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Beitrag Nr. 2306-201
15.11.2018 08:00
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-193:Das "Muster" das sich an D0 (oder S0) aufbaut ist eine Überlagerung aus Interferenz und Batzen. Erst mit dem Code, der vom Koinzidenzzähler geliefert wird, kann man die Photonen den Idlern zuordnen und dann erst werden die beiden versteckten Muster (Batzen und Interferenz) sichtbar.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-192:Außerdem könnte man diejenigen idler-Photonen, deren Weg bekannt ist, ja einfach weglassen, indem man S3 und S4 aus Bild5 meines Beitrag Nr. 2306-179 einfach weglässt und nur noch die Detektoren S1 und S2 (vgl. Bild8 in meinem Beitrag Nr. 2306-180) übriglässt. Das würde eine Menge der Interferenz/ Dekohärenz-"Verwirrung" an D0 einsparen und bei genügender Photonendichte das Bild in D0 m.E. auch von sich aus klar erkennbar machen.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-202
15.11.2018 09:10
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-201:1. die Signalphotonen kommen zuerst an; S3 und S4 sind weg
S0 oder D0 zeigen einen Batzen, der kein Interferenzmuster mehr enthält
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Beitrag Nr. 2306-203
15.11.2018 09:37
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Beitrag Nr. 2306-204
15.11.2018 10:20
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-203:ich meine aber, dass man dennoch jetzt aber unter Berücksichtigung der Lichtgeschwindigkeit nachträglich das Konglomerat bei D0 auflösen kann, indem man die zeitliche Verzögerung heraus rechnet und der Identität der Photonen zuordnet, denn dort bei D0 wird man doch wohl erfasst haben, wann die Interferenz zu einem Batzen wurde?
Sehe ich das richtig, wäre dies dann der Code, der zur Auflösung der Muster erforderlich ist?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-202:Meinst du hier wirklich, so wie du geschrieben hast, "die Signalphotonen kommen zuerst an" oder meinst du "die Signalphotonen kommen zuerst an und werden verstehend zur Kenntnis genommen"?
Ich meine, Letzteres müsste richtig sein, denn im Originalversuch kommen die Signalphotonen, deren Idler nach S1/S2 laufen, ja auch zuerst in S0 an. Trotzdem zeigt S0, was diese Photonen anbelangt, Interferenz.
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Beitrag Nr. 2306-205
15.11.2018 16:33
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-206
15.11.2018 20:14
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-205:An S1 und S2 ist der sog. Quantenradierer wirksam geworden, weil der Weg des Photons nicht eindeutig bestimmt werden kann. Er war entweder blau oder rot. Daher wird sich zunächst bei S0 ein Interferenzmuster zeigen, welches auch nach Eintreffen der Strahlen bei S 1 und 2 nicht nachträglich ändert, weil dort ebenfalls Interferenz eintritt.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-202:M.E. müsste S0 ... ohne S3/S4 nur dann einen Batzen zeigen, wenn man die Signalphotonen [an D0] "verstehend zur Kenntnis nimmt", bevor deren Idler den halbdurchlässigen Spiegel zwischen S1/S2 erreicht haben.
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Beitrag Nr. 2306-207
15.11.2018 21:09
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Beitrag Nr. 2306-208
15.11.2018 23:05
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ich grüble und grübleKirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-207:Vielleicht hatte Zara.t. zwischenzeitlich die Gelegenheit, ihr Urteil zu fällen?
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Beitrag Nr. 2306-209
16.11.2018 05:08
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-197:Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-196:Sind denn Signal-Photon und Idler-Photon (Parametrischen Fluoreszenz) kein Paar?
Die Aufspaltung eine einzelnen Photons in zwei Sekundärphotonen wird hier ebenfalls als Quanteneffekt gedeutet.
Ist dieses Paar nun verschränkt oder nicht?
Nach der "Aufspaltung", nach Passieren des parametrischen Kristalls hat sich ein neues holistisches System gebildet. Die Rede von zwei Einzelphotonen - dem Signalphoton und dem Idlerphoton- ist streng genommen falsch. Wir haben es mit einer unauflöslichen Ganzheit zu tun.
Man sagt aber leichthin das Signalphoton und sein Idler seien verschränkt. Ich finde diese Sprechweise irreführend.
Vielleicht kann man sagen die Messprozesse von Signal- und Idlerphoton sind verschränkt.
Was meint ihr?
Zitat von Görnitz:Also man beschreibe nicht "zwei verschränkte Teilchen", sondern ein "teileloses Ganzes".....Im Messprozess wird dieses dann in zwei Photonen zerlegt.Wenn damit die Vorstellung verbunden wird, man müsse es auch in der Zwischenzeit, wenn es als teileloses Ganzes existent ist, als "zwei Teilchen" denken, dann werden die Konsequenzen problematisch.
VdQB, S.434
Zitat von Görnitz:Die prinzipielle Nichtlokalität der Quantenphänomene erweist sich jedoch nicht nur als raumartig, sondern auch als zeitartig. Ein Quantenzustand kennt keine Zeit.
VdQB, S440
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Beitrag Nr. 2306-210
16.11.2018 07:08
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Beitrag Nr. 2306-211
16.11.2018 09:12
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Wenn wir uns einigen, daß wir unter Verschränkung das Nichtwissen über einen Zustand verstehen, dann ist wieder alles in Ordnung.Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-210:1. Verschränkung?
Sie ist bisher eine Realität. Mir als Laie ist das suspekt, ich glaube eher an etwas, was wie nach der Geburt von eineiigen Zwillingen aussieht.
Die Messung ist ein Ereignis. Ein Ereignis hat zwei Komponenten, den Raum-Anteil und den Zeit-Anteil.Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-210:2. Messung?
Ich glaube, dass zu unterscheiden ist zwischen einer Messung, die etwas – passiv – detektiert, wie hier in den besprochenen Fällen, oder ob man den Ort feststellen will, sodass ein Signal aus Energie auf den Untersuchungsgegenstand einwirken muss und diesen verändert.
Siehe oben zu Distanz.Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-210:3. Zeit; Entfernung
Dazu werde ich mich später mit einen Kommentar zu möglichen Analogien zwischen Quantenmechanik und Bewußtsein hier im Forum melden.Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-210:Welche Rolle spielt unser Bewusstsein.
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Beitrag Nr. 2306-212
16.11.2018 13:23
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-202:Hallo Zara.t.,
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-201:1. die Signalphotonen kommen zuerst an; S3 und S4 sind weg
S0 oder D0 zeigen einen Batzen, der kein Interferenzmuster mehr enthält
kurze Rückfrage (weil ich es gern richtig verstehen möchte):
Meinst du hier wirklich, so wie du geschrieben hast, "die Signalphotonen kommen zuerst an" oder meinst du "die Signalphotonen kommen zuerst an und werden verstehend zur Kenntnis genommen"?
Ich meine, Letzteres müsste richtig sein, denn im Originalversuch kommen die Signalphotonen, deren Idler nach S1/S2 laufen, ja auch zuerst in S0 an. Trotzdem zeigt S0, was diese Photonen anbelangt, Interferenz.
M.E. müsste S0 dann auch in dem abgewandelten Versuch (d.h. ohne S3/S4) nur dann einen Batzen zeigen, wenn man die Signalphotonen "verstehend zur Kenntnis nimmt", bevor deren Idler S1/S2 erreicht haben. Nimmt man die Signalphotonen dagegen erst dann verstehend zur Kenntnis, wenn die Idler bereits in S1/S2 angekommen sind, müsste S0 ein Interferenzmuster zeigen, obwohl die Signalphotonen auch in letzerem Fall zuerst bei S0 eintrafen.
Ich hab das auch schon begründet: Nehmen wir an die Strecke der Idler wäre ein Lichttag länger als die Strecke der Signalphotonen. Nehmen wir weiter an D0 stünde direkt neben dem Radierer, der Lichtstrahl würde zuerst einen halben Lichttag in den Weltraum hinaus geschickt wo er auf einen Spiegel trifft, der ihn zurück ins Erdlabor reflektiert.Zitat von wikipedia:The total pattern of all signal photons at D0, whose entangled idlers went to multiple different detectors, will never show interference regardless of what happens to the idler photons
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Beitrag Nr. 2306-213
16.11.2018 16:07
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Beitrag Nr. 2306-214
16.11.2018 16:50
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-212:Zitat von wikipedia:
The total pattern of all signal photons at D0, whose entangled idlers went to multiple different detectors, will never show interference regardless of what happens to the idler photons
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-215
16.11.2018 17:33
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-212:Nehmen wir an die Strecke der Idler wäre ein Lichttag länger als die Strecke der Signalphotonen. Nehmen wir weiter an D0 stünde direkt neben dem Radierer, der Lichtstrahl würde zuerst einen halben Lichttag in den Weltraum hinaus geschickt wo er auf einen Spiegel trifft, der ihn zurück ins Erdlabor reflektiert.
Dann könnte also der Experimentator
1. beobachten wie sich ein Interferenzmuster aufbaut um danach noch ganz gemütlich D3 und D4 in den Idlerstrahlengang zu schieben und die Weg-Info erhalten.
1. D0 nicht beobachten,sondern sicher einen Safe (mit Lichteintrittsöffnung) einschliesen und ebenfalls nach genügend langer Wartezeit D3 und D4 installieren. Mit dem Ergebnis, dass er ein Interferenzmuster mit >Welcher-Weg-Information< hätte.
Folgerung: S0 oder D0 zeigen einen Batzen, der kein Interferenzmuster enthält.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-202:M.E. müsste S0 ... dann einen Batzen zeigen, wenn man die Signalphotonen "verstehend zur Kenntnis nimmt", bevor deren Idler S1/S2 [bzw. den halbdurchlässigen Spiegel] erreicht haben.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-202:wenn die Idler bereits in S1/S2 angekommen sind, müsste S0 ein Interferenzmuster zeigen, obwohl die Signalphotonen auch in letzerem Fall zuerst bei S0 eintrafen.
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Beitrag Nr. 2306-216
16.11.2018 18:36
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-215:Betrachten wir also einmal nur den Fall, bei dem die Idler bereits registriert sind und man im Idler-Strahlengang die Weg-Information nicht mehr ermitteln kann.
Für S0 bedeutet das zum Zeitpunkt seiner Aufzeichnung:
a) Wenn das "Messinstrument" S0 ein Detektor oder ein Schirm ist: Interferenz anzeigen!
b) Wenn das "Messinstrument" S0 das Auge eines Menschen ist: Batzen anzeigen!
c) Wenn das "Messinstrument" S0 das Auge einer Kuh ist: ?
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-213:Erst wenn der Idler gemessen wird, wird der Weg des Signalphotons, das ja schon lange angekommen ist, real (faktisch)!
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Beitrag Nr. 2306-217
17.11.2018 04:25
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Offensichtlich eine Scheinwelt.Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-213:Was ist das für eine Realität, in der wir leben?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-218
17.11.2018 07:41
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-216:Wenn das "Messinstrument" S0 ein auf einer x-Achse verschiebbarer Detektor ist, kannst du Interferenzen auslesen.
Wenn es ein Schirm ist, kannst du keine Interferenzen auslesen ...
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-213:Erst wenn der Idler gemessen wird, wird der Weg des Signalphotons, das ja schon lange angekommen ist, real (faktisch)!
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Beitrag Nr. 2306-219
17.11.2018 08:17
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Beitrag Nr. 2306-220
17.11.2018 09:04
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.