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Lässt sich das Mysterium „Zeit“ in einem Bild darstellen, erfassen – und was genau ist Zeit eigentlich?

Thema erstellt von Gesichtderzeit 
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-80:
... Ein Medium beeinflusst stets die Ausbreitungsgeschwindigkeit, ist aber in manchen Frequenzbereichen ohne dieses undenkbar.
Ja, die Ausbreitungsgeschwindigkeit für Schall ist zum Beispiel in Festkörpern anders als in Flüssigkeiten und Gasen.

Zitat:
Jede Form von Materie ist ein Medium. Ohne Materie kein Medium.
Hmmm, wenn mit Materie Objekte mit Ruhemasse gemeint sind, dann muß es auch Medien aus "Objekten" ohne Ruhemasse geben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Übertragung von Gravitationswellen in einem Medium mit Ruhemasse (Äther) stattfindet.

Zitat:
Gravitationswellen sind Schwingungen weit unterhalb der Schwingung von Langwellensendern, die für uns mit nur max. ca. 2 m Länge nicht spürbar in Materie schwingend sich ausbreiten...
Wenn ich die Tabelle im Wikipedia-Artikel richtig verstehe, dann gibt es auch für Gravitationswellen ein weites Spektrum.
Gravitationswelle, Wikipedia

Zitat:
...Ich vermute, dass sowohl Schall- als auch Gravitationswellen sich im echten Vakuum nicht ausbreiten können. Letztere würden sonst über das Universum hinaus wirken können und dieses in Gänze erschüttern.

Deine Vermutung zum Schall ist korrekt.:lol:
Was die Gravitationswellen betrifft, so teile ich die Vermutung ebenfalls. Deshalb unterscheide ich ja auch zwischen "Raum" (leeres Volumen) und dem "Zeugs", das momentan irreführenderweise als "RaumZeit" bezeichnet wird. Innerhalb des Raums sollte also noch ein Gravitationsmedium vorhanden sein, das ja auch experimentell nachgewiesen wurde (Lichtablenkung, Gravitationswellen).

Über das Universum hinaus?
"Über unendlich hinaus" ist nicht möglich.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 10.08.2019 um 11:26 Uhr.
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Hallo Bernhard!

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-81:
Über das Universum hinaus?
"Über unendlich hinaus" ist nicht möglich.

Ich meine, dass das Universum endlich ist und mehr oder weniger dicht gepackt überall mit Materie angereichert ist, wobei ich nach Einstein Strahlung in der Wirkung ebenso wie Materie betrachte. Das All ist also demnach, sehr wahrscheinlich, nirgendwo wie in einem absoluten Vakuum vollkommen leer. Daher meine ich, dass auch Gravitationswellen, wie alles, mehr oder weniger durch die All befindliche Materie beeinflusst werden, also entsprechend in ihrer Ausbereitungsgeschwindigkeit und Reichweite gehindert werden können. Im Vakuum wäre eine Ausbreitung demnach sogar unmöglich.

In diesem meinem Sinne begreife ich folgende Aussagen eigentlich auch nicht ganz:

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-81:
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Übertragung von Gravitationswellen in einem Medium mit Ruhemasse (Äther) stattfindet.

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-81:
Deshalb unterscheide ich ja auch zwischen "Raum" (leeres Volumen) und dem "Zeugs", das momentan irreführenderweise als "RaumZeit" bezeichnet wird. Innerhalb des Raums sollte also noch ein Gravitationsmedium vorhanden sein, das ja auch experimentell nachgewiesen wurde (Lichtablenkung, Gravitationswellen).

M.E. doch:

Die Wirkung der Gravitation reicht um die Objekte herum und füllt mit einem Gravitationsfeld zunächst vollständig den Umkreis des implodierenden Objektes. Dieses Umfeld erleidet einen Schock, der sich wellenartig durch die überall noch dünn vorhandene Materie incl. Strahlung (Hintergrundstrahlung, Photonen, Neutrinos usw.) des Universums zieht. Man stelle sich eine Wegplatte vor, die senkrecht und parallel zur Oberfläche eines Sees diese nach unten zum Grund zieht. Diese Schockwelle kollidiert ebenso in der Mitte und breitet sich erst dann von dort in alle Richtungen aus.

Meinen wir das gleiche?

Kirsche
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-82:
Ich meine, dass das Universum endlich ist und mehr oder weniger dicht gepackt überall mit Materie angereichert ist, ...
Dem kann ich mich nicht anschließen. Jeder Beobachter hat im Universum zwar einen begrenzten Wahrnehmungsbereich, aber das bedeutet nicht, daß das Universum endlich ist und wir "Auserwählten" uns in seiner Mitte befinden.


Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-81:
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Übertragung von Gravitationswellen in einem Medium mit Ruhemasse (Äther) stattfindet.

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-81:
Deshalb unterscheide ich ja auch zwischen "Raum" (leeres Volumen) und dem "Zeugs", das momentan irreführenderweise als "RaumZeit" bezeichnet wird. Innerhalb des Raums sollte also noch ein Gravitationsmedium vorhanden sein, das ja auch experimentell nachgewiesen wurde (Lichtablenkung, Gravitationswellen).

Zitat:
M.E. doch:

Die Wirkung der Gravitation reicht um die Objekte herum und füllt mit einem Gravitationsfeld zunächst vollständig den Umkreis des implodierenden Objektes. Dieses Umfeld erleidet einen Schock, der sich wellenartig durch die überall noch dünn vorhandene Materie incl. Strahlung (Hintergrundstrahlung, Photonen, Neutrinos usw.) des Universums zieht. Man stelle sich eine Wegplatte vor, die senkrecht und parallel zur Oberfläche eines Sees diese nach unten zum Grund zieht. Diese Schockwelle kollidiert ebenso in der Mitte und breitet sich erst dann von dort in alle Richtungen aus.

Meinen wir das gleiche?

Nein, wir meinen nicht das selbe.
Ein universumweites Medium mit Ruhemasse müßte so viel Gravitation hervorrufen, daß das ganze Gebilde nicht expandiert, sondern kontrahiert und zu einer Singularität zusammenstürzt.

Ich weiß nicht wieso Gravitationswellen ausgerechnt von einem implodierenden Objekt kommen sollen. Die gemessenen Wellen kamen von 2 zusammenstoßenden Neutronensternen oder unsichtbaren Sternen ("Schwarzen Löchern").
neue Gravitationswellen
Artikel mit Grafik Gravitationswellenursache
Der zweite Link enthält eine Übersichtsgrafik der Gravitationswellen verursachenden Körper.

Außerdem müssen Gravitationswellen kein Schockereignis sein. Allein schon 2 große Massen, die eine stabile Umlaufbahn um einen gemeinsamen Schwerpunkt haben, lösen Gravitationswellen aus, weil sich die Veränderung der Schwerkraft nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen kann.
Um beim Beispiel mit einer See-Oberfläche zu bleiben - wäre es so, als ob man auf einer Brücke über dem See steht und 2 Paddel in einem bestimmten Abstand zueinander senkrecht hineinhält. Die Paddel bewegt man kreisförmig um einen Punkt, der zwischen ihnen liegt.
Aber viele Vergleiche beschreiben die "RaumZeit"-Verzerrung als zweidimensionale Oberflächen-Veränderung. Tatsächlich wird aber ein räumliches "Medium" verzerrt. Und bei meinen nächsten Links kommt auch wieder die Zeit ins Spiel. Je mehr das "Medium" kontrahiert ist, desto langsamer ist darin der Zeitablauf.
Gravitation und Zeit 1
Gravitation und Zeit 2
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-83:
Jeder Beobachter hat im Universum zwar einen begrenzten Wahrnehmungsbereich, aber das bedeutet nicht, daß das Universum endlich ist und wir "Auserwählten" uns in seiner Mitte befinden.

Habe ich nie behauptet. Selbst dann, wenn wir uns an einem äußeren Rand befinden sollten, ist das Universum endlich, sofern es einen, wie auch immer, Anfang gegeben hat. Und danach sieht es jedenfalls lt. Wissenschaft aus. Ich schließe mich dem an.

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-83:
Ein universumweites Medium mit Ruhemasse müßte so viel Gravitation hervorrufen, daß das ganze Gebilde nicht expandiert, sondern kontrahiert und zu einer Singularität zusammenstürzt.

Das hängt von der Dichte des Mediums ab. Und dieses wird offenbar nach Urknall oder Urprall noch zunehmend von der Dunklen Materie auseinandergetrieben bzw. extrahiert. Dies wirkt der unvermeidlichen Kontraktion (bisher?) entgegen. Ohne diese Kraft wäre das Universum vielleicht schon kontrahiert, obwohl nur ca. 5% bekannter Materie der unbekannten Kraft entgegenwirkt. Keiner weiß, was den Rest ausmacht.

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-83:
Ich weiß nicht wieso Gravitationswellen ausgerechnt von einem implodierenden Objekt kommen sollen. Die gemessenen Wellen kamen von 2 zusammenstoßenden Neutronensternen oder unsichtbaren Sternen ("Schwarzen Löchern").

Da gibt /gab es diverse Möglichkeiten, ich wählte die einfachste Form, die mit der Gehwegplatte noch am einfachsten vorstellbar wird. Aber du hast recht, selbst die Erde strahlt Gravitationsenergie ab und nähert sich sehr, sehr langsam der Sonne. Die Menschheit wird es nicht erleben.

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-83:
Je mehr das "Medium" kontrahiert ist, desto langsamer ist darin der Zeitablauf.

Darüber haben wir uns m.E. bisher jedenfalls nicht unterhalten, sondern eher über die Ausbreitung mit LG.

Übrigens glaube auch ich nicht an eine „Urknall-Singularität“, welche zu viele durch uns eigentlich durchaus noch klärbare Fragen dennoch offen lässt, aber immerhin an ein Anfangsereignis, welches eher einer Implosion ähnelt, als einer Explosion. Daher mein Modell einer Selbstähnlichkeit aus einem Schwarzen Loch riesiger Materiekonzentrationen aus der Anfangszeit, die auch die Wissenschaft derzeit vermutet. Es mag auch heute noch Sonnen geben, die aufgrund ihrer Masse bis auf ein sog. Schwarzes Loch kollabieren müssen. Die meisten werden diesen Zustand aber schon hinter sich haben. Irgendwann werden wir vielleicht noch die Reflexionen dieser Ereignisse messen können und vielleicht sogar ableiten können, wie das Universum entstanden sein wird oder zumindest, wie nicht.

Kirsche
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Kirsche am 10.08.2019 um 19:13 Uhr.
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Hallo Bernd Klettenbauer,

Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-81:
Innerhalb des Raums sollte also noch ein Gravitationsmedium vorhanden sein, das ja auch experimentell nachgewiesen wurde (Lichtablenkung, Gravitationswellen).

das wurde nicht experimentell nachgewiesen sondern stellt deine Interpretation dar.
Nach allgemeiner Lehrmeinung, nach der ART, werden die von dir genannten Beobachtungen als Raumzeitgeometrie dargestellt.
Sicher auch nur eine Interpretation, aber ohne die zusätzliche Annahme eines Mediums.
Zusätzliche Annahmen machen nur Sinn wenn sie notwendig werden.

mfg okotombrok
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-83:
Jeder Beobachter hat im Universum zwar einen begrenzten Wahrnehmungsbereich, aber das bedeutet nicht, daß das Universum endlich ist und wir "Auserwählten" uns in seiner Mitte befinden.

ein endliches Universum bedeutet nicht zwangsläufig, dass wir uns in der Mitte befinden.
Wir sind uns sicher darüber einig, dass das Universum Isotrop ist.
In Analogie an die Oberfläche einer Kugel kann sie grenzenlos und ohne einen ausgezeichneten Ort sein, aber nicht unendlich.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2323-83:
Aber viele Vergleiche beschreiben die "RaumZeit"-Verzerrung als zweidimensionale Oberflächen-Veränderung.

nein, das Kugelmodell beschreibt die vierdimensionale Geometrie in Abbildung auf einer gekrümmten zweidimensionalen Fläche.
Wie auch im Alltag eine zweidimensionale Abbildung eines dreidimensionalen Objektes kein Problem für uns darstellt,
sollte auch das Kugelmodell kein Problem für uns darstellen.
Die ART lässt diesbezüglich mehrere Topologien, nicht nur eine Kugel, zu, die zu unseren Beobachtungen nicht im Widerspruch stehen,
und endlich sind.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 11.08.2019 um 22:26 Uhr.
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Bild der Zeit


Foto: Denifle

Bereits vor tausenden von Jahren haben wir das Bild der Zeit stimmig entworfen. Auf diesem Kult – Gefäß (x) sind nicht nur die Doppeltürme, sondern auch die Timeline ist perfekt und gut dargestellt. Die Summe aller Gegenwartslinien prägt das individuelle Bild der Zeit – und erst noch in allen Spuren auch außerhalb des sichtbaren Bereichs. Bereiche des Unbewussten als Andocktor – ein Loslassen der eingebildeten Bildung – ein Lernstrang aus geprüften Doktrinen.


Skizze: Denifle

Timeline Denifle
Eine Imagination - es wäre so – ein Bild aller Zeiten und doch nur ein Leben in der Gegenwart.

Skizze: Denifle





Check the Plates – alles im Doppel – the Ring of FIRE – stets im Visier

Harald


(x) Diktion der Archäologen – alles ein wenig kultisch und mystisch – aber – nicht alles war Steinzeit.
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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Hallo Okotombrok,
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2323-87:
Die ART lässt diesbezüglich mehrere Topologien, nicht nur eine Kugel, zu, die zu unseren Beobachtungen nicht im Widerspruch stehen,
und endlich sind.

Mir schein der Begriff "unbegrenzt" ganz gut geeignet zu sein, das Universum zu beschreiben.

Prinzipiell sind m.E. unsere Vorstellungen und daraus folgende Modelle je nach Bedarf mehr oder weniger gut geeignet, das Universum und Veränderungen in diesem Universum zu beschreiben. Zu einer endgültigen, absolut richtigen Beschreibung sind Menschen aufgrund ihrer begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten nicht in der Lage.

Ein räumlich dreidimensionales Modell entspricht unseren Wahrnehmungsmöglichkeiten, muss aber nicht der "wahren" Natur des Universums entsprechen. Entsprechendes gilt m.E. auch für die Frage, ob das Universum flach oder gekrümmt ist. Beide Vorstellungen (Modelle) sind Beschreibungsmöglichkeiten.

Wissenschaft sollte deshalb als Suche nach besseren Modellen, nicht aber als Suche nach einer Formel für Alles verstanden werden.

Zur Ausgangsfrage: "Zeit" lässt sich mit dem reduzierten Begriffsinhalt "Dauer" m.E. am klarsten bildlich in Form einer Strecke in einem Koordinatensystem darstellen.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Hallo Harti,

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-89:
Mir schein der Begriff "unbegrenzt" ganz gut geeignet zu sein, das Universum zu beschreiben.

Ein Universum kann endlich und trotzdem unbegrenzt sein, wie auf der Wanderung von Nord über Süd nach Nord auf der Oberfläche einer Kugel. Die Zeit kann zusätzlich so durch den Radius eines aufblasbaren Ballons symbolisiert sein.

Ich bevorzuge die dreidimensionale Sicht aus einem Sein innerhalb der Kugel als Universum. Ist die Zeit dabei weiterhin der Radius spannt dieser symbolisch einen dreidimensionalen Raum der Zeit auf mit Räumen im Raum, die ebenfalls zeitlicher Natur sind. Freier Raum als solcher existiert dort so nicht.

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-89:
Wissenschaft sollte deshalb als Suche nach besseren Modellen, nicht aber als Suche nach einer Formel für Alles verstanden werden.

Die Kosmologie wird ihr Ziel eines besseren Modells nicht erfüllen können, wenn es nicht gelingt, zwei nicht zusammenpassende wesentliche Theorien zu vereinen, was bisher aber misslang. M.E. ist gerade deshalb die Suche nach einem „Überbau“ im Sinne einer neuen Gesamttheorie notwendig.

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-89:
Zur Ausgangsfrage: "Zeit" lässt sich mit dem reduzierten Begriffsinhalt "Dauer" m.E. am klarsten bildlich in Form einer Strecke in einem Koordinatensystem darstellen.

Eine ewig tickende Uhr macht diese Zeit im Sinne von Dauer minimal am Unterschied zwischen Tick und Tack oder maximal an der Veränderung der Zeigerstellung deutlich. Darüber hinaus passiert aber absolut nichts. Wie die Uhr tickt und der Zeiger sich verändert, ist also für alles andere völlig belanglos. Das mag eine Meinung sein und so mag sie auch bleiben, wenn man geduldig auf dem bisherigen Stand verharren möchte.

Ich glaube, diese passive Vorstellung ist überhaupt nicht mehr angemessen. Die Zeit ist weder völlig belanglos so dahin fließend, noch beschreibt sie mit der Zeigerstellung irgendeine Entwicklung, die doch allein der Lebensrealität widerspricht. Eine Wissenschaft, die dieser nicht suchend folgt, sucht m.E. in die falsche Richtung.

Entwicklung wäre immerhin zumindest noch eine Minimalform von asymmetrischer Veränderung, die der Zeit mindestens eigen sein sollte. Eine zerbrochene Tasse wächst nicht wieder zusammen, selbst dann nicht, wenn die Zeit der Symmetrie folgend rückwärts laufen sollte. Sie wird nur weiter zerfallen, also den Zeitpfeil der Tasse ohne deren Nutzen verlängern, vielleicht bis aus ihren Teilchen etwas ganz anderes entsteht.

Meine Vorstellung gilt dagegen einer aktiv einwirkenden Maximalform von Zeit, die Grundsätze für eine allseits übliche Veränderung von Werden über Sein bis zum Vergehen beschreibt und damit ein offenbares, selbstähnliches Strukturprinzip unserer Welt offenbart, das Erneuerung durch ständige Evolution ohne Einfluss vollzieht (vgl.: Bibel: 7.Tag). Ich sehe darin eine sich altersabhängig entwickelnde übergeordnet-strukturierende Quanteneigenschaft gerade auch von Zeit (und der variablen Gravitation aus Dunkler Energie in höchster Ordnung, aber eben nicht des Raums mit der Gravitationskonstante!).

Kirsche
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Hallo Kirsche,
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2323-90:
Die Kosmologie wird ihr Ziel eines besseren Modells nicht erfüllen können, wenn es nicht gelingt, zwei nicht zusammenpassende wesentliche Theorien zu vereinen, was bisher aber misslang. M.E. ist gerade deshalb die Suche nach einem „Überbau“ im Sinne einer neuen Gesamttheorie notwendig.

Man muss sich weiter fragen, warum passen Relativitätstheorie und Quantentheorie nicht zusammen ? Und ist es überhaupt möglich sie zu vereinheitlichen ?

Die SRT ist eine Bewegungslehre unter Einbeziehung des Elektromagnetismus. Sie beschäftigt sich grundsätzlich nur mit kräftefreien (unbeschleunigten) Bewegungen. Der Elektromagnetismus erscheint entweder als grenzwertige Höchstgeschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) oder in Raumzeitmodellen als Grenze zwischen wahrnehmbarer und nicht mehr wahrnehmbarer Welt.

Die ART ist ebenfalls eine Bewegungslehre, die unter Einbeziehung der Gravitation als Kraft oder als Raumzeitstruktur auch beschleunigte Bewegungen beschreibt. Im freien Fall erscheinen Bewegungen allerdings in der gekrümmten Raumzeit als Folge der Gleichwertigkeit von schwerer und träger Masse auch als gleichförmige, kräftefreie Bewegungen.

Die Quantentheorie beschäftigt sich dagegen, soviel ich davon verstehe, grundsätzlich mit kausalen Abläufen. Eine ihrer wesentlichen Erkenntnisse ist, dass im Mikrokosmos bezüglich kausaler Abläufe nur noch Wahrscheinlichkeitsaussagen möglich sind, z.B. Halbwertzeiten bei bestimmten Abläufen, und u.U. auch Kausalverläufe unerklärbar unterbrochen sind.

Es bleibt also die Frage: Kann man aufgrund der unterschiedlichen Gegenstände der Theorien Relativitätstheorie und Quantentheorie überhaupt vereinheitlichen ?

MfG
Harti
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Hallo Harti,

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-91:
Die SRT ist eine Bewegungslehre unter Einbeziehung des Elektromagnetismus.

Mit Elektromagnetismus meinst du sicher nur die Geschwindigkeit von Licht. Dass Licht eine Wechselwirkung des Elektromagnetismus ist, stellt aber eine Lösung aus der Quantenmechanik dar.

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-91:
Die Quantentheorie beschäftigt sich dagegen, soviel ich davon verstehe, grundsätzlich mit kausalen Abläufen.

Sie beschäftigt sich grundsätzlich mit Wahrscheinlichkeiten. Die Relativitätstheorien behalten, siehe ebenso hier, auch bei Experimenten der Quantenmechanik eine bedeutende Rolle. Der Dissens tritt nur bei Singularitäten auf, ist also eigentlich nicht so wirklich grundlegend.

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2323-91:
Kann man aufgrund der unterschiedlichen Gegenstände der Theorien Relativitätstheorie und Quantentheorie überhaupt vereinheitlichen ?

In der Tat, das ist die bisher ungelöste Frage. Sofern das bisher unentdeckte Graviton als Wechselwirkung der Gravitationsmassen existiert und nicht nur als eine Vermutung, wäre die Sache wohl einfacher gewesen. Mathematisch-theoretisch ist dies sowohl in den String- und Quantenlooptheorien nicht geglückt. Einmal gibt es unendlich viele Möglichkeiten, von denen nicht eine die Realität trifft und zum anderen ist jedenfalls m.E. der Raum etwas anderes, als dass es eine zu quantelnde Eigenschaft gäbe. Ich vermute aber folgendes:

Sehr wahrscheinlich hat man ein Graviton, nicht wie angenommen, als eine der Kraft entsprechend winzige Einheit, sondern demgegenüber als Ausdruck riesiger Form sog. Gravitationswellen bereits entdeckt. Mit Thomas hatte ich weiter oben darüber diskutiert, inwieweit es bei der Begrenzung zum Kleinsten auch eine Begrenzung zum Größten geben kann. Ich sehe die obere Begrenzung in der Dauer einer Periode des Universums als vorgegeben. Der Hall z.B. eines einstürzenden Riesensterns dürfte da doch wohl wesentlich weniger intensiv ausfallen.

Ich vermute also bei sämtlicher Vorsicht, ich bin Laie, dass man an der falschen Stelle gesucht hat, um zu entdecken, dass Gravitation vielleicht doch in Form von Quanten und ggf. einem Vielfachen davon, meinen Selbstähnlichkeitsprinzipien jedenfalls folgend, strukturiert ist und sich analog zur jeweiligen Masseäquivalenz aus besonders tiefen Frequenzen kontinuierlich aufsummiert. Die Wirkung der Dunklen Energie jedenfalls ist nach meiner Behauptung als eine kontinuierliche Kraft anzusehen, die aber als Quantum den maximalen Umfang des gesamten Universums umfasst und daher im Detail sehr schwach, aber in Gänze doch sehr wirkungsvoll ist. So könnte es sich auch bei der Gravitationskonstanten verhalten.

Gravitation würde demnach ähnlich wie die elektromagnetischer Strahlung als kontinuierliche Welle in einem bestimmten Schwingungsbereich auftreten.

Kirsche
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