Censec
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Beitrag Nr. 719-1
19.09.2005 03:50
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Ha, der Em
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Beitrag Nr. 719-2
19.09.2005 08:27
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
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Beitrag Nr. 719-3
04.10.2005 16:08
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In der Tat kann man keine absolute Geschwindigkeit bestimmen, genau das besagt das Relativitätsprinzip. Allerdings galt das auch schon in der Newtonschen Mechanik mit absoluter Zeit. Das Problem war nur, dass es für die Elektrodynamik nicht zu gelten schien, aber entsprechende Experimente keine absolute Geschwindigkeit messen konnten. Dieses Problem wurde dann von Einstein mit der Relativitätstheorie gelöst, indem Raum und Zeit nicht mehr absolut sind.Censec schrieb in Beitrag Nr. 719-1:Ich hab mir wasistzeit mit großem Interesse durchgelesen.
Nun ist mir wieder ein Thema eingefallen, über das ich schon lange nachdenke:
Mit welcher absoluten Geschwindigkeit bewegt sich die Erde durch das All?
Dazu einige Überlegungen von mir:
*) Da die Zeit relativ ist, müsste doch auch die Geschwindigkeit (zurückgelegter Weg innerhalb einer bestimmten Zeit) relativ sein? Das bedeutet man kann gar keine absolute Geschwindigkeit bestimmen?
Zitat:*) In Relation zum Zentrum unserer Galaxie müsste sich die Erde doch wahnsinnig schnell um dieses Zentrum bewegen? Wurde diese Geschwindigkeit jemals bestimmt? Wenn ja wie hoch ist diese? Selbst wenn eine Zeitreise glücken sollte - bei der Menge von ineinander verschachtelten Umlaufbahnen möchte ich nicht wissen wie schwierig es dann sein muss die Position der Erde vor ca. 2000 Jahren zu bestimmen um den Zeitreisenden dann z.B. neben Jesus "auftauchen" zu lassen... :-)
Zitat:*) Da wir uns mit sehr hoher Geschwindigkeit bewegen, müssen sich doch die relativistischen Effekte (in Relation z.B. zu Sternen, die sich näher dem Zentrum der Galaxis befinden) sehr stark bemerkbar machen?
Zitat:*) Da die Lichtgeschwindigkeit absolut ist, müsste sich doch unsere Geschwindigkeit in Relation zur Lichtgeschwindigkeit ermitteln lassen?
Zitat:*) Wenn es so etwas wie den "Äther" wirklich gibt, müsste sich doch die absolute Geschwindigkeit der Erde im Gegensatz zum (ruhenden) Äther bestimmen lassen?
Zitat:Die Lichtgeschwindigkeit ist absolut und angeblich die Obergrenze, mit der sich Teilchen bewegen können.
Zitat:Wenn sich nun ein Teilchen mit annähernder Lichtgeschwindigkeit bewegt, dann vergeht für dieses Teilchen (in Relation zum Rest des Universums) die Zeit extrem langsam, sie steht fast still.
Zitat:Wenn sich nun ein Teilchen gar nicht bewegt, also in Relation zum Rest des Universums still steht, dann müsste für dieses Teilchen die Zeit doch fast unendlich schnell vergehen, oder?
Zitat:Hier stellt sich die Frage welchen Bezugspunkt nimmt man denn her, um ein Teilchen als absolut stillstehend bzw. sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fortbewegend beschreiben zu können?
Zitat:Ich hoffe irgend jemand kann für mich etwas Licht in diese Angelegenheit bringen :-)
Ha, der Em
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Beitrag Nr. 719-4
05.10.2005 15:40
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Zitat:Fast: Wenn sich ein Teilchen mit annähernder Lichtgeschwindigkeit relativ zu einem Beobachter bewegt, dann geht für diesen Beobachter die Zeit des Teilchens extrem langsam. Aus Sicht eines zweiten, mit dem Teilchen mitbewegten Beobachters hingegen ist der erste Beobachter mit fast Lichtgeschwindigkeit unterwegs, und deshalb geht dessen Uhr aus Sicht des zweiten Beobachters langsamer, während für das Teilchen die Zeit ganz normal verläuft.
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Beitrag Nr. 719-5
05.10.2005 21:32
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Ha, der Em schrieb in Beitrag Nr. 719-4:Wäre dann nicht Überlichtgeschwindigkeit möglich, wenn sich der Beobachter auf ein sich mit Lichtgeschwindigkeit näherndes Teilchen zubewegt?
Ha, der Em
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Beitrag Nr. 719-6
06.10.2005 15:57
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Beitrag Nr. 719-7
08.10.2005 22:40
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Genau.Ha, der Em schrieb in Beitrag Nr. 719-6:*kopfkratz
...wenn ich im Garten sitze und ein Teilchen saust mit Lichtgeschwindigkeit an mir vorbei - dann ist die Geschwindigkeit dieses Teilchens aus meiner Sicht die Lichtgeschwindigkeit.
Oder?
Du kannst nicht auf dem Lichtteilchen reiten, weil Bezugssysteme immer Unterlichtgeschwindigkeit haben. Solange man unter der Lichtgeschwindigkeit bleibt, ist alles OK, aber bei Lichtgeschwindigkeit werden einige Größen singulär, und die Zeitachste fällt mit einer Raumachse zusammen.Zitat:Wenn ich ein zweites Teilchen sattele und mit diesem ebenfalls mit Lichtgeschwindigkeit parallel neben dem ersten herreite, dann ist die Geschwindigkeit des ersten Teilchens aus meiner Sicht null.
Oder?
Nein.Zitat:Und wenn ich so auf meinem Teilchen mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum düse, und mir kommt ein weiteres Teilchen mit Lichtgeschwindigkeit entgegen, dann ist die Geschwindigkeit dieses entgegenkommenden Teilchens aus meiner Sicht die doppelte Lichtgeschwindigkeit...
Sehe ich das soweit richtig?
Nun ja, "mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs" ist ja (anders als bei allen anderen geschwindigkeiten) eine Invariante. Nur, dass Du eben nicht mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs sein und dennoch beobachten kannst ...Zitat:(Antwort: vermutlich sehe ich das nicht richtig, weil ich einen Beobachter brauche, der mir sagt, ich sei mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs...)
Es würde kein Lichtstrahl aus Deiner Taschenlampe entweichen ... und die Richtungen "vorwärts" und "rückwärts" gäbe es für Dich ohnehin nicht. Habe ich bereits gesagt, dass die Beschreibung eines Bezugssystems, das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, zu unsinnigen Resultaten führt? :-)Zitat:Und wenn sich das Licht relativ zu jedem Beobachter mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, würde der Lichtstrahl einer Taschenlampe, die ich während meines Reitens zücke, in Reitrichtung ebenfalls mit Lichgeschwindigkeit entweichen, genauso wie nach rückwärts...?!
Nein, einen Teilchenreiter, der gar nichts macht, weil seine Zeit stillsteht.Zitat:Hm...wenn ein Beobachter auf einem Planeten das ganze Szenario beobachten würde, was würde er sehen? Einen Teilchenreiter, der mit Lichtgeschwindigkeit vorbei reitet, dabei eine Taschenlampe zückt und mit dieser in die selbe Richtung leuchtet.
Gar nicht.Zitat:Was würde dieser Beobachter sehen...? Aus seiner Sicht - mit welcher Geschwindigkeit würde der Lichtstrahl meine Taschenlampe verlassen?!
Er wäre in Nullzeit mit Dir zusammengestoßen, woraufhin Du ohnehin nicht mehr existieren würdest :-)Zitat:Was würde dann aus meiner Sicht mit einem zweiten Teilchenreiter geschehen, der mir auf seinem Teilchen mit doppelter Lichtgeschwindigkeit entgegenreitet?!
Real
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Beitrag Nr. 719-8
19.01.2006 02:10
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Vanilla
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Beitrag Nr. 719-9
28.01.2006 22:46
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Starboard
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Beitrag Nr. 719-10
19.11.2007 08:33
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Vanilla schrieb in Beitrag Nr. 719-9:... Daher sieht der Reiter auf dem Teilchen (welches mit einer Geschwindigkeit von etwas weniger als c unterwegs ist ) das Licht seiner Taschenlampe mit c von sich wegfliegen, während gleichzeitig ein ruhender Beobachter die gleiche Geschwindigkeit des Lichts feststellt (weil sein Zeit schneller läuft)
Claus
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Beitrag Nr. 719-11
19.11.2007 17:56
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Starboard
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Beitrag Nr. 719-12
20.11.2007 08:47
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 719-11:Der Dopplereffekt führt, wie du geschrieben hast, zu einer Frequenzverschiebung ins Blaue, d.h. zu einer Stauchung der Welle, wenn der Strahl in Flugrichtung abgegeben wird. In umgekehrter Richtung führt er zu einer Rotverschiebung, d.h. zur Streckung der Welle.
Claus
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Beitrag Nr. 719-13
20.11.2007 18:38
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Klar ließe sich das.Zitat:Lässt sich die Geschwindigkeit der Erde dann nicht dadurch ermitteln, dass von einer Lichtquelle aus in "Flugrichtung" und in die Gegenrichtung jeweils ein Empfänger aufgestellt wird. Über die Differenz der Licht-Laufzeit bzw. Rotverschiebung ließe sich doch eine Geschwindigkeit ermitteln oder?
Starboard
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Beitrag Nr. 719-14
21.11.2007 06:48
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Schlupp
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Beitrag Nr. 719-15
22.11.2007 16:26
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Laut dem Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments wird man keinen Unterschied feststellen können. Für mich ist daher die absolute Lichtgeschwindigkeit und das Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments (mit einhergehender Schlußfolgerung Richtung Spezielle Relativitätstheorie) unvereinbar.Zitat:Das Licht müsste zum vorderen Empfänger länger unterwegs sein, als zum hinteren, da das Licht nicht beschleunigen lässt.
Claus
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Beitrag Nr. 719-16
24.11.2007 09:13
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Horst H.
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Beitrag Nr. 719-17
24.11.2007 11:53
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Schlupp
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Beitrag Nr. 719-18
26.11.2007 02:44
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Ist es möglich, dass die Lichtuhr-Darstellung einen Denkfehler aufweist? Solange die Lichtuhr ruht ist alles in Ordernung. Doch was passiert wenn man die Lichtuhr bei hoher Geschwindigkeit einschaltet? Da das Photon nicht träge ist, würde es wohl (im Gegensatz zu Teilchen die eine Masse haben) schnell aus der Lichtuhr rausfallen. Da masselose Teilchen immer eine konstante absolute Geschwindikeit in eine gegebene Richtung aufweisen kann es dem Photon egal sein ob sich die Spiegelfläche in Querbewegung befindet oder gar beschleunigt.Zitat:siehe dort unter "Zeitdilatation" (der direkte Link funtioniert nicht): hier wird das Photon der ruhenden Lichtuhr 90° zur Spiegelfläche abgestrahlt. Bei der bewegten Uhr ist der Winkel kleiner, im Beispiel nur noch 45°.
Da stimme ich zu. Man kann hier höchstens die Relativgeschwindigkeit messen.Zitat:Das klassische Relativitätsprinzip von Galilei besagt, daß man prinzipiell nicht zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden kann. Selbstverständlich gilt das auch fürs Licht, d.h. auch mit Hilfe des Lichts kann man nicht zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden.
Wenn man ein Objekt hat welches sich in geradlinig gleichförmig Bewegung zu einem Beobachter befindet, so stimme ich zu. Denn es ist hier unmöglich festzustellen mit welcher Geschwindigkeit sich der Beobachter bewegt. Nur warum sollte man nicht die Relativgeschwindigkeit mehrerer gleichförmig bewegten Objekte miteinander (Beobachter mit einbezogen) vergleichen? Die Wissenschaft macht ja auch nichts anderes. Andernfalls wüssten wir wahrscheinlich nicht mit welcher Geschwindigkeit die Planeten unseres Sonnensystem um die Sonne kreisen. Wenn man zudem noch weiß, dass die Objekte eine gemeinsame absolute Geschwindigkeit haben (wie Photonen die in unterschiedlicher Richtung "geschossen" werden), so sollte sich doch die eigene Geschwindigkeit mit Hilfe des Lichts ermitteln lassen.Zitat:Das Licht muß also für einen ruhenden oder geradlinig gleichförmig bewegten Beobachter in alle Richtungen gleich
Die Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne ist bekannterweise schon nachgewiesen. Ob mit einem mechanischen Experiment kann ich nicht sagen.Zitat:Wenn man nach Galilei nicht zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden kann, dann ergibt sich doch die Frage, ob man zwischen Beschleunigung und geradlinig gleichförmigerr Bewegung bzw. Ruhe unterscheiden kann.
Dann müßte man die geringe Rotationsgeschwindigkeit der Erde um ihre Achse leicht nachweisen können, die sehr hohe Umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne jedoch nicht.
Gute Frage. Solange es nicht an der Präzision hapert könnte man es vielleicht auch mechanisch feststellen. ;-) Theoretisch könnte man die Normalbeschleunigung auch vielleicht mit einer extrem präzisen Lichtuhr messen. Je nachdem wann und wo das Photon rausfällt ließe sich die Normalbeschleunigung messen. Ich denke aber nicht, dass dieses Experiment durchführbar ist.Zitat:Nun ergibt sich aber die Frage: Kann man die Normalbeschleunigung der Erde, bzw. die tägliche Rotation der Erde um ihre eigene Achse nachweisen
a) mit mechanischen Experimenten
b) mit Hilfe des Lichts?
JulesVerne
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Beitrag Nr. 719-19
14.06.2009 21:54
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Schlupp
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Beitrag Nr. 719-20
15.06.2009 23:58
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.