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Eine Frage zur Gravitation

Thema erstellt von Skeptika 
Beiträge: 254, Mitglied seit 10 Jahren
Die Sonne im Zentrum unseres Solarsystems hält doch durch ihre gigantische Masse und der daraus resultierenden Gravitation alle Planeten auf ihren Umlaufbahnen. Dabei hat ja aber auch jeder Planet - je nach Größe - seine eigene Anziehungskraft, mit der er dann sogar Monde an sich bindet. Ich grüble gerade darüber nach, warum sich die Gravitationskräfte von Sonne und (vor allem der massereichen, großen) Planeten nicht addieren und zum Beispiel den kleinen Planeten Pluto nach innen ziehen, wenn Sonne, große Planeten (Jupiter, Saturn, Neptun) auf einer Linie sind. Müsste Pluto nicht gewaltig "eiern", um es mal so zu sagen?
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Skeptika schrieb in Beitrag Nr. 2245-1:
Die Sonne im Zentrum unseres Solarsystems hält doch durch ihre gigantische Masse und der daraus resultierenden Gravitation alle Planeten auf ihren Umlaufbahnen. Dabei hat ja aber auch jeder Planet - je nach Größe - seine eigene Anziehungskraft, mit der er dann sogar Monde an sich bindet. Ich grüble gerade darüber nach, warum sich die Gravitationskräfte von Sonne und (vor allem der massereichen, großen) Planeten nicht addieren und zum Beispiel den kleinen Planeten Pluto nach innen ziehen, wenn Sonne, große Planeten (Jupiter, Saturn, Neptun) auf einer Linie sind. Müsste Pluto nicht gewaltig "eiern", um es mal so zu sagen?

Hallo, Skeptika!

Ich denke, von „gewaltig“ kann mit Sicherheit keine Rede sein!

Aber zunächst: Wie wahrscheinlich ist so ein Ereignis überhaupt? Du musst überlegen, dass ja nicht nur die drei großen Planeten in einer Reihe stehen müssten, sondern auch Pluto mit ihnen. Und dann müsste die Konstellation auch so sein, dass die Jupiter, Saturn, Neptun nicht – von Pluto aus gesehen – hinter der Sonne stehen dürften. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass vier Planeten so in einer Reihe stehen, ist wohl denkbar gering.

Aber selbst wenn – die Sonne hat 99 % der Masse des gesamten Sonnensystems. Die Auswirkungen dürften eher mäßig sein, denn es kommt ja noch dazu, dass die Wirkung der Gravitation mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, was für die Planeten die Wirkung schnell gegen „unwichtig“ abnehmen lässt (wobei leichte Bahnstörungen natürlich nicht ausbleiben, so hat man ja z. B. den Neptun gefunden). Schließlich haben die drei Planeten noch nicht einmal ein Prozent der Masse der Sonne, und von der Masse – und von der Entfernung – hängt die Stärke der Gravitation ab.

Alles in Allem dürfte die Wirkung auf Pluto gerade mal im Promille Bereich liegen, wenn überhaupt.
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So geradlinig und gleichmäßig, wie wir uns die Bahnen der Planeten immer vorstellen, sind sie in Wirklichkeit garnicht.
Es dauerte milliarden Jahre, bis sie diese in menschlichen Zeitmaßstäben stabilen Bahnen erreicht hatten.
So lange Fliehkraft und Anziehungskraft im Gleichgewicht sind, wird sich auch nichts ändern. Aber selbst eine Abweichung von ein paar prozent lässt die Planeten nicht gleich morgen in die Sonne stürzen oder ins All entweichen.
Es handelt sich um Vorgänge die m.u. Jahrmillonen brauchen. Deshalb gleichen sich vorübergehende Unterschiede der Gravitation auf lange sich aus.
Wenn sich z.b, durch eine ungünstige Planetenstellung, die Planetenbahn eines Planeten um einige Meter verschiebt, so wird sie in der Folgezeit, wo sich die "störenden" Planeten wieder in einer anderen Ecke der Umlaufbahn befinden, wieder um den entsprechenden Betrag "korrigiert".
Selbst wenn eine irreversible Veränderung um einige Kilometer erfolgt, so wird sich die Folge, aufgrund der extremen Abstände der Planeten untereinander und zur Sonne, erst in Jahrmillionen auf deren Bahnenverlauf auswirken.

Dazu auch:
DIE FLEGELJAHRE GIGANTEN

oder :
Uranus und Neptun haben ihre Bahnen vertauscht
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Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 04.05.2016 um 12:31 Uhr.
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Die drei Planeten wären übrigens Saturn, Uranus, Neptun!
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Hallo und danke erst mal euch allen.

Das mit den gigantischen Zeitabständen, in denen alle Planeten auf einer Linie sind, hatte ich gerade komplett ausgeblendet. Aber trotzdem kommt es ja vor. Und wie stark oder wie schwach die Gravitation wirklich ist, kann ich mir eigentlich nicht wirklich vorstellen. Ich sehe (zugegeben in kosmisch winzigem Abstand) ja, wie der Mond an der Erde zerrt und umgekehrt. Da dachte ich, dass eben Uranus, Saturn und Neptun ja auch aufeinander einwirken. Und auf Puto natürlich. Aber einen entscheidenden Hinweis habe ich hier gelesen: Die Sonne vereint ja wirklich ca. 99% der gesamten Masse und damit dürften die Gravitationskräfte der Planeten bei den gigantischen Abständen tatsächlich kaum eine Rolle spielen. ;-)
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