Salut, Bernhard; (heute französisch akzentuiert)
"Nehmt doch das Wort Foto nicht so wörtlich. Wie soll ich es denn sonst nennen? Ein imaginäres Bild des Universums zum Zeitpunkt x und Zeitpunkt y?"
Ich glaube, auch wenn man es nicht so wörtlich nimmt, ist jedes Bild gebunden an einen begrenzten Bereich, etwas bestimmtes. Das unendliche Universum lässt sich nicht erfassen. Dazu noch einen Gedankengang: Das Wissen um etwas ist das Wissen von jemandem. Wenn jemand da ist, der etwas weiss, ist ihm jedes mögliche Wissen aneigbar, die einzige Bedingung ist Begrenztheit. Es ist ja auch derjenige begrenzt, der weiss, sein Wissen wird es ebenfalls sein. Das heisst im Umkehrschluss, dass Wissen immer als etwas begrenztes auftritt, oder bestimmtes, das steckt ja auch in dem Wort definieren drin.
Also ist Wissen immer
a.) in 'Jemandem' anzutreffen;
b.) in begrenzter, weil definierter Form
"Nee."
Dann ist es vielleicht auch garnicht wichtig. Was ich meinte, war: Zwei gedachte Objekte, die in Leere vor mir sind, sind über diese Leere zu einem verbunden, diese hat deswegen Eigenschaften und ist nicht nichts. Gäbe es keinen Zusammenhang über diese 'Brücke', wären zwei Dinge nicht vorstellbar. (Vorsicht, reine Behauptung, nicht so leicht überprüfbar.)
"Also nochmal mit anderer Wortwahl: Ein Moment ist vergänglich. Aus dem Moment
vorher wird
jetzt und schließlich
danach. Genauso wie mit dem Foto ist es ein imaginäres Objekt, um das es geht. Wir können einen momentanen Zustand es Universums nicht anders festhalten als in unserer Phantasie. Alles ist im Wandel begriffen."
Ja, aber in der Phantasie können wirs; die ist in gewisser Weise freier, was die Zeit betrifft. Was für mich wieder ein Hinweiser darauf ist, dass Zeit nicht unzensiert ihren Spass treibt.
Zara.t.:
"Hi Bernhard,
wenn eine Masse - egal welcher Qualität - unter einen bestimmten Radius (Schwarzschildradius) gedrückt wird, ist ein schwarzes Loch entstanden. Der sog. Schwarzschildradius des Universums soll (ich habs nicht nachgeprüft) gerade in etwa dem Radius des Universums entsprechen. Das hieße: wir bewohnen ein schwarzes Loch.
Wenn dem so wäre, kann es IMHO kaum Zufall sein, das wir gerade in diesem Weltzeitalter leben. "
Hi, Zara.t.;
ich hab zum Glück nen Freund, der grad seinen Physiker macht in Fachrichtung Astronomie. Der meint, die Daten der Grösse des Universums, wie der Teilchenzahl als auch die Ausdehnung sind heute immer noch ein grosses Mysterium für die Fachwelt. Man ist sich gar nicht einig, wie gross es denn nun sei, also, was den Ereignishorizont betrifft. Was das Alter betrifft, etc.
Angesichts dieser nebulösen Umstände bevorzuge ich, das Thema metaphorisch zu betrachten. Ich fände es nicht unangenehm, ein schwarzes Loch zu bewohnen, davor allerdings muss erst der Zeitschlitz überwunden werden, wenn du verstehst, was ...
Nein, Scherz beiseite. Es ist so: Masse und Information sind proportional. Logisch, zehn Chips speichern mehr als sieben der gleichen Sorte. Je nach Filigranität der Speicherelemente ändert sich nun die Informationskapazität, sodass aus einem Kilo Silizium mehr Speicher gemacht werden kann, wie aus einem Liter Orangensaft zum Beispiel, weil es die materielle Struktur zulässt. Letztendlich gibt es aber eine Dichtegrenze (was die Information betrifft...), ab welcher es nur noch um die Masse geht, nämlich, wenn Materie soweit komprimiert wird, bis die Gravitation die drei anderen Kräfte überwunden hat und ein Schwarzes Loch entsteht. Von nun an ist die Dichte der Information konstant und somit die Information rein von der Masse abhängig, was sich beim SL in der Grösse der Oberfläche des Ereignishorizontes zeigt. Man kann also sagen, dass das Universum bei einer bestimmten Informationsmenge 'dicht' macht. Im Umkehrschluss ist es logisch, dass wir bei einer Messung der Anzahl der Teilchen im Universum auf einen begrenzten Wert kommen und dieser mit der Grösse eines SL zusammenhängt. Naja, aber wenn man das Problem so richtig verstehen will, sollte man wahrscheinlich Physik studieren. Obwohl, auch dann gibts keine Garantie.
Ehe lebensspendende Wesen redewendende Esel knebeln, fehlen nebenstehende Gesetze erhebende Regelpfleger jenen.
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