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Es gibt nur Gegenwart, doch die gibt es gar nicht

Thema erstellt von Tom 
Tom
Guten Tag,

ich möchte zum Neuen Jahr und zum Einstand hier gleich eine provozierende These aufstellen:

Gegenwart existiert objektiv nicht, da sie nicht die geringste Ausdehnung hat und auch nicht zu einer bestimmten Zeit stattfindet. Dennoch geschah, geschieht und wird niemals etwas zu einem anderen "Zeitpunkt" als jetzt geschehen.

Gegenwart kann also nur etwas rein subjektives sein. Diese subjektive Gegenwart beinhaltet aber alle scheinbar objektive Vergangenheit sowie alle vorgestellte Zukunft. Vergangenheit ist nichts als eine Erinnerung in der Gegenwart, Zukunft ist nichts als eine Vorstellung in der Gegenwart. Vergangenheit ist kein Ding an sich, das eine eigenständige, von der Gegenwart unabhängige Existenz hat. Dasselbe gilt für Zukunft.

Meiner Meinung nach ist der Irrtum, zu glauben, es gäbe Vergangenheit, Zukunft UND Gegenwart. Es ist ein- und dasselbe. Gegenwart ist kein Zeitpunkt oder Zeitraum, sondern Zeitlosigkeit. Das zeitlose jetzt ist gewissermaßen das "Wesen" der Zeit (also Vergangenheit/Zukunft), während Zeit die Erscheinungsform des zeitlosen jetzt ist.

So gesehen sind Zeitlosigkeit und Zeit ein- und dasselbe. Oder anders ausgedrückt: zwei Aspekte EINER Wirklichkeit. Es gibt keine Vergangenheit ohne Gegenwart und ebenso keine Gegenwart ohne Vergangenheit. (Zukunft kann man als rein gedankliche Vorstellung der Vergangenheit zurechnen).

Gestern war ich im Kino. War ich wirklich gestern im Kino? Nein, ich war "jetzt" im Kino! Als ich im Kino war, war es die ganze "Zeit" über Gegenwart. Wenn ich mich jetzt (wann sonst?) an den Film erinnere, ist es ebenso Gegenwart. Jetzt ist es 19 Uhr 27 und 33 Sekunden. Und jetzt ist es 19 Uhr 27 und 37 Sekunden. Wo ist der Zeitpunkt 19:27:33? Er ist in der Gegenwart, wie jeder andere Zeitpunkt auch.

Ich kann objektiv genau messen, wie viel Zeit - Stunden, Minuten und Sekunden - seit meinem Kinobesuch verstrichen ist. Darin stimme ich mit anderen überein. Diese genaue Messung und die intersubjektive Übereinstimmung mit anderen lässt uns irrtümlicherweise glauben, die Vergangenheit existiere als solche, außerhalb der Gegenwart. Die Messung dieses Zeitabschnittes ist aber ebenso eine subjektive Wahrnehmung wie die Übereinstimmung mit anderen, was sonst? (mit "subjektiv" meine ich nicht etwas persönlich gefärbtes, sondern etwas Wahrgenommenes).

Wenn mir klar ist, daß auch alle scheinbar objektiv gemessene Zeit nur innerhalb der subjektiven Gegenwart existieren kann, dann kann ich auch ruhig wieder sagen: "Ich war gestern im Kino".

Fazit: Jetzt/Gegenwart ist nicht ein Punkt, an dem die Zeit vorbeizieht oder der sich innerhalb der Zeit bewegt. Es ist subjektiv, zeit- und dimensionslos und "beinhaltet" sämtliche Zeit.
Ich erinnere an Plato: "Zeit ist ein bewegtes Bild der Ewigkeit". Ewigkeit ist nichts anderes als die ewige Gegenwart.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Zum Schluss noch eine Frage: Licht dehnt sich angeblich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Dadurch steht für Licht selbst die Zeit still, es bewegt sich also jenseits der Zeit. Wenn es aber zeitlos ist, dann muß es auch raumlos sein. Auf dieser Webseite steht ja auch: "Ohne Zeit gibt es keinen Raum". Also wie und wohin, in welchen Raum könnte sich Licht ausdehnen?

Grüße,
Tom
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Sdero
Zum Schluss noch eine Frage: Licht dehnt sich angeblich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Schall dehnt sich angeblich mit Schallgeschwindigkeit aus.

Dadurch steht für Licht selbst die Zeit nicht still, weil es sich bewegt.

Ohne Zeit gibt es Raum.

Raum ist die Voraussetzung für Bewegung.

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Wenn man eine Sekunde unendlich mal halbiert, entsteht ein Zeitraum,
der kaum mehr nachvollziehbar ist. Man wird nie auf 0 Sekunden kommen.

Die Logik beweist jedoch, dass man auf 0 Sekunden kommen muss. Wie das?

Beweis:
Die Gegenwart ist der Punkt, der durch das Zusammentreffen von Vergangenheit und
Zukunft gebildet wird, also durch "immer nicht mehr" und "immer noch nicht".

Da die Gegenwart immer stattfindet und ihr Sein durch "nicht mehr" und "noch nicht"
definiert wird, heißt das, dass das, was immer ist, von 2 Dingen gebildet wird, die nie sind.

Also wird das "Immer" durch zwei "Nie" definiert. Das ist nach den Regeln der Logik unmöglich.
Deshalb findet die Gegenwart in 0 Sekunden statt. Sie ist somit zeitlos.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Tom,
das von dir angesprochene Thema wurde bereits in den Threads

zwischen GESTERN und MORGEN, und
gestern - heute - morgen

beide auf Seite 4 des Verzeichnisses, behandelt.
Meines Erachtens gibts noch ne Menge mehr dazu zu sagen.
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Tom
Hallo zara.t,
ich will nur noch anmerken, dass mich die anderen Threads nicht interessieren.
Das, was es noch zum Thema zu sagen gibt, kann auch in diesem Thread
abgehandelt werden.
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Da gebe ich Tom völlig recht. Soll man sich bei anderen Threads alle Seiten durchlesen und dann in diesen schreiben, der vielleicht schon seit Monaten oder Jahren inaktiv ist. Erst wenn man dieses Thema erneut aufrollt und von anfang an wieder schreibt gibt es die Möglichkeit seine Kreativität erneut auszubauen und neue Ideen dazu zu entwickeln.
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Tom
Schade, ich hatte gedacht, daß etwas mehr Reaktionen kommen. Heftiger Widerspruch zum Beispiel....

Macht nichts, dennoch danke!

Tom
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Jodo
Die Gegenwart gibt es natürlich, doch sie ist sehr, sehr kurz. !
Stellen wir uns einen Lichtstrahl vor, der aus einzelnen Photonen zusammengesetzt ist. Zur besseren Vorstellung, kann man sich auch eine Kette von Stecknadelköpfen Vorstellen. Jeder Stecknadelkopf ist ein Photon. Jedes Photon speichert eine Information. Wenn ein Photon irgendwo auftrifft, geht die Information verloren bzw. wir nehmen sie wahr. Dann kommt das nächste Photon und so weiter. Die Zeit, die das Licht braucht um den Durchmesser (oder Länge) eines Photons zurückzulegen, ist die Gegenwart.
Der Durchmesser eines Photon ist ca. 10 E-15 m groß.
Zeit = Strecke (Durchmesser) / Lichtgeschwindigkeit.
Da hier zwei Extreme der Natur vorkommen, kleinstes Teilchen und größte Geschwindigkeit, kommt dadurch eine sehr, sehr kurze Zeit zustande. Die Gegenwart ist ca. 3,3 E-23 Sekunden lang.
Da nun diese Zeit sehr kurz ist, selbst wenn das Photon direkt in unser Auge empfangen wird, muß es ja erst vom Auge weiter zum Gehirn geleitet werden um dort verarbeitet werden zu können. Wenn wir die Information bewußt wahrnehmen, ist sie schon Vergangenheit. Wir können die Gegenwart überhaupt nicht wahrnehmen, eigentlich leben wir in einer anderen Zeit, in der Vergangenheit.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
--
Licht dehnt sich angeblich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Dadurch steht für Licht selbst die Zeit still,
--

Du kannst das, was für die Beobachter gilt, nicht auf das Licht anwenden. Es gibt kein Bezugssystem, welches sich mit Lichtgeschwindigkeit relativ zu den anderen bewegt. Deswegen ist auch der Schluss: "Dadurch steht für das Licht selbst die Zeit still..." eben ungültig, weil du diese Frage mit der RT nicht angehen kannst - es sei denn, ich irre mich. ;)
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Tom
Hallo jodo,

interessant, was du schreibst: "Die Zeit, die das Licht braucht um den Durchmesser (oder Länge) eines Photons zurückzulegen, ist die Gegenwart."

Ich möchte dazu einwenden, daß noch kein Mensch je ein Ding namens Photon gesehen hat. Es beruht auf einer abstrakten mathematischen Ableitung. Nicht daß ich die leugnen möchte, aber wieso sollte ausgerechnet das Photon das Ende der Fahnenstange sein? Früher dachte man auch, das Atom wäre das kleinste Teilchen. Woraus besteht wiederum das Photon selbst? Ein Photon kann ja kein für sich abgeschlossenes System sein. Vielleicht "entdeckt", das heißt berechnet man eines Tages, daß Photonen aus mehreren Photinchen bestehen. Dann wäre die Gegenwart auf einmal so lang wie ein Photinchen.

Du schreibst weiter: "Wenn wir die Information bewußt wahrnehmen, ist sie schon Vergangenheit. Wir können die Gegenwart überhaupt nicht wahrnehmen, eigentlich leben wir in einer anderen Zeit, in der Vergangenheit."

Es ist richtig, daß wir die Gegenwart nicht wahrnehmen können. Aber es ist falsch, daß wir in der Vergangenheit leben. Wie sollte das gehen? Der Irrtum ist meiner Meinung nach, von einer objektiven Gegenwart auszugehen. Wann sollte denn die Gegenwart sein? Es kann doch keinen objektiven Zeitpunkt der Gegenwart geben.

Gegenwart ist etwas rein subjektives. Jetzt ist, daß ich jetzt empfinde und wahrnehme. Die Information nehme ich tatsächlich ALS etwas Vergangenes wahr, aber das tue ich jetzt. Ich sehe jetzt Bilder der Vergangenheit. Und deswegen ist Vergangenheit immer nur jetzt.

Wir können die Gegenwart nicht wahrnehmen, weil wir sie selbst sind. Gegenwart ist nichts anderes als unsere bewußte Wahrnehmung. Und deswegen können wir die Wahrnehmung selbst nicht wahrnehmen, genausowenig wie ich mich selbst hochheben kann oder meine Augen sich selbst sehen können.

Und genau deswegen, weil die Gegenwart etwas rein subjektives ist, ist sie nicht sehr kurz, sondern objektiv nicht existent, das heißt, sie ist 0. Nicht 0,000000000000000000000001. Einfach 0.

Was meinst du, macht das Sinn für dich?

Grüße,
Tom
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Tom
Hallo Andre,

du hast recht, die Aussage, daß für das Licht selbst die Zeit still steht, ist im Grunde nicht sehr sinnvoll. Ich hatte das im Geo und anderen Zeitungen gelesen. Ob das Einstein selbst so gesagt hat, oder die Redakteure das nur falsch verstanden haben, weiß ich nicht.

Grüße,
Tom
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Jodo
Hi Tom,
die Gegenwart kann nicht 0 sein ! Wenn es noch etwas kleineres geben sollte wie ein Photon, dann ist die Gegenwart eben noch kürzer, aber niemals = 0.
Wenn ich ein Glas vom Tisch schiebe und das Glas fällt zu boden und ich sehe wie es am Boden zerspringt, ist es schon Vergangenheit. Aber der erste Riss im Glas muß zu irgendein Zeitpunkt in der Gegenwart passiert sein. In der Gegenwart passieren die Dinge des täglichen Lebens. Wir Menschen sind nur zu träge, die Information zu verarbeiten.
Wenn ich zu mir sage: "ich will mit meinem Finger die Tischplatte berühren". Wenn ich merke ich habe sie berührt, ist es schon Vergangenheit. Da die Information ja erst zum Gehirn kommen muß. Tatsache aber ist, es muß ein Zeitpunkt gegeben haben, wo der Finger den ersten Kontakt mit der Tischplatte gehabt haben muß - und ich selber war dabei.
Anderes Beispiel: Wenn es keine Gegenwart gibt, dürfte der Sekundenzeiger einer Uhr nie auf, - sagen wir mal 12, gehen. Er dürfte dann nur kurz vor 12 oder kurz nach 12 anzeigen, aber irgendwann ist der Punkt da, wo er genau auf 12 steht. Sekunde ist natürlich eine sehr lange Zeit, man müßte dann einen Zeiger haben der die Millardstel Sekunde anzeigt.
Der Mensch kann auch nie die genaue Position eines x beliebigen Gegenstandes bestimmen.
Wenn ich z.B. die Position eines Würfels auf der Tischplatte ganz genau bestimmen möchte bekomme ich Probleme. Da die Atome in den Würfel schwingen, weiß ich nie wo sie sich gerade zum Zeitpunkt x aufhalten. Zu irgend einen Zeitpunkt, haben die Atome aber eine bestimmte Position und wenn der Zeitpunkt noch so kurz sein mag.
Die Gegenwart ist existent, sonst würde die Welt stillstehen.

Gruß
Jodo
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Tom
Hallo Jodo,

Ja, die Gegenwart ist existent, weil sonst die Welt stillstehen würde. Es gäbe gar keine Welt ohne Gegenwart. Warum du mich mißverstehst, ist, weil du rein "objektiv" denkst. Deswegen sagst du, die Gegenwart könne nicht null sein, sonst würde es sie nicht geben. Es gibt sie auch nicht objektiv. Objektiv gesehen ist die Gegenwart absolut null. Aber subjektiv gibt es Gegenwart, und da ist sie Alles. Wenn man versucht, Zeit bzw. Gegenwart rein objektiv zu erfassen, verstrickt man sich in tausend Widersprüche. Es ist sowieso Illusion, irgendetwas rein objektiv erfassen zu wollen, da man sich als Subjekt nicht ausblenden kann. Ohne Subjekt keine Objekte, und ohne Objekte kein Subjekt.

Also, der Witz ist, daß Null und Alles ein- und dasselbe sind. Zwei Seiten einer Münze.
Natürlich, alles was ich wahrnehme, ist bereits Vergangenheit. Das zerbrechende Glas ist ein Bild der Vergangenheit. Aber ich nehme dieses Bild der Vergangenheit JETZT wahr, weil es nur ein subjektives Jetzt gibt, es gibt kein objektives Jetzt.

Das zeigt auch dein Beispiel mit der Uhr oder dem Würfel. Der Uhrzeiger steht nie genau auf zwölf, genau wie der Würfel nie eine exakt bestimmbare Position hat. Es gibt keinen Stillstand in der Welt. Alles, was du wahrnimmst, ist in ständiger Bewegung, deshalb gibt es auch keine Gegenwart IN der Welt, die du wahrnehmen könntest.

Aber warum kannst du überhaupt diese ständige Bewegung wahrnehmen, dieses scheinbare "Fließen" der Zeit? Weil du selbst die unbewegte Gegenwart bist. Deine bewußte Wahrnehmung ist das objektiv nicht existente Jetzt, das subjektiv alle Bewegung und Zeit umfasst.

Stell dir z.B. ein Zahlenkreuz vor. Die Null im Mittelpunkt hat nicht die geringste Ausdehnung, das heißt sie existiert objektiv gesehen nicht. Aber gleichzeitig könnte nicht eine einzige Zahl ohne diesen nicht-existenten Nullpunkt existieren. Eine 7 ist nur eine 7 im Verhältnis zur Null.
Das heißt, ohne Null keine Zahlen (und ohne Zahlen keine Null). Die Null ist also gewissermaßen in jeder Zahl präsent, da diese völlig von ihr abhängen. Der Irrtum ist, zu glauben, es gäbe die Null UND die Zahlen. Das stimmt nicht, die Zahlen und die Null sind ein- und dasselbe. Gerade weil die Null nichts ist, erstreckt sie sich in Wahrheit über das gesamte grenzenlose Zahlenkreuz.

Die Gegenwart verhält sich zur Vergangenheit/Zukunft genauso wie die Null zu den Zahlen. Sie beinhaltet sie gewissermaßen.

Grüße,
Tom















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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
--
du hast recht, die Aussage, daß für das Licht selbst die Zeit still steht, ist im Grunde nicht sehr sinnvoll. Ich hatte das im Geo und anderen Zeitungen gelesen. Ob das Einstein selbst so gesagt hat, oder die Redakteure das nur falsch verstanden haben, weiß ich nicht.
--

Das ist leider das Problem mit solchen Zeitschriften ... wobei vieles richtig ist, manchmal aber das wichtigste gerade falsch dargstellt wird.

Tschüss, André
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Die Eigenzeit eines Objektes entspricht der Länge seiner Weltlinie. Photonen bewegen sich auf sogenannten Null-Geodäten
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Das obige Post ist versehentlich von mir abgeschickt worden. Zum Thema will und werd ich noch mehr sagen. Später.
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Moder
Gedanken bewegen sich auf so genannten Null-Intelligenzen.
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Leon
Sehr Interessant !!!!

Toms Post finde ich sehr Genial : "Stell dir z.B. ein Zahlenkreuz vor. Die Null im Mittelpunkt hat nicht die geringste Ausdehnung, das heißt sie existiert objektiv gesehen nicht. Aber gleichzeitig könnte nicht eine einzige Zahl ohne diesen nicht-existenten Nullpunkt existieren. Eine 7 ist nur eine 7 im Verhältnis zur Null.
Das heißt, ohne Null keine Zahlen (und ohne Zahlen keine Null). Die Null ist also gewissermaßen in jeder Zahl präsent, da diese völlig von ihr abhängen. Der Irrtum ist, zu glauben, es gäbe die Null UND die Zahlen. Das stimmt nicht, die Zahlen und die Null sind ein- und dasselbe. Gerade weil die Null nichts ist, erstreckt sie sich in Wahrheit über das gesamte grenzenlose Zahlenkreuz. "

aber was bedeutet dann eine Null hinter einer Zahl, wie z.B. der Zehn (10) ? , wenn Sie im Grunde genommen keinerlei Auswirkung hat (auf die 1 bis 9, da Sie dort ja "enthalten ist" ... oder komme ich jetzt auf ´nen völlig Absurden Zweig ?

Hmmm, andererseits bezeichnet die Null das Nichts, ist das überhaupt Sinnvoll .... etwas zu beschreiben was nicht existiert ?
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Tom
Hallo Leon,

eine Null hinter einer Zahl, also eine 10 bedeutet gar nichts besonderes. Es ist eine Zahl wie jede andere auch. In diesem Fall ist die Null ein schlichter Platzhalter. Man hätte für die 10 auch eine neue Zahl erfinden können. Aber dann könnten wir nicht so schön rechnen. Das ist halt das Dezimalsystem. Das hat aber nichts mit dem "jetzt" zu tun. Vergiß nicht, das mit dem Zahlenkreuz ist nur ein Modell, um ein tieferliegendes Prinzip zu veranschaulichen. Die beste Landkarte ist ja trotzdem nicht die Landschaft selbst. Ich kann dir empfehlen "Die Geschichte der Null" zu lesen, von Robert Kaplan, einem Matheprofessor aus Oxford. Sehr interessant.
Der beschreibt, daß die Null anfangs (bei Sumerern und Griechen) noch nicht die zentrale Rolle spielte. Möglicherweise kam das erst durch die uralte indische "Lehre von der Leere", das haben dann die Araber übernommen und nach Europa gebracht. Möglicherweise.

Inwiefern ein Nichts überhaupt existieren kann, obwohl doch "etwas" ohne "nichts" nicht sein kann, ist das große Rätsel überhaupt. Objektiv existiert "nichts" tatsächlich nicht. Aber subjektiv. Es entspricht deiner Wahrnehmung. Was du wahrnimmst, sind Formen (Zahlen, Werte). Aber was wahrnimmt, ist "nichts" (null).

Grüße,
Tom
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Tina
Hallo erst mal,
ich erfreue mich an eurer Diskussion... auch wenn ich wohl nicht genau mithalten kann. So viel aber meine ich (aus meinem Innern heraus) zu wissen, dass die Zeit eigentlich nur eine Krücke dazu ist, die Welt (welche jetzt mal?:-) wiederzuerkennen...
Aber grade durch die Krücke wird es wieder schwierig... Das Vorstellungsvermögen über etwas von "Nichts" zu sprechen, wo es doch offensichtlich da ist - subjektiv gesehen, ist einfach begrenzt...

Wer führt uns denn hier so an der Nase rum? ;-) (uns, die Menschheit als solche)
Alles ist in allem drin, sage ich mir, alles fließt - wissen wir auch - und dennoch verhalten wir uns total anders, wollen Augenblicke festhalten, Sicherheiten haben, Treue und was nicht noch alles...

Tom, mich hätte Deine Homepage auch interessiert, schon allein wegen dem Titel Non-Dualität. Ist aber nicht erreichbar. Sehr schade. Ich interessiere mich für die Dualität auch sehr... gibt es sie nur hier in der physischen Welt oder überall? - Was meinst Du?

Ähm, ich will nicht weg vom Thema Zeit, nur grade die Gelegenheit nutzen, zu erfahren, was mit Tom seiner HP los ist...
Liebe Grüße an alle, werde mich sicher öfters sehen lassen, nur im Moment ... tztztztz... reicht die Zeit nicht... oder ist es nur die innere Ruhe, die Muse, die grad mal fehlt...? Haben wir doch aus anderer Sicht gesehen alle Zeit der Welt...;-)
[Gäste dürfen nur lesen]
Tom
Hallo Tina,

schon verrückt, alle Zeit ist in uns, aber doch fehlt sie uns. Non-Dualität und Dualität sind letztlich dasselbe. Die Non-Dualität schließt die Dualität nicht aus. Sonst wäre sie doch wieder dual *gg*. Non-Dualität ist das "Wesen" der dualen Welt, aber die duale Welt ist die "Erscheinung" der non-dualen Wirklichkeit. So ungefähr könnte man sagen.

Das Material für meine Homepage steht schon, aber bei der technischen Umsetzung hapert es noch. Kann also noch ein paar Wochen dauern. Einfach die Adresse speichern.

viele grüße,
Tom
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