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Haben Tiere und Insekten ein Bewusstsein?

Thema erstellt von Manu 
Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
@Andre: ich hoffe, dass mit dem zu wenig Wissen war auf deinen vorherigen Satz bezogen!

Danke für deine (falsche) Antwort, Andre, aber ich bin durchaus in der Lage Torretto selbst zu antworten: Ich bin 15. Im April werde ich 16.

Andre, was meinst du mit kausalem Determinismus? Das alles vom Urknall her festgelegt ist? Und dass alles passiert, weil es auf quantenphysikalische Reaktionen zurückzuführen ist?

Aber wie wäre es, wenn wir die Determinismus Diskussion in den Raum Determinismus II verlagern? ich habe ihn eröffnet, aber leider besucht ihn keiner :-)

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Unterschätze nie die Macht des Unterbewusstseins!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Lacrima am 02.02.2007 um 15:14 Uhr.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
@Lacrima, ja, es war auf den vorherigen Satz bezogen.

Zu der zweiten Frage. Ja. Aber mit quantenphysikalischen Reaktionen hat das nichts zu tun. Damit ist nur gemeint, dass die Entwicklung eines Systems für alle Zeitpunkte feststeht.
Das würde bedeuten, dass vor 1000 Jahren schon feststand, dass du heute diesen Satz tippen würdest.

Diese Sichtweise ist auch mit der Quantenmechanik vereinbar, wenn man sie im Sinne der Viele-Welten-Interpretation interpretiert... das hat aber seinen Preis.

Was Torretto betrifft... dazu habe ich natürlich nicht das Recht. Meine Antwort hatte auch eher symbolischen Charakter.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 02.02.2007 um 15:31 Uhr.
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Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
Dann ist ja gut^^

Ja ich meine das auch (dass alles von vorne an festgelegt ist). Habe jetzt kausalen D. mal gegooglet und das ist ja der Determinismus über den wir reden. Dachte das ist so ne Art unterart von dem.

Und in Wikipedia bin ich auf auf das Viele-Welten Teil gestoßen. Ich habe diesen Eintrag aber nur überflogen außerdem ist es so langwierig erklärt. Kannst es du noch mal kürzer sagen?
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Unterschätze nie die Macht des Unterbewusstseins!
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat von Tom 08.112006:
Zitat:
Das von Andre bemühte Anpassungsverhalten schließt Unrechtbewusstsein nicht aus
Weiter erwartet man ein Beispiel, in dem diese Aussage wird demonstriert.
Zitat:
Das angepasste Verhalten, wenn man bei einem Bruch erwischt wird oder merkt, dass die Polizei naht, ist Flucht. Eichman hat auch sehr angepasst in Argentinien gelebt.
Angepasst ja, aber wo ist hier ein Unrechtbewusstsein? Oder Tom denkt, dass Flucht beweis ein Unrechtbewusstsein? Flüchtet ein Täter, weil ihn bewusst sein Unrecht? Er fluchtet von der Strafe. Seine Taten er (meistens)gerechtfertigt. Insofern haben sie keinen Unrechtbewusstsein.
Zitat:
Anpassungsverhalten ist kein hinreichendes Argument gegen Unrechtbewusstsein
???

Andre 15.01.2007
Zitat:
...über Viren tauschen einfache Lebensformen DNA aus
Wo kann man darüber lesen?

Alexmagnus 07.11.2006
Zitat:
Ich sehe prinzipiell keinen Unterschied zwischen einem Menschen, einem Tier und einen gut programierten Programm(übrigens, auch Programe können unbeklannte Probleme lösen, dafür brauchen sie eine Information von Programierer - genau wie der Mensch, wenn er etwas nicht weiß, braucht er eine Enzyklopädie oder eine andere Wissensquelle)
Es gibt zwei Schwachpunkte in deinem Beurteilung:
Erstens, der Programierer trifft Entscheidung, was für ein neues unbekanntes Problem ist. Der Computer auf Mars, er sollte ein unbekanntes Problem erkennen. In Wirklichkeit hat der Mensch auf der Erde diesen Probleme erkannt und vorprogrammiert. Mensch ist Intelligent, nicht Computer. Der Schwerpunkt ist die Probleme erkennen.
Zweitens, der Vergleich Programierer - Enzyklopädie hält auch nicht aus. Computer --- Programierer (also nicht Computer) und Mensch ----Enzyklopädie (das Wissen anderen Menschen). Wenn schon Vergleichen, dann Computer ---- Programierer und Mensch ---- Umwelt. Da sieht man Unterschied. Programierer gibt den Computer gezielt Information. Umwelt dagegen hat kein gezieltes Wirkung. Der Mensch selbst sucht seine Ziele.

Zurück zu Thread Thema.
Andre hat es geschrieben, nur ich habe den Eindruck, dass viele haben die Tatsache nicht wahrgenommen: es gibt zwei Handlungsarten: angeborene (in Genen festgelegt) und erworbene. Erworbene war nur möglich mit Entwicklung des Gehirns. Und nur ein Gehirn hat eine evolvierende Kultur hervorgebracht.
Wäre es nicht nah, Existenz eines Bewustseins durch seine - immer fortschreitende - Kultur bestätigen lassen?! Alles andere ist oder sehr subjektiv, oder nicht hinreichend.
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Tomm
Hallo Irena,

Zitat:
Das von Andre bemühte Anpassungsverhalten schließt Unrechtbewusstsein nicht aus.

Weiter erwartet man ein Beispiel, in dem diese Aussage wird demonstriert.

Nehmen wir den weit verbreiteten Gesellschaftssport "Steuerhinterziehung". Wer allen Ernstes behauptet, dass der Steuerhinterzieher kein Unrechtsbewusstsein hat, ist m.E. naiv. Das Anpassungsverhalten, damit der Steuerhinterzieher nicht strafrechtlich verfolgt wird, ist der Gang zum Steuerberater. Gerade weil er weiß, dass er strafrechtlich verfolgt werden kann, geht er zum Steuerberater, damit der eine Steuererklärung aufsetzt, die dann vor dem Finanzamt glaubhaft macht, dass alles seine Richtigkeit hat. Und damit hätten wir hier auch gleich noch das dritte, nämlich das Vermeidungsverhalten. Das Anpassungs- und Vermeidungsverhalten des Steuerhinterziehers basiert auf seinem Unrechtsbewusstsein. Auf diesen Seiten wurde aber verbreitet, wenn etwas Anpassungsverhalten ist, darf es kein Unrechtsbewusstsein geben, wenn etwas Vermeidungsverhalten ist, auch nicht. Diese Ausschließlichkeit ist frei erfunden. Unrechtsbewusstsein hängt also auch nicht von der Identifikation mit den Folgen eines begangenen Unrechts ab.

Auch dass Schwerverbrecher angeblich kein Unrechtsbewusstsein haben, ist m.E. frei erfunden. Ein Mörder oder Sexualstraftäter soll nichts vom Unrecht des Mordens oder der sexuellen Misshandlung wissen? Bei schwerwiegenden psychiatrischen Fällen mag das der Fall sein. Es wird hier offenbar naiv davon ausgegangen, dass, wer Unrechtsbewusstsein hat, die entsprechenden Taten unterlässt. Das entspricht nicht der Lebenswirklichkeit.

Zugegeben, das Beispiel "Eichmann" taugt nichts, da keiner weiß, was wirklich in ihm vorgegangen ist.

Gruß

Tomm

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tomm am 17.02.2007 um 12:12 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Tom,

mag sein, dass es mit mein Sprachkenntniss zu tun. Wir haben verschiedenen Deutung des Begriffs Unrechtbewusstsein. Ich meine, der Verbrecher sehr wohl weiss, dass er verstosst gegen Recht. Nur man es sich selbst gerechtfertigt, gegen sich selber man ist NICHT Unrechtbewusst. Es gibt Regeln draussen und es gibt Regeln, die wir selber uns stellen. Das Wissen des Rechts da draussen bedeutet nicht, dass es übereinstimmt mit meinen Regeln. Hat Eichmann gelitten wegen seinen Taten, hatte er Albträume, hatter er ein Schuldgefühl? Wohl nicht. Dem Dieb ist bewusst, dass sein Tat verstosst gegen öffentlichen Recht. Nur sein eigener Recht erlaubt ihn das tun, er hat keine Gewissensbisse. Deswegen ich spüre ein Gegenwehr für Ihre Deutung.
Der Dieb weiss, dase er tut ein Unrecht, klar. Aber ist es ihm BEWUSST? Er hat das Recht (persönliche Freiheit, Eigentumsrecht) nicht verinnerlicht. Es ist für ihn abstrakte Optionen. Sein Regel: Klügster in Katzen-Maus-Spiel mit Gesellschaft gewinnt. Er stellt sein Recht gegenüber gesellschaftlichen Recht.

Versuchen sie von andere Perspektive - aus der Perspektive des Diebs zu gucken. Wann er hört im Nachrichten, dass ein Juvelierladen wurde überfallen und gestollen für so und so viel Euro, wie, denken sie, würde er reagieren. Wenn es ein kleiner Dieb, für ihn es ist ein Paradies-Beispiel. Er wurde denken, das die da haben auf einmal so erbeutet, für was er braucht ganzes Jahr. Er würde gewisse Neid verspüren. Ist da etwas von Unrechtbewusstsein?

Gruß

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 17.02.2007 um 14:08 Uhr.
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Zumindest beim ersten Verbrechen hat ein Verbrecher Schuldgefühle. Wenn er Serientäter wird, hat er zwar keine erkennbaren Schuldgefühle, doch nicht weil er sein Unrechtsbewusstesein verliert, sondern weil das Schuldgefühl zur Gewohnheit wird und nicht mehr als solches erkannt wird. Außerdem, man wird süchtig. Ja, Mordsucht. Kein offizieller Terminus, aber so passiert es - zumindest diesen Eindruck bekomme ich, wenn ich über Serienmörder lese. Und eine Sucht loszuwerden ist extrem schwer (wer mal versuchte, mit dem Rauchen aufzuhören, der weiß, was es heißt, eine Sucht zu bekämpfen).D.h. aber nicht dass Serienmörder keine Schuldgefühle haben - entweder sie haben sie, können aber nicht aufhören, oder sie werden zur Gewohnheit und nicht mehr als solche erkannt. Ja, noch der dritte Fall ist psychische Krankheit ´(wenn der Mensch als "schuldunfähig" bezeichnet wird).
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
@Alexmagus:
Bezieht sich deine Aussage auf irgendwelche wissenschaftlichen Fakten, oder ist das deine eben erdachte Meinung?
Sonst würde ich kurzerhand mal Belege für diese Aussagen fordern.

@Irena:
Zitat:
mag sein, dass es mit mein Sprachkenntniss zu tun. Wir haben verschiedenen Deutung des Begriffs Unrechtbewusstsein
Dein Wortverständnis zu "Unrechtsbewusstsein" deckt sich afaik mit dem der meisten Menschen.
Signatur:
>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Ich denke, wie nicht Jeder süchtig wird, so nicht Jeder ist bereit ein Verbrechen zu begehen. In erstem Fall unsere genetische Veranlagung führt dazu, in zweitem - zu schwach die innere Regeln. Das angebliche "Sucht", das treibt zu weiteren Verbrechen bedeutet nichts anderes als Schaffung der neue innere Regeln, die das Verhalten des Individuums entschuldigen, erlauben, sogar notwendig machen.

Nochmal zu Tomm,
Anpassungsverhalten und Vermeidungsverhalten - ist es nicht eher Begriffe aus Zoologie? Da sie sind eindeutig.
Unrechtbewusstsein ist Begriff aus Menschenwelt.
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Tomm
Hallo Irene,

Ich meine gelesen zu haben, dass Sie Russin sind oder Russisch Ihre Muttersprache ist. Wenn dem so sein sollte, wäre ich mächtig stolz, nur halb so gut Russisch zu schreiben wie Sie Deutsch.

Ich denke auch, ein Verbrecher misst dem Unrecht, was er anderen antut, einen weit geringeren Wert bei als seinem eigenen Vorteil. Es kommt zu einer Art extremer egoistischer Abwägung. Was ich nicht verstanden habe, ist der Unterschied zwischen Wissen um das Unrecht und Bewusstsein des Unrechts. Ich würde das für dasselbe halten.

In der Tat wurde Anpassungs- und Vermeidungsverhalten wahrscheinlich im zoologischen Sinn gebraucht, was mit dem eigentlichen Thema hier zu tun hat. Das, was ich Anpassungs- und Vermeidungsverhalten genannt habe, bedeutet: ein an das Ziel, der Strafverfolgung zu entgehen, angepasstes Verhalten.

Was Eichmann angeht, so weiß ich nicht, inwieweit er sich in seinem Prozess verstellt hat, um freigesprochen zu werden oder zumindest der Todesstrafe zu entgehen. Hannah Arendt hat ihn als "Hanswurst" skizziert, nicht als Judenhasser, als gewissenhaften Pflichterfüller ohne Unrechtsbewusstsein, als fantasie- und gedankenlos, ohne "teuflisch-dämonische Tiefe" und sprach in dem Zusammenhang von der "Banalität des Bösen". Ich kann mir kaum vorstellen, dass einer Millionen Menschen in den Tod schickt, es sei denn, er hält sie eben nicht für Menschen. Als gewissenhafter Nazi hatte er auch kein schlechtes Gewissen. Er war in allen Konzentrationslagern bei Ermordungen zugegen, um dann als Schreibtischtäter die Vernichtungsmethoden zu "rationalisieren". Der Massenmord als staatliche Industriebranche, der Tod als Profit. Das scheint mir im Reich des Verbrechens auch so eine Art Singularität zu sein. Aber jetzt sind wir weit vom eigentlichen Threadthema abgekommen.

Gruß

Tomm
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Irena hat Russisch als Muttersprache? Ich auch:-) Ein ungewöhnlicher "Ort" zum Treffen:)

Ja, vom Thema sind wir extrem weit weg gekommen.....
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Was ich nicht verstanden habe, ist der Unterschied zwischen Wissen um das Unrecht und Bewusstsein des Unrechts.
Das kommt vermutlich daher, dass du, offenbar in Tradition von Hellinger, keinen Unterschied siehst, in dem gesellschaftlichen Werte- und Gesetzkonsens und dem jeweils indivduellen Wertewesen, dass die meisten Menschen "Gewissen" nennen.
Diese beiden Werteinstanzen sind voneinander verschieden, beeinflussen sich jedoch gegenseitig. Der Wertekonsens der Gesellschaft betrifft alle Individuen der Gesellschaft, das "Gewissen" dagegen ist individuell ausgeprägt und betrifft ausschließlich das jeweilige Individuum.

- Der Gesellschaftskonsens ist grob betrachtet der Schnitt aller individuellen Wertmaßstäbe.
- Das individuelle Gewisse dagegen wird vom Werteverständnis der Gesellschaft inspiriert - trotzdem handelt es sich nicht um einen stupide Kopie.

Wenn du, wie Herr Hellinger, diese beiden Instanzen zu einer vereinigst, dann gibt es logischerweise auch keinen Unterschied, zwischen dem Wissen um den Regelverstoß gegen Gesellschaftsnorm und Gesetz (die man möglicherweise nicht anerkennt), und der Verletzung des eigenen, individuellen Gewissens.
Da ich die Existenz einer gesllschaftsunabhängigen Selbstbeurteilungsgrundlage namens "Gewissen" an mir selbst beobachten kann, ist es mir unbegreiflich, wie du zu einem solchen Gewissensbegriff kommen kannst, wie du ihn vertrittst.
Signatur:
>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Tomm
@Chemo
Zitat:
Was ich nicht verstanden habe, ist der Unterschied zwischen Wissen um das Unrecht und Bewusstsein des Unrechts.

Das kommt vermutlich daher, dass du, offenbar in Tradition von Hellinger, keinen Unterschied siehst, in dem gesellschaftlichen Werte- und Gesetzkonsens und dem jeweils indivduellen Wertewesen, dass die meisten Menschen "Gewissen" nennen.

Also wenn ich etwas weiß, bin ich mir dessen bewusst. Dazu braucht man keinen Gewissensbegriff zu bemühen. Und bei Hellinger geht es nicht um mangelnde Differenzierung, es gibt nicht nur ein Gewissen, es ändert sich je nach Kontext (Familie(n), Betrieb, Verein, Partei etc.), sondern um den Wert, dem man dem Gewissen vor dem Hintergrund der Tatsache, dass jemand guten Gewissens anderen Schlimmes antut, beimisst. Das heißt: Das Gewissen behindert sogar häufig die Bewusstwerdung des eigenen schlimmen Tuns.

EIn schönes Beispiel ist der gesellschaftliche Konsens, der im früheren § 175 StGB Eingang fand. Homosexualität bzw. die Praxis der Homosexualität war ein Straftatbestand. Das führte sicherlich zu Gewissensbissen bei Homosexuellen, soweit ihr Gewissen mit dem Konsens übereinstimmte. Aber auch die Ridikulisierung, die das homosexuelle Verhalten gesellschaftlich erfuhr, hat doch in den Seelen der Betroffenen schweren Schaden angerichtet. Und viele Individuen, die an dieser Ridikulisierung (von Ausgrenzung und körperlichen Übergriffen ganz abgesehen) teilnahmen, taten dies, das war ja der Wertekonsens, guten Gewissens. Also wie man das Gewissen vor diesen Tatsachen noch als höchste moralische Instanz verkaufen will, ist mir schleierhaft.

Leider hat das wieder mit dem eigentlichen Thema dieses Threads nichts zu tun

Gruß

Tomm

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tomm am 18.02.2007 um 11:36 Uhr.
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Tomm schrieb in Beitrag Nr. 700-90:
Wenn dem so sein sollte, wäre ich mächtig stolz, nur halb so gut Russisch zu schreiben wie Sie Deutsch.

Bin ich nicht stolz, weil ich lebe hier und nicht umgekehrt. Allerdings ich finde auch bemerkenswert, wie fehlerhaft sind Deutsche in eigene Sprache.

Damit wir diese Thema abschliesen, ich habe zwei Muttersprachen. Erste ist litauisch, ich stelle mich vor als Litauerin. Aber ich bin stolz, das ich bin "blutverwandt" mit russische Kultur.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Allexmagnus,
es überzeugt mich nicht das Beispiel mit Pirahas. Das Test berüht sich auf Verständniss unsere Kultur, er würde durchgeführt aus Sicht unserer Kultur. Hatten überhaupt ein Sinn solche "Spiele" in Leben der Pirahas? Es fällt schon "Nach kurzen Erklären was "mehr" bedeutet, sollten sie....." Wir sehen schon in Forum, was bedeutet adäquater Deutung des Begriffes in Diskussion. Aus diesem Test dürfen wir keine Schlüsse über geistige/intellektuelle Fähigkeiten der Pirahas, als Volk machen. Es ist ein Naturvolk, eine primitive Kultur, aber physiologisch unterscheiden sie von uns kaum. Es ist eine interessante Thema, ich möchte irgendwann ein Thread öffnen.

Hallo Andre,
ich könnte unter allen deinen Post unterschreiben. Nur eine These scheint mir fragwürdig zu sein. "Ein Bauplan ist sie (DNA) deshalb nicht, weil es von Umwelt abhängt, was sich entwickeln wird. " Eigentlich alle Prozesse hängen von Umwelt ab, die DNA Teilung auch. Selbst DNA als Bauplan zu beschreiben finde ich sehr korrekt. Bauplan gibt eine Einleitung, wie wird es die Teilung erfolgen. Es durchaus kann eine Situation entwickeln, wann Bauplan wird durch Umwelt Einflusse korregiert. Wenn es war eine fehlerhafte Korrektur, wird sie in Evolution nicht durchkommen können. Wenn es war eine positive Korrektur, dann hat sie eine Chance sich weiter zu entwickeln.
Und noch eine Frage. Sie scheint sich in anderen Thread verloren zu sein. Es ging um Virus und Lebewesen, die tauschen sich mit seiner Hilfe DNA. Ich würde gern über diese Phänomen lesen. Noch nie hatte ich so was gehört/gelesen.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 18.02.2007 um 13:08 Uhr.
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Ich habe die Gewissensdiskussion mal eben in den betreffenden Thread verlegt.
Signatur:
>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Ich stelle mir Evolution als Bau eines Uhrwerks. Es wird ein Räderwerk erfunden, dann Antriebsvorrichtung, dann Hemmung, dann Gangregelung, dann Anzeigevorrichtung. Ist das aber schon Uhr? Es fehlen noch Zeigen, die machen das Uhrwerk zur einen Uhr. Die Zeigensetzung entspricht in Evolution der Entstehung des Homo Sapiens - des Bewusstseins. War die Uhrwerk vor der letzten Schritt - Zeigenaufsetzung - ein Uhr? Wenn ja, dann sollten wir uns mit einen Apfelsamen begnügen , statt einem Apfel.
Genau so mit Bewusstsein. Kann es weniger oder mehr Bewusstsein sein? Es ist oder nicht. Ein Uhrwerk ohne Zeigen ist nicht weniger Uhr. Es ist noch keine Uhr.
Gruß
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Dein Vergleich stößt mich, als einen Befürworter des Bewusstseins der Tiere, in eine andere Richtiung. Das Menschliche Bewisstsein ist eine elektronische Uhr. Das Bewusstsein anderer Tiere kann entsprechend mit anderen Uhrtypen verglichen werden (etwa mechanische Uhr bei Primaten, Sanduhr bei allen Säugetieren, Sonnenuhr bei Quallen etc.). Die Uhren gab es seit Anbeginn der Menschheit (nur waren sie nicht so präzise wie die modernen Uhren). Genauso gab es Bewusstsein schon bei allen Tieren (vielleicht sogar nicht nur bei Tieren, sondern auch bei "toten" Gegenständen).

Beitrag zuletzt bearbeitet von Alexmagnus am 19.02.2007 um 15:14 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Es klemmt wieder an Definition des Bewusstseins. Es gibt viele Deutungen und es gibt keine Übereinstimmung. Für mich Bewusstsein bedeutet gleiche Stufe in allgemeiner Evolution wie das Leben. Deswegen betrachte ich die Tieren als eine Bühne, auf der Evolution hat vorbereitet den nächsten Schritt - der Tritt in soziokulturelle Evoliution. Es beginn mit Entstehung des Bewusstseins.
Es kann in Grunde die Eigenschaften des (menschlichen) Bewusstseins, die wir treffen in Tierwelt als Bewusstsein nennen. Dann sollten wir dem unseren Bewusstsein ein anderes Wort geben, das beschreibt das Mentale, das ist verantwortlich für die Gründung und Entwicklung der Kultur.
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Kultur ist nicht etwas nur Menschen zugängliches. Zumindest Schimpansen (die freilich nach den neuesten Forschungen auch eine Menschenart sind) haben ihre eigene Kultur. Sie führen Kriege, sie haben Rituale (manche sogar mit religiösem Ansatz - es wurde einst Affen beobachtet, die vor dem Wasserfall getanzt haben, was nicht anders gedeutet werden konnte, als Verehrung des Wasserfalls). Affen (nicht nur Schimpansen, wohlgemerkt) können auch Werkzeuge benutzen - und selbst herstellen! Bis in die 70er glaubte man, das sei nur Menschen zugänglich, aber jetzt ist es bekannt, dass sogar den Kapuzineraffen einfache Techniken der Steinbearbeitung bekannt sind. Ich habe mal Aufzeichungen von jahrelang beobachteten wildlebenden Schimpansen gesehen. Nichts unterscheidet sie von Steinzeitmenschen, zumindest in soziokultureller Hinsicht. Leider hat noch keiner so lange andere Tiere beobachtet (obwohl, hier hat ja jemand schon was zu Seesternen geschrieben...) Also nichts mit "das kann nur Mensch". Und wenn das mit Seesternen stmmt, dann ist auch an deiner "perfekt voranschreitenden Evolutionstheorie" was falsch, denn Seesterne sind fast schon die primitivsten Lebewesen (Einzeller und Bakterien mal ausgenommen) die es gibt. Entweder haben es alle Tiere - oder ist die Evolution gar nicht so gleichmäßig planvoll.
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