Tunnel in die Vergangenheit

Deine HP ist höchst interessant und ich habe schon viele Seiten gelesen. Mich beschäftigt schon lange eine Frage. Gibt es vielleicht außerhalb dieses, unseres mathematisch bestimmten Zeitgefüges eine andere Dimension, die wir nicht in der Lage sind wahrzunehmen weil sie eben nicht der uns bekannten Form entspricht ? Wäre eine Zeitreise vielleicht einfacher, wenn wir durch diesen unbekannten Tunnel gehen könnten? Ich denke, würde man den Eingang finden, könnte man
einfach hinübergehen in eine andere Zeit.

Hmm...vielleicht gibt es eine solche Dimension. Wenn dem so wäre, glaube ich aber eher, daß es noch unzählige andere Dimensionen gäbe, denn ich sehe keinen Grund, warum ausgerechnet eine einzige weitere Dimension existieren sollte, die wir nicht wahrnehmen können. Die Frage ist nur, warum sollten weitere Dimensionen existieren, ohne daß wir davon wissen? Klar - es gibt so vieles, das wir nicht wahrnehmen können, weil wir beispielsweise keine Sinne dafür haben (siehe Röntgenstrahlung usw.), doch bei Dimensionen handelt es sich wohl eher um die fundamentalen Eigenschaften unseres Universums. Daß wir diese Eigenschaften längst nicht alle begriffen und umfaßt haben, ist auch unter Physikern kein Geheimnis. Vielleicht gibt es diese "Straßen" in eine andere Zeit - eine Abkürzung auf unserem Zeitpfeil oder einfach Verbindungsglieder zwischen verschiedenen Zeitabschnitten. Ich persönlich würde diese aber nicht als eigene Dimension bezeichnen. Sollten diese "Tunnel" tatsächlich existieren, verbinden sie vermutlich auch räumliche Dimensionen miteinander, so daß ein Schritt vor die eigene Haustür einer Reise in eine ferne Galaxie gleicht. Ich befürchte nur, daß wir einen solchen Tunnel niemals finden würden, da er in der Praxis möglicherweise doch etwas größer ausfallen würde als nur dieser Schritt vor die eigene Haustür :-)

Ich glaube auch, daß wir (noch ?) nicht in der Lage sind diese Tunnel zu finden und ich stimme mit dir überein, daß sie wohl wesentlich mehr bewirken würden als den Schritt vor die eigene Tür. Trotzdem muß es diese geben. Denke nur an die ewigen Diskussionen über Außerirdische. Würde irgendwer in völlig anderen (für uns nicht wahrnehmbaren) Dimensionen existieren , so könnte er neben uns stehen, ohne daß wir ihn bemerken.
Die Zeit ist für uns DAS Maß , doch wer sagt mir, daß dies auf unserer kleinen Erde so wichtige Detail im Universum eine gleichrangige Bedeutung hat ? Wir messen mit unserem Maß, womit messen andere?

Die Diskussion über weitere Dimensionen ist recht kompliziert. Ich glaube auch, daß es unser Wunschdenken ist, daß noch weitere unbekannte Dimensionen existieren. Diskussionen über Außerirdische wird es immer geben, solange es Menschen gibt. Bei unseren Überlegungen, wie solche Wesen aussehen könnten, machen wir immer den Fehler, von uns und den Gegebenheiten auf der Erde auszugehen. Andere Lebensbedingungen schaffen aber auch unterschiedlichste Lebensvoraussetzungen, und so wäre es wohl eher ein großer und unwahrscheinlicher Zufall, wenn wir Außerirdischen begegnen würden, die einen Kopf besitzen und zwei Augen und sich zudem akkustisch verständigen. Ein schleimiger, kugelförmiger Körper, der sich wie eine Schnecke bewegt und sich dank vibrierender Bewegungen verständigt, würde schon eher meinen Vorstellungen eines Außerirdischen entsprechen - und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wahrscheinlich existieren solche Wesen sogar irgendwo dort draußen, diese Vorstellung ist Angesichts der Größe des Universums gar nicht so abwägig.
Ich bin davon überzeugt, daß die Zeit nicht nur auf unserer Erde, sondern im gesamten Kosmos eine große Rolle spielt. Warum sollte diese Dimension weniger Bedeutung haben als räumliche Dimensionen. Sollte es noch mehr Dimensionen geben (Wissenschaftler gehen aus mathematischen Gründen sogar davon aus, daß noch weitere, zu sogenannten "Strings" aufgerollte Dimensionen existieren), so existieren sie sicher überall im Universum, also auch bei uns. Es handelt sich bei Dimensionen schließlich nur um Eigenschaften dieses Universums. Der Raum krümmt sich in der Zeit, und das relativ vom Betrachter. Welche Konsequenzen das hat, wurde in vollem Umfang noch nicht erkannt. Dein Ziel ist beispielsweise 1 Million Lichtjahre von dir entfernt (also nicht mal sehr weit, bei den Größenverhältnissen in unserem Universum). Du möchtest den kürzesten Weg zu diesem Ziel zurücklegen. Der kürzeste Weg in einem raumzeitgekrümmten Gefüge ist der Weg, der einer geraden Linie am nähesten kommt (sogenannte "Geodäthe"). Und das ist, auf solche Entfernungen betrachtet, eine deutlich gekrümmte Linie (siehe Abbildung 1).



Unsere alltäglichen Erfahrungen lassen uns glauben, daß es eine kürzere Strecke hierfür geben muß (siehe Abbildung 2).



Glaubst du, es gibt eine solche Abkürzung? Oder resultiert dieser Gedanke nur aus unserer eigenen "Kurzsichtigkeit", da uns unser kleines Umfeld, in dem wir uns bewegen, und das wir mit bloßen Augen beobachten können, an der Nase herumführt? Schließlich sieht die Erdoberfläche für uns auch flach aus, obwohl die Erde ein Ball ist.

Dein Wissen beeindruckt mich immer wieder.
Die Reise zu einem Ziel in 1 Mill. Lichtjahre Entfernung würde mit großer Wahrscheinlichkeit in dieser gekrümmten Linie verlaufen. Doch das Ziel ist in diesem Fall z.B. ein Planet, also ein bestimmter Ort. Wir wissen, es braucht eben so und so lange, um diese Entfernung zurückzulegen.
Doch bei einer Zeitreise ist es nicht diese meßbare räumliche Entfernung. Kein Computer kann vorausberechnen wie lange es dauern würde, z.B. 20 Jahre zurückzureisen. Und warum? Weil wir den Weg nicht kennen und uns über das Transportmittel nicht ganz klar sind.
Ein Mensch, der niemals im Leben davon gehört hat, daß es ein Moor gibt und plötzlich während einer Wanderung auf ein solches trifft wird nicht sehen, daß er nicht darüberlaufen kann. Er sieht wohl sein Ziel vor Augen, aber er wählt den falschen Weg oder das falsche Transportmittel(seine Füße). Das Unternehmen scheitert. Er wird versinken. In diesem Fall war der kürzeste Weg den falsche. Wahrscheinlich haben Einheimische durch dieses Moor einen Weg gebaut. Wer ihn kennt, kommt schnell und gefahrlos hinüber.
Für eine ursprünglich unüberwindbare Distanz wurde ein Weg gefunden.Viele sind vielleicht schon versunken, bevor der Weg fertig war.

Ist es möglich, daß es schon Zeitreisende gab , die es geschafft haben aber unterwegs umkamen oder den Weg zurück nicht mehr fanden und wir deshalb nichts von ihnen wissen?

Was die Außerirdischen betrifft bin ich genau deiner Meinung. Sie werden mit Sicherheit nicht das Aussehen haben, welches uns in den Filmen gezeigt wird. Ich bin mir sicher, die meisten würden wir garnicht als solche erkennen. Nicht auszuschließen, daß sie hier sind. Vielleicht in einer dieser anderen Dimensionen, die wir nicht wahrnehmen können.

Ok, du hast geschrieben: "Wir wissen, es braucht eben so und so lange, um diese Entfernung zurückzulegen". Das ist natürlich richtig. Doch für wen dauert es wie lange - für wen aus welcher Sicht? Zeit ist nämlich relativ vom Betrachter UND dem beobachteten Objekt. Und mehr noch: Bei den großen Entfernungen im All kommen weitere Faktoren hinzu, die wir in unseren klassischen Rechenbeispielen, die für die Verhältnisse auf unserer kleinen Erde gelten, nicht von Belang sind. So müssen wir zur Berechnung der Reisezeit folgendes beachten:
1. Wie schnell und in welche Richtung in Relation zu unser eigenen Reiserichtung und -position bewegt sich der Betrachter, für dessen Sicht wir die Reisezeit bestimmen sollen.
2. Die Raumzeitkrümmung hat Auswirkungen auf Dauer und Richtungsverlauf unserer Reise.
3. Die Expansion des Universums muß bei großen Entfernungen einberechnet werden und wirkt sich ebenfalls auf unsere Route aus.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Physiker heute bereits in der Lage sind, all diese Faktoren in ihre Gleichungen einzubeziehen. Ich denke nicht. Einstein stieß bei seinen Berechnungen immer wieder auf Probleme, die sicherlich mit diesen Faktoren zusammenhängen. Darum fügte er in seine Berechnungen die, wie er sie nannte, "Kosmologische Konstante" ein, mit der seine Gleichungen dann aufgingen (ohne zu wissen, warum).

Wie lange es dauern würde, 20 Jahre in die Vergangenheit zu reisen, hinge sicher davon ab, wieviel Energie wir in diese Reise stecken. Vergleichbar mit einem Auto, wenn wir eine gewisse Strecke zurücklegen möchten. Ganz sicher ist das Verhältnis zwischen Reisegeschwindigkeit und Energieaufwand bei Zeitreisen ebenfalls exponentiell und nicht nur proportional zueinander.

Bestimmt gibt/gab/wird es Zeitreisende geben, die auf dieser Reise starben. Bei jeder Bewegungsänderung wird Energie freigesetzt oder muß Energie aufgewendet werden, um diese Bewegungsänderung hervorzurufen. Ersteres wäre vergleichbar mit einem Autounfall. Warum sollte es vergleichbares nicht auch bei einer Zeitreise geben. Ich denke, daß Zeitreisen existieren - möglicherweise sind sie Bestandteil eines Paralleluniversums. Ich bin Vertreter der Mehrere-Welten-Theorie. Jede irgendwie denkbare Variante, wie sich das Universum entwickeln hätte können, existiert irgendwo für sich, auch wenn das schwer vorstellbar ist. Möglicherweise hat das Wissen der Menschen in unserer Welt nie ausgereicht, praktische Zeitreisen in die Vergangenheit zu unternehmen. Das ist auch gar nicht so abwägig, denn die Menschheit ist auf dem besten Wege, sich, langfristig gesehen, selbst auszurotten. Vielleicht sind wir deshalb noch keinen Zeitreisenden begegnet. Vielleicht gibt es aber auch andere Gründe. Die Thematik ist so kompliziert und unser Wissen so beschränkt, daß ich oft das Gefühl habe, daß alle Menschen, selbst die besten Physiker, total auf dem Holzweg sind...

Die kosmologische Konstante hat Einstein später hinzugefügt, weil sie besser in die Urknalltheorie passte - ohne sie passten die Gleichungen aber sehr gut in einen Raum, der sich nicht verändert, und davon ist Einstein anfangs auch ausgegangen.
Vielleicht sind wir einfach nur deshalb nie anderen Zeitreisenden begegnet, weil unsere heutige Welt zu uninteressant ist *g*. Wenn wir ein Loch im Raum fänden, um die Krümmung desselben zu umgehen, wäre es interessant zu wissen, wie es dort aussähe. Es dürfte keine Gravitation geben - oder die Gravitation müsste von allen Seiten kommen, was auf dasselbe hinausliefe. Gravitation ist sowieso ein recht ungeklärter Begriff. Große Körper ziehen kleine Körper an. Kleines Gedankenspiel: Wenn sich alles in diesem Universum ausdehnen würde - alles, auch wir selbst - dann würde das eine Schwerkraft begründen. Wenn wir einen Ball von Meter Radius haben und einen Ball von 10 cm Radius und beide verdoppeln ihen Radius, bleibt das Verhältnis gleich (wenn wir die Abstände zwischen beiden auch noch verdoppeln liesse sich subjektiv kein Unterschied zwischen den Zuständen feststellen) aber der große Ball würde halt mehr Masse gewinnen als der kleine. Wenn wir ein Körper auf dem Ball wären, der sich mit ausdehnt, würden wir diese Massenzunahme wie einen ständigen Druck spüren, der uns auf die große Kugel drückt. Naja, aber nur ein kleines Gedankenspiel.
Die Schwerkraft krümmt den Raum - jedenfalls ist das allgemein so anerkannt.
Ist es ein universelles Gesetz, dass ein bestimmtes Atom nur einmal im Raum existieren kann? Wenn man den schneller als das Licht wären, wäre es uns dann möglich, uns selber zu umkreisen um uns selbst auf die Schulter zu klopfen? Wahrnehmen würden wir das sicherlich nicht... oder? Weil doch die Nervenimpulse elektrisch weitergegeben werden und die Reizweiterleitung keinesfalls mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt. Genausogut könnte man sagen, dass, wenn man durch ein sog. Wurmloch geht, für kurze Zeit an zwei Orten gleichzeitig ist. Schizophren.

wer zeigt mir die parrallelwelt in der ich lottomilliänär bin und den weg dahin?

Das ist eine Frage, die sich (noch) nicht beantworten lässt. Man kann spekulieren, aber letztendlich gibt es sovieles, was wir noch nicht wissen und ich glaube soetwas wie eine andere Dimension in der keine Zeit existiert, gehört zu den Dingen die wir auch morgen nicht wissen werden...

Die kosmologische Konstante hat Einstein eingeführt, weil er aus seinen Gleichungen ein nichtstatisches Universum herausbekam, er aber an ein statisches Universum glaubte. Als dann die Expansion des Weltalls gefunden wurde, hat Einstein sie wieder herausgenommen, weil sie für ein expandierendes Universum unnötig war. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er sie sogar als "die größte Eselei meines Lebens" bezeichnet.

Allerdings zeigen neuere Beobachtungen, daß es doch eine kosmologische Konstante geben muß, wenngleich nicht in der speziell angepaßten Größe für ein statisches Universum. Insofern war die Konstante doch keine Eselei.

Ich habe grade Mails zu diesem Thema im Forum gelesen,die schon ein paar Jahre
zurückliegen.Darin wird viel von Außerirdischen gesprochen-die haben aber meines
Erachtens nix mit den Paralellwelten zu tun,was ich darunter verstehe.Außerirdische
sind Lebensformen auf anderen Planeten,in anderen Sonnensystemen,die gleichzeitig
wie wir-im JETZT existieren-aber unter einer Paralellwelt stelle ich mir vor,daß es
Dimensionen gibt-im gleichen Raum, in dem wir uns befinden-nur eben paralell davon-
als würde man durch einen Spiegel gehen.

Ich habe schon einige Male in meinem Leben Erfahrungen gehabt,mit mir sehr nahe-
stehenden Menschen,die aber jetzt verstorben sind.Vor genau 50 Tagen ist mein
Lebensgefährte gestorben-ich war in der Sekunde seines Todes bei ihm-heute hätte
er Geburtstag gehabt.

Mein Freund gibt mir immer wieder kleine Zeichen aus dieser anderen Welt,in der er
jetzt ist.Hier ein kleines Beispiel:Es war sein Hobby,Elektrogeräte zun reparieren-und
er hatte bei sich zuhause maßenhaft solche heilen&kaputten Geräte rumstehen-u.a.
auch mehrere Videorecorder.Als sein Haushalt aufgelöst wurde,nahm ich das alles
mit zu mir.Vor ein paar Tagen wollte ich mir aus ca.10Videorecordern einen heilen
zum Gebrauch raussuchen-ich wußte,daß zumindest einer davon heile war,den hatte
er erst kurz vor seinem Tod repariert,aber ich wußte nicht mehr,wie der aussah.Die
Geräte stehen bei mir in einer Werkstatt auf meinem Hof.

Dann hielt ich einen Recorder in der Hand und fragte einfach so in den Raum:"Klaus,sag
mal-das ist doch der Recorder,den ich suche-oder?" Kaum hatte ich das ausgesprochen,
fielen mir zwei klare Tropfen auf den nackten Arm-ich guckte an die nicht hohe Werk-
stattdecke-sie war vollkommen trocken-und auch der Fußboden unter mir,so wie alles
andere um mich herum war trocken-da spürte ich sofort-das waren zwei Tränen von
Klaus,der mir damit zeigen wollte,das ich das richtige Gerät gefunden hatte.

Dieses Gefühl was man dann ganz tief in sich spürt,wenn einem soetwas passiert,kann
man kaum mit Worten beschreiben,und jemand,der soetwas nie erlebt hat,wird es
sicher nur müde belächeln-aber ich weiß,das es keine Einbildung war-mein Freund
hat sich für einen Augenblick von der Paralellwelt in unsere Welt projeziert.

Diese Materie ist meines Erachtens viel zu kompliziert,als das man sie versuchen sollte,
rein physikalisch oder realistisch zu erklären-Man wird sicher niemals alle unerklärlichen
Dinge klären können-obwohl ich mir seit 50 Tagen das Hirn "zergrübel"wie ein in dieser
Welt lebender in die Paralellwelt der Verstorbenen gelangen kann,ohne das er selber
dafür sterben muß.Aber außer dieser Paralellwelt wird es,glaube ich,noch massenhaft
viele-unendlich viele geben!!?? Lieben Gruß Leuchtstern

Natürlich existieren in der Theorie Warp-Tunnels oder Wurmlöcher um Abkürzungen zu nehmen-man hält es also
in verschiedenen (String-Theorien) für möglich!

Auch könnte es solche Parallelwelten geben?

Nur glaube ich das wir an unsere Welt gebunden sind und so oder so mit den heutigen Mitteln nicht in diese Welten gelangen können.

Aber vielleicht weiß man ja bei seinem Ableben (das ist sicher) mehr? ;-)