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Interpretation der Drehung einer Strecke als eine Schwingung/Welle

Thema erstellt von Otto 
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2345-80:
Wenn ich mich von meiner Erlebnsiwelt frei machen soll, musst du mir die deine erklären. Diese ist mir bisher offenbar insoweit fremd geblieben. Um meine geht und ging es hier nie, es geht und ging mir um die aufgezeigten Widersprüche in deinen Aussagen, die du bisher jedenfalls nicht hinreichend beantworten konntest.

Hallo Kirsche,
wenn ich etwas nicht verstehe, und das passiert häufig, dann schaue ich im Internet nach oder in einem meiner Bücher, wie zum Beispiel bei Bronstein, für technische Dinge vorzugsweise bei Wikipedia.
Ich suche den Fehler erst einmal bei mir selbst.
Nichtverstehen und Nichtwissen hat absolut nichts mit Widersprüchen zu tun.
Schau doch einfach mal bei Kreisspiegelung nach, um Dir die Grundlage für das Verstehen meiner Beiträge anzueignen.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2345-80:
Wenn Materie bzw. auch ein Energieäquivalenz Raum beansprucht, muss der Raum gewährt sein und darf nicht fehlen.
Genau darum geht es, sich davon zu lösen, daß alles, was existiert, nur an Zeit und Raum gebunden ist.

Ich finde es auf jedem Fall gut, daß Du Dich überhaupt mit meinen Beiträgen auseinandersetzt und versuchst, diesen zu folgen.
Ich weiß, das ist nicht einfach, weil es von der üblichen Lehrmeinung und deren Interpretationen abweicht.
Ich weiche jedoch nicht von den mathematischen Grundlagen der SRT und ARt ab, sondern stelle diese nur in einer etwas anderen geometrischen Weise dar.
Fragen akzeptiere ich immer.


Gruß, Otto
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Beiträge: 1.476, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Kirsche,

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2345-75:
- Warum sollen sich Materie und Antimaterie nach dem Urknall nicht komplett ausgelöscht haben?
- Warum soll normale Materie nur 5% der Gesamtmaterie darstellen?
- Was ist Dunkle Materie (25%)?
- Was ist Dunkle Energie (70%)?

Zitat von Kirsche:
Auf die offenen Punkte meines Beitrag Nr. 2345-75 hat bisher niemand in der Wissenschaft eine befriedigende Antwort.

eine befriedigende Antwort sicherlich nicht, es sind offene Fragen die sich auftun und zu denen es immerhin Ansätze im Rahmen von Modellen gibt.
Etwas anderes als Modelle haben wir sowieso nicht.
Ich liste einmal auf, was mir spontan dazu einfällt als Stichpunkte, sich nähere Informationen anhand von Literatur oder des Internets anzueignen, oder zu einem von deinen aufgeführten Punkten einen neuen Thread zu eröffnen. Alle Frage auf einmal sind zuviel und nicht Thema von Ottos Anliegen.

Zitat von Kirsche:
- Warum sollen sich Materie und Antimaterie nach dem Urknall nicht komplett ausgelöscht haben?

vielleicht wegen spontanen Symetriebruchs

Zitat von Kirsche:
- Warum soll normale Materie nur 5% der Gesamtmaterie darstellen?

Weil die herkömmliche bzw. baryonische Materie nicht alle Beobachtungen im Universum beschreiben können.

Zitat von Kirsche:
- Was ist Dunkle Materie (25%)?

Z.B. zeigen Beobachtungen von Galaxien eine Verletzung der Drehimpulserhaltung.
Es muss deshalb etwas geben, was gravitativ wirkt, aber offensichtlich nicht elektromagnetisch wechselwirkt.
Darum können wir es nicht sehen, da es weder sichtbares Licht, noch Röntgenstrahlung noch Radioaktivität zeigt,
was den Nachweis extrem erschwert. Aber es gibt Ansätze in Form von ausgeklügelten Messeinrichtungen.

Zitat von Kirsche:
- Was ist Dunkle Energie (70%)?

Eine hypothetisch angenommene Energie als Begründung für die beschleunigte Expansion des Universums.
Hier ist noch nicht einmal abschließend geklärt, ob das Universum überhaupt beschleunigt expandiert, da die Messung auf den Helligkeitsverlust von Supernova der Klasse 1 als sogenannte Standardkerzen beruhen.
Eine Schlussfolgerung mit vielen Unsicherheitsfaktoren. Z.B. decken sich die Auswertungen der Hintergrundstrahlung nicht mit den Messungen auf grund von definierten Standardkerzen.

Aber wie gesagt, ich will an dieser Stelle hier keine Diskussionen darüber entfachen, sondern nur Anregungen geben, sich darüber zu informieren, oder zu dem einen oder anderen selber einen Thread einzustellen.

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 16.05.2020 um 00:16 Uhr.
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Beiträge: 1.476, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Otto,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-62:
Ich vermute, daß es Raum und Zeit eigentlich nicht gibt.
Beides sind vermutlich nur Summen von Zustandsänderungen (Integrale), die wir erleben und in Koordinatensystemen anschaulich mit Raum-Achse und Zeit-Achse beschreiben.

leider habe ich momemtan nicht die Muße dazu, deinen Ausführungen in gebührendem Maße zu folgen; ich verfolge deine Beiträge daher eher sporadisch.
Dennoch habe ich zwei Ideen dazu, die vielleicht als Anregung dienen können.

Zunächst ist mir zu deinem Thema die Schleifenquantengravitation eingefallen – gibt es da vielleicht Parallelen?

Zitat von Wiki:
Ebenso wie beim Raum sind diese Veränderungen im Netz nicht eingebettet in eine Zeit, sondern sie stellen selber den Zeitfluss dar. Das bedeutet, dass erst die Bewegungen der Knoten, als kausale Ereignisse, Schrittigkeit und somit Abzählbarkeit für die Interpretation einer verstrichenen Zeit schaffen.

Zweitens
verstehe ich die scheinbar so scharfen Naturgesetze als Emergenz durch Vielteichensystemen.
Je genauer wir auf immer kleineren Skalen hinschauen, um so mehr scheinen sie zu schwinden, bis wir schließlich bei der Unbestimmtheitsrelation und bei Wahrscheinlichkeitsamplituden landen.
Exakte Vorraussagen, wie es uns die Naturgesetze ermöglichen, scheinen zu verschwinden.

Vielleicht verhält es sich mit Raum und Zeit ähnlich.
Hier landen wir am Ende genaueren Hinsehens bei Plancklängen und -Zeiten die kein Kontinium darstellen.

mfg okotombrok
Signatur:
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2345-83:
Vielleicht verhält es sich mit Raum und Zeit ähnlich.
Hier landen wir am Ende genaueren Hinsehens bei Plancklängen und -Zeiten die kein Kontinuum darstellen.

Hallo Okotombrok,
Deine Gedanken sind durchaus richtig. Dazu gibt es bereits eine ganze Reihe von Theorien verschiedener Physiker.
Darauf komme ich weiter unten noch einmal zurück, denn es wird etwas länger.

Für mich sind geometrische Darstellungen physikalischer Zusammenhänge nur Krücken, die einerseits die Zustände leichter verständlich machen und andererseits zu neuen Ideen anregen.
Die Anregungen müssen keineswegs richtig sind. Es sind nur mögliche neue alternative Annahmen.
Mir ist mir völlig bewusst.

Meine geometrischen Darstellungen der SRT haben mich in eine andere Richtung geführt.
Ich vermute, dass jede (punktförmige) Masse im Kern ein Schwarzes Loch besitzt.
Das würde bedeuten, dass Du und ich und unsere gesamte Umwelt nur ein Haufen SL sind.

Damit mein Beitrag nicht zu lang wird, hier nun zu einer der vielen Theorien:
Der Fields-Medal-Preisträger Alain Connes beschäftigte sich mit topologischen Räumen der kommutativen C*-Algebra, das heißt mit den im komplexen Unendlichen verschwindenden Räumen, denen eine steigende Funktion zugeordnet werden kann.
Connes wies den Aufenthaltsorten von Teilchen ein Quantenverhalten mit Wahrscheinlichkeiten zu.
Raumzeit-Schwingungen ordnete er eine Quantifizierung der Gravitation zu.
Sein Modell, eine 384 dimensionale Matrix, ist eine alternative Beschreibung der Raumzeit.
Es gelang ihm, das Standardmodell der Elementarteilchenphysik und die Allgemeine Relativitätstheorie zu reproduzieren und Voraussagen zu treffen.
Seine Ausführungen gehen auf die Ideen des "Technicolor" und der "Spektralgeometrie" zurück.
Die Spektralgeometrie als "schwingende" Raumzeit ist eine Alternative zum üblichen Verständnis der Raumzeit.

Gruß, Otto
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2345-83:
Zunächst ist mir zu deinem Thema die Schleifenquantengravitation eingefallen – gibt es da vielleicht Parallelen?

Ich bin mir nicht ganz sicher, was Du meinst.
Haben wir hier im Forum schon einmal darüber gesprochen?

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang nur an eine Theorie von Xiao Gang Wen.
Er geht von einem endlichen Universum aus, das wie in einem Gitter, von einem oder zweien s.g. Qubits besetzt ist.
Er vertritt eine besonders strikte Form der Quantentheorie und beschreibt diese durch eine Matrix endlicher Größe.
Dieses Gitter hat keine kontinuierliche Geometrie, sondern besteht einfach aus diskreten Qubits.
Es gibt keine Verbindung zwischen Zeit und Raum wie bei Einstein, sondern nur Zeit.
Die Matrix verändert sich mit der Zeit.
Die Zustandsänderung der Matrix ist die Zeit.
Alles bestehe aus Qubits statt aus Strings, Schleifen oder der 248-dimensionalen Lie-Algebra.
Es geht Wen nicht um die Vereinheitlichung von Theorien, sondern möchte die Mathematik des Standardmodells auf das Wesentliche der Theorie reduzieren.

Gruß, Otto
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-84:
Ich vermute, dass jede (punktförmige) Masse im Kern ein Schwarzes Loch besitzt.
Das würde bedeuten, dass Du und ich und unsere gesamte Umwelt nur ein Haufen SL sind.

Hallo Otto, hallo Okotombrok,

genau das hatte ich vermutet, dies jedoch auf den Beginn, den angeblichen Urknall aus dem angeblichen Nichts, bezogen. Deshalb meine Hinweise auf das Nichtwissen u.a. zur Massenverteilung im Universum, wozu mir populärwissenschaftliche Ausführungen durchaus ebenso bekannt sind, wie die Mängel, Indizien über ihr Dasein aufzuspüren. Hinzuweisen ist z.B. auf Versuche am CERN, Asymmetrien zwischen Materie und Antimaterie aufzuspüren und Neuvermessungen zur Kosmologischen Konstante, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Ebenso denke ich, dass ein SL etwas, nämlich reine Energie enthält und keinesfalls Nichts, sonst hätte es keinerlei gravitative Wirkungen haben dürfen, was es aber hat.

Zu deiner Vorstellung, Otto, habe ich ausführen wollen, dass der Energieerhaltungssatz m.E. eine Grundtatsache darstellt, Masse aus Energie kondensieren und sich zurückwandeln kann, aber danach auch nirgendwo jedenfalls Nichts sein kann, sondern immer etwas ist. Dies stellt die Urknalltheorie in Frage und unterstützt Überlegungen eines Urpralls. Zu derartigen Überlegungen bin ich schon lange 1988 gekommen in einer Zeit, als man noch davon ausging, dass sich Zeit und Raum mit dem Urknall entrollt hätten. Für mich ist die, meine damals entdeckte Zeit Auslöser des Urknalls, unabhängig von der dadurch ausgelösten Messbarkeit von Zeit mit der Uhr und dem Zentimetermaß.
Ich verstehe nicht, weshalb du meine vom Standard abweichenden Überlegungen abtust, wenn du selber welche entwickelst.

Nachtrag zur Quantengravitation: Martin Bojowald; Zurück vor den Urknall - Die ganze Geschichte des Universums -; S. Fischer 2009, ISBN 978-3-10-003910-1
beteiligt Lee Smolin, der allerdings seine eigenen damaligen Vorstellungen für überholt hält.

Kirsche
Signatur:
Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Otto,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-84:
Ich vermute, dass jede (punktförmige) Masse im Kern ein Schwarzes Loch besitzt.

Soweit mir bekannt, sind SL innerhalb unseres Raum/Zeit-Verständnisses dynamische Objekte, d.h., entweder sie verschlingen äußere Materie oder, wenn sie klein genug sind, sie lösen sich durch Abstrahlung auf.

Wie verträgt sich das mit deiner "statischen" Vorstellung eines SL im "Kern" einer jeden Masse.

Ich vermute, du siehst diesen "Kern" außerhalb unseres Raumzeitgefüges, also gewissermaßen "innerhalb" der von dir in Beitrag Nr. 2345-76 dargestellten Lemniskate, die gewissermaßen eine Spiegelung unseres Raumzeitgefüges darstellt?
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-87:
Soweit mir bekannt, sind SL innerhalb unseres Raum/Zeit-Verständnisses dynamische Objekte, d.h., entweder sie verschlingen äußere Materie oder, wenn sie klein genug sind, sie lösen sich durch Abstrahlung auf.
Wie verträgt sich das mit deiner "statischen" Vorstellung eines SL im "Kern" einer jeden Masse.
Ich vermute, du siehst diesen "Kern" außerhalb unseres Raumzeitgefüges, also gewissermaßen "innerhalb" der von dir in Beitrag Nr. 2345-76 dargestellten Lemniskate, die gewissermaßen eine Spiegelung unseres Raumzeitgefüges darstellt?

Hallo Claus,
Ja, die Spiegelung der Wirkung einer gravitativen Punktmasse beschreibt nur zwei verschiedene Sichten auf diese Masse.
Der Spiegel-Kreis hat einen Durchmesser, der vom Wert der Masse abhängt, also von der Energie.
Um zu dieser Erkenntnis zu kommen habe ich eine Weile gebraucht, genauer gesagt fast sechs Monate seit August letzten Jahres.
Der Ereignishorizont wird so zu einem Spiegel des Ist-Zustandes der punktuellen Energiezustandes, der sich natürlich durch Energieumwandlung verändern kann.
Der Durchmesser des Kreises läßt sich mathematisch wieder auf einen Einheitskreis reduzieren (analog c = 1).
So wird der dynamische Vorgang zu einer Art eines statischen Zustandes.

Ja, ich sehe den Kern des SL als außerhalb unseres Raumzeitgefüges.
Es entzieht sich unserer direkten Beobachtung, ist anonym.

In dem Bild Beitrag Nr. 2345-76 sind zwei verschiedene Schwarzschild-Radien mit den dazu gehörigen Hyperbeln/Lemniskaten dargestellt, farblich blau und grün markiert.
Beide Hyperbeln und deren Spiegelbilder als Lemniskaten stellen verschieden Energiezustände dar.
Der Wechsel von einer Hyperbel/Lemniskate zur anderen Hyperbel/Lemniskate würde die Dynamik eines SL geometrisch präsentieren.
Beiden Lemniskaten ist gemeinsam, dass Raumanteil und Zeitanteil gleichzeitig Null sein können,
Es ist das Nichts, aber nur das Nichts von Raum und Zeit, nicht von Energie.

Zum anderen haben Lemniskate und Hyperbel gleichzeitig ein Maximum.
Der maximale Durchmesser der Lemniskate entspricht dem Scheitelpunkt der Hyperbel.
(Interessant ist, dass der Krümmungsradius der Hyperbel im Scheitelpunkt geometrisch den gleichen Wert hat wie der Spiegelkreis in der Größe des Schwarzschildradius.)

Aus dem Minimalwert (0,0) der Lemniskate und deren Maximalwert kann eine pulsierende Zustandsänderung abgeleitet werden.
Mir ist es gelungen, diese Zustandsänderung als Welle zu beschreiben. Die Wellenform unterscheidet sich nur geringfügig von unseren üblichen Wellenbeschreibungen mitttels trigonometrischen Funktionen oder komplexen Zahlen.
Wellen werden so zum Ausdruck des Wechsels zwischen Verschlingen und Gebären eines Punktes der Raumzeit.

Gruß, Otto
Beitrag zuletzt bearbeitet von Otto am 16.05.2020 um 16:44 Uhr.
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2345-86:
Zu deiner Vorstellung, Otto, habe ich ausführen wollen, dass der Energieerhaltungssatz m.E. eine Grundtatsache darstellt, Masse aus Energie kondensieren und sich zurückwandeln kann, aber danach auch nirgendwo jedenfalls Nichts sein kann, sondern immer etwas ist.

Hallo Kirsche,
ich beschränke den Zustand nur auf das Nichtvorhandensein von Raum und Zeit.
Es ist das Nichts unserer Erlebniswelt.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2345-86:
Ich verstehe nicht, weshalb du meine vom Standard abweichenden Überlegungen abtust, wenn du selber welche entwickelst.
Das mach ich wirklich nicht!
Ganz im Gegenteil, ich finde jede Idee gut, die vom Standardmodell abweicht.
Mir fehlen nur die Begründungen deinerseits.

Nichts für ungut. Ich finde es gut, dass Du eigene Ideen entwickelst.
Gruß, Otto
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Otto,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-88:
Der Spiegel-Kreis hat einen Durchmesser, der vom Wert der Masse abhängt, also von der Energie.

Von der Masse oder von der Dichte?

Zitat von Otto:
In dem Bild Beitrag Nr. 2345-76 sind zwei verschiedene Schwarzschild-Radien mit den dazu gehörigen Hyperbeln/Lemniskaten dargestellt, farblich blau und grün markiert. Beide Hyperbeln und deren Spiegelbilder als Lemniskaten stellen verschieden Energiezustände dar.

Du hattest die Achsen mit "differenzielle Raumkomponente" und "differenzielle Zeitkomponente" beschriftet. Könntest du erläutern, was du damit meinst? Auf der grünen Hyperbel ist außerdem ein "Umlaufsinn" eingezeichnet. Da wäre auch eine Erläuterung nett.

Zitat von Otto:
Der Wechsel von einer Hyperbel/Lemniskate zur anderen Hyperbel/Lemniskate würde die Dynamik eines SL geometrisch präsentieren.
Beiden Lemniskaten ist gemeinsam, dass Raumanteil und Zeitanteil gleichzeitig Null sein können,
Es ist das Nichts, aber nur das Nichts von Raum und Zeit, nicht von Energie.

Meinst du einen Wechsel von blau zu grün oder einen Wechsel von Hyperbel zu Lemniskate?

Zitat von Otto:
Zum anderen haben Lemniskate und Hyperbel gleichzeitig ein Maximum.
Der maximale Durchmesser der Lemniskate entspricht dem Scheitelpunkt der Hyperbel.
(Interessant ist, dass der Krümmungsradius der Hyperbel im Scheitelpunkt geometrisch den gleichen Wert hat wie der Spiegelkreis in der Größe des Schwarzschildradius.)

Das gälte aber nur für blau. Grün wird ja in einer "bestimmten Entfernung" vom Einheitskreis gespiegelt. Hieße das, dass die Dichte der Masse (noch) nicht so hoch ist, dass sie den Schwarzschildradius erreicht?

Zitat von Otto:
Aus dem Minimalwert (0,0) der Lemniskate und deren Maximalwert kann eine pulsierende Zustandsänderung abgeleitet werden.
Mir ist es gelungen, diese Zustandsänderung als Welle zu beschreiben. Die Wellenform unterscheidet sich nur geringfügig von unseren üblichen Wellenbeschreibungen mitttels trigonometrischen Funktionen oder komplexen Zahlen.
Wellen werden so zum Ausdruck des Wechsels zwischen Verschlingen und Gebären eines Punktes der Raumzeit.

Schwieriger Tobak... nehmen wir an, die grüne, Halblemniskate des Quadranten oben rechts rotiert vom Nullpunkt aus im Durchlaufsinn. Dann käme die gespiegelte Version aus dem unendlichen Raum mit einer sich zunächst kaum verändernden Zeitkomponente. Bei Annäherung an B' gewinnt der Raum zunehmend eine Zeitkomponente. In B' wird die Änderung maximal und der Unterschied zwischen Raum und Zeit geht verloren. Danach "gewinnt" die Zeitkomponente, währen die Raumkomponente sich mit weiterer Rotation immer weniger ändert und schließlich, auf der Flucht in die unendliche Zeit, nahezu konstant bleibt. Was könnte das deiner Meinung nach physikalisch bedeuten?

Könnte z.B. eine sich konstant ändernde Raumkomponente bei nahezu gleichbleibender Zeitkomponente die Fortpflanzung einer EM-Strahlungwelle im Raum repräsentieren, während umgekehrt, eine sich permanent ändernde Zeitkomponente an gleichbleibendem Raumpunkt einer im Raum ruhenden Masse, für welche Zeit "vergeht" entspräche?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 16.05.2020 um 17:59 Uhr.
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Hallo Claus,
viele gute und berechtigte Fragen!
Ich will versuchen, sie möglichst kurz zu beantworten-

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-90:
Von der Masse oder von der Dichte?
Von Masse.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-90:
Meinst du einen Wechsel von blau zu grün oder einen Wechsel von Hyperbel zu Lemniskate?
Von Blau zu Grün und umgekehrt.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-90:
Das gälte aber nur für blau. Grün wird ja in einer "bestimmten Entfernung" vom Einheitskreis gespiegelt. Hieße das, dass die Dichte der Masse (noch) nicht so hoch ist, dass sie den Schwarzschildradius erreicht?
Hyperbel, Kreis und Lemniskate haben nur dann einen gemeinsamen Schnittpunkt, wenn der Radius des Spiegelkreises 1 beträgt (blaue Kurven).
Für einen Radius √2 hat die Lemniskate keinen gemeinsamen Berührungspunkt mit den anderen Kurven. Das muss auch nicht sein. Der Schwarzschildradius hat nur einen anderen Zahlenwert und damit auch der Krümmungsradius der Hyperbel im Scheitelpunkt (im Fokus der Hyperbel).
Die Dichte spielt in der Gleichung der ART (siehe weiter unten) keine Rolle.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-90:
Schwieriger Tobak... nehmen wir an, die grüne, Halblemniskate des Quadranten oben rechts rotiert vom Nullpunkt aus im Durchlaufsinn. Dann käme die gespiegelte Version aus dem unendlichen Raum mit einer sich zunächst kaum verändernden Zeitkomponente. Bei Annäherung an B' gewinnt der Raum zunehmend eine Zeitkomponente. In B' wird die Änderung maximal und der Unterschied zwischen Raum und Zeit geht verloren. Danach "gewinnt" die Zeitkomponente, währen die Raumkomponente sich mit weiterer Rotation immer weniger ändert und schließlich, auf der Flucht in die unendliche Zeit, nahezu konstant bleibt. Was könnte das deiner Meinung nach physikalisch bedeuten?
Die Hyperbel stellt eine Näherung einer Weltlinie dar.
Die Näherung erfolgt im Scheitel der Hyperbel.
Der Krümmungsradius im Scheitelpunkt der Hyperbel (als Näherung einer Weltlinie) ist also veränderlich und hängt sowohl von der Masse und als auch der Entfernung von der konzentrierten Masse ab. Mit wachsender Entfernung r von einer Gravitationsquelle (G∙M) wird die Krümmung 1/R immer größer. Die gravitative Wirkung auf die Weltlinien geht im Unendlichen gegen Null.
Die Wirkung der Gravitation lässt einen konstanten Weg in einer nach unendlich gehenden Zeit nicht zu, weil die gravitative Masse einfach nicht so wirkt.
Die Intensität der Gravitation ist örtlich veränderlich, abnehmend proportional zu 1/r mit der Entfernung r vom Gravitationszentrum.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-90:
Du hattest die Achsen mit "differenzielle Raumkomponente" und "differenzielle Zeitkomponente" beschriftet. Könntest du erläutern, was du damit meinst? Auf der grünen Hyperbel ist außerdem ein "Umlaufsinn" eingezeichnet. Da wäre auch eine Erläuterung nett.
Die Pfeile habe ich nur eingezeichnet, um eine Orientierung der Hyperbelkurve mit einer Orientierung auf der Lemniskatenkurve in eine Beziehung zu setzten. Eine physikalisch interpretierte Orientierung ist damit im Moment nicht verbunden.
Um die "differenzielle Raumkomponente" und "differenzielle Zeitkomponente" zu erklären, hier die Formel der ART in Polarkoordinatenschreibweise.
Dies Schreibweise hat Max von Laue verwendet. Max Born bevorzugte das kartesische Koordinatensystem.
Hier muss ich leider in die Einzelheiten gehen.



Hier ist Mꞌ = G∙M/c².

Der zweite Term der Gleichung wird für einen Großkreis des Polarkoordinatensystems zu Null.
Im dritten Term ist statt dt, der Änderung der Zeit im Koordinatenursprung O, die Eigenzeit τ verwendet.

Der erste Term der Gleichung lässt sich umformen durch Multiplikation mit (1 + 2M'/r) im Zähler und Nenner, (1 + 2M'/r)/(1 – (2M'/r)²) ≈ (1 + 2M'/r) = (1 + 2GM/c²r).
Genau diese, zwar in der Literatur übliche Vereinfachung und Näherung, hat mich sechs Monate gekostet um zu erkennen, dass dies in die Irre führen kann.

Die differentielle Änderung der Raumzeit ds wird in der obigen Gleichung mit der differentiellen infinitesimalen Ortsveränderung dr und der differentiellen Zeitänderung dt in Verbindung gesetzt.
Die ersten Ableitungen sind als momentane Änderungsrate eine Art Propertionalitätsfaktor zwischen infinitesimalen Änderungen zweier Variablen.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-90:
Könnte z.B. eine sich konstant ändernde Raumkomponente bei nahezu gleichbleibender Zeitkomponente die Fortpflanzung einer EM-Strahlungwelle im Raum repräsentieren, während umgekehrt, eine sich permanent ändernde Zeitkomponente an gleichbleibendem Raumpunkt einer im Raum ruhenden Masse, für welche Zeit "vergeht" entspräche?
Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.

Gruß, Otto
Beitrag zuletzt bearbeitet von Otto am 16.05.2020 um 20:33 Uhr.
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Hallo Claus,
hier noch einige Ergänzungen:

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-91:
Die Wirkung der Gravitation lässt einen konstanten Weg in einer nach unendlich gehenden Zeit nicht zu, weil die gravitative Masse einfach nicht so wirkt.
Die Intensität der Gravitation ist örtlich veränderlich, abnehmend proportional zu 1/r mit der Entfernung r vom Gravitationszentrum.
Es gibt jedoch eine Zeitdauer.
Siehe dazu das Bild im Beitrag Nr. 2345-67.
Dieses Bild verdeutlicht den engen Zusammenhang zwischen Zeitdauer und räumlicher Distanz.

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-91:
Der erste Term der Gleichung lässt sich umformen durch Multiplikation mit (1 + 2M'/r) im Zähler und Nenner, (1 + 2M'/r)/(1 – (2M'/r)²) ≈ (1 + 2M'/r) = (1 + 2GM/c²r).
Genau diese, zwar in der Literatur übliche Vereinfachung und Näherung, hat mich sechs Monate gekostet um zu erkennen, dass dies in die Irre führen kann.
Zum Durchmesser des Spiegelkreises:
Für r² = (ξ² + η² + ϛ²) = (c∙τ)² des flachen Raumes ist



mit dem Kreisradius (1 - 2GM/c²r) .

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-91:
Die Hyperbel stellt eine Näherung einer Weltlinie dar.
Hier ein Bild zu den geometrischen Darstellungen in der Verbindung zwischen Weltlinie und Hyperbel.


Bild: "Krümmung 1/R im Scheitelpunkt S der Hyperbel"

Nach der physikalischen Bedeutung der Hyperbel habe ich lange gesucht.
Zu meiner Überraschung fand ich sie in der aktualisierten Auflage des Buches "Die Relativitätstheorie Einsteins" von Max Born, 5. Auflage, Abschnitt VIII "Neuere Entwicklungen der relativistischen Physik".

Gruß, Otto
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Claus (Moderator)
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Hallo Otto,

zu deinen Grafiken einige Bemerkungen bzw. Anregungen:

für 2GM/c2 kannst du den Schwarzschildradius rs einsetzen. Der Nenner im 1. Term deiner Gleichung aus Beitrag Nr. 2345-91 hätte dann die Form 1 - rs/r.

Auch das Gravitationspotenzial könntest du ggf. verwenden/ einsetzen: Φ = - GM/r

M.E. entspricht dem Spiegelpunkt der Schwarzschildradius. In weiter Entferung von der gravitativ wirkenden Masse erfolgt die Bewegung eines massebehafteten Probekörpers zeitartig. ds entspricht der differenziellen Zeitkomponente. Am Spiegelpunkt wird das Linienelement ds null. Die Bewegung erfolgt lichtartig. Danach erfolgt die Bewegung (der Hyperbel weiter folgend) raumartig, d.h. ds entspricht der differenziellen Raumkomponente.

Für M/r spielt m.E. die "Dichte" der Masse eine Rolle: Bei geringer Dichte liegt deren Durchmesser über rs. In diesem Fall kann die Gravitation der Masse einen Probekörper nicht auf eine Weltlinie bringen, die dem Scheitelpunkt der Hyperbel entspricht. Der Probekörper wird sich immer zeitartig bewegen.

Frage: Was passiert. wenn r = rs? Der erte Term (Raumkomponente) der Gleichung aus Beitrag Nr. 2345-91 ginge dann gegen ∞. Der dritte (Zeitkomponente) gegen null.

Bin ab jetzt unterwegs und schaue nur mit Handy ins Forum.

Antwort meinerseits könnte daher (und daher weil ich das alles erstmal verstehen muss) dauern... :smiley1:
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-93:
für 2GM/c2 kannst du den Schwarzschildradius rs einsetzen. Der Nenner im 1. Term deiner Gleichung aus Beitrag Nr. 2345-91 hätte dann die Form 1 - rs/r.
Stimmt. So habe ich bei meinen verschiedenen Versuchen zur Vereinfachung der Gleichung der ART überprüft, ob ich noch richtig liege.
Das habe ich auch so bei der Drehung des Koordinatensystems um -45° gehandhabt. Hier hatte ich eine ganze Weile gebraucht, weil die Ergebnisse sich immer wieder um einen Faktor von der bekannten Darstellung unterschieden (immer wieder √2 oder 1/√2).

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-93:
Für M/r spielt m.E. die "Dichte" der Masse eine Rolle: Bei geringer Dichte liegt deren Durchmesser über rs. In diesem Fall kann die Gravitation der Masse einen Probekörper nicht auf eine Weltlinie bringen, die dem Scheitelpunkt der Hyperbel entspricht.
So könnte man eine Dichte interpretieren.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-93:
M.E. entspricht dem Spiegelpunkt der Schwarzschildradius. In weiter Entferung von der gravitativ wirkenden Masse erfolgt die Bewegung eines massebehafteten Probekörpers zeitartig. ds entspricht der differenziellen Zeitkomponente. Am Spiegelpunkt wird das Linienelement ds null. Die Bewegung erfolgt lichtartig. Danach erfolgt die Bewegung (der Hyperbel weiter folgend) raumartig, d.h. ds entspricht der differenziellen Raumkomponente.
Die differentielle Raumkomponente und die differentiell Zeitkomponente haben nur im Scheitelpunkt der Hyperbel den gleichen Zahlenwert. Ansonsten sind sie unterschiedlich.(1)
Hat die differentielle Raumkomponente zum Beispiel den Wert 7, dann hat die differentiell Zeitkomponente den Wert 1/7.
Die Punkte außerhalb des Scheitelpunktes sind dann entweder "lichtlastig" oder "zeitlastig". Für einen "lichlastigen" Punkt auf der Hyperbel wächst nur die Zeitdauer schneller als die Distanz.
Von lichtartig oder raumartig würde ich hier nicht sprechen.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-93:
Frage: Was passiert. wenn r = rs? Der erste Term (Raumkomponente) der Gleichung aus Beitrag Nr. 2345-91 ginge dann gegen ∞. Der dritte (Zeitkomponente) gegen null.
Das stimmt für die dort zitierte erste Gleichung.
Das sieht aber ganz anders in einem um -45° gedrehten Koordinatensystem aus.
Dort gilt für die Hyperbel, dass für differentielle Zeitkomponente → ∞ die differentielle Raumkomponente → 0 geht (und umgekehrt).
Im Unendlichen wächst die Zeitdauer "allein" (als Fläche unter der Kurve) während die Distanz sich kaum ändert.
Erst im Unendlichen gibt es "reine" Zeit und "reinen" Raum - als Wirkung einer Masse.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-93:
Auch das Gravitationspotenzial könntest du ggf. verwenden/ einsetzen: Φ = - GM/r
Ja, ich bin aber einen anderen Weg gegangen.
Die Lemniskate von Bernoulli, als liegende Acht, ist nur ein Spezialfall der Kurvenschar der Cassinischen Kurven.
Ich habe deshalb die Cassinischen Kurven im Inneren Kreises auf das äußere Gebiet gespiegelt.
Dadurch ensteht ein Feld mit Orhogonaltrajektorien, das ich weiter analysiert habe.
Darauf gehe ich aber mal besser in einem separaten Beitrag ein.

Gruß, Otto

(1) Genauer gesagt: Eine Zeitdauer und eine Distanz haben immer dann den gleichen Zahlenwert, wenn deren Start im Scheitelpunkt liegt. Für alle anderen Startpunkte sind die Werte von Zeitdauer und Distanz unterschiedlich.
Die Fläche unter der Kurve von 1 bis x → ∞ ergibt den Wert ∞.
Aber: Merkwürdigerweise hat das Volumen dieses um die x-Achse rotierenden Segments nicht auch den Wert Unendlich, sondern den Wert π !!!!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Otto am 18.05.2020 um 04:13 Uhr.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Otto,

faszinierend an der Hyperbel finde ich den kontnuierlichen Übergang zwischen "raumlastiger" und "lichtlastiger" Bewegung.

Eine mit mir ruhende Masse bewegt sich aus meiner Sicht zeitartig. Ich kann die Masse relativ zu mir in Bewegung setzen, dann bewegt sie sich nur noch zeit"lastig". Die Masse kann relativ zu mir maximal c erreichen, dann bewegt sie sich lichtartig und ds wird null.

Eine EM-Welle bewegt sich dagegen immer raumartig. Ich kann die Lichtquelle relativ zu mir bewegen, dann ändert sich zwar die Frequenz (Energie), aber nicht die Raumartigkeit der Weltlinie.

Auf deiner Hyperbel gibt es dagegen einen kontinuierlichen Übergang zwischen Beidem.

Interessant m.E. am Gravitationseinfluss in der Laue-Gleichung: Bei Annaherung einer Probemasse an eine puntförmige Gravitationsquelle senkt die Gravitation die Zeitartigkeit der Bewegung und erhöht im gleichen Maße deren Raumartigkeit. Bereits vor Erreichen des Schwarzschildradius werden so beide Terme (raumartige und zeitartige Bewegung) ausgeglichen und die Summe wird lichtartig, d.h. ds wird null.
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Claus (Moderator)
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Hallo Otto nochmal,

ist es deiner Meinung nach so, dass die strikte Trennung von Raum und Zeitkomponente nur dadurch zustande kommt, dass ich in unserer üblichen Alltagserfahrung stets von sehr weit entfernt ("aus dem Unendlichen") auf den Gravitationseinfluss eines Massepunkts schaue? Und dass, wenn ich in die Nähe von rs der gravitationsausübenden Masse gelange, der Unterschied zwischen Raum und Zeit kontinuierlich schwindet?
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Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-96:
ist es deiner Meinung nach so, dass die strikte Trennung von Raum und Zeitkomponente nur dadurch zustande kommt, dass ich in unserer üblichen Alltagserfahrung stets von sehr weit entfernt ("aus dem Unendlichen") auf den Gravitationseinfluss eines Massepunktes schaue?
Ja, das sehe ich auch so.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-96:
Und dass, wenn ich in die Nähe von rs der gravitationsausübenden Masse gelange, der Unterschied zwischen Raum und Zeit kontinuierlich schwindet?
Ich bin mir nicht sicher, ob der Unterschied zwischen Raum und Zeit schwindet. Kann sein.
Auf jedem Fall schwindet der Unterschied zwischen der Raumänderung und der Zeitänderung.
Die Hyperbel beschreibt nur Änderungen.
Deshalb habe ich in dem Bild, Beitrag Nr. 2345-67, auch die Stammfunktion F(x) mit eingezeichnet, weil es um die Änderung (Anstieg) dieser Funktion geht.
Die erste Ableitung von F(x) = ln(x) ergibt die Hyperbel y = 1/x.
Die Stammfunktion verdeutlicht die Zeitkrümmung, das heißt, dass die Zeitdauer unterschiedlich ist und von der Entfernung von der Masse abhängt.
Zeitdauer (und damit Zeit) ist nie konstant, weil die Kurve der Logarithmusfunktion ln(x) keinen Grenzwert "nach oben" hat. Die Zeitkrümmung wird nur immer geringer je größer die Zeitdauer ist.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-95:
Interessant m.E. am Gravitationseinfluss in der Laue-Gleichung: Bei Annaherung einer Probemasse an eine punktförmige Gravitationsquelle senkt die Gravitation die Zeitartigkeit der Bewegung und erhöht im gleichen Maße deren Raumartigkeit.
Ja, das finde ich auch interessant.
Das Verhalten zweier Massen zueinander, hier der Probemasse (Photon) zu einer Masse M beschrieb Shapiro sehr schön graphisch. Für das Bild von Shapiro siehe auch unsere Diskussion hier im Forum, Beitrag Nr. 2282-4.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-95:
Bereits vor Erreichen des Schwarzschildradius werden so beide Terme (raumartige und zeitartige Bewegung) ausgeglichen und die Summe wird lichtartig, d.h. ds wird null.
Darüber muss ich nachdenken. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-95:
faszinierend an der Hyperbel finde ich den kontinuierlichen Übergang zwischen "raumlastiger" und "lichtlastiger" Bewegung.
Das hat mich auch fasziniert.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2345-95:
Eine EM-Welle bewegt sich dagegen immer raumartig. Ich kann die Lichtquelle relativ zu mir bewegen, dann ändert sich zwar die Frequenz (Energie), aber nicht die Raumartigkeit der Weltlinie.
Auf deiner Hyperbel gibt es dagegen einen kontinuierlichen Übergang zwischen Beidem.
Darüber denke ich immer noch nach, veranlasst durch Deinen Beitrag Nr. 2345-91, letzter Satz.

Gruß, Otto
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Hallo Claus,
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-97:
Darüber denke ich immer noch nach, veranlasst durch Deinen Beitrag Nr. 2345-91, letzter Satz.
... und Dein Beitrag Nr. 2345-90.

Lass uns die Gedanken zu den geschilderten Zuständen in Raum und Zeit auf etwas später verschieben.
Hier geht es erst einmal darum, wie sich Raumdimension und eine Zeitdimension selbst ändern und wie beide Dimensionen zusammenhängen.

Die Hyperbeläste im ersten und dritten Quadranten kommen nicht bei O(0,0) zusammen, sondern haben eine Distanz zueinander.
Siehe dazu die rote Kurve im Bild unten.
Genau diese Distanz 2·rs wird durch eine Masse M verursacht.

Ist M = 0, dann werden die Hyperbeläste zu einem kartesischen x-y-Koordinatensystem mit x = Zeitachse und y = Raumachse.
Genau das beschreibt die übliche Annahme, dass Raum und Zeit einfach so existieren und die wir als gegeben hinnehmen.
Es ist das System mit dem wir unsere Welt erleben und physikalisch beschreiben.

Das ist aber nur eine vereinfachte Darstellung (mit der wir gut leben können).

Im folgenden Bild sind drei verschiedene mögliche mathematischen Beschreibungen von Hyperbeln dargestellt, liegend um die x-Achse, stehend um die y-Achse und eine in einem um -45° gedrehten Koordinatensystem.
Ich verwende die letzere Darstellung.
Sie regt zu anderen Interpretationen von Raum und Zeit an als die sonst in der Literatur gebräuchliche "liegende" und "stehende" Hyperbel.



Bild: Gleichungen y² - x² = a² =1 (blau gestrichelt), x² - y² = a² =1 (blau) und x∙y = a²/2 = 1/2 (rot) in einem gemeinsamen Koordinatensystem

Gruß, Otto
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Claus (Moderator)
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Hallo Otto,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2345-97:
Auf jedem Fall schwindet der Unterschied zwischen der Raumänderung und der Zeitänderung.
Die Hyperbel beschreibt nur Änderungen.
Deshalb habe ich in dem Bild, Beitrag Nr. 2345-67, auch die Stammfunktion F(x) mit eingezeichnet, weil es um die Änderung (Anstieg) dieser Funktion geht.
Die erste Ableitung von F(x) = ln(x) ergibt die Hyperbel y = 1/x.

Raumänderung bzw. Zeitänderung könnte m.E. ein anderer Ausdruck für das sein, was ich bisher als "Geschwindigkeit" (im Raum) bzw. als "Geschwindigkeit in der Zeit" bezeichnet habe.

Möglicherweise beschreibt deine "Änderung des Blickwinkels" um 45°, die Abweichung der von mir hier früher verwendeten Darstellungen (z.B.Diagramm in Beitrag-Nr. 1833-55) gegenüber der Minkowski-Darstellung. Im Minkowski-Diagramm werden die Raum- bzw. Zeitachse um bis zu 45° gegeneinander gedreht, während in meiner Vorstellung ein Geschwindigkeitsvektor, also letztlich eine Raum/Zeit Änderung um bis zu 90° gedreht wird.

Wenn man die Nullstelle D der Stammfunktion nach (1,1) verschiebt und F(x) um 45° dreht, erhält man allerdings nicht die Ableitung, sondern nur fast, weil der ln keinen Grenzwert in Richtung y-Achse hätte... oder?
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Forum, hallo Otto, Caus und Okotombrok!

Otto und Claus diskutieren hier in einer abstrakten mathematischen Ebene, die sich meiner Kenntnis weitgehend entzieht. Otto kommt danach zur Vorstellung:

Zitat von Otto:
Meines Erachtens ist Energie ganz allgemein ein null-dimensionaler Zustand.

Selbst dann, falls diese Aussage mathematisch zu begründen wäre, muss sie ganz einfach falsch sein, denn, selbst dann, wenn ich von meinem Verstand löse, weiß ich, dass Energie etwas ist, was ich nicht nur empfinde, sondern auch messen kann. Und das, was ich messe, hat jedenfalls mehr als eine Null-Dimension. Anderen Aussagen muss ich, trotz besten Bemühens, jedenfalls weiterhin widersprechen.

Zitat von Otto:
Das deckt sich mit meiner Annahme, daß Zeit ohne Masse gar nicht existiert.

Wenn es weder Masse noch dazu äquivalente Energie gibt, kann man nichts messen, weder Zeit noch Raum. Schon Raum bedingt Masse oder Energie und dieser und diese lässt sich unter diesen Bedingungen auch messen, ist ab dann also existent. Ist es nicht sogar völlig normal, wenn die Zeit schon bei symmetrischer Betrachtung, wie es ein mit uns ruhendes Teilchen vorgibt, verschwindet? Vergangenheit und Zukunft sind mit der Gegenwart dann durch uns nicht unterscheidbar. Erst die Messung macht Veränderung, die sonst aus interner Sicht unbemerkt ablaufen würde, jedenfalls extern sichtbar.

Ein Photon schwingt und bewegt sich aus externer Sicht regelmäßig und gleichförmig. Wir können die Zeit und den Weg aus der Geschwindigkeit messen. Aus interner Sicht verschwindet unter diesen Bedingungen dagegen die Zeit, weil Sender und Empfänger quasi zeitlich identisch sind. Ist dies der Fall, gilt dies doch auch für den Raum. Daraus folgere ich, dass unter Lichtgeschwindigkeit sowohl Zeit als auch Raum die Größe Null einnehmen, weil zwischen A und B Symmetrie unter den Mitreisenden herrscht.
Wahrscheinlich hat Otto dies nachgewiesen mit seiner Behauptung, Zeit und Raum seien ohne Masse nicht existent. Es ist Ausdruck von Symmetrie, die sich aus seinen Grafiken m.E. auch sehr eindeutig ergibt.

Daraus folgt m.E., dass für Raum und Zeit, wie wir sie empfinden, Asymmetrie erforderlich ist. Dies entspricht meiner Behauptung: Die Welt ist zwar nur minimal, dafür jedoch durchgehend vollständig asymmetrisch, weshalb wir Entwicklungen, wie die Evolution, bemerken.

Zitat von Otto:
Aus dem Unendlichen erscheint die Wirkung einer Punktmasse nicht als Hyperbel, sondern als Lemniskate.
Das Zentrum von Masse wäre demzufolge das Nichts.

Überhaupt nicht erkennen kann ich, wie im Inneren einer Masse ein Nichts herrschen soll. Dort müsste doch auch nach Ottos Vorstellungen eigentlich das Maximum an Gravitation sein, wenn, Otto zu Recht feststellt, dass dieses mit der Entfernung abnimmt, also wohl, ich ergänze, in Unendlichkeit von Masse den Wert Null annimmt. Erst dort würde dann doch wirklich das „Nichts“ sein. Im Zentrum bleibt dagegen das Maximum. Bei dieser Betrachtung liegt eben keine Symmetrie sondern sichtbare Asymmetrie vor.
,
Zitat von Okotombrok in [color=yellow:
Beitrag Nr. 2345-48[/color]: ]
Hallo zusammen,

meine Gedanken zum elektromagnetischen Feld bzw zum elektrischen- und magnetischem Feld sind Folgende:

Ich sehe beide Felder nicht gleichwertig nebeneinander.
Das magnetische Feld wird erst durch Änderung bzw. Bewegegung des elektrischen Feldes erzeugt.
Zu bedenken ist dabei, dass Bewegung relativ, also nicht absolut ist.
Darauf deutet schon die Tatsache hin, dass dem elektrischen Feld eine Naturkonstante zugrunde liegt, die Elementarladung, dem magnetischen Feld hingegen meines Wissens nicht.

Da magst da recht haben, wenn man die magnetische Eigenschaft vielleicht als emergentes Ergebnis aus Elektrizität und Gravitation betrachten kann, was ich mir denke. Dieser Prozess findet bei Umrundung eines jeden elektrisch negativen Elektrons um ein elektrisch positiven Atomkern statt, wobei ich

a) das Elektron und den Atomkern jeweils ausschließlich als Teilchen und
b) Gravitation sowie magnetische Wirkung als sich ausschließlich in Wellenform ausbreitend

betrachten kann. Der Magnetismus wäre so praktisch wirksam wie eine Abwehrkraft gegenüber der Gravitation, wodurch u. a. Sterne ein natürliches Magnetfeld erzeugen. Es wirkt wie eine Brandungswelle, die auf eine Kaimauer trifft und in die Höhe geschleudert wird. Die Kaimauer wäre das Elektron. Etwas platsch zurück, anderes über die Kaimauer ins Land, was wir als (schwache) Gravitationskonstante messen.

Kirsche
Signatur:
Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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