Kirsche
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-321
11.12.2018 09:41
|
Kirsche
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-322
12.12.2018 09:43
|
Otto
Beiträge: 1.223, Mitglied seit 10 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-323
14.12.2018 03:42
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-315:nicht so gemeint, dass ich eine Erläuterung über den Unterschied von kleinen und großen SLs erwartete.
Vielmehr wollte ich meine Vermutung bekräftigen, dass der Ereignishorizont gewissermaßen die Grenze zweier verschiedener Historien (von Objekten) sein könne, die sich an dieser Grenze befinden, bzw. die diese Grenze überschreiten: Versuchen wir es einmal anschaulich
Von links komme ein Objekt aus unserm Universum und bewege sich auf den Horizont eines SL zu. Von außerhalb des Horizonts gesehen nähert sich das Objekt dabei der Lichtgeschwindigkeit an und seine Zeit "friert ein", so dass es den Horizont letztlich nie erreicht. Das ist wichtig zur Wahrung unserer Kausalität, denn bei Überquerung des Horizonts würden sich Raum- und Zeitachse vertauschen und der Zeitverlauf des Objekts liefe von da an rückwärts (von der Zukunft in die Vergangenheit), was nicht sein darf. Zeitreisen von der Zukunft in die Vergangenheit darf es zur Wahrung der Kausalität nicht geben - daher die "kosmische Zensur" durch das von außen so zu sehende "Einfrieren" des Objekts.
Tatsächlich überquert das Objekt - aus seiner eigenen Sicht - aber den Horizont. Dabei tritt es in ein "reziprokes" Universum ein, welches sich für das Objekt selbst allerdings wahrscheinlich gar nicht "reziprok" darstellt. Das Objekt könnte sich so erleben, dass es sich - diesmal von rechts (also aus Richtung der Singularität kommend) - auf den Horizont zubewegt, wobei dieses Erlebnis eine andere Historie für das Objekt bedeuten könnte, als diejenige, die das von links (aus unserem Universum) kommende Objekt durchlebt hat.
Man träfe sich dann in einem (beiden Geschichten gemeinsamen) Weltpunkt, nämlich dem Horizont - sozusagen aus unterschiedlichen Zeitrichtungen - wieder.
Claus
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-324
14.12.2018 04:25
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-323:ds² = (c·dt)² - dr².
ds = Ereignis,
c·dt = Zeitanteil des Ereignisses,
dr = Raumanteil des Ereignisses.
Otto
Beiträge: 1.223, Mitglied seit 10 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-325
14.12.2018 09:12
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-324:Ich verstand unter ds bislang das sogenannte "Linienelement" des Minkowski-Raums, welches nicht ein Ereignis, sondern den vierdimensionalen Abstand ("Viererabstand") zwischen zwei Ereignissen bezeichnet.
Kirsche
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-326
14.12.2018 09:36
|
Otto
Beiträge: 1.223, Mitglied seit 10 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-327
14.12.2018 12:04
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-325:Bei Wikipedia fand ich unter Ereignis die einzig klare Aussage.
Es macht auch einen gewissen Sinn, weil die ART die Krümmung des Raumes beschreibt, in dem man die Lichtablenkung berechnen kann.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-323:ds² = (c·dt)² - dr²
Otto
Beiträge: 1.223, Mitglied seit 10 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-328
15.12.2018 05:49
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-324:Der Viererabstand ist bei der Lorentztransformation eine Invariante.
Linienelement
Abstand im Minkowski-Raum
Harti
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 15 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-329
15.12.2018 10:19
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-327:dt und dr sind infinitesimale (beliebig kleine) Werte eines Zustands. Erst das Integral über diese Zustände ergibt die Zustandsänderung.
Zitat von Otto:ds ist dabei eine willkürliche mathematische Verknüpfung der beiden Variablen Raum und Zeit zur Raumzeit.
Claus
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-330
15.12.2018 22:10
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-328:Deshalb bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ds sich auf ein Ereignis oder zwei Ereignisse bezieht.
Zitat von Wikipedia:Als Eigenzeitelement gilt der Quotient dieses relativistischen Linienelements oder Abstands ds und der Lichtgeschwindigkeit
Zara.t.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-331
15.12.2018 23:36
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-330:Bis auf den konstanten Faktor c entspricht das Linienelement ds der Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen.
Zara.t.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-332
16.12.2018 10:28
|
Claus
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-333
16.12.2018 11:25
|
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-332:...hab ich schon vor 10 Jahren versucht plausibel zu machen, dass ein an sich totes Blockuniversum kein Bewußtsein enthalten kann
Kirsche
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-334
16.12.2018 12:33
|
Zitat von Zara.t.:Beitrag Nr. 2306-304: "der Behandlung dieser Fragen können wir nicht mehr hinter SRT und ART zurückgehen, die Raum und Zeit unauflöslich miteinander verbunden haben. Unser Ausgangspunkt ist also die Raumzeit. Die Raumzeit bildet in SRT und ART ein sog. Blockuniversum. Alles, was -von unserem Heute aus betrachtet- einst geschah und alles was einmal noch geschehen wird, ist mit einem Schlag, als Blockuniversum, da. Unser JETZT oder Heute kann nicht definiert werden, spielt keine irgendwie bevorzugte Sonder-Rolle."
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-332:Ein Wesenszug der Quantentheorie ist die Aufteilung der Welt in Potentialität - Faktizität und der dynamische Wandel von Potentialität zu Faktizität.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-333:Dieses "Ding" an sich, z.B. der Film, ist "tot", solange man es nicht zum Leben erweckt, indem man es abspielt.
Genauso könnte m.E. auch ein Blockuniversum "abgespielt" werden. Für denjenigen, der sich innerhalb des Blockuniversums - sagen wir: auf einer gedanklichen Reise - entlang seiner Zeitrichtung "bewegt", ist das Blockuniversum äußerst dynamisch. Und dazu ist es umso interessanter, je weniger der so Reisende über seine dortige Zukunkft weiß (im übertragenen Sinne also: wenn er den "Film" noch nicht gesehen hat und daher nicht weiß, was noch kommen wird).
Kirsche
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-335
16.12.2018 15:15
|
Zara.t.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-336
16.12.2018 15:39
|
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-335:Ergänzung meiner Vorstellung vom Blockuniversum:
Einerseits ist es ein gutes Beispiel, ein Musikstück von der Platte zu hören,...
Kirsche
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-337
16.12.2018 16:34
|
Otto
Beiträge: 1.223, Mitglied seit 10 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-338
16.12.2018 19:12
|
Sehe ich auch so.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-329:Nach meiner Auffassung sind Zeitpunkt/Ortspunkt (in der Terminologie der Raumzeit ein Ereignis) die mathematische Fiktion eines Ruhezustandes, den es in der Natur nicht gibt, weil sich alles ständig verändert.
Erst die mathematische Verknüpfung mit unterschiedlichen Vorzeichen von Raum und einer "verräumlichten" Zeit führt zum Lichtkegel, nicht umgekehrt.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-329:Die mathematische Verknüpfung von Raum und Zeit zur Raumzeit erfolgt nicht willkürlich. Sie ist erforderlich, um den wahrnehmbaren Bereich unserer Welt vom nicht mehr wahrnehmbaren Bereich zu trennen, wobei die Bewegung des Lichtes (der Elektromagnetismus) die Grenze markiert.
Man kann auch die üblichen Koordinatenachsen der Raumzeit um 45° drehen.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-329:Bei einem lichtartigen Vektor sind Zeitdifferenz und Raumdifferenz gleich groß. Der Vektor hat den Wert 0. Er verläuft in einem 45°-Winkel zu den Achsen.
Zara.t.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-339
17.12.2018 10:25
|
Zitat:Erst die mathematische Verknüpfung mit unterschiedlichen Vorzeichen von Raum und einer "verräumlichten" Zeit führt zum Lichtkegel, nicht umgekehrt.
Dies ist aber ein willkürlicher Akt, der physikalisch nicht begründet ist.
Zara.t.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-340
17.12.2018 10:49
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-333:Dieses "Ding" an sich, z.B. der Film, ist "tot", solange man es nicht zum Leben erweckt, indem man es abspielt.
Genauso könnte m.E. auch ein Blockuniversum "abgespielt" werden. Für denjenigen, der sich innerhalb des Blockuniversums - sagen wir: auf einer gedanklichen Reise - entlang seiner Zeitrichtung "bewegt", ist das Blockuniversum äußerst dynamisch.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.