bewußtsein formen können, dann kann man davor nur ehrfurchtsvoll staunen. Diese Ehrfurcht - dieses Staunen - kann man getrost "Gott" nennen (hier widerspricht mir sofort jeder Katholik, weil ihm diese Erklärung viel zu allgemein - und zu materialistisch - ist).

Engel, Dämonen und Kobolde hingegen stehen nicht für das Staunen über diese Welt, sondern für einen Versuch, die Welt auf naive Art zu erklären.
Sehr schön schrieb das Terry Pratchett in der Geschichte "Ein Hut, gemacht aus Himmel":
Wenn Du einem mittelalterlichen Menschen erklären willst, daß er die Toilette weiter weg vom Haus bauen soll, weil darin klitzekleine Bakterien aufwachsen, die seine Nahrung vergiften, dann versteht er nur Bahnhof. Sagst Du ihm aber, nachts sammeln sich böse Kobolde in der Toilette, dann wird er sie sehr schnell an einen weiter entfernten Ort versetzen. Kobolde sind "eine Geschichte, die der naive Zuhörer verstehen kann" - und damit immer ein Märchen, aber eins was hilfreich sein kann.

Niemand von uns wird die Wirklichkeit jemals richtig verstehen können. Kobolde, Magnetfeldlinien oder "virtuelle Photonen" sind Märchen, die uns dabei helfen, einen Zusammenhang hinter allem zu sehen, ein Prinzip, das zwar allgegenwärtig, jedoch unverständlich ist.
"Gott" hingegen steht für das "grundsätzlich unverstehbare" - von dem keiner von uns leugnen mag, daß es existiert.

Dies war eine sehr komplizierte Art, meine Meinung dazu zu sagen. Bevor ich überprüfen kann, ob sie Sinn ergibt, müßte ich sie erst einmal selber verstehen.
Doch dafür - wie letztens jemand schrieb - habe ich ja noch jede Menge Zeit-Forum. ;)


Herzliche und nachdenkliche Grüße
qpo82aiv
Signatur:
Ich leide nicht unter Realitätsverlust - ich genieße ihn!
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