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Projektarbeiten

Thema erstellt von Maximilian 
Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Ich möchte einen Vorschlag über eine neue Form der Threads abliefern. Die Form bleibt natürlich erhalten, nur die Zielsetzung ist eine andere.
Bisher diskutierten wir immer gerne, jeder schrieb seine Meinung hin, und wir lernten teils durch andere, änderten aber nur sehr selten unsere Meinung zu einem Thema. Das alles hat ziemlich wenig Struktur, daher komme ich jetzt mit der Projektarbeit!

Ziel soll es sein, ein eindeutiges Ergebnis in einem gut formulierten Text zu bekommen. Wir sammeln Informationen und fassen diese dann am Ende zusammen. Beispielsweise diskutieren wir nicht mehr über die Definitionen von Glück, sondern diskutieren darüber, was Glück ausmacht, wann wir glücklich sind, wie wir es erreichen könnten, was man gegen Unglück tun kann, usw. usf.
Zum Schluss sollten wir genug Anhaltspunkte haben, der Text sollte strukturiert aufgebaut sein, und wir sollten (fast) alle damit einverstanden sein, und wenn er wirklich so gut ist, könnte ihn Manu ja auch auf seine Seite stellen.

Es ist nur ein einfacher Vorschlag, aber ihr könnt ja mal eure Meinung dazu abgeben, ob dies eine gute Idee ist. Wenn es genug Interessenten gäbe, könnte dann ja mal jemand solch einen Thread aufmachen, nur am besten mit Projekt: davorgeschrieben.
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Beiträge: 102, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Maximilian!
Die Idee ist nicht schlecht, aber wer soll am Ende entscheiden, welche Endfassung als "Ergebnis" festgeschrieben werden soll? Das Forum ist doch auch offen. Also müsste man zu einem Thema, wenn es denn mal eine Zusammenfassung (als Ergebnis!) geben soll, den Kreis begrenzen und auch die Disukussion zeitlich begrenzen. Zum Thema Glück: Jeder Mensch hat doch ein anderes Glückserleben! Ich denke, dass es schließlich nur eine Zusammenfassung von Meinungen geben könnte. Auch zum Thema "Was kommt nach dem Tod?" wird es zum Beispiel niemals ein Ergebnis geben können. Es sei denn, ich beschränke die Diskussion auf eine Betrachtungsweise (z. Bsp. rein biologisch beim Glücksempfinden oder rein philosophisch. Es bewegt sich hier in diesem Forum doch alles im Bereich der Spekulationen.
PS.: Schon wieder zurück aus dem Urlaub?
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Der denkende Mensch ändert seine Meinung (Nietzsche)
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Ja, ich bin wieder zurück aus dem Urlaub. Lieber kurz und intensiv, als einen langen, trägen Urlaub.
Das mit dieser Projektarbeit wäre auch keine wahlloses, chaotisches sammeln von Ideen und Meinungen, sondern ein klares, strukturiertes Zusammenfassen von eindeutigen Werten. Sicherlich definiert jeder Glück anders, als andere, doch gibt es in sehr vielen Punkten Übereinstimmungen. Wir können klar sagen, was uns unglücklich macht. Sowohl bewusstes, wie auch unbewusstes. Was ich aber bei solchen Projekten verhindern möchte ist zum einen die Themaverfehlung - das eins ins andere führt - und zum anderen, dass man sich größtenteils an sinnlosen Definitionen verhängt, anstatt über das zu diskutieren, was man mit seiner Aussage meinte.
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Beiträge: 102, Mitglied seit 18 Jahren
Maximilian schrieb in Beitrag Nr. 731-3:
Ja, ich bin wieder zurück aus dem Urlaub. Lieber kurz und intensiv, als einen langen, trägen Urlaub.
Das mit dieser Projektarbeit wäre auch keine wahlloses, chaotisches sammeln von Ideen und Meinungen, sondern ein klares, strukturiertes Zusammenfassen von eindeutigen Werten. Sicherlich definiert jeder Glück anders, als andere, doch gibt es in sehr vielen Punkten Übereinstimmungen. Wir können klar sagen, was uns unglücklich macht. Sowohl bewusstes, wie auch unbewusstes. Was ich aber bei solchen Projekten verhindern möchte ist zum einen die Themaverfehlung - das eins ins andere führt - und zum anderen, dass man sich größtenteils an sinnlosen Definitionen verhängt, anstatt über das zu diskutieren, was man mit seiner Aussage meinte.
Nun, auf ein brainstorming wird man nicht verzichten können. Und wer fasst zusammen und ordnet? Bin grundsätzlich dabei. Klar sagen, was unglücklich macht, kann auch nur jeder Einzelne für sich. Es ist individuell und in der Abstufung (entweder hoch oder niedrig) sehr unterschiedlich angesetzt. Wobei es im Empfinden bei jedem sich unterschiedlich auswirken bzw. darstellen kann. Es kann unglücklich machen: das Wetter, das Leid eines Anderen, das eigen Leid bei Behinderung / Erkrankung, der Tod eines nahestehenden Menschen, der Wahlausgang, die Arbeitsituation, ............. Nun denke ich, dass ist auch abhängig von gesamten persönlichen Situation eines Menschen, was ihn glücklich oder unglücklich macht. Bin ich z. Bsp. arbeitslos, krank, obdachlos, dann macht mich das Wetter noch unglücklicher. Es wird hier zwangsläufig auch eins ins andere führen. Wie hast Du Dir es denn vorgestellt? Cancel meine Ausführungen und mache einen Anfang, so wie du es dir gedacht hast.
Signatur:
Der denkende Mensch ändert seine Meinung (Nietzsche)
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Ich habe das Angebot gemacht, also werde ich auch den Anfang machen. Nehmen wir das Beispiel Glück:
Was macht mich glücklich?
1. Erfolg haben
2. Zu sehen wie ich durch eigenes Engagement weiterkomme
3. Macht/Einfluss genießen
4. Gesetzte Ziele erreichen
5. Ordnung ins Chaos bringen (versinnbildlichen!)
6. Struktur haben
7. Im Handeln, im Denken und auf der Emotionalen Ebene näher an die Perfektion kommen

Damit habe ich jetzt einige Punkte angesprochen die man nach belieben erweitern kann, und über die man reden könnte. Erst mal diese Struktur behalten, die Punkte aufschreiben, und jeden einzelnen in einem geschlossenen Kreis ausdiskutieren. Kein unendlicher Spielraum in alle Richtungen, kein überleitendes, sondern nur in dem Bereich behaltendes.
Und am Ende könnte man sammeln, die Mehrheit entscheidet was für sie wichtig ist. Wir machen ein Konzept, gehen nach diesem vor, und erreichen somit ein endgültiges Ergebnis.

1. Brainstorming: Jeder schreibt in Stichpunkten mit einheitlichem Stil (Nummerieren) seine Gedanken dazu auf.
2. Wir bringen Ordnung darein, brauen ein Konzept
3. Wir diskutieren in offenen, aber klar definierten Rahmen über diesen Stichpunkt (natürlich sind Zwischendiskussionen durchaus erlaubt - wir wollen es ja nicht lächerlich machen)
4. Wir werten aus, schreiben unsere Diskussion auf!


Das, was mich und bestimmt viele andere an den Threads hier stört ist die Themaabweichung. Plötzlich ist man an einem völlig anderen Punkt, als man angefangen hat. Von Themen wie Glück, kommt man über Gott (was in beinahe jedem Thread angesprochen wird) am Ende zum Ende des Universums.
Ich will keine klare Vorgabe machen, aber die Probleme schildern. Es sollte von Anfang bis Ende überschaubar sein, und wenn man mal ein paar Tage nicht da war, muss man sich nicht damit zufrieden geben, dass es nun ein anderes Thema ist, und wenn man an diesem Thema anschließen möchte, erst mal alle zuvorigen Beiträge lesen müsste, sondern man könnte jederzeit mit einspringen. Man könnte für diese Projektarbeit auch ein paar Grundlagen einbringen, oder aus diesen Grundlagen ein eigenständiges Projekt machen.
Beispielsweise ist es bei Zielen, Aufgaben, etc. besser, wenn man es in nummerierten Stichpunkten aufschreibt, da dies einfach übersichtlicher ist. Das habe ich gerade erneut gemerkt, bin aber ehrlich gesagt zu faul, meinen gesamten Text wieder zu bearbeiten.
Die Grundlagen des Schreibens - hört sich lächerlich an, kann aber viel bewirken. So lernt man nicht nur von Meinungen und Wissen der anderen, sondern kann aktiv auch andere Seiten erlernen.
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Maximilian schrieb in Beitrag Nr. 731-5:
Ich habe das Angebot gemacht, also werde ich auch den Anfang machen. Nehmen wir das Beispiel Glück:
Was macht mich glücklich?
1. Erfolg haben
2. Zu sehen wie ich durch eigenes Engagement weiterkomme
3. Macht/Einfluss genießen
4. Gesetzte Ziele erreichen
5. Ordnung ins Chaos bringen (versinnbildlichen!)
6. Struktur haben
7. Im Handeln, im Denken und auf der Emotionalen Ebene näher an die Perfektion kommen

Damit habe ich jetzt einige Punkte angesprochen die man nach belieben erweitern kann, und über die man reden könnte. Erst mal diese Struktur behalten, die Punkte aufschreiben, und jeden einzelnen in einem geschlossenen Kreis ausdiskutieren. Kein unendlicher Spielraum in alle Richtungen, kein überleitendes, sondern nur in dem Bereich behaltendes.
Und am Ende könnte man sammeln, die Mehrheit entscheidet was für sie wichtig ist. Wir machen ein Konzept, gehen nach diesem vor, und erreichen somit ein endgültiges Ergebnis.

1. Brainstorming: Jeder schreibt in Stichpunkten mit einheitlichem Stil (Nummerieren) seine Gedanken dazu auf.
2. Wir bringen Ordnung darein, brauen ein Konzept
3. Wir diskutieren in offenen, aber klar definierten Rahmen über diesen Stichpunkt (natürlich sind Zwischendiskussionen durchaus erlaubt - wir wollen es ja nicht lächerlich machen)
4. Wir werten aus, schreiben unsere Diskussion auf!


Das, was mich und bestimmt viele andere an den Threads hier stört ist die Themaabweichung. Plötzlich ist man an einem völlig anderen Punkt, als man angefangen hat. Von Themen wie Glück, kommt man über Gott (was in beinahe jedem Thread angesprochen wird) am Ende zum Ende des Universums.
Ich will keine klare Vorgabe machen, aber die Probleme schildern. Es sollte von Anfang bis Ende überschaubar sein, und wenn man mal ein paar Tage nicht da war, muss man sich nicht damit zufrieden geben, dass es nun ein anderes Thema ist, und wenn man an diesem Thema anschließen möchte, erst mal alle zuvorigen Beiträge lesen müsste, sondern man könnte jederzeit mit einspringen. Man könnte für diese Projektarbeit auch ein paar Grundlagen einbringen, oder aus diesen Grundlagen ein eigenständiges Projekt machen.
Beispielsweise ist es bei Zielen, Aufgaben, etc. besser, wenn man es in nummerierten Stichpunkten aufschreibt, da dies einfach übersichtlicher ist. Das habe ich gerade erneut gemerkt, bin aber ehrlich gesagt zu faul, meinen gesamten Text wieder zu bearbeiten.
Die Grundlagen des Schreibens - hört sich lächerlich an, kann aber viel bewirken. So lernt man nicht nur von Meinungen und Wissen der anderen, sondern kann aktiv auch andere Seiten erlernen.

Es kann keine Mehrheit entscheiden, was Glück ist. Es ist immer abhängig vom individuellen Empfinden.
Glück ist für mich (Reihenfolge ohne Wertung):
1. nicht in einem totalitären Staat, einer Diktatur, leben zu müssen
2. Gesundheit meiner Kinder / Familie
3. genug zu Essen und zu Trinken zu haben
4. eine sichere Arbeit zu haben
5. selbst gesund zu sein
6. im Lotto zu gewinnen
7. Leben zu retten
8. Kranken zu helfen
9. einen schönen Urlaub zu erleben
10. die Natur zu geniessen
11. bisher keinen Krieg erleben zu müssen
Man muss schon vorherige Beiträge lesen. Sonst gibt es Wiederholungen
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Maximilian schrieb in Beitrag Nr. 731-5:
Was macht mich glücklich?
1. Erfolg haben
2. Zu sehen wie ich durch eigenes Engagement weiterkomme
3. Macht/Einfluss genießen
4. Gesetzte Ziele erreichen
5. Ordnung ins Chaos bringen (versinnbildlichen!)
6. Struktur haben
7. Im Handeln, im Denken und auf der Emotionalen Ebene näher an die Perfektion kommen


zu 1.: zugestimmt

zu 2.: gleiche Aussage wie "Erfolg haben"

zu 3.: Macht / Einfluss bedeutet für einen rechtschaffenden Menschen in erster Linie Verantwortung, Objektivität und Gerechigkeit anzuwenden. Gelingt einem dies, kann man von Glück reden. Man darf die Gefahr eines Machtmissbrauchs jedoch nicht unterschätzen. Dies könnte zwar eigenes Glück bedeuten, ist aber eher in den Bereich der Selbstbefriedigung einzuordnen.

zu 4.: gleiche Aussage wie "Erfolg haben"

zu 5.: verstehe ich nicht im Zusammenhang mit dem Glücksbegriff

zu 6.: ?

zu 7.: ? Auf der emotionalen Ebene Perfektion erreichen zu wollen ist ein Widerspruch in sich. Oder ist gemeint, Emotionen beherrschen, zügeln, zu können? Ist das Glück?
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buchtipp: "hectors reise". leider weiß ich den namen des autors nicht mehr, und auch nicht den verlag. ist aber ein bekanntes buch, dürfte also nicht so schwer zu besorgen sein. hilft zu diesem thema ungemein.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 731-8:
buchtipp: "hectors reise". leider weiß ich den namen des autors nicht mehr, und auch nicht den verlag. ist aber ein bekanntes buch, dürfte also nicht so schwer zu besorgen sein. hilft zu diesem thema ungemein.

Hinweise auf Bücher führen nicht weiter. In der Diskussion (hier Thema ergebnisorientiert angehen) sollten m. E. eigene Denkansichten, die sich natürlich auch an Buchessays anlehnen können, gängige oder gleichartige Meinungen müssen ja nicht immer neu definiert werden, eingebracht werden und auch gleich sichtbar sein, ohne das man in irgendeinem Buch nachlesen muss.
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hinweise auf bücher führen nicht weiter?
doch! gerade hier, in diesem speziellen fall, dieser spezielle buchtipp.
und, wenn ich das so lese, achim: gerade bei dir!
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 731-10:
hinweise auf bücher führen nicht weiter?
doch! gerade hier, in diesem speziellen fall, dieser spezielle buchtipp.
und, wenn ich das so lese, achim: gerade bei dir!
@stueps: Dann solltest Du ausschließlich Bücher lesen, wenn Du nicht in der Lage bist, aufmerksam (meine) Statements zu lesen und vor Allem sie zu verstehen. Wie ist die Bemerkung gemeint: .... gerade bei Dir! ? Mit welcher arroganten Anmassung unterstellst Du mir hier Lücken, die ich durch ein Buchstudium ausgleichen sollte?
Übrigens: Das Thema war "Projektarbeiten". Bist Du ein Troll? Trolle bewegen sich vor allem in Diskussionsforen bzw. Newsgroups, aber auch in Wikis und auf Mailinglisten. Ihr Ziel ist es, Diskussionen um ihrer selbst willen auszulösen oder zu betreiben, ohne wirklich am Thema interessiert zu sein, wütende Antworten auszulösen, Menschen mit anderer Meinung zu diskreditieren oder eine Diskussion zu sabotieren, indem eine unangenehme Atmosphäre geschaffen wird. Hierbei werden gern die Diskussionsmethoden der Rabulistik angewandt.

Viele Trolle trollen aus purer Lust am Destruktiven. Andere Trolle sehen sich selbst dagegen oft als Warner, die auf gekonnt subtil bis provokante Art auf gesellschaftliche Missstände hinweisen und Internet-Foren vor dem Überhandnehmen eines bestimmten Meinungs-Einheitsbreis bewahren wollen.

Oft werden auch Diskutanten als Trolle bezeichnet, die eine kontroverse Meinung nicht nur vertreten, sondern auch tatsächlich von ihr überzeugt sind und unbeirrbar bis hin zu persönlichen Angriffen auf dieser bestehen. Da dieses im Internet verbreitete Verhaltensmuster der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Troll widerspricht, wurde zur Unterscheidung versucht, dafür den Begriff "Elch" zu etablieren. Dieser Begriff hat sich allerdings außerhalb des Usenets nicht allzu weit verbreitet. Schließlich wird der Vorwurf des Trollens auch allgemein verwandt, um Diskussionsteilnehmer mit kontroverser Meinung zu diskreditieren und einer sachlichen Diskussion aus dem Wege zu gehen.

Obwohl Trolle in der Mythologie nicht ausschließlich als "böse" beschrieben werden, ist ihre leichte Reizbarkeit legendär, aus der heraus sie oftmals nicht nachvollziehbare Handlungen begehen. Daraus leitet sich nach Meinung vieler die Analogie zum Internet-Troll ab. Für andere ist die Wortherkunft des Troll mit großer Wahrscheinlichkeit keine direkte Übertragung aus der Mythologie. Statt dessen stammen seine Ursprünge nach dieser Theorie wohl vom Fischen mit einer Schleppangel (Trolling), das als Analogie für das Verhalten eines Trolls gebraucht wurde.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Achim am 10.01.2006 um 16:11 Uhr.
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da hab ich wohl jemanden auf dem falschen fuß erwischt, bzw. den finger auf eine mir nicht bekannte tiefe wunde gelegt.
nichts für ungut.
aber eine frage hab ich noch: erkennt ein "troll" sich selbst als solcher...?
entschuldige, wenn du meine worte als persönlichen angriff wertest. kaum zu glauben, aber: sie trügen viel zu diesem projekt bei, ließest du deine persönlichen gefühle außen vor, und sähest einen harmlosen buchtipp als das, was er ist: ein harmloser buchtipp.
muss ja nicht zwingend beachtet werden. dass er so genau auf dich passt, ist zufall.
aber wie gesagt: es war und bleibt nur ein tipp. mehr nicht!!!

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 10.01.2006 um 19:18 Uhr.
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Na dann hoffe ich, dass Du Dich erkannt hast! Im Übrigen sagst Du zum eigentlichen Thema wenig. Aber dazu gehört dann eben auch etwas mehr als Hinweise auf Bücher. Klar sind Bücher hilfreich und man kann durchaus eine Empfehlung geben. Insgesamt stört mich jedoch, dass auch immer wieder Leute in diesem Forum ihre "Weisheit" als letzten Schluß hinstellen. Ich finde, dass es niemandem hier vergönnt ist, absolut zu WISSEN, was zum Beispiel nach dem Tode kommt oder vor der Geburt war. Ich jedenfalls maße mir nicht an, meine Überlegungen als eine Endgültigkeit darzustellen. Wir alle wissen zum Thema Zeit und Tod usw. viel zu wenig. Es ist ja darum interessant, Theorien aufzustellen, darüber zu diskutieren - nicht debatieren - wie alles sein könnte. Ich denke, dass ich in all meinen Beiträgen immer wieder meine Ansichten und Gedanken auch selbst in Frage gestellt habe. Ich maße mir nicht an, wie z. Bsp. "Ha, der Em" in diesem Forum Andere zu diskreditieren und die eigen Meinung als das non plus ultra darzustellen. Jeder seriöse Wissenschaftler stellt seine Theorien selbst auch in Frage (sogar ein Mr. Hawking). Größe zeigt sich im Eingeständnis der eigenen Fehlbarkeit. Nun ist die Thematik im Zeitforum ein Bereich, der eben so lange spekulativ bleiben wird, bis wirklich allgemein anerkannte Beweise vorliegen. Ob dies jemals der Fall sein wird zum Beispiel zum Thema Tod? Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn (wieder) eine sachliche und faire Umgangskultur - wenigstens in EINEM so ausgewiesenen Thread - Eingang finden würde. Vom Grundsatz her gilt jedenfalls für mich immer noch mein Lieblingszitat von Nietzsche: "Der denkende Mensch ändert seine Meinung". Warum kommen wir nicht einfach zur Ausgangsbasis dieses Threads zurück? Es geht doch jetzt gar nicht mehr um Maximilians Grundvorschlag den ich in Erinnerung rufen möchte:

Ich möchte einen Vorschlag über eine neue Form der Threads abliefern. Die Form bleibt natürlich erhalten, nur die Zielsetzung ist eine andere.
Bisher diskutierten wir immer gerne, jeder schrieb seine Meinung hin, und wir lernten teils durch andere, änderten aber nur sehr selten unsere Meinung zu einem Thema. Das alles hat ziemlich wenig Struktur, daher komme ich jetzt mit der Projektarbeit!

Ziel soll es sein, ein eindeutiges Ergebnis in einem gut formulierten Text zu bekommen. Wir sammeln Informationen und fassen diese dann am Ende zusammen. Beispielsweise diskutieren wir nicht mehr über die Definitionen von Glück, sondern diskutieren darüber, was Glück ausmacht, wann wir glücklich sind, wie wir es erreichen könnten, was man gegen Unglück tun kann, usw. usf.
Zum Schluss sollten wir genug Anhaltspunkte haben, der Text sollte strukturiert aufgebaut sein, und wir sollten (fast) alle damit einverstanden sein, und wenn er wirklich so gut ist, könnte ihn Manu ja auch auf seine Seite stellen.

Ich fand die Idee ganz gut, machte dazu auch konkrete Vorschläge. Allerdings ist die Richtung im Sande verlaufen. Warum sollte man hierzu ganz unkommentiert nur auf irgendeien Buch hinweisen? Dann kann man ja dieses Buch gleich als Ergebnis hinstellen und den Thread damit beenden. Spannender ist es, gezielte Aussagen aus dem Buch ggf. für sich anzunehmen und sie hier zur Diskussion zu stellen.

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Der denkende Mensch ändert seine Meinung (Nietzsche)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Achim am 11.01.2006 um 09:19 Uhr.
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gut achim. hier eine gezielte aussage aus dem buch, für mich interessant, hier zur diskussion gestellt:
"vergleiche sind ein gutes mittel, sich das glück zu vermiesen."
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 731-14:
gut achim. hier eine gezielte aussage aus dem buch, für mich interessant, hier zur diskussion gestellt:
"vergleiche sind ein gutes mittel, sich das glück zu vermiesen."
Es kommt hierbei darauf an, welchen Begriff man in den Vordergrund stellt und / oder welche Zielsetzung man hat. Sicherlich ist die Aussage richtig, wenn man z. Bsp. die eigene Situation mit einer besseren vergleicht. Habe ich ein gutes, fahrbereites Auto, kann ich zufrieden sein. Vergleiche ich mit dem Nachbarn, der ein besseres Auto fährt, kann ich (ggf. neidgesteuert) mir mein Glück vermiesen. Vergleiche ich mit dem Nachbarn der läuft (weil der sich gar kein Auto leisten kann), kann ich mich glücklich fühlen. Gleiches könnte man für Gesundheitszustand konstruieren und viele andere Lebensbereiche. Dazu fällt mir eine m. E. sehr treffende Kurzgeschichte von Heinrich Böll ein:

Anekdote von der Senkung der Arbeitsmoral
In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick, und da aller guten Dinge drei sind und sicher sicher ist, ein drittes Mal: klick. Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigarettenschachtel angelt; aber bevor er das Gesuchte gefunden, hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeugs, schließt die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum meßbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist - der Landessprache mächtig - durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.

»Sie werden heute einen guten Fang machen.« Kopfschütteln des Fischers.

»Aber man hat mir gesagt, daß das Wetter günstig ist.« Kopfnicken des Fischers.

»Sie werden also nicht ausfahren?«

Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiß liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpaßte Gelegenheit. »Oh, Sie fühlen sich nicht wohl ?« Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über.

»Ich fühle mich großartig«, sagte er. »Ich habe mich nie besser gefühlt.«

Er steht auf, reckt sich, als wolle er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. »Ich fühle mich phantastisch.«

Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: »Aber warum fahren Sie dann nicht aus?«

Die Antwort kommt prompt und knapp. »Weil ich heute morgen schon ausgefahren bin.«

»War der Fang gut?«

»Er war so gut, daß ich nicht noch einmal auszufahren brauche, ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen.«

Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen beruhigend auf die Schultern. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis.

»Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug«, sagte er, um des Fremden Seele zu erleichtern. »Rauchen Sie eine von meinen?«

»Ja, danke.«

Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.

»Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen«, sagt er, »aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen. Stellen Sie sich das mal vor.«

Der Fischer nickt.

»Sie würden«, fährt der Tourist fort, »nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren - wissen Sie, was geschehen würde?«

Der Fischer schüttelt den Kopf.

»Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen - eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden ...«, die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, »Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben. Sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren - und dann ...«, wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. »Und dann«, sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache.

Der Fischer klopft ihm auf den Rücken, wie einem Kind, das sich verschluckt hat. »Was dann?« fragt er leise.

»Dann«, sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, »dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen - und auf das herrliche Meer blicken.«

»Aber das tu ich ja schon jetzt«, sagte der Fischer, »ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört.«

Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, und es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.

Vergleicht man die beiden Hauptprotagonisten miteinander, so bemerkt man, dass sie völlig verschiedene Charaktäre und Auffasungen von Glück haben. Der Fischers ist beneidenswert, er spiegelt diese Ruhe und Gelassenheit wider, nach der viele Menschen suchen. Er ist frei und hat jeden Tag genug zum Leben. Der Fischer kann seine Zeit genießen, er hat keine dauernden Termine und muss nicht ständig von einem Punkt zum anderen hetzen.
Der Tourist hingegen spiegelt das typische Bild eines Menschen aus der westlichen Welt wieder. Er hat zwar viel Geld, steht dafür aber auch unter Stress und wünscht sich eigentlich nur irgendwann mal das zu erreichen, was der Fischer längst hat. Offensichtlich stehen die beiden Figuren nicht nur für sich, sondern für Personengruppen bzw. ganze Gesellschaften.

Zunächst scheint es, als ob der Tourist dem Fischer einen glücklichen Weg aufzeigen kann.
Letztlich hat aber der Fischer dem Touristen dessen Glücksbegriff vermiest.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Achim am 25.01.2006 um 16:15 Uhr.
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