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Ist die Zeit der Raum?

Thema erstellt von Kirsche 
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Kirsche,

Kritik ist das Eine. Das Inflationsmodell ist immer streitbar. Ich kann allerdings immer noch nicht deine Behauptung nachvollziehen, dass die Inflation so gut wie tot sei. Und wenn Daten des Planck-Satelliten dann noch sehr gut zu den Vorhersagen gängiger Inflationsmodelle passen (siehe Claus´ Link), wird die Inflation erst recht nicht vom Tisch sein.

Also bleibt es meines Erachtens bei nichts weiter als einer Behauptung ohne Fundament von dir.

Und wo war jetzt nochmal dein geographischer Mittelpunkt des Universums? Ich sehe ihn nirgends.

Beste Grüße
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Übrigens, die vollständige Replik von Alan Guth at al findet sich hier:

Replik
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und hier ist eine diskussion über gängige theorien, deren beweisbarkeit und die mittelpunktfrage Fragerunde zur Informationstheorie • Cafe & K...
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 17.06.2018 um 21:06 Uhr.
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Claus (Moderator)
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 2264-764:

Danke Thomas,

entscheidend für unsere Vorstellungen dürften Enßlins Erläuterungen ab Minute 32.00 sein: Die Fluchtgeschwindigkeit zweier sich in gegebenem Abstand voneinander befindenden Punkte ist über die Entwicklung des Universums konstant.
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Hallo Thomas,

auch ich danke dir für den Link. Natürlich kann sich jeder da ein Korn herauspicken, aber, man weiß eben nicht, ob das Korn ein Korn ist, oder uns nur so scheint, als sei es ein Korn. Mich hat besonders beeindruckt, als von der Wahrscheinlichkeit der Wahrscheinlichkeiten gesprochen wurde. Es stellt so also alles unter die Wahrscheinlichkeit, wie ich mit der Annahme der sich ändernden Wetterprognose behauptet habe. Es kann eben sein, muss aber nicht. Für den hier häufig vertretenen Absolutismus einer bestimmten Ansicht ist jedenfalls keinerlei Raum! Sehr schön: Rein wissenschaftlich betrachtet, könnte hier offen über alles diskutiert werden, wenn man nicht seine persönliche Ansicht über den Stand der Dinge unbedingt durchsetzen wollte. Das ist sehr schade!

Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Mein Versuch der Beschreibung von Emergenz anhand zweier maßgeblicher, aber unvereinbarer Theorien zeigte für mich kein Ergebnis (vgl. Beitrag Nr. 1199-24). Daher hier an der Stelle meiner eigenen Gedankenlinie ein neuer Versuch:

Determinismus // Wahrscheinlichkeiten

Die Emergenz dieser unvereinbaren Eigenschaften der o.a. Theorien sehe ich in meiner eigenen Zeitvorstellung durch das Ergebnis eines Zusammenspiels zweier Schwingungen verwirklicht, die sich selbstähnlich entsprechen, aber phasenverschoben mit unterschiedlichen Wirkungen und zudem auch in einer nicht exakt definierbaren Trennungslinie verlaufen, sondern sich in der Zeit überschneiden:

Meine Grafik der Zeit in meinem Beitrag 2264-1 beschreibt die Dynamik der Zeit im maximalen Durchschnitt eines menschlichen Lebens als Ergebnis der Zeugung durch das Elternpaar, also vor der Geburt, bis zum Tod und darüber hinaus. Nach den Selbstähnlichkeitsprinzipien (vgl. meinen Beitrag 2289-1) eines jeden selbstähnlich strukturierten Moments dieses Lebens (und nicht nur dort) kommt es zur jederzeitigen Unbestimmtheit durch die vielfältigsten Entfaltungsmöglichkeiten, die durch variable Wahrscheinlichkeiten zu beschreiben sind. Das Ergebnis ist ein jederzeit durch das Kleine unvorhersehbarer, aber grundsätzlich im Großen dennoch vorhandener Determinismus jedenfalls für die allgemein zu erwartende Entwicklung, die m.E. auf Alles übertragen werden kann in Selbstähnlichkeit.

Tatsache ist, dass bei dieser Betrachtung nicht nur die Vergangenheit durch Messung weniger Punkte als Bewegung in der Zeit und deren Fortschreibung angenommen wird, wie es z.B. in der SRT der Fall ist, sondern die Zeit selbst die führenden Rolle übernimmt und die deterministische Realität und die Wahrscheinlichkeitsquote miteinander so verknüpft, dass materielle und biologische Vielfalt, also Evolution, jedenfalls als solche sofort erkennbar wird. Dadurch ergibt sich eine sehr viel umfassendere und vielfältigere Betrachtungsweise, als die, die auf der Basis zeiteingefrorener oder vollkommen zeitloser, den Absolutismus huldigender Theorien möglich wäre.

Quintessenz: Weder Relativitätstheorie noch Quantenmechanik sind falsch, jede für sich ist also weitgehend richtig, aber reicht jede allein für sich und ebenso bei Addition nicht hin, die Realitäten der Welt widerzuspiegeln. Erst die Durchdringung beider Theorien und dies zu jeder Zeit in der Zeit schafft den größeren Durchblick. Inwieweit es gelingt, trotz Integration der Zeit anstelle des Raumes, der durch die Definition der Entfernung zweier oder mehrerer Punkte ohnehin nicht definierbar ist, an mathematischem Formalismus festzuhalten, sei derzeit dahingestellt.

Kirsche
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-767:
Die Emergenz dieser unvereinbaren Eigenschaften der o.a. Theorien sehe ich in meiner eigenen Zeitvorstellung durch das Ergebnis eines Zusammenspiels zweier Schwingungen verwirklicht, die sich selbstähnlich entsprechen, aber phasenverschoben mit unterschiedlichen Wirkungen und zudem auch in einer nicht exakt definierbaren Trennungslinie verlaufen, sondern sich in der Zeit überschneiden:

Hallo Kirsche,
das erinnert mich an vergangene Diskussionen hier im Forum zur den Themen Phasenverschiebung und Emergenz, mein Beitrag Nr. 2264-267 und Lothars Antwort Beitrag Nr. 2264-268, sowie auch mein Kommentar im Zusammenhang mit dem Spin, Beitrag Nr. 2259-15.
Gruß, Otto
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Hallo Otto,

vielen Dank für deine interessanten Hinweise.

Ob wohl meine Versuche, Emergenz als Werkzeug einzusetzen, als solcher akzeptiert werden können? Würde mich evtl. interessieren, wie Zara.t. darüber denkt? In der Literatur habe ich nichts darüber gefunden, es fiel mir einfach so ein….

Zu Verlinden: Ich glaube ausschließlich nach meinen eigenen Vorstellungen zwar, dass die Dunkle Materie mittels Gravitation erklärbar ist, glaube aber nicht an deren bloße Emergenz. Vielmehr sehe ich die Gravitation als nicht konstante Naturkraft, die die übrigen Naturkräfte vielleicht nur durch ihre gegenwärtige Schwäche als solche hervortreten lässt. Dies gilt auch für die scheinbaren dunklen Rätsel der Kosmologie. Wäre ggf. eine Rechenaufgabe?

PS: Meine o.a. Links lauten in gelb und nicht orange: Beitrag Nr. 2264-1 und Beitrag Nr. 2289-1. Ich hoffe, sie funktionieren so?

Kirsche

[Edit Stueps: Habe die Links korrigiert, sie funktionieren jetzt.]
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 10.08.2018 um 16:35 Uhr.
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Eigenartigerweise funktionieren meine Links nicht . Mein "Beitrag Nr. 2289-1- Von der Selbstähnlichkeit im menschlichen Zeitempfinden vom 4.3.2018 ist unter "Allgemeines" zu finden.

Kirsche
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Den Leitspruch „Die Ersten werden die Letzten sein“ kann man umwandeln in: „Das Kleinste wird das Größte sein“. Wendet man dies an, kommt man leicht auf das von mir bei der Beurteilung der Realität verwendete Selbstähnlichkeitsprinzip.

Weder das Standardmodell der Teilchenphysik, die Quantenphysik oder die Relativitätstheorien bzw. jede andere Theorie ist in der Lage die Realität des Universums vollständig zu beschreiben. Es fehlen wichtige Aspekte der dynamischen, periodischen Evolution, die anders als statische Zeitmodelle gerade als Veränderungen in der Zeit uns als wichtigste Realität täglich vor Augen geführt werden.

Aus einem hier nicht näher anzuführenden Anlass ist bei mir der Gedanke entstanden, auf den Zeitpfeil anstelle z.B. einer Waren- und Güterentwicklung oder den Sommertemperaturen des vergangenen Jahrhunderts die Dauer der menschlichen Zeitempfindung aufzutragen. Daraus entstanden meine hier aufgeführten Gedanken. Sie gipfelten in dem Versuch, das Selbstähnlichkeitsprinzip auf alles, was wir mit unseren Sinnen erfassen können, entsprechend zu übertragen. Davon ausgeschlossen ist allerdings stets die Betrachtung des Universums als Ganzes, besonders den Ausflüchten wie Multiversen usw.., was ausschließlich einem externen Beobachter vorbehalten bleibt, den es unter uns nicht gibt.

Ist jedenfalls dieser Ansatz der selbstähnlichen Übertragung richtig, könnte dieser Ansatz durchaus dem Ziel einer realistischeren, umfassenderen Beschreibung des Universums näher kommen, als es alle bisherigen Theorien zusammen könnten. Die Selbstähnlichkeitsbetrachtung enthält zwar ebenfalls nur mehr oder weniger große Näherungen der Realität, nun aber bei meinem Ansatz immerhin ergänzt unter Einbeziehung der Evolution unter zeitlicher Veränderung. So meine ich, dass überhaupt eine veränderliche, dynamisch sich ändernde Zeit der wichtigste Faktor einer wissenschaftlichen Neuorientierung sein müsste.

Dabei unterscheide ich nicht zwischen Materie und Leben oder Quantenmechanik der Wahrscheinlichkeiten und Relativität der Kausalität. Die Welt des Kleinsten mit ihren Wahrscheinlichkeiten enthält die Kausalität der Wahrscheinlichkeiten ebenso, wie in selbstähnlicher Weise der stärker deterministische Welt im Großen in Realiter der Stempel der Wahrscheinlichkeiten aufgedrückt wird. Gesetze sind nicht mehr fundamental, sondern stellen lediglich einen Rahmen für das Geschehen dar.

Dieser Rahmen gilt für alles, er symbolisiert nicht nur, er ist die Welle, in der das Kleinste geborgen als Teilchen mitgeführt wird. Unter dieser Betrachtung werden Dinge wie das Doppelspaltexperiment verständlich. Es bricht keine Wahrscheinlichkeitswelle zusammen, sondern es ist einfach so! Die Welle ist nicht so einfach erfassbar, ein mitgeführtes Lichtquant schon. Als unbestimmbare Realität hinzunehmen sind wohl, was mir gerade einfällt, Tunneleffekte aus der Unschärferelation, die ich als Abstand zwischen Vergangenheit und Zukunft definiere, der nicht mit der Gegenwart verwechselt werden darf….

Diese, meine Vorstellung stellt die bisherigen Theorien weitgehend nicht in Frage, ermöglicht Vorhersagen, die ich hier an verschiedenen Stellen unterbreitet habe, muss jedoch wahrscheinlich die Frage nach möglichen Anfangsbedingungen dann doch noch unbeantwortet lassen, wird ein Beginn dieser Zeit mit dem Urknall verbunden. Ich bin jedoch aus den Strukturen meines Zeitmodells nicht davon überzeugt, dass dies so sein muss. Vielmehr stehen meine Vorstellungen mit einem Zeitbeginn vor dem Urknall im Einklang, wie es sich aktuell auch aus dem Urprall-Modell ergeben kann, der selbst die Anfangsbedingungen konfiguriert.

Kirsche
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Hallo miteinander,
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2264-768:
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-767:
Die Emergenz dieser unvereinbaren Eigenschaften der o.a. Theorien sehe ich in meiner eigenen Zeitvorstellung durch das Ergebnis eines Zusammenspiels zweier Schwingungen verwirklicht, die sich selbstähnlich entsprechen, aber phasenverschoben mit unterschiedlichen Wirkungen und zudem auch in einer nicht exakt definierbaren Trennungslinie verlaufen, sondern sich in der Zeit überschneiden:

Hallo Kirsche,
das erinnert mich an vergangene Diskussionen hier im Forum zur den Themen Phasenverschiebung und Emergenz, mein Beitrag Nr. 2264-267 und Lothars Antwort Beitrag Nr. 2264-268, sowie auch mein Kommentar im Zusammenhang mit dem Spin, Beitrag Nr. 2259-15.
Gruß, Otto
In meinem Beiträgen vor einem Jahr hatte ich noch keine Idee, wie es in einem so einfachen diskreten Substrat, das sich mit harten Kugeln vergleichen lässt, zu anfänglichen Strukturbildungen kommen kann. Mittlerweile zeichnet sich eine Bildung von Scheiben Dunkler Materie ab, wobei gleichzeitig in den entstehenden Leerräumen (voids) Dunkle Energie entsteht (=> Erzeugung von Dunkler Materie und Energie in einer ...).
Für die Beschreibung von Strukturen in Raum und Zeit dienen dann die seit Newton bewährten Hilfsmittel der Differentialrechnung. Das wird in meinem DSM.pdf (=> Signatur) angedacht. Auch die entstehende Emergenz, welche vermutlich auf holografische Einflüsse aller Strukturen zurückführbar sein könnte.
MfG
Lothar W.
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http://struktron.de
Erklären kleine diskrete Objekte die Grundlagen der Standardphysik?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Struktron am 12.08.2018 um 11:20 Uhr.
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Stueps (Moderator)
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Hallo Kirsche,

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-771:
Weder das Standardmodell der Teilchenphysik, die Quantenphysik oder die Relativitätstheorien bzw. jede andere Theorie ist in der Lage die Realität des Universums vollständig zu beschreiben.

Das ist richtig.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-771:
Es fehlen wichtige Aspekte der dynamischen, periodischen Evolution, [...]

Das ist wohl eine Annahme und Formulierung von dir, die in diesem Zusammenhang Gefahr läuft, von vielen als Quatsch abgetan zu werden.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-771:
Aus einem hier nicht näher anzuführenden Anlass ist bei mir der Gedanke entstanden, auf den Zeitpfeil anstelle z.B. einer Waren- und Güterentwicklung oder den Sommertemperaturen des vergangenen Jahrhunderts die Dauer der menschlichen Zeitempfindung aufzutragen. Daraus entstanden meine hier aufgeführten Gedanken.

Es ist eine freie Welt und ein tolerantes Forum.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-771:
Daraus entstanden meine hier aufgeführten Gedanken. Sie gipfelten in dem Versuch, das Selbstähnlichkeitsprinzip auf alles, was wir mit unseren Sinnen erfassen können, entsprechend zu übertragen. Davon ausgeschlossen ist allerdings stets die Betrachtung des Universums als Ganzes

Weil nur unsere Sinne die Wahrheit vermitteln, und darüber hinaus nichts existiert.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-771:
besonders den Ausflüchten wie Multiversen usw.., was ausschließlich einem externen Beobachter vorbehalten bleibt, den es unter uns nicht gibt.

Das ist schlicht falsch:

Wir können ein einzelnes Elektron nicht sehen, niemals. Trotzdem ist seine Existenz sehr wahrscheinlich. Dies ergibt sich aus jahrhundertealten Beobachtungen und Überlegungen.
Und genau dahin entwickelt sich momentan die Existenz von Multiversen:
Als Fakt aus Beobachtung und Überlegung.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-771:
Gesetze sind nicht mehr fundamental, sondern stellen lediglich einen Rahmen für das Geschehen dar.

So wie ich Gesetze verstehe, klingt das für mich so.

Beste Grüße
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Eine von Zara.t. freundlicherweise im Beitrag Nr. 1199-54 erwähnte „Leggetsche Ungleichung“ entzieht sich hier in den Tiefen Schwedens leider meinen Recherche-Bestrebungen. Mir war bekannt, dass die Bohmsche Interpretation nicht geteilt wird, ich war nur selbst, bevor ich davon erfuhr, auf ähnliche Überlegungen gestoßen. Sie sind aber nicht wesentlich für meine o.a. Vorstellungen, weil der „Abstand in der Zeit“ m.E. gerade die Heisenbergsche Unschärferelation symbolisieren kann, diese damit Bestandteil der jederzeitigen Ungewissheit über die Wahrscheinlichkeiten ist, die meiner Zeitvorstellung zu Grunde liegt.


Hallo Stueps,

wenn es Quatsch ist, dass es dynamische, periodische Entwicklungen in der Zeit gibt, die von den bisherigen Theorien nicht erfasst werden und dies auch ewig so sein muss, hast du völlig recht. Andernfalls redest du etwas, was als Quatsch zu werten ist. In meinem Garten ist die Dynamik jedenfalls täglich spürbar. Schau aus dem Fenster!

Das starre Festhalten an Multiversen, ohne auch nur einen Hauch anderer Überlegungen zulassen zu wollen, hat wohl hier etwas mit deinem Vorwurf fortschreitender Verharzung zu tun. Im Übrigen sollte es Jedem eigentlich klar sein, dass es einen fundamentalen Unterschied macht, ein Elektron innerhalb unseres Universums von außen zu beobachten, als auf das ganze Universum mit diversen weiteren Universums-Blasenschaum zu sehen. Das erlebst du nur in deiner Badewanne, aber sonst nicht! Schließe bitte aus dieser beschränkten Sicht nicht auf das ganz Große.

Deine Meinung soll gerne deine Meinung bleiben, an deinem Beweis für Multiversen wäre ich interessiert, gäbe es denn einen. Manus Forum ist frei! Allein damit hast du wohl recht, solange Manu es will.

Kirsche
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Kirsche am 13.08.2018 um 10:34 Uhr.
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Hallo Kirsche,

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-774:
In meinem Garten ist die Dynamik jedenfalls täglich spürbar.

Ja, es ist klug, von der Radieschen-Ernte auf das gesamte Universum zu schließen.

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-774:
Das starre Festhalten an Multiversen, ohne auch nur einen Hauch anderer Überlegungen zulassen zu wollen, hat wohl hier etwas mit deinem Vorwurf fortschreitender Verharzung zu tun.

Ich lasse andere Überlegungen zu, um nicht zu verharzen:

Inflation und Multiversen sind so verrückt, dass man am gesunden Menschenverstand zweifeln darf.
Beobachtet und rechnet man, und lässt die Gartenpolitik beiseite, kommt man jedoch auf genau diese Überlegungen.
Weil diese Überlegungen dann genau das Beobachtete am besten erklären.

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 14.08.2018 um 04:42 Uhr.
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Claus (Moderator)
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Hallo Stueps,

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2264-774:
...an deinem Beweis für Multiversen wäre ich interessiert...

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2264-775:
Beobachtet und rechnet man, und lässt die Gartenpolitik beiseite, kommt man jedoch auf genau diese Überlegungen.

Zadomma!1)

1) Mundart des Ruhrgebiets. Hier sinngemäß: "Rechne doch 'mal vor!" :)
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Raum + Zeit

Auch bei reichlich Zeit, wird man es nicht schaffen, den Raum mit einem Schneepflug aus einem Alpentunnel zu schieben. Man erschaudert beim Anblick der riesigen Triebwerke, welche meist im Doppel etwa alle 200 Meter von der Tunneldecke hängen. Langsam dreht das Ventilatoren Blatt. Sinnentleertes rühren am Ort mit Null – Nutzen für die Belüftung eines Tunnels. Physikalischer Unsinn der vermutlich nur in einer Parallelwelt funktionieren kann. Selbst bei maximaler Leistung können zwei kleine Kreise den großen Kreis nicht aktivieren. Tausendfach eingebaut und von der bezahlbaren Wissenschaft auf Tauglichkeit beworben als guter/schlechter Witz der Bau - Technik.

Wald und Wiesenpolitik im Garten Eden und jedem viele persönliche Verse im Multiverse.

Harald
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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Stueps (Moderator)
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Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2264-776:
Zadomma!

nur auf die Schnelle, da du natürlich diese Sachen alle schon kennst, und ich es auch schon mehrere Male hingeschrieben habe:

- Beobachtet man die zunehmende Rotverschiebung zunehmend entfernter Galaxien, ist die sinnvollste Annahme, dass unser Universum einen zeitlichen Anfang hat, und es sich derzeit ausdehnt.
- Beobachtet man die extreme Gleichförmigkeit der Hintergrundstahlung (Temperaturabweichungen im Hunderttausendstel-Grad-Bereich), bekommt man ein Horizontproblem.
- Dieses lässt sich derzeit am plausibelsten mit einer Inflation beseitigen.
- Geht man von einigen Inflationsmodellen aus (meist wohl die einfachsten), sagen eben diese Multiversen zwingend voraus. Man beachte, dass Multiversen hier keine Theorien sind, sondern Vorhersagen bestimmter Theorien.
- Tegmark sagt dann eben auch verschiedene Typen und Ebenen von Multiversen vorher, und ich kann in seinen Argumentationen derzeit keine Fehler ausmachen. So zum Beispiel rechnet er aus, dass sich statistisch in zehn hoch zehn hoch neunundzwanzig Metern1 (Achtung, kein Tippfehler) genauso ein Universum wie das unsere befindet. Hochspekulativ, so nicht beweisbar, aber meines Erachtens trotz ihrer scheinbaren kompletten Verrücktheit sind diese Annahmen bei näherer Betrachtung m.E. sehr plausibel.
-Nimmt man an, dass die Kopenhagener Deutung gegenstandslos ist (weil willkührlich postuliert), sind auch hier die m.E. plausibelste Annahme Multiversen (anderer Art als die der Inflation).

1zehn hoch zehn hoch neunundzwanzig Meter:
diese Zahl ist so absurd hoch, dass man niemals eine Chance hat, sie zu begreifen. Zehn hoch zehn hoch drei wäre zum Beispiel eine eins, gefolgt von eintausend (!) Nullen (und nicht etwa drei Nullen, wie man wohl erst einmal intuitiv annehmen möchte). So ist zehn hoch zehn hoch neunundzwanzig nicht eine eins mit 29 Nullen sondern eine eins, gefolgt von 1029 Nullen.

Muss erst mal reichen, keine Zeit mehr. Achso, man sollte vorsichtig mit der Behauptung sein, dass sich Multiversen jeder Bestätigung durch Beobachtung entziehen.

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 15.08.2018 um 16:41 Uhr.
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Hallo Harald,

würde ich jetzt in deinem Tunnel stecken, würde ich denken, er sei die Verbindung zwischen zwei Universen, denn ich weiß ja nicht, dass diese über mir zusammen gewachsen sind. Würde ich über dem Tunnel stehen, würde ich nicht meinen, auf zwei getrennte Universen herabzusehen, ich würde vielmehr keinen Tunnel erkennen. Dafür ist Kirsches Betrachtungsdifferenz verantwortlich zu machen. Lebe ich im Tunnel, sehe ich mindestens zwei Universen, stehe ich außen, verbleibt eine Differenz, weil ich nur ein Universum sehe, aber keinen Tunnel. Es ist der berühmte Schummeleleffekt ausgelöst vom schummrigen Tunnelblick.

Aha, sehen wir weiter. Die Badewanne hatten wir schon. Steht man aber, wie gestern, in einer wunderbaren Sonnenuntergangsstimmung an einem der vielen Seen Schwedens und nimmt an den Riten und Gebräuchen der hier lebenden Bewohner teil, ist es ratsam, die Büchse Surströmming unter Wasser zu öffnen, was diverse Blasen erzeugt, die platzend einen ziemlich unangenehmen Duft verbreiten, der vom Wasser etwas gehemmt sich ausbreitet. Man meint sofort, man befinde sich jetzt außerhalb unseres Universums und blicke auf die vielen Multiversen, weil der Duft niemals von dieser Welt stammen kann. Verzehrt man allerdings einen oder wie üblich, gleich mehrere dieser Surströmminge, ist man sogleich in ein neues Universum der Geschmackserlebnisse eingetreten. Dies allerdings erst nach mehrmaliger Teilnahme an Riten dieser Art, denn die Anfangsbedingungen dieses Ereignisses lassen zunächst Böses erahnen, sind die Endbedingungen doch davon völlig abweichend positiv angenehm. Als wissender Inneruniverser stellt man sogleich eine eklatante Diskrepanz im Verhältnis zu einer doch so schön symmetrisch sich darbietenden mathematischen Gleichung fest. Es scheint unumstößlich, anzunehmen, dass eine mathematische Gleichung diesem Sachverhalt einer Geschmacksevolution nicht standhalten kann. Es tut sich eine sehr tiefgehende Asymmetrie zwischen Anfangs- und Endbedingung auf. Wow!!!

Kirsche
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Claus (Moderator)
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Hi Stueps,

du solltest doch vorrechnen ;-)

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2264-778:
- Geht man von einigen Inflationsmodellen aus (meist wohl die einfachsten), sagen eben diese Multiversen zwingend voraus.

Ich finde eben nicht, dass das zwingend ist. Statt dessen ist es so, dass die Parameter eines inflationären Szenarios beliebig sind (siehe hier) . D.h., man weiß nicht, wieso sie so sind, wie sie sind. Und daraus macht man dann, es sei zwingend, dass es eben alle geben müsse...

Schwach, finde ich.

Übrigens:

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2264-778:
Achso, man sollte vorsichtig mit der Behauptung sein, dass sich Multiversen jeder Bestätigung durch Beobachtung entziehen.

Hierzu hatte ich mir folgendes zum Thema "Quantencomputer" überlegt: Ein Quantencomputer soll ja - wenn es ihn dermaleinst geben wird - schneller rechnen können, als normale Computer, weil er nicht nur eine Berechnung, sondern ganz viele Berechnungen parallel (sozusagen in den Paralleluniversen) ausführen kann. (Das wäre ja dann so eine Art "Nachweis" für die Existenz der Paralleluniversen.)

Da frage ich mich doch, ob schon 'mal jemand daran gedacht hat, dass dem Quantencomputer in den Paralleluniversen eventuell auch mehr Berechnungsaufgaben gestellt werden... ich meine, hier bitte ich den Computer z.B., schwarze Löcher zu berechnen, damit ich endlich weiß, wie alles enden wird... im Paralleluniversum fragt der Paralllel-Claus den Computer, grüne Löcher zu berechnen, weil die schwarzen im Paralleluniversum eben grün sind...

Und in anderen vielleicht rosa?

Braucht da der Computer in Summe nicht genausovuiel Zeit wie vorher, weil er nun all die ganzen Farben der Löcher berücksichtigen bzw. mitberechnen muss?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 15.08.2018 um 19:46 Uhr.
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Zitat von Claus:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2264-780:
Braucht da der Computer in Summe nicht genausovuiel Zeit wie vorher, weil er nun all die ganzen Farben der Löcher berücksichtigen bzw. mitberechnen muss?

Exakt, das ist das Problem, es scheitert nicht nur an genügend rechnenden Paralleluniversen zu geben, sondern auch sich immer weiter auffächernde Farbräume für entsprechend bunter werdende Löcher, die schon unser Universum verfärben und in den anderen Universen zusätzlich komplementär-reziproke Farbspiele ausweisen:
Farbspiele
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