Im Winter dreht sich die Erde geringfügig schneller, als im Sommer. Warum? Weil die Bäume ihr Laub verlieren.
Die größten Wälder befinden sich auf der Nordhalbkugel (Kanada, Russland, China). Wenn diese im Herbst das Laub verlieren, verhält sich das mit der Erddrehung wie mit einer Ballerina, die ihre Arme anzieht und auf diese Weise ihre Pirouetten schneller dreht.
Die südliche Hemisphäre hat kein entsprechendes Gegengewicht zu bieten.
Seit der Tsunami-Katastrofe von Weihnachten letzten Jahres dreht sich die Erde ebenfalls etwas schneller, als davor. Diese mords Welle wirkte beschleunigend auf die Erdrotation. Hätte genauso gut hemmend wirken können. Wenn sie in die andere Richtung geschwappt wäre.
Soweit so gut.
Nun wird allerlei über die Veränderung des Klimas gesprochen. Natürlich ist das Erdklima nicht konstant und verändert sich laufend. Die Ursachen dafür können von Sonnenflecken über menschliche Einflüsse bis zu Flagellaten reichen und seien dahingestellt.
Was aber passiert (auch), wenn das Klima sich erwärmt? Die Pole schmelzen ab und der Meeresspiegel steigt an.
Man müsste zunächst einmal rauskriegen, wie viel Wasser in den Polen gebunden ist. Mit Sicherheit eine Menge, wenn bei einem Abschmelzen der weltweite Meeresspiegel „mehrere Meter“ steigen würde.
Dann wäre interessant, wohin sich bei einem Abschmelzen der Pole das frei werdende Wasser überhaupt begibt. Zum einen wohl größtenteils in den Pazifik, weil das nun mal der größte Fischweiher auf Erden ist. Aber wohin begibt sich das Wasser innerhalb der Meere? Hier müsste ermittelt werden, wie groß die von der Erde erzeugte Fliehkraft ist. Die Fliehkraft ist in der Äquatorgegend am höchsten. Deshalb müsste sich das Wasser, das bisher gefroren an den Polen war, in den Meeren am Äquator sammeln.
Und wenn das der Fall ist, wären wir wieder bei der Ballerina, die ihre Arme ausstreckt. Die Erdumdrehung müsste sich verringern.
Und weil ich denke, dass das Abschmelzen der Pole ein bedeutenderes Ereignis ist, als wenn die Bäume im Herbst die Blätter verlieren, wird wohl auch die Umdrehungsgeschwindigkeit bedeutender abnehmen.
Nun ja. Und dann wäre noch der Pazifik. Ich vermute, dass sich dort (aufgrund Größe) das meiste Wasser ansammeln würde und der Atlantik kein nennenswertes Gegengewicht erzeugen würde. Dann bekäme die Erde eine Unwucht. Die hat sie zwar auch jetzt schon, wegen unterschiedlich verteilter Landmassen etc., aber nach einer Polschmelze hätte sie eine
andere Unwucht. Die Erde würde beginnen herumzueiern. Wie stark, kann ich natürlich nicht sagen. Aber möglicherweise stärker, als bis jetzt.
Und das hätte wiederum Folgen, die einem nicht mit einem Male klar werden können.
Weiterhin würde bei einem Abschmelzen der Pole sich der Salzgehalt des Meerwassers verringern. Dies hätte wiederum Auswirkungen auf die globalen Strömungen, die sich deshalb verändern würden und ihrerseits möglicherweise Einfluss auf Umdrehungsgeschwindigkeit und Unwucht der Erde nehmen würden.
Kurz gesagt, wenn die Pole geschmolzen sind, dreht sich die Erde langsamer und eiert. Vielleicht hat hier jemand Ideen die Folgen betreffend?
Und noch eine Spitze am Rande, die ins Zeitforum führt: wenn sich die Erde langsamer dreht, werden die Tage länger. Wenn aber die Geschwindigkeit abnimmt, vergeht die Zeit schneller. Es könnte dazu kommen, dass nach einem Abschmelzen der Pole die Tage kürzer werden, obwohl sie länger werden.
Das ist zwar nicht ganz ernst gemeint, finde ich aber fantastisch!
Ha, der Em
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ha, der Em am 30.08.2005 um 09:16 Uhr.
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