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Terroranschläge! Hass!

Thema erstellt von Neo-x 
Beiträge: 66, Mitglied seit 18 Jahren
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[Nachricht zuletzt bearbeitet von Neo-x am 24.10.2011 u
Beitrag zuletzt bearbeitet von Neo-x am 24.10.2011 um 15:27 Uhr.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Neo-x schrieb in Beitrag Nr. 738-1:
Warum töten Menschen sich selbst? Doch nicht um ins Paradies zu 74 Jungfrauen zu kommen!
Weil man ihnen eingeredet hat, daß es eine gute Tat sei und sie gute Menschen seien, wenn sie das täten. Und weil sie das tatsächlich glauben.
Zitat:
Ich verstehe das nicht als Ungläubiger.
Deshalb bist Du ja auch ungläubig! :-)

Aber im Prinzip ist das Prinzip immer dasselbe:

Schritt 1: Man bringt den Leuten bei, daß X ein auf jeden Fall erstrebenswertes Ziel ist (was X dabei ist, und ob es wirklich erstrebenswert ist, spielt dabei kaum eine Rolle; es muß nur möglich sein, es so darzustellen, als wäre es ein erstebenswertes Ziel.)

Schritt 2: Man überzeugt sie, daß das Ziel so gut ist, daß der Zweck die Mittel heiligt, die Mittel sind also gut, weil sie dem Zweck dienen, selbst wenn sie für sich betrachtet eigentlich abzulehnen wären.

Schritt 3: Man überzeugt sie, daß es ehrenhaft und heldenhaft ist, sein Leben für die (vermeintlich) gute Sache zu geben, und unehrenhaft und feige, das nicht zu tun (ein Motiv, das sehr allgemein verwendet wird, man betrachte nur die Soldaten, die "ehrenhaft fürs Vaterland gestorben sind"). Wenn bei den Taten Menschen zu schaden kommen, dann wird zusätzlich betont, daß es schlechte Menschen sind, die es nicht anders verdient haben (wie "gut" so ein Argument funktionieren kann, hat man ja im Dritten Reich an der Judenvernichtung gesehen).

Schritt 4: Man sorge dafür, daß diejenigen, die zu den entsprechenden Taten bereit sind, auch für sich selbst eine Belohnung oder einen Vorteil erwarten können (das ist zwar für "reine Idealisten" nicht notwendig, aber es hilft, auch potentielle "Abtrünnige" bei Stange zu halten). Bei Selbstmord-Attentätern kann diese Belohnung natürlich nicht im Diesseits erfolgen, daher die Belohnung durch das Paradies. Was nebenbei den Vorteil hat, daß man es nicht objektiv nachprüfen kann, schließlich kann ein erfolgreicher Selbstmordattentäter nicht zurückkommen und sich beschweren, daß er nun doch nicht ins Paradies gekommen ist.

Das Schema ist eigentlich immer dasselbe, egal ob es nun um den Krieg fürs Vaterland, den Kampf für den Kommunismus (RAF!) oder eben den "heiligen Krieg" gegen die Ungläubigen geht (den es, nebenbei bemerkt, in Form der Kreuzzüge auch in der christlichen Geschichte gab). Man betrachte auch die französische Revolution, die mit den edelsten Motiven ("Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit") angetreten ist, um dann den Adligen "brüderlich" die Köpfe abzuhacken – natürlich im Sinne der guten Sache!
Selbstmord-Aktionen sind natürlich vor allem bei einer Vorstellung eines Lebens nach dem Tod "praktikabel" (wenngleich ein übersteigerter Ehrbegriff vermutlich einen ähnlichen Zweck erfüllen kann).

Zitat:
Die Islamisten kann und will ich nicht pauschalisieren.
Die jüngsten Anschläge in Jordanien haben gezeigt das nun auch die Muslime selbst diese Anschläge verurteilen. Es trifft die "eigenen Leute".
Vorsicht mit den Begriffen: Islamisten ungleich Muslime!

Zitat:
Wie dumm müssen diese Menschen in ihren Denk und Handlugsstrukturen wohl sein?
Nicht dumm, nur verblendet. Ich bin überzeugt, die meisten von ihnen wären in der Lage, die Falschheit ihres Tuns zu erkennen, wenn sie solche Gedanken an sich heranlassen würden. Natürlich ist das letztlich nur eine Vermutung meinerseits, da ich ja nie mit solchen Leuten zu tun hatte, aber die Tendenz, die eigenen Überzeugungen zu immunisieren, gibt es ja bei allen Menschen in gewissem Ausmaß. Auch kritisches Denken muß gelernt werden.

Zitat:
Warum werden meist Religionen vorgeschoben für verachtungswürdige Handlugsweisen?
Vermutlich, weil es wesentlich einfacher ist, sich auf eine höhere Macht zu berufen. "Gott will es so" ist eine recht bequeme Aussage, denn jeder, der das nicht glaubt, ist eben ungläubig und muß entsprechend bekehrt oder auch bekämpft werden. Argumentativ ist so einer Frage auch nicht unbedingt gut beizukommen, denn wie will man beweisen, daß Gott es nicht so will?

Zitat:
"Die Liste"= "El Kaida", also diese Menschen haben einen Hass auf Alles was den Westen betrifft. Warum?
Wir dürfen Bush nicht als den "Westen" bezeichnen.
Dieser tief religös überzeugte, arrogante Mensch steht nicht für den "Westen".
Es gibt in unserer Kultur und in anderen Kulturen genauso viele gute wie schlecht Menschen.
Woher also dieser Hass?
Die meisten Menschen neigen zu Übergeneralisierungen. Und es ist prinzipiell kein Unterschied, ob man nun alle Muslime in einen Topf wirft, oder alle Angehörigen der westlichen Kultur.

Zitat:
Und warum werden nicht die Produzenten von Sprengstoffen zur Rechenschaft gezogen?
Deutschland und Frankreich sind die führenden Hersteller von Minen und Sprengstoffen.
Wenn diese Fanatiker keinen Sprengstoff mehr hätten müssten sie mit Knüppeln gegen den Westen antreten.
Der Westen produziert Sprengstoff für den Terroristen. Warum?
Weil der Westen daran verdient?
Wer ist "der Westen"? Siehe oben: Übergeneralisierung.
Die Produzenten verkaufen, wohin sie nur können, weil sie dran verdienen. Nachdem leider heutzutage nahezu der einzige Maßstab, an dem ein Unternehmen gemessen wird, sein Ertrag ist (Shareholder Value!), ist das nur folgerichtig. Inwieweit die Waffen einfach geschmuggelt werden, und inwieweit da "offizielle" Genehmigungen vorliegen (bestimmt nicht für die Lieferung an die Terroristen, aber vielleicht an Staaten, von denen man annehmen kann, daß das Zeug an diese "weiterwandert"), weiß ich nicht. Aber ich denke, wenn es solche Genehmigungen gibt, kommen zwei verschiedene Motive in Frage: Persönliche Bereicherung (also Bestechung), oder die Annahme, daß ein eventuell lokal erreichter positiver Effekt (z.B. Arbeitsplätze) wichtiger ist als der mit speziell diesen Waffen (die ja doch nur ein kleiner Teil aller Waffen sind) angerichtete Schaden (siehe "der Zweck heiligt die Mittel").

Um Produzenten zur Rechenschaft ziehen zu können, müßte man ihnen haarklein nachweisen können:
1. Dieser verwendete Sprengstoff stammt von diesem Unternehmen
2. Das Unternehmen wußte, oder hätte erwarten können, daß dieser Sprengstoff an Terroristen geht.
In der Regel dürfte bereits der erste Punkt problematisch sein.

Zitat:
Ist wohl doch zu einfach von mir gedacht.

Fazit: deutsche und französische Firmen verkaufen ihre tollen Produkte an die Terroristen, durch Zwischenhändler in feinen Anzügen.
Der hasserfüllte, unrasierte Muslim freut sich endlich als Held zu den Jungfrauen zu kommen.
s/Muslim/Islamist/
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