Irena
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Beitrag Nr. 117-864
14.09.2010 18:54
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JA, da muss ich mich korrigieren. Es ist nicht die gleiche Weise. Es ist annäherend gleiche Weise. Es ist eine Interpretation der FArbe, die von meinem Gemütszustand stark abhängt.Zitat:Irena schrieb in Beitrag Nr. 117-857: Aber doch... Sicher korrelieren sie. Du empfindest die rote Wellenlänge immer auf gleicher Weise und unterscheidest sie von der Wellenlänge, mit der du das Grün empfindest.
Ich kenne solche Experimente. Man kann sehen die FArbe, wo eigentlich keine ist. Du vergiss nur, dass es eine gesetzmäßige Änderung, bzw. folgende Farbempfindung ist. NAch intensiven betrachten einer Farbe kommt eben bestimmte andere Farbe. Also wieder die Zusammenhang, den du umgehest.Zitat:Zara: Unter Laborbedingungen kann aber auch das Gegenteil gezeigt werden, daß nämlich ein und dieselbe Wellenlänge verschiedene Farbempfindungen (Qualia) auslöst.
Wir sehen, was wir wissen. Es bestreite ich nicht. Ich hervorhebe es. Es betrifft allgemein Wahrnehmung, alle Sinne inklusiv. Aber zu bestreiten, dass keine Korrelation gibt, sehe ich kein Grund. Wir sind das mosaikartige "Spiegel", in dem Umwelt sich spiegelt. Gibt es keine Korrelation zwischen den Spiegel und Umwelt? Was denn? Oder wir verschiedene Bedeutungen für Begriff die Korrelation haben?! Wenn es für dich die Wahrnehmung in keine Beziehung mit der Umwelt steht, dann vertritst du Okotombrok These, die m. E. führt zum Nichts.Zitat:Im Alltag, also unter Normalbedingungen sind Wellenlänge und Farbempfinden nicht korreliert. Das Gehirn errechnet aus allen ihm zur Verfügung stehenden Daten eine stabile Umwelt. Dabei "betrügt" es auch gern mal!
O-ja, es ist mir bekannt von meine Jugend. Ich hatte Zeichenschule besucht, wo wir gelernt hatten, das sehen, was wirklich ist. Es ist sehr sehr mühsam.Zitat:Zu einer stabilen Umwelt gehört Farbkonstanz. Diese wird vom Gehirn errechnet. Dabei gehen sowohl Wellenlängen der aktuellen Strahlung als auch Farb und Helligkeitswerte der Umgebung, als auch Erinnerungen und Konditionierungen ein.
Korrelationen der Wellenlängen, der von einem Gegenstand ausgehenden Strahlung, mit den Farben in der er mir erscheint, bestehen nicht mehr.
Ich denke, du täuscht hier etwas elementares (Farbe, Ton) mit dem komplexen, wie ein Bild, ein Lied, die eine Sequenz, ein zusammengestellte Farbsymphonie darstellen. Das Komplexe hat immer viel breitere Interpretationspalette. Auch ursprüngliche Farbe, Ton in dieser Einbettung werden anders empfunden (erinnerst an die grüne Vase, die spiegelt sich in der Kirsche).Zitat:Dann aber erinnere ich mich, wie verschieden Musik schon auf mich selbst wirkte, je nachdem wann, wo, in welcher Stimmung, in welchem Alter ich sie gehört habe.
Irena
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Beitrag Nr. 117-865
14.09.2010 18:59
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Es ging mir hier nicht um die Sprache. MAn lernt empfinden die Farbe. Dafür muss das Kind festellen müssen, dass es gibt mehrere Farben und lernen sie zu unterscheiden.Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 117-863:Dem Kind wird beigebracht, wie es das Chaos zu ordnen hat. Es lernt über sein Chaos zu kommunizieren in einer Art und Weise, die möglichst wenig Irritation bei seinen Mitmenschen verursacht. Wenn man die seltsame XYZ Rot nennt, dann nennt das Kind XYZ in Zukunft Rot.
Stueps
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Beitrag Nr. 117-866
14.09.2010 19:15
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 117-858:Es sind nicht die Dümmsten die behaupten: Materie gibt es gar nicht.
Meine Empfindung für Rot gibt es. Ich hab sie, also gibt es sie.
mfg okotombrok
Irena
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Beitrag Nr. 117-867
14.09.2010 19:17
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 117-862:Aber was zum Teufel ist Materie?
Warum gewagt?!Zitat:Ganz gewagt erscheint mir die Theorie mentale Zustände wären emergentes Produkt neuronaler Organisation.
Stueps
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Beitrag Nr. 117-868
14.09.2010 19:19
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 117-862:Zu Herzen nehmen werde ich mir Stueps Vorschlag, der Materie mehr zuzutrauen.
Zitat:Aber was zum Teufel ist Materie?
Harti
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Beitrag Nr. 117-869
14.09.2010 19:46
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Zitat:Zara.t. schrieb
Dem Kind wird beigebracht, wie es das Chaos zu ordnen hat. Es lernt über sein Chaos zu kommunizieren in einer Art und Weise, die möglichst wenig Irritation bei seinen Mitmenschen verursacht. Wenn man die seltsame XYZ Rot nennt, dann nennt das Kind XYZ in Zukunft Rot.
Und wenn XYZ nur unter bestimmten Bedingungen ROT genannt wird, dann lernt das Kind diese Bedingungen zu unterscheiden und nennt XYZ unter anderen Bedingungen anders. Schließlich wir ihm XYZ auch anders erscheinen.
Kinder werden konditioniert. Welt wird ihnen beigebracht. Qua Sprachspiel.
Zara.t.
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Beitrag Nr. 117-870
14.09.2010 21:01
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 117-869:Wenn es keine Materie gibt, die elektromagnetische Wellen mit bestimmten Wellenlängen aussendet, dann muss das, was Menschen in einer mehr oder weniger übereinstimmenden Weise empfinden, reine Illusion sein.
Stueps
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Beitrag Nr. 117-871
14.09.2010 21:49
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 117-870:Ich glaube wir müssen die Frage klären, was physikalische Zustände sind.
Sind sie ontisch?
Zitat:Sind sie materiell?
Zitat:Sind sie "an sich", dh: unabhängig von Beobachtern
Zitat:Sind sie identisch mit mentalen Zuständen?
Zitat:Wieviel materielles bleibt von einer Materie, deren Organisation identisch mit mentalen Zuständen ist?
Zitat:Und noch ne Frage: "Gibt es" etwas jenseits unserer Wahrnehmung? Jenseits der Phänomene?
Irena
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 16 Jahren
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Beitrag Nr. 117-872
15.09.2010 17:18
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 117-871:Ich meine: Die "Existenz an sich" physikalischer Zustände ist unabhängig vom Beobachter. Ein Beobachter kann jedoch natürlich physikalische Zustände beeinflussen. Er ist ja sozusagen ein physikalischer Zustand.
Claus
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Beitrag Nr. 117-873
15.09.2010 17:50
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Ja. Und entschuldige, dass ich fälschlich die Meinung Anderer als deine Meinung angenommen habe. Auch ich muss genauer lesen ;-)Stueps schrieb in Beitrag Nr. 117-844:Besser?
Claus
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Beitrag Nr. 117-874
15.09.2010 18:09
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Am faszinierendsten erscheint mir hierzu Manu´s Beispiel in http://www.wasistzeit.de/ot/a1.htm ("das Schachbrett" =- zweites Bild von unten auf dieser Seite) Unglaublich, dass die Felder A und B dieselbe Farbe haben! Habe es ausprobiert, indem ich die Grafik in Powerpoint importiert habe und die Felder A und B einzeln ausgeschnitten und nebeneinandergelegt habe. Die Farben sind tatsächlich gleich. Soviel zur "Objektivität" meiner Wahrnehmung. Das dumme ist nur: Dass meine Wahrnehmung nicht objektiv ist, habe ich mittels meiner Wahrnehmung festgestellt. Vielleicht sollte ich doch lieber Stueps´s Messgerät verwenden... ;-)Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 117-861:Das Gehirn errechnet aus allen ihm zur Verfügung stehenden Daten eine stabile Umwelt. Dabei "betrügt" es auch gern mal!
Thomas der Große
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Beitrag Nr. 117-875
15.09.2010 20:08
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 117-873:... Vermutung, dass Bewusstes und Unbewusstes eine Einheit sein könnten? Dass somit eine bewusste Entscheidung, die erst später wahrgenommen wird die Ursache für das sein könnte, was vorher noch unbewusst geschieht (z.B. eine vorher bereits erkennbare neuronale Aktivität).
Oder erliege ich hier einem Irrtum, weil ich Ursache und Wirkung vertausche, was ich nicht darf?
Zitat:Claus schrieb in Beitrag Nr. 117-874:
Das dumme ist nur: Dass meine Wahrnehmung nicht objektiv ist, habe ich mittels meiner Wahrnehmung festgestellt.
Real
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Beitrag Nr. 117-876
15.09.2010 20:42
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Stueps
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Beitrag Nr. 117-877
15.09.2010 21:27
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Stueps
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Beitrag Nr. 117-878
15.09.2010 21:39
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 117-873:Aber mich würde noch interessieren: Was hältst du (oder die anderen Diskussionsteilnehmer) von meiner Vermutung, dass Bewusstes und Unbewusstes eine Einheit sein könnten? Dass somit eine bewusste Entscheidung, die erst später wahrgenommen wird die Ursache für das sein könnte, was vorher noch unbewusst geschieht (z.B. eine vorher bereits erkennbare neuronale Aktivität).
Oder erliege ich hier einem Irrtum, weil ich Ursache und Wirkung vertausche, was ich nicht darf?
Claus
Beiträge: 2.419, Mitglied seit 16 Jahren
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Beitrag Nr. 117-879
15.09.2010 22:31
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Naheliegend wäre die Bezeichnung "Ich". Vielleicht bin ich soetwas wie der Chef eines größeren Unternehmens. Zwar habe ich im Unternehmen das Sagen, bestimme also die Dinge, die im Unternehmen geschehen - dennoch mag es in einem solch großen und komplexen Organismus durchaus Mitarbeiter des Unternehmens geben, von denen ich nicht genau weiß, was sie tun - oder zumindest, was sie in diesem Moment gerade tun.Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 117-875:Wie würdest Du die Einheit nennen?
Dieser Satz ist für mich schwierig zu verstehen. ´Mal sehen, ob ich ihn richtig verstanden habe:Zitat:Wenn man Bewußtsein mit der Sensorik-Ebene eines Klassifikators identifiziert, ist es alleine ungeeignet, kausale Zusammenhänge wie Entscheidungen umfassend zu analysieren, bzw qualitativ zu beeinflussen
Claus
Beiträge: 2.419, Mitglied seit 16 Jahren
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Beitrag Nr. 117-880
15.09.2010 22:57
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Ich finde Stueps´s Beiträge Beitrag-Nr. 117-866 und Beitrag-Nr. 117-871 ganz eingängig, während ich den deinen bei bestem Bemühen nicht verstehe:Real schrieb in Beitrag Nr. 117-876:Denken ist Dialog mit sich selbst und bildet unter Anderem auch Gehirn-Wellen aus.
Die wichtigsten Gehirnwellen sind: BETA, ALPHA, THETA und DELTA. Mittels dieser Frequenzen werden im Gehirn "Daten" übermittelt.
Diese Energie gewinnen wir durch Aufspalten von Molekülen, und besteht aus positiven Wasserstoffionen.
Okotombrok
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Beitrag Nr. 117-881
15.09.2010 23:20
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 117-866:Hallo Okotombrok,
gut. Ich spiele mal diesen Gedankengang für mich durch:
Ich kann mir sicher sein, dass es meine Gedanken gibt. Die Existenz von allem Anderen bezweifle ich.
Zitat:Dann gehe ich hier einen Schritt weiter: Ich leugne die Existenz von Materie. Ich leugne damit deine, Okotombroks, objektive Existenz.
Zitat:Ich lösche alle deine Beiträge hier objektiv aus, indem ich sie mir nie mehr anschaue. Du existierst nicht mehr, nicht einmal mehr in meinen Gedanken. Beweise mir doch einmal das Gegenteil!
Zitat:So, und nun das gleiche Spiel - jetzt spielst du diese Gedanken allein für dich durch. Das kannst du, oder?
Ich kann nicht deine Gedanken durchspielen, das müsste ich aber können, wenn du und deine Gedanken das Einzig Reale sind, dessen du dir sicher sein kannst. Dann kannst du mich nämlich zwingen! Na los mach einfach mal! Jetzt ehrlich! Los! Hast du? Ich hab nix gemerkt, obwohl es eigentlich hätte klappen müssen.
Zitat:Was ich sagen will: Die Leugnung einer von mir unabhängigen, objektiven und realen Welt, in der Materie existiert, führt zu Absurditäten.
Also postuliere ich eine Welt, die dann zu wesentlich weniger Absurdem führt.
Real
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Beitrag Nr. 117-882
15.09.2010 23:39
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hatte ich ober geschrieben und frage mich : nimmst du dich denn selber ernst ? oder meinst du nur, was du schreibst?Zitat:... oder sich im Dialog der Kritik unterzieht
Stueps
Beiträge: 3.466, Mitglied seit 17 Jahren
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Beitrag Nr. 117-883
15.09.2010 23:59
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 117-881:Hallo Stueps,
ich schrieb, dass es nicht die Dümmsten sind, die behaupten, Materie gäbe es gar nicht.
Was ich damit meine ist, dass der Doppelspaltversuch, das Mach-Zehnder-Interferometer, der Tunneleffekt, die Vakuumfluktuation etc. keinen anderen Schluss für mich zulassen anzunehmen, dass es Materie in der Form wie wir sie in unserer Alltagserfahrung wahrnehmen nicht existiert. Sowohl Welle- als auch Teilchenvorstellung versagen. Was bleibt ist oft nur Information.
Ein Elektron ist, wenn es klick macht im Detektor! Das haben wir so definiert, der Rest ist hypothetisch.
Zitat:Die Leugnung einer von mir unabhängigen, objektiven und realen Welt, in der Materie existiert, führt zu Absurditäten.
Also postuliere ich eine Welt, die dann zu wesentlich weniger Absurdem führt.
Zitat:OK, aber wie sieht dieses Postulat aus, bzw. wie ist in diesem Postulat die Materie, oder im weiterem Sinne die physikalische Existenz unter Berücksichtigung der Ergebnisse quantenmechanischer Experimente beschaffen? Das ist doch die Frage.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.