Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-221
17.11.2018 10:00
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-219:soweit ich mich noch erinnere, ... ist - bei Bild 8 ein Quantenradierer eingefügt: Interferenz
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-218:Jedes in S0 ankommende Photon würde zu einem Interferenzmuster gehören
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-216:Wenn das "Messinstrument" S0 ein auf einer x-Achse verschiebbarer Detektor ist, kannst du Interferenzen auslesen.
Wenn es ein Schirm ist, kannst du keine Interferenzen auslesen und auch keine erkennen. Sie sind dennoch im sichtbaren Batzen enthalten. Dir fehlt aber der Code um sie zu erkennen./quote]
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Beitrag Nr. 2306-222
17.11.2018 10:58
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Zitat von Claus:Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-221:Wir haben also - wenn wir S1/S2 wie in Bild8 gezeigt weglassen - kein "gemischtes" Bild mehr in S0. Ein gemischtes Bild (so wie in Bild6 oder Bild7 aus Beitrag Nr. 2306-179) bekämen wir nur, wenn wir S1/S2 noch im Idler-Strahlengang belassen hätten.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-223
17.11.2018 13:25
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-222:Für mich ist dein S identisch mit dem D im Video. Es handelt sich um Detektoren, die Informationen sammeln.
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-191:Doch das würde alles ändern. Du kannst dann den Photonen, die auf den Schirm S0 (statt D0) trafen und dort einen schwarzen Punkt hinterließen, ihre Idler nicht mehr zuordnen.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-190:Man könnte doch statt der Einzelphotonendetektoren D0, D1, D2 im Original-Experiment auch drei Schirme S0, S1, S2 nehmen, oder? Das würde doch prinzipiell nichts ändern.
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-222:Verstehe ich deine zitierte Aussage richtig, könnte es unter den von dir genannten Bedingungen überhaupt kein gemischtes Bild geben, weder mit S1/S2 noch ohne S1/S2. Mit den Detektoren wird der Quantenradierer tätig. Fehlen die Detektoren, laufen die Idler-Strahlen „informationslos“ ins Leere. Bei S0 tritt Interferenz auf.
Es ändert sich also insoweit faktisch bei S0 überhaupt nichts.
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Beitrag Nr. 2306-224
17.11.2018 16:45
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-225
17.11.2018 18:04
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Beitrag Nr. 2306-226
17.11.2018 18:56
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17.11.2018 19:21
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Beitrag Nr. 2306-228
17.11.2018 22:25
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-180:Hallo Zara.t.,
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-176:Die Beobachterin A beobachtet wie sich bei D0 (zB auf dem Mars) langsam ein unidentifizierbares Muster aufbaut. Punkt für Punkt - Photon nach Photon. Erst später erhält die Beobachterin A die Infos vom Koinzidenzzähler (auf der Erde stationiert) mit deren Hilfe sie die aufgezeichneten Punkte identifizieren kann.
Das muss m.E. nicht so sein. Das Muster muss nicht "unidentifizierbar" sein. Nehmen wir an, wir modifizieren den Versuch von Bild5 aus meinem Beitrag Nr. 2306-179 wie folgt:
Bild8
Wir entfernen die Detektoren S3 und S4 und deren zugehörige Halbspiegel. Dann müsste an S0 ein Interferenzmuster auftreten. Das bleibt theoretisch unverändert, wenn wir z.B. den unteren Strahlengang bis zum Mars verlängern. Natürlich kann man die Interferenz nicht schon an wenigen Photonen sehen. Aber in bspw. einer Sekunde könnte man schon eine ganze Menge Photonen zum Mars schicken...
Nehmen wir nun an, wir sammeln bis zum vorausberechneten Zeitpunkt der Ankunft des Raumfahrers Photonen in S0 (auf der Erde). Wir müssten dann ein klares Interferenzmuster auf dem Schirm sehen.
Nun treffe der Raumfahrer auf dem Mars ein, und verändere den unteren Strahlengang wie folgt:
Bild9
Der Raumfahrer ersetzt den halbdurchlässigen Spiegel zwischen S1 und S2 durch einen vollen Spiegel. Auf der Erde sammeln wir - nun nach dem vorausberechneten Ankunftzeitpunkt des Raumfahrers - in S0 erneut Photonen. Wir müssten nunmehr einen eindeutigen Batzen sehen. Wenn nicht, ist dem Raumfahrer etwas passiert.
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Beitrag Nr. 2306-229
17.11.2018 23:40
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Zitat von Zara.t.:Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-228:Wenn wir die Detektoren D3 und D4 entfernen und die Signalphotonen in D0 registriert werden, sind ihre verschränkten Partner (Idler) immer noch unterwegs. Dh: man könnte immer noch D3 und D4 wieder in den Strahlengang zurücksetzen und die Weg-Info messen. Wir hätten dann die Weg-Info und Interferenz. Das kann es nicht geben. Dashalb können die zugehörigen Signalphotonen kein Interferenzmuster bilden. Stattdessen entsteht ein großer "Batzen".
Aus diesem Batzen läßt sich auch kein Interferenzmuster mehr auslesen, weil die Menge aller in D0 detektierten Photonen exakt -Photon auf Photon- der Menge aller in D1 und D2 detektierten Idlern zugeordnet werden kann. Der Batzen müßte also schon das Interferenzmuster sein. Das kann aber nicht sein, wie ich oben zeigte.
Sind wir soweit einer Meinung?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-230
18.11.2018 03:44
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-228:Der Batzen müßte also schon das Interferenzmuster sein. Das kann aber nicht sein, wie ich oben zeigte.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-225:Grund dafür ist eine Phasenverschiebung der Interferenz um π bei S2 gegenüber S1, so dass die Überlagerung beider Interferenzbilder einen Batzen ergibt. Siehe hierzu die Interferenzbilder R01 und R02 (sie entsprechen bei uns S1 und S2) in dem o.a. Artikel.
R01 hat dort sein Maximum, wo R02 sein Minimum hat und umgekehrt, so dass man aus der "Summe" der beiden Bilder kein Muster mehr herauslesen kann.
Woher die Phasenverschiebung π beider Interferenzen rührt ist mir nicht klar. Möglicherweise hängt es mit den Spiegeln zusammen?
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-229:Gibt es hier einen Fachmann, der 100% weiß, wie es funktioniert?
Timeout schrieb in Beitrag Nr. 1071-22:Um das Experiment ... zu verstehen, muß man zusätzlich noch wissen, daß die Reflexion an einem Strahlteiler einen Phasensprung der Wellenfunktion um π/4 verursacht, der Durchgang jedoch nicht.
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Beitrag Nr. 2306-231
18.11.2018 05:25
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Eine sehr gut formulierte und für mich erhellende Referenz, Beitrag-Nr. 1071-22.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-230:Wir hatten 'mal Timeout... siehe Beitrag-Nr. 1071-21
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Beitrag Nr. 2306-232
18.11.2018 09:30
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Beitrag Nr. 2306-233
18.11.2018 09:34
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-225:Was passiert, wenn man die Idler-Photonen überhaupt nicht durch irgendwelche Spiegel oder Umlenkeinrichtungen schickt, sondern sie ohne Wegbestimmung auf einen einzigen Schirm/Detektor schickt. Würde man dann auf diesem Schirm Interferenz finden - und falls ja - was würde man dann im Strahlengang der Signalphotonen bei S0 sehen können?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-234
18.11.2018 10:14
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-233:Die Signalphotonen treffen zeitlich vor den Idlern auf D0. Es muß ein Batzen entstehen, da wir mit Hilfe der Idler noch die Weg-Info der Signalphotonen ermitteln könnten.
Was wird sich etwas später an D1 zeigen? Wenn sich aufgrund der Messung an D0 die Weg-Info der Signalphotonen ermitteln läßt, müßte D1 einen Batzen zeigen. Wenn nicht eventuell doch ein Interferenzmuster.
Die Frage ist: Hat D0 die Weginfo radiert?
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Beitrag Nr. 2306-235
18.11.2018 10:25
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-236
18.11.2018 10:35
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-235:Ist D0 (in deiner letzten Version) ein Quantenradierer?
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Beitrag Nr. 2306-237
18.11.2018 10:43
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-236:Was sollte D0 da radieren? Es wurde ja noch keine Weg-Info ermittelt.
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Beitrag Nr. 2306-238
18.11.2018 11:32
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-235:Ist D0 (in deiner letzten Version) ein Quantenradierer?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-239
18.11.2018 12:14
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-238:Sorry! Hätte fragen müssen: Steckt in den in D0 aufgezeichneten Daten -also im Batzen- noch die Weg-Information der Signalphotonen.
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-237:Ich weiß es nicht.
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Beitrag Nr. 2306-240
18.11.2018 14:19
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-239:M.E. steckt in einem Batzen niemals eine Weginformation.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.