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Lässt sich das Mysterium „Zeit“ in einem Bild darstellen, erfassen – und was genau ist Zeit eigentlich?

Thema erstellt von Gesichtderzeit 
Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,

ja stimmt, allerdings nur, sofern, wie in deinem Beispiel, von außen Energie hinzugefügt wird.

Im Universum gibt es aber keinerlei zusätzliche Energie, diese bleibt insgesamt gesehen konstant, wodurch die Temperatur der Strahlung bei Ausdehnung entsprechend sinkt. Die Ausdehnung ist dort also nicht auf eine Überhitzung zurückzuführen, sondern vielmehr hat die Ausdehnung zwingend eine Abkühlung zur Folge, was auch ohne Energiezufuhr in deinem Beispiel geschehen würde, wenn es dir gelänge, das Volumen im Ballon von außen zu vergrößern.

Man könnte natürlich auch folgern, was m.E. wohl so aber nicht zutrifft:

Das Universum dehnt sich aus, siehe Rotverschiebung; daher kommt es im Ausgleich zur Materieschrumpfung, was unbemerkt bleibt, weil alles um uns herum in gleicher Weise schrumpft. Könnte immerhin so sein?

Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Claus (Moderator)
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-61:
Das Universum dehnt sich aus, ...; daher kommt es im Ausgleich zur Materieschrumpfung, was unbemerkt bleibt, ...

:rofl: Der war gut!
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2323-62:
Der war gut!

Hallo Claus,

warum war? Es gibt eine andere mögliche unwahrscheinliche Variante:

Bedenke, wir befänden uns schon eine beträchtliche Weile nahe eines Schwarzen Loch-Horizonts. Es wird eigentlich immer heißer, vielleicht sind es im Durchschnitt schon mehr als die Lingener 42,6 Grad vom 25.7.19 und unsere Maßstäbe hätten sich mit uns und unseren Sinnen in allen Messgrößen einschl. unserer Maßstäbe exakt vergrößernd angepasst. Würden wir vor einer dennoch konstanten Erdanziehung einen Unterschied bemerken, wenn uns ein Bezug zu einer einstmals kühleren Vergangenheit fehlt? Keine Ahnung, ob es so Indizien einer bevorstehenden Katastrophe einer uns unbekannten Reise gäbe? Vielleicht haben wir ja ein SL in der Nähe, welches uns unsere Klimakatastrophe nur suggeriert und die Klimaskeptiker hätten unwissend recht? (Ich weiß, dass es so nicht ist!)

Ich verstehe bisher den Sinn deines Einwurfs eigentlich nicht. Immerhin dürfte beständige Energiezufuhr zusammen mit Materieressourcen eine zwingende Lebensvoraussetzung sein. Aber sonst? Eigentlich erhitzt sich doch die in der Flasche eingeschlossene Materie nur, die dies durch intensivere Bewegung auszugleichen versucht, aber durch die Flasche analog zur Erdatmosphäre selbst begrenzt wird. Die Materie dehnt sich dabei nicht, wie du m.E. fälschlich meintest, aus. Vielmehr kommt es zu einer Rotverschiebung mit einer Vergrößerung des von mir zuletzt im Zusammenhang mit dem Doppelspaltexperiment apostrophierten Wahrscheinlichkeitskreises für einen Aufenthalt des Quants, der extrem groß werden kann und nur durch entsprechende Größe der variablen Gravitation auf Urknall-Größe beschränkt wurde, die insgesamt genau wie deine Flasche von außen begrenzend wirkt, sich nun aber beständig vergrößert.

Kirsche
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2323-53:
Hallo Haronimo,

Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2323-51:
Die Messungen zeigen uns was geschieht. Was dehnt sich dann aus, nur unsere Anschauung oder Vorstellung?

Nein, die eben sicherlich nicht.

Sollte "Raum" nur eine Bühne sein, ein mathematisches System mit 3 Koordinaten, an dem wir Menschen Ereignisse "verorten", dann kann sich dieses sicherlich nicht physikalisch ausdehnen.

Ich glaube, dass es die Punkte im Raum - also die Materieteilchen - sind, die Veränderung erfahren, was u.a. dazu führt, dass sich diese im Raum ausdehnen.

Hallo Claus,

Was wir vergessen ist, das wir „Maschinen“ sind die 4 Milliarden Jahren Entwicklung hinter sich haben. Dementsprechend nehmen wir die Welt, in der höchsten Auflösung die es geben kann, wahr. Nichts zuvor konnte die Welt so gesehen werden, wie wir es sehen können.

Ich war gerade eben draußen, und habe in etwa 10000m ein Flugzeug fliegen sehen.
Mein Informationsverarbeitungszentrum teilte mir mit, anhand der Sensorik über die ich verfüge, dass das so ist. Ich habe auch „gesehen“ dass sich, das Flugzeug, nicht nur dort befindet, sondern, konstant seine Position wechselt.

Das Ganze spielte sich mit der LG ab, sowohl die Informations-Vermittlung, Aufnahme, Verarbeitung, wie auch die Mitteilung an das ICH.
Also, die Zeit die ich für das begreifen des ganzes Prozesses brauchte, ist abhängig von der Schnelligkeit mit der sich die Information ausbreitet (wo ausbreitet, vielleicht im Raum).
Wenn Materie den Raum bildet, dann müsste dieser Raum geben und müsste es, dementsprechend, den physikalischen „Spielchen“ ausgeliefert sein.

Wollen wir ständig die Realität leugnen?


MfG H.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 05.08.2019 um 21:47 Uhr.
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Hallo Haronimo,

deine Vorstellung von Raum ist überhaupt nicht falsch. Was Raum ist, kann aber auch eine Frage der Definition sein. Bei mir wird der Raum z.B. durch eine dreidimensionale Zeit gebildet. Allgemein stelle ich folgendes fest:

Welchen Raum nimmt die Betrachtung z.B. die Sonne von der Erde aus gesehen ein? Die von der Sonne beschienene Halbkugel der Erde bildet einen kleinen Kreis am Tageshimmel ab, bildet also ein sich Richtung Sonne verengendes Rohr. Weiß man nun aber, dass die Sonne größer ist als die Erde, wird dieses Sichtrohr sich zur Sonne hin im Gegensatz zur ersten Annahme sehr weit öffnen. Die Sonnenstrahlen bilden zur Sonne dagegen einen Kegel. Das also wäre nun ein sich je nach Betrachtung offenbar jeweils stark wandelnder Raum.

Wie kann ich diesen Raum allgemein verständlich definieren? Erst das beantwortet aus meiner Sicht die Frage, was Raum völlig abstrakt und neutral sein könnte, wollte ich diesen Begriff Jemanden verständlich machen. Und hier könnte ich mir als Beispiel einen Schrank vorstellen, der aus Breite, Höhe und Tiefe ein Schrankvolumen bildet, also exakt definierbar ist. Er hat eine Grenze, die vielleicht aus Eichenholz besteht. Anders als im Sonnenbeispiel steht diese fest: Raum hat offenbar stets eine feste Begrenzung.Der Schrank ist aber schon voll mit Luftmolekülen, die nur von Kleidung verdrängt wird, wenn man den Schrank füllt. Nach der Definition wohl von Claus und mir ist der Schrank also niemals leer. Kann der Schrank per dieser Definition Raum umschließen?

Wirklich Leer wäre demnach also nur ein perfektes Vakuum. Kann es dieses nun aber überhaupt geben? Und wo wäre seine Grenze? Im Universum? Kann es also ein vollkommen leeres Vakuum, also mit viel Platz für Raum, geben? Vermutlich käme es zu Quantenfluktuationen, bevor der vakuumminierte Kessel implodiert. Ich behaupte also: nein. Dann aber folgere ich daraus: Es kann keinen Raum geben. Raum wäre nur da, wo nichts ist. Und das gibt es nicht!

Bei deiner Betrachtung: Wo ist die Grenze des gefüllten Universums? Wir kennen sie nicht. Raum ist im Gegensatz zur Zeit aus meiner Sicht eine Illusion.

Kirsche
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-65:
deine Vorstellung von Raum ist überhaupt nicht falsch


aber...

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-65:
Raum ist im Gegensatz zur Zeit aus meiner Sicht eine Illusion.

Hallo Kirsche,

wie kann es Richtig eine Illusion( Falsch) sein?


Nach einer unbestimmten Zeit und vielleicht hundert Beiträge- Raum weiter wirst du auch verstehen, dass Raum keine Illusion ist.


MfG H.


P.S Wir wissen mittlerweile wie das Universum auf großen Skalen aussieht, der „Schrank“ ist unendlich groß, und richtig voll.
S. Millennium Simulation.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 06.08.2019 um 11:08 Uhr.
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Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2323-66:
Hallo Kirsche,

wie kann es Richtig eine Illusion( Falsch) sein?

Hallo Haronimo,

das kannst du hier lesen:

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-65:
Was Raum ist, kann aber auch eine Frage der Definition sein.

Kirsche
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-67:
Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2323-66:
Hallo Kirsche,

wie kann es Richtig eine Illusion( Falsch) sein?

Hallo Haronimo,

das kannst du hier lesen:

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-65:
Was Raum ist, kann aber auch eine Frage der Definition sein.

Kirsche



Kirsche,

Wer, deiner Meinung nach, definiert für wem? Du definierst das mein Raumverständnis nicht schlecht ist, aber deiner ist besser?


Diese Diskussionen bringen Nichts!

Asta la Vista, amigo
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 07.08.2019 um 09:20 Uhr.
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Ich sage: Raum ist da, wo nichts ist!

Ich sage also nicht: Raum ist da, wo Platz für anderes gemacht wird, also schon vorher etwas war!

OK?
Kirsche
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Hallo,

Der Mensch ist im „Hauptberuf“ ein Manipulator.
Er will mit der Energie spielen, sie ausnutzen. Die Energie lässt sich aber nicht so schnell, und einfach, beherrschen.

Wenn irgendeiner hier kommt und fakten auf den Tisch legt, wie man, mit seiner Theorie, technisches fortschritt erlangt, der hat es geschafft. Seine Theorie stimmt mit dem hintergründigeren Weltgeschehen überein. Kann auch überall erzählen das es kein Raum gibt, wenn das konform mit seiner Theorie ist.

Geschwafel, wie: die Welt ist so und so, aber wir werden niemals das und das erreichen, nervt. Ich versuche so etwas zu unterlassen. Ansonsten bleiben wir beim SRT/ART, hier hat Raum und Zeit Konsistenz, dem entsprechend, auch manipulierbar sind. So nehmen wir das auch wahr und stimmt mit der Realität überein.



Hamburg – 4, Nürnberg- 0, Dankeeee! Bitteeeee!
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 07.08.2019 um 10:52 Uhr.
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Hallo Claus, hallo Otto, hallo Forum,

offenbar dehnt sich das Universum noch weiter zunehmend aus. Verantwortlich wird die Dunkle Energie gemacht, die wie eine negative Gravitation auf die dazu relativ geringe Materie im Universum einwirkt und diese auseinanderzieht. Das Raumvolumen des Universums vergrößert sich also. Da wir dieses offenbar nicht spüren, hat dieses sicher Ursachen, die m.E. sein könnten (hierzu fällt mir derzeit ein):

a) Die Ausdehnung spüren wir nur im großen Ganzen, nicht aber im Kleinen, wie in unserer Galaxis.

b) Die Gravitationskonstante ist (noch?) genügend groß.

c) Wir können den Raumbedarf eines Atoms, der lt. Quantenmechanik offenbar bis zu unendlich reichen kann, im Rahmen der wahrscheinlich aus unserer Sicht extrem geringen Ausdehnung ohnehin nicht richtig einschätzen (Unschärferelation?)

d) Es gibt aber eine natürliche Grenze und diese wären wohl Quantenfluktuationen zwischen zwei oder mehreren Atomen (Quarks?). Es wäre demnach unmöglich, in unserer Welt zusätzlichen Raum zu generieren.

e) Raum in diesem Sinne existiert ausschließlich außerhalb des Universums, weil dieses sich sonst nicht dorthin entwickeln könnte.

Kirsche
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-71:
b) Die Gravitationskonstante ist (noch?) genügend groß.

Vielleicht ist die ja 0 im Mittel.
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Ich bin begeistert!
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Hallo Thomas,

könnte so sein, dachte ich zunächst auch, meine aber, dass wir dann bald auseinanderfliegen würden oder dies schon vor geraumer Zeit wären. Daher vermute ich seit geraumer Zeit, dass es eine Konstante und eine Variable mit gravitativer Wirkung gibt, die sich ergänzen. Die Variable schwankt um den Wert Null, der uns wohl derzeit zu Gute kommt.

Kirsche ,
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Bei meditativ wirkendem Urlaubs-Regen heute bisher draußen möchte ich ergänzend, den Blick dennoch über einen See in die Ferne schweifen lassend, auf meine zusätzlichen Vorstellungen aufmerksam machen:

Ich habe, wie auch hier dargestellt, das Bild eines Universums, welches in gewisser Weise längerfristig geschützt bleibt (bremsende Quantenfluktuationen). Dieses Werden, Sein und erst letztlich Vergehen beeinflussende System gilt in selbstähnlicher Weise für alles, was sich innerhalb des Universums befindet, einmal durch das System Universum und dann auch untereinander und alles für sich selbst in Resonanzen-Gleichklang von Harmonie:

Eine länger währende Stabilität also der Fragilität zum Trotz.

Und ich füge deshalb an: Insoweit (!) keinerlei Sorgen auf lange Sicht!
Kirsche
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Kirsche am 07.08.2019 um 14:17 Uhr.
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2323-53:
Sollte "Raum" nur eine Bühne sein, ein mathematisches System mit 3 Koordinaten, an dem wir Menschen Ereignisse "verorten", dann kann sich dieses sicherlich nicht physikalisch ausdehnen.

Das sehe ich auch so.

Zitat:
Ich glaube, dass es die Punkte im Raum - also die Materieteilchen - sind, die Veränderung erfahren, was u.a. dazu führt, dass sich diese im Raum ausdehnen.

Auch hier stimme ich dem ersten Teil zu. Im Raum geschehen Veränderungen.
Allerdings muß sich Materie nicht ausdehnen. Bei der Expansion des Universums wird die Materie zum Beispiel von den Grundkräften und der Gravitation zusammengehalten. Das, was kontrahiert, expandiert und Wellen schlägt, ist nicht "Raum", sondern ein Medium im Raum, das noch eine genaue Definition und einen neuen Namen braucht.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-58:
2) Der Raum zwischen den Objekten existiert unabhängig von den Objekten. Wenn ich die Objekte wegdenke, habe ich immer noch einen Raum. Dies ist m.E. eine nicht relativistische, absolute Vorstellung von Raum.

Das sehe ich auch so. Aber nicht nur zwischen den Objekten gibt es Raum, sondern auch um die Objekte herum.
Und dieser Raum ist mit einem "Medium" gefüllt, das in Interaktion mit Materie kontrahiert und erst dadurch das Phänomen Gravitation hervorruft. Ohne Materie gibt es keine Gravitation.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-75:
Das, was kontrahiert, expandiert und Wellen schlägt, ist nicht "Raum", sondern ein Medium im Raum, das noch eine genaue Definition und einen neuen Namen braucht.

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-76:
Aber nicht nur zwischen den Objekten gibt es Raum, sondern auch um die Objekte herum.

Hallo Bernhard,

in einer wachen Minute wollte ich die Uhrzeit auf dem Handy sehen und bemerke deinen Beitrag halb schlafend. ich versuche dennoch mal, dich mit meiner Vorstellung: „Die Zeit ist der Raum“ so zu widerlegen, dass es überhaupt keinen Platz für freien Raum in unserem Universum geben kann:

Stelle dir 2 Galaxien in Form von 2 weißen Leinwänden je 1m mal 1m vor, die

a) in etwa 1 m Abstand voneinander stehen. Sie tauschen Photonen aus, parallel und diffus. Von jedem Punkt unserer rechten Leinwand kann man die linke in perfektem Weiß leuchten sehen.

b) in etwa 100m Abstand stehen. Weniger Photonen werden zwischen den Leinwänden ausgetauscht. Fast nur noch die senkrecht abgestrahlten kommen jeweils an. Ein einzelnes Teleskop benötigt nun länger, um das Bild einer Leinwand zu realisieren.

c) in etwa 1000m Abstand stehen. Noch weniger Photonen erreichen das Teleskop. Die Auflösungsmöglichkeit ist so gering, dass die Leinwand dort sich nur nach einer Weile wie ein Punkt auflösen lässt. Es müssten mehrere Teleskope an allen Ecken und in der Mitte zusammengeschlossen werden, um nach langer Belichtung doch noch eine Leinwand zu erkennen.

Was ist passiert: Der Platz zwischen den Galaxien hat zugenommen, es ist aber kein Raum frei geworden, lediglich der Sichtwinkel hat sich verringert und mit ihm die Anzahl der bei uns eintreffenden Photonen.

Nun verknüpfen wir die Welle/Teilchen-Dualität im „Raum“ mit der Relativität von Zeit unter dem Blickwinkel meines Wahrscheinlichkeitskreise (aus meiner Betrachtung des nicht spukenden Doppelspaltexperiments):

d) Die Leinwand von a) entfernt sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Photonen werden rotverschoben, mein Wahrscheinlichkeitskreis wird größer und größer, jedes Photon kann eine immer größere Fläche einnehmen, das Licht wird schwäscher, weil eine Periode auf dem vom Photon in Anspruch genommenen Weg immer länger dauert. Jeder Punkt in dem Wahrscheinlichkeitskreis kann von einem Photon auf dieser Flugbahn getroffen werden!

e) Die Leinwand von c) kommt auf unsere Leinwand zu. Das Licht wird blauverschoben, mein Wahrscheinlichkeitskreis reduziert sich auf eine kleinere Fläche der Leinwand, es finden immer mehr Photonen einen immer kleineren Platz, sie kommen immer schneller hintereinander zufällig überall möglich in diesem Feld an, ihre Energie nimmt mit der Abnahme der Größe des Pakets zu.

Fazit: Betrachte nun, was passiert, wenn ein Stern in ein Schwarzes Loch gesaugt wird. Es passiert wie bei e). Die Dunkle Energie verursacht den Vorgang d). Welcher Spielraum bleibt?

Das Scenario intensiviert sich noch, wenn man die ART einbezieht. Letztlich wird sich alles in Photonen und dann virtuelle Teile auflösen und ? – beginnt alles zunächst umgekehrt und dann erneut so ähnlich - ?

Wo bleibt der Raum? Er besteht m.E. letztlich aus der Zeit mehr oder wenige langer Energiepakete (genannt Quanten)! Dazwischen gibt es nur Nichts, und wo nichts ist, kann auch nichts sein. Es gibt keinen Platz für Raum in unserem Universum! Ein Medium wird nicht benötigt.

Meint jedenfalls
Kirsche

Und legt sich wieder schlafen…..warte aber eigentlich, was die Kollegen hier hervorbringen werden, die anders als ich annehmen, die Lichtgeschwindigkeit sei keine Konstante. Dann würde man das Ganze natürlich anders sehen müssen. Ich glaube aber daran nicht!
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Claus (Moderator)
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Hallo Bernhard Kletzenbauer,

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-75:
Das, was kontrahiert, expandiert und Wellen schlägt, ist nicht "Raum", sondern ein Medium im Raum, das noch eine genaue Definition und einen neuen Namen braucht.

In der Chemie schreibt man "Äther" jetzt mit "E". Schlage vor, das in der Physik auch zu tun.

Hat man den neuen Ether (bzw. das "neue Medium") denn jetzt nachgewiesen? Damals beim Äther ist es ja mislungen.

Ich habe zwar gehört, dass es ein gewisses Energie beinhaltendes Fluktuationsgewusel im Raum geben soll. Aber sind die dabei entstehenden "virtuellen" Teilchen auch davon abhängig, was man als deren Beobachter im Raum anstellt (also etwa, ob man sich im Raum bewegt oder nicht). Letzteres wäre m.E. ja erforderlich, wenn man von einem "Medium" im Raum sprechen möchte.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 09.08.2019 um 10:22 Uhr.
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2323-78:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-75:
Das, was kontrahiert, expandiert und Wellen schlägt, ist nicht "Raum", sondern ein Medium im Raum, das noch eine genaue Definition und einen neuen Namen braucht.

In der Chemie schreibt man "Äther" jetzt mit "E". Schlage vor, das in der Physik auch zu tun.
Im Michelson-Morley-Experiment suchte man den Licht-Äther. Da dieser nicht existiert suchte man vergeblich. Dabei ist die Schreibweise egal.

Zitat:
Hat man den neuen Ether (bzw. das "neue Medium") denn jetzt nachgewiesen? Damals beim Äther ist es ja mislungen.

Ich schrieb aber nicht vom Licht-Äther, sondern vom Gravitations-Medium, das man auf zweierlei Art nachgewiesen hat.
Vor 100 Jahren wurde bei einer Sonnenfinsternis nachgewiesen, daß Sterne, die sich eigentlich hinter dem Sonnenrand befinden, doch sichtbar sind. Das kontrahierte,verbogene, verzerrte Medium mit dem irreführenden Namen "RaumZeit" hat das Sternenlicht um die Ecke gelenkt.
Vor wenigen Jahren wurden Gravitationswellen nachgewiesen. Es ist dabei das selbe Medium durch schnell bewegte, extrem große Massen regelmäßig verändert worden. Diese Veränderungen verbreiten sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das "Medium".
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Ich stelle es mir wie folgt vor:

Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied in allen Bereich einer wellartigen Ausbreitung. Alles geschieht in Paketen, Quanten. Ein Medium beeinflusst stets die Ausbreitungsgeschwindigkeit, ist aber in manchen Frequenzbereichen ohne dieses undenkbar. Jede Form von Materie ist ein Medium. Ohne Materie kein Medium. Es gibt Beeinflussungen untereinander oder durch das Medium, was zu Reflexionen und Überlagerungen führt.

Niederfrequenten, mechanischen Schall können wir hören, weil sich ein Druck an Luftmolekülen durch Widerstand aufbaut und ausbreitet. Auch mit 50 Hz schwingenden Strom können wir hören oder unter einer Hochspannungsleitung sogar auf der Haut spüren. Dieser breitet sich in einem Metallleiter hin- und her strömend aus, in dem entsprechend Elektronen weitergereicht werden. Es kommt wohl nur auf den Frequenzbereich an, den wir spüren. Licht können wir sehen, aber im Infraroten auch spüren, im Ultravioletten und darüber erst zu spät durch verbrennungsähnliche Erscheinungen. Wärme entsteht stets durch die aufprallende Energie der elektromagnetischen Strahlung. Diese Wellen werden für das Radio durch Sendeantennen moduliert, bei Schall mit unserem Mund, und dann mit Empfangsantennen, z.B. im Radio, Radioteleskopen oder unserem Ohr demoduliert. Dazwischen, in alle Richtungen oder gerichtet, schwingen Luftmoleküle entsprechend, wenn nicht hochenergetische elektromagnetische Strahlung durch den Platz zwischen Kern und Elektronen hindurch dringen kann. Gravitationswellen sind Schwingungen weit unterhalb der Schwingung von Langwellensendern, die für uns mit nur max. ca. 2 m Länge nicht spürbar in Materie schwingend sich ausbreiten und diese in bereits dichten Gaswolken zur neuen Sternenbildung anregen. Sie haben die Ursache in einem Gravitationskollaps und erzeugen gerade dadurch neue Gravitationsinseln. Seismische Wellen bei Erdbeben spüren vielleicht Tiere, bevor die Erde bebt.

Offenbar besteht zwischen allen Wellenformen kein solcher Unterschied, der gegen eine Selbstähnlichkeit spräche. Die für die Welle „spürbare“ Dichte der Materie ist von deren Frequenz abhängig und entscheidend für die Ausbreitungsgeschwindigkeit. Manches geht im Vakuum schneller, anders funktioniert dort gar nicht. Ich vermute, dass sowohl Schall- als auch Gravitationswellen sich im echten Vakuum nicht ausbreiten können. Letztere würden sonst über das Universum hinaus wirken können und dieses in Gänze erschüttern. Dazu sind sie viel zu unbedeutend. Sie sprächen aber eigentlich wohl für eine Quantelung der Gravitationskonstante (notwendig wäre wohl eine Differenzierung zur variablen Variante?).

Das interessante an den Gravitationswellen ist m.E., dass sie sich nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, also nicht überall sofort.

Kirsche
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