Beiträge: 1.621, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-281
06.12.2018 16:20
|
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-282
06.12.2018 16:25
|
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-280:Es hätte also jederzeit vor der Messung zerfallen sein können!
So betrachtet sehe ich aber dennoch keine Parallele zum Time-delayed- Quantum-Eraser , denn es bleibt doch zum Messzeitpunkt und auch danach völlig offen, wann der Zerfall eingetreten ist. Lediglich die Tatsache des Zerfalls, nicht aber das Zerfallsdatum hat sich mit der Messung realisiert.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-283
06.12.2018 16:29
|
Ja , das wäre zu klären.Meines Erachtens erlaubt uns die Quantentheorie einen weiterführenden Zeitbegriff zu schaffen als die Relativitätstheorien. Die Relativitätstheorien kennen kein >JETZT<.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-281:Es wäre m.E. zu klären, ob den Relativitätstheorien und der Quantentheorie der selbe Zeitbegriff zugrunde liegt.
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-284
06.12.2018 18:31
|
Zitat von Zara.t.:Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-282:Zusammenhang mit dem Time-delayed-Experiment: Auch dort wurden später erst (JETZT) -zeitlich rückwirkend- Fakten geschaffen.
Zitat von Zara.t.:Erst JETZT,wenn gemessen wird, wird der Zeitpunkt des Zerfalls erzeugt
Zitat von Claus:Man müsste m.E. daher den "Realismus" zweier Dinge in Frage stellen:
a) den unserer Anschauung von Raum und Zeit
b) den einer physikalischen Bedeutung der Wellenfunktion
Beiträge: 1.621, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-285
06.12.2018 19:02
|
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-283:Die Relativitätstheorien kennen kein >JETZT<.
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-286
06.12.2018 20:07
|
Zitat von Harti:Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-285:Hallo Zara.t.
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-283:Die Relativitätstheorien kennen kein >JETZT<.
Ich bin mir nicht sicher, ob man das so sagen kann.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-287
06.12.2018 20:34
|
Okay, mach mal.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-285:Man kann auch für die spezielle Relativitätstheorie ein "Jetzt" definieren.
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-288
07.12.2018 10:02
|
Zitat von Claus:Quantenmechanisch gilt aber m.E. Folgendes: Emission und Absorption bilden ein Ereignispaar, das "die Realität", "das Faktische" darstellt. Das Photon "auf der Reise von da hinten bis hier" existiert praktisch nicht.
Beiträge: 1.621, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-289
07.12.2018 10:08
|
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-287:Okay, mach mal.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2306-285:Man kann auch für die spezielle Relativitätstheorie ein "Jetzt" definieren.
Beiträge: 1.183, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-290
07.12.2018 12:12
|
Hallo alle zusammen,Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-279:Emission und Absorption bilden ein Ereignispaar, das "die Realität", "das Faktische" darstellt.
Beiträge: 1.183, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-291
07.12.2018 17:04
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-279:Die "Fakten" sind offensichtlich unabänderliche Ursache-Wirkungs-Kombinationen. Da braucht man eigentlich weder einen Ort, an dem etwas geschieht, noch einen Zeitpunkt, denn wer will einen "Ort an sich" wohl nachweisen?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-279:Man müsste m.E. daher den "Realismus" zweier Dinge in Frage stellen:
a) den unserer Anschauung von Raum und Zeit
b) den einer physikalischen Bedeutung der Wellenfunktion
Es könnte sich erweisen, dass Raum (der z.B. nach Auffassung von Kant als "a priori" gegeben anzunehmen ist) und Zeit nur von uns selbst geschaffene, mathematische Ordnungskriterien für in Wirklichkeit unveränderliche Ursache-Wirkungs-Ereignispaare (Fakten) sind, damit wir über deren Fülle nicht den Überblick verlieren.
Es könnte sich erweisen, dass die Wellenfunktion niemals "zusammenbricht", weil sie nur ein von uns selbst geschaffenes mathematisches Instrument zur Abschätzung einer - wiederum selbst geschaffenen - "Wahrscheinlichkeit von Fakten" ist. Tatsächlich könnte es aber sein, dass es nur Fakten gibt, von denen wir einige kennen und andere nicht.
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-292
08.12.2018 08:24
|
Hallo Claus, klingt interessant, versteh ich aber nicht. Könntest du das bitte näher erläutern. Danke :)Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-279:Die "Fakten" sind offensichtlich unabänderliche Ursache-Wirkungs-Kombinationen.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-279:Man müsste m.E. daher den "Realismus" zweier Dinge in Frage stellen:
a) den unserer Anschauung von Raum und Zeit
b) den einer physikalischen Bedeutung der Wellenfunktion
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.395, Mitglied seit 16 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-293
08.12.2018 13:23
|
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-292:Hallo Claus, klingt interessant, versteh ich aber nicht. Könntest du das bitte näher erläutern. Danke :)Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-279:Die "Fakten" sind offensichtlich unabänderliche Ursache-Wirkungs-Kombinationen.
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2288-28:Wir sagen leichthin: Ein Photon bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit vom Sender zum Empfänger . Genaugenommen darf man das nicht sagen. Der Sender verringert seine Energie um hf und der Empfänger (zB ein Messgerät) erhöht seine Energie um hf. Das ist auch schon alles. Zwischen Sender und Empfänger hat sich kein Photon durch den dazwischen liegenden Raum bewegt.
Zitat:"Ein elementares Ereignis ist kein Ereignis, solange es nicht als ein solches registriert (beobachtet) wird."
Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-294
08.12.2018 14:26
|
Zitat von Claus:Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-293:Der Empfänger erhöht seine Energie um hf, weil der Sender sie um diesen Betrag verringert.
Alles Übrige (der Raum zwischen Sender und Empfänger, der Weg, den das Photon zurücklegt und die damit verbundene Dauer) könnten m.E. unsere eigenen Hirngespinnste sein.
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.395, Mitglied seit 16 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-295
08.12.2018 14:29
|
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-292:wie wirklich sind Raumzeitpunkte? Wer kennt Einsteins Lochargument? (Das ist sehr hilfreich bei dieser Frage)
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-291:Dauer und Distanz als Integral (anschaulich die Fläche unter der Kurve) ergeben tatsächlich den gleichen Wert für eine Einheits-Hyperbel-Funktion, auf die sich die komplizierte Gleichung SRT reduzieren läßt.
Der logische Schluß daraus wäre, daß die Raumzeit das Resultat von Masse ist.
Zitat:Einstein glaubte, dass das Lochargument impliziert, dass die einzig sinnvolle Definition von Ort und Zeit diejenige durch Materie ist.
Ein Punkt in der Raumzeit ist an sich bedeutungslos, weil die Bedeutung, die man einem solchen Punkt gibt, unbestimmt ist. Raumzeitpunkte erhalten ihre physikalische Bedeutung nur, weil Materie sich durch sie hindurch bewegt. In seinen Worten:
"Alle unsere Raum-Zeit-Überprüfungen stellen ausnahmslos eine Bestimmung von Raum-Zeit-Koinzidenzen dar. Wenn zum Beispiel Ereignisse nur aus der Bewegung materieller Punkte bestünden, dann hieße das letztendlich nichts anderes, als das Zusammentreffen von zwei oder mehr dieser Punkte zu beobachten. "
Beiträge: 1.183, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-296
09.12.2018 06:18
|
Zur Ergänzung hier noch eine Publikation auf Deutsch über das "Lochargument in der ART".Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-295:Zitat aus Wikipedia zum Loch-Argument,
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.395, Mitglied seit 16 Jahren
|
Beitrag Nr. 2306-297
09.12.2018 08:33
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-296:Zur Ergänzung hier noch eine Publikation auf Deutsch über das "Lochargument in der ART".
Beiträge: 1.183, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-298
09.12.2018 10:14
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-297:Die Lösung liegt nun - so verstehe ich es - darin, dass man sich für irgendein Paradigma entscheiden kann, dann aber auch konsequent bei diesem bleiben muss und nicht 'mal eben so "umswitcht", wenn ein Problem auftritt, was in einem anderen Paradigma leichter zu lösen wäre.
Beiträge: 1.621, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-299
09.12.2018 10:39
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-297:Und die Problematik liegt darin, dass Materie und Geometrie sich gegenseitig beeinflussen, also nicht unabhängig voneinander sind.
Beiträge: 1.183, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2306-300
09.12.2018 10:57
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-297:Nun verstehe ich die Problematik im Lochargument so, dass es theoretisch noch vielerlei andere "gekrümmte" Räume gibt, in denen die Phänomene ebenfalls mit Regeln beschreibbar seien müssen. U.a. auch solche mit weiteren Dimensionen. Und die Problematik liegt darin, dass Materie und Geometrie sich gegenseitig beeinflussen, also nicht unabhängig voneinander sind.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.