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Gravitation und Beschleunigung

Thema erstellt von Stueps 
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Okotombrok,

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2217-37:
das verstehe ich nicht.
Abgesehen davon, dass nach meiner Vorstellung nicht Materie im Universum, sondern das Universum selber expandiert, weiß ich nicht, was du mit einer bestimmten Raumrichtung meinst.

Ich hatte hier ja schon öfter kritisiert, dass sich Raum allein m.E. nicht ausdehnen kann, weil er - im Gegensatz zu z.B. einem Gummituch - nicht aus einer dehnbaren Substanz besteht. Ich sehe die Expansion des Alls daher anders, nämlich als eine Expansion der Materie in eine 4. Dimension: siehe z.B. Beitrag Nr. 1542-2 oder Beitrag Nr. 2151-33.

Falls ich mit meiner Vermutung recht hätte, müsste ich erklären können, warum sich alle Materie bevorzugt radial vom Ursprung, dem Urknall, entfernt1, bzw. warum die Bewegung nicht auf alle 4 Raumdimensionen gleichverteilt ist. Hierbei hat mir Struktrons Vorstellung geholfen.

Demnach waren in der Nähe des Urknalls die Bewegungen der Teilchen zunächst auf alle Richtungen gleichverteilt. Später jedoch, nach Abkühlung des Universums, wurde die 4. Raumrichtung dadurch bevorzugt, dass a) die Bewegungen durch Stöße thermalisiert wurden und b) die Expansion in einen "offenen" vierdimensionalen Raum erfolgte.

Ich stelle mir den Urknall als 4-dimensionales Analogon zur einer 3-dimensionalen Explosion vor. Bei einer Explosion wirbeln die Teilchen am Nullpunkt der Expansion zunächst auch gleichverteilt in alle drei Raumrichtungen. Später wird dann die Flugrichtung radial vom Explosionsursprung weg bevorzugt und die Teilchen finden sich dann bevorzugt in der Nähe der Oberfläche einer um den Explosionsursprung herum nach außen anwachsenden Sphäre (das entspräche etwa der Feuerfront eines Feuerballs) .

1 Anmerkung: Bei dieser "Entfernung vom Urknall" handelt es sich nicht um eine Bewegung im 3-D-Raum, sondern um eine Bewegung in die 4. Dimension, die Zeit.
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Beiträge: 1.246, Mitglied seit 10 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2217-41:
Ich stelle mir den Urknall als 4-dimensionales Analogon zur einer 3-dimensionalen Explosion vor. Bei einer Explosion wirbeln die Teilchen am Nullpunkt der Expansion zunächst auch gleichverteilt in alle drei Raumrichtungen. Später wird dann die Flugrichtung radial vom Explosionsursprung weg bevorzugt und die Teilchen finden sich dann bevorzugt in der Nähe der Oberfläche einer um den Explosionsursprung herum nach außen anwachsenden Sphäre (das entspräche etwa der Feuerfront eines Feuerballs) .

Hallo Claus,
dazu noch eine andere Idee in Analogie zur Theorie elastischer Körper:
Die Elastizitätstheorie unterscheidet ganz klar zwischen
- hydrostatischen Spannungszustand und
- Normal- und Schubspannungen.
Der hydrostatische Spannungszustand wird bei allen Theorien zur Berechnung der Belastungen von Bauteilen ignoriert. Er entspricht einer gleichmäßigen richtungsunabhängigen Volumenänderung.
Bei der Ermittlung der Tragfähigkeit von Bauteilen finden nur Normal- und Schubspannungen Berücksichtigung. Eine Normalspannung (Dimension senkrecht zur Kraftrichtung) ist im elastischen Bereich proportional zu einer Längenänderung, präziser formuliert, zur "Unterschiedlichkeit der Längenänderung verschiedener Richtungen".
Die Schubspannugen (Dimension und Kraftrichtung haben gleiche Richtung) sind proportional zu einer Verzerrung, das heißt zur Winkeländerung zwischen den Dimensionen.
(Bei Bedarf kann ich auch eine Skizze anfertigen).

Je nach Schnittrichtung bzw. Lage eines Elementes (Würfels) im elastischen Kontinuum können Normal- und Schubspannungen über Gleichungen berechnet werden (oder graphisch mittels Mohrschen Spannungskreis dargestellt werden). Diese Spannungen stehen in einer festen Beziehung zueinander und hängen nur vom Standort im Kontinuum und von der "Blickrichtung" ab.

Die energetische Betrachtung führt zu verschiedenen Anteilen an der Gesamtenergie:
ETotal = Ehydrostatisch + EVerhältnisDerDimensionen + Everzerrung

Gäbe es hier spekulative Analogien zur Raumzeit?
Beispiel:

Ehydrostatisch = Ruhemasse, azeitlich, Lichtgeschwindigkeit
EVerhältnisDerDimensionen = Ausdruck einer Zustandsänderung von verschieden Richtungen zueinander (Relativgeschwindigkeiten) und damit zeitlich
Everzerrung = Ausdruck für die Ursache mehrer Richtungen (Raum) also verschiedener Dimensionen (neue Dimension infolge Rotation einer Dimension).
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Traue nie Deinen Sinnen.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Otto am 18.08.2015 um 08:47 Uhr.
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2217-41:
Ich stelle mir den Urknall als 4-dimensionales Analogon zur einer 3-dimensionalen Explosion vor. Bei einer Explosion wirbeln die Teilchen am Nullpunkt der Expansion zunächst auch gleichverteilt in alle drei Raumrichtungen. Später wird dann die Flugrichtung radial vom Explosionsursprung weg bevorzugt und die Teilchen finden sich dann bevorzugt in der Nähe der Oberfläche einer um den Explosionsursprung herum nach außen anwachsenden Sphäre (das entspräche etwa der Feuerfront eines Feuerballs) .

Ich habe noch Probleme beim Verständnis:

Wenn ich das richtig verstehe, bewegt sich alles auf der Zeitlinie in einem 4-dimensionalen Raum vom Ursprung (4D-Mittelpunkt) mit Lg weg.
Materie "zweigt" von dieser Linie einen kleinen Geschwindigkeitsanteil ab, um sich nun auch auf der "3D-Oberfläche" (dort dann in alle Raumrichtungen) fortzubewegen. Habe ich das richtig kapiert?
Daraus ergeben sich dann m.E. interessante Möglichkeiten für Erklärungen, allerdings für mich auch Fragen.
Energie (sprich z.B. Licht) kann sich dann nur im "Zeitanteil" mit dieser Geschwindigkeit fortbewegen, kann jedoch keinen Raumanteil abzweigen, oder?
Allerdings beobachten wir ja auch im 3D-Raum, dass sich Energie (eben immer mit c) ausbreitet, und das von Ort zu Ort. Also kann sich Licht offensichtlich im 3D-Raum ohne Postulat eines 4D-Raumes in alle Richtungen frei bewegen. Dies ginge jedoch nicht, wenn Licht im 4D-Raum nichts von seinem "Zeitanteil" abzweigen kann. Dann kann m.E. mit Hilfe von Energie keinerlei Wirkung im 3D-Raum übertragen werden, weil sie sich nur stur in eine Richtung vom Ursprung entfernt.
Ich hoffe, ich kann mein Verständnisproblem hier klarmachen, das ist nämlich gar nicht so einfach.
Du siehst, du musst für dein Modell noch eine Menge Aufklärungsarbeit leisten.

Beste Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 18.08.2015 um 10:00 Uhr.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-43:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2217-41:
Ich stelle mir den Urknall als 4-dimensionales Analogon zur einer 3-dimensionalen Explosion vor. Bei einer Explosion wirbeln die Teilchen am Nullpunkt der Expansion zunächst auch gleichverteilt in alle drei Raumrichtungen. Später wird dann die Flugrichtung radial vom Explosionsursprung weg bevorzugt und die Teilchen finden sich dann bevorzugt in der Nähe der Oberfläche einer um den Explosionsursprung herum nach außen anwachsenden Sphäre (das entspräche etwa der Feuerfront eines Feuerballs) .

Ich habe noch Probleme beim Verständnis:
Wenn ich das richtig verstehe, bewegt sich alles auf der Zeitlinie in einem 4-dimensionalen Raum vom Ursprung (4D-Mittelpunkt) mit Lg weg.

Hallo Stueps,

wie du weißt, spekulieren ich ja mit einem ähnlichen Modell.

In meinem Modell bewegt sich alles nicht auf einer Zeitlinie, sondern auf einer Raumlinie in eine vierte (mathematisch imaginäre) Richtung. Warum Raumlinie und nicht Zeitlinie wie bei Claus? Weil ich nicht weiß, was Zeit ist und daher kann ich mir keine "Zeitlinie" vorstellen.

Wenn man "Zeitlinie" durch "Raumlinie" ersetzen würde, wäre dann dein Verständnisproblem kleiner, größer oder gleich groß?

M.f.G. Eugen Bauhof
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
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Sokrates.
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Beiträge: 233, Mitglied seit 11 Jahren
Hallo Claus und Otto,
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2217-42:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2217-41:
Ich stelle mir den Urknall als 4-dimensionales Analogon zur einer 3-dimensionalen Explosion vor. Bei einer Explosion wirbeln die Teilchen am Nullpunkt der Expansion zunächst auch gleichverteilt in alle drei Raumrichtungen. Später wird dann die Flugrichtung radial vom Explosionsursprung weg bevorzugt und die Teilchen finden sich dann bevorzugt in der Nähe der Oberfläche einer um den Explosionsursprung herum nach außen anwachsenden Sphäre (das entspräche etwa der Feuerfront eines Feuerballs) .
dazu noch eine andere Idee in Analogie zur Theorie elastischer Körper:
Die Elastizitätstheorie unterscheidet ganz klar zwischen
- hydrostatischen Spannungszustand und
- Normal- und Schubspannungen.
Der hydrostatische Spannungszustand wird bei allen Theorien zur Berechnung der Belastungen von Bauteilen ignoriert. Er entspricht einer gleichmäßigen richtungsunabhängigen Volumenänderung.
Bei der Ermittlung der Tragfähigkeit von Bauteilen finden nur Normal- und Schubspannungen Berücksichtigung. Eine Normalspannung (Dimension senkrecht zur Kraftrichtung) ist im elastischen Bereich proportional zu einer Längenänderung, präziser formuliert, zur "Unterschiedlichkeit der Längenänderung verschiedener Richtungen".
Die Schubspannugen (Dimension und Kraftrichtung haben gleiche Richtung) sind proportional zu einer Verzerrung, das heißt zur Winkeländerung zwischen den Dimensionen.
(Bei Bedarf kann ich auch eine Skizze anfertigen).

Je nach Schnittrichtung bzw. Lage eines Elementes (Würfels) im elastischen Kontinuum können Normal- und Schubspannungen über Gleichungen berechnet werden (oder graphisch mittels Mohrschen Spannungskreis dargestellt werden). Diese Spannungen stehen in einer festen Beziehung zueinander und hängen nur vom Standort im Kontinuum und von der "Blickrichtung" ab.

Die energetische Betrachtung führt zu verschiedenen Anteilen an der Gesamtenergie:
ETotal = Ehydrostatisch + EVerhältnisDerDimensionen + Everzerrung

Gäbe es hier spekulative Analogien zur Raumzeit?
Beispiel:

Ehydrostatisch = Ruhemasse, azeitlich, Lichtgeschwindigkeit
EVerhältnisDerDimensionen = Ausdruck einer Zustandsänderung von verschieden Richtungen zueinander (Relativgeschwindigkeiten) und damit zeitlich
Everzerrung = Ausdruck für die Ursache mehrer Richtungen (Raum) also verschiedener Dimensionen (neue Dimension infolge Rotation einer Dimension).
Kommen wir hier nicht gerade auf die hundert Jahre alt werdende ART?
Moderne Formulierungen erfordern wohl einen tieferen Einstieg in die Tensorfelder und Differentialformen, wie sie beispielsweise im Goldhorn, Kapitel 3, nachzulesen sind.

Das Füllen des Energie-Impuls-Tensors, welcher eigentlich Energie-Impuls-Spannungs-Tensor heißen sollte, mit anschaulichen elementar verständlichen Werten gelingt derzeit nur für größere Strukturen. Im ganz Kleinen muss aber eine Ursache dafür gesucht werden. Im Mainstream sind das Strings, Quantenschaum,...
Beim Ansatz mit kleinen Kugeln vereinfachen sich die Rechnungen und die Anschaulichkeit erhöht sich wegen der einzig möglichen Zuordnung von Geschwindigkeiten und Anzahldichten (freien Weglängen). Energien, Impulse und auch Spannungen stecken dann in den Wahrscheinlichkeiten fürs Auftreten der elementaren Ereignisse, also Stöße.

MfG
Lothar W.
(leider werde ich bis zum Monatsende wenig Zeit für weitere Überlegungen dazu haben)
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http://struktron.de
Erklären kleine diskrete Objekte die Grundlagen der Standardphysik?
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Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren
Was wäre die Zeitforum-Welt ohne meine Einwände?!

Warum ziehen sich nur Fermionen an? Das war die Frage, die Stueps in Beitrag Nr. 2217-21 stellte.

Aus dem Kontext heraus verstanden meint Stueps m. E., warum sich nur Fermionen gravitativ anziehen, doch es gibt noch andere Kräfte, und Gluonen (die Teilchen der starken Kernkraft) können sich auch gegenseitig anziehen, und die Gluonen gehören zu den Bosonen; das Gleiche gilt auch für das Higgs-Boson, dass für die Masse zuständig ist – durch die Wechselwirkung mit dem Higgs-Boson erhält die Materie bzw. erhalten die Teilchen der schwachen Wechselwirkung ihre Masse.

Was die Gravitation von den anderen drei Grundkräften unterscheidet ist, dass die Gravitation ausschließlich anziehend wirkt, während die anderen Kräfte auch eine abstoßende Wirkung haben. Gravitation wirkt aufgrund von Masse – und Masse kann nicht negativ sein.

Ziehen sich Photonen gravitativ an? Photonen sind laut Quantenphysik die Kraftteilchen, die das elektromagnetische Feld konstituieren. Licht ist also ein Feld. Und laut ART krümmen Materie UND Felder die Raumzeit, beschrieben durch den Energie-Impuls-Tensor. Wenn Licht also die Raumzeit krümmt, muss ein Lichtstrahl dieser Krümmung folgen. Das ist in dem Sinne Beschleunigung, als Beschleunigung aus Betrag UND Richtung besteht. Die logische Schlussfolgerung ist also, dass Photonen sich anziehen. Allerdings ist die Gravitation um den Faktor 10 hoch 40 schwächer als die elektromagnetische Kraft. Eine gravitative Anziehung der Photonen untereinander kann also wohl nur eine rein theoretisch sein. (Allerdings war das nach dem Urknallmodell in den allerersten Momenten anders, es gab nur reine Energie, dennoch war die Raumzeitkrümmung gigantisch.)

Aber entscheidend ist, dass Felder Energie tragen können, und sobald sie es tun, wirken sie auf die Raumzeit. Im ganz großen Maßstab bedeutet das: Um die Krümmung des Kosmos als Ganzes bestimmten zu können, muss JEDE Energie berücksichtigt werden, also auch die Energie, die in elektromagnetischen Feldern steckt.

Möglicherweise ist m. E. die Reduktion (also das Rückführen der Vorgänge und Zustände auf Teilchen und ihren Austausch) der Materie und der Kräfte in der Welt ein Fehlschluss, der uns in eine Sackgasse führt. Alles, was wir über die Elementarteilchen wissen / zu wissen glauben, haben wir durch Messungen mit makroskopischen Apparaturen erfahren. Wir hören ein „Klick“ am Detektor und interpretieren das als die Existenz eines Photons – noch nie hat aber jemand ein Photon wirklich gesehen. Entsprechendes gilt für Elektronen und alle anderen „Teilchen“, zumal diese „Teilchen“ auch noch als punktförmig angenommen werden, also als unendlich klein.

Jede Theorie, die Gravitation mithilfe von Teilchen zu erklären, ist bislang fehlgeschlagen. Die einzige, die es möglicherweise könnte, ist die String Theorie, aber sie bietet keine Möglichkeit, überprüfbare Experimente zu postulieren. Ihre Strings sind einfach zu klein (Plancklänge), wir werden (wahrscheinlich) nie in der Lage sein, die Energien aufzubringen, um einen String nachzuweisen.

Licht wird unzweifelhaft durch die Raumzeitkrümmung bzw. Gravitation abgelenkt.
Claus schreibt in Beitrag Nr. 2217-28:
Ich versuche mal eine ad-hoc-Erklärung anhand meiner bisherigen Thesen:
Meiner Meinung nach resultiert die "Anziehung" von Massen darauf, dass die Massen einen kleinen Anteil ihrer "Geschwindigkeit in der Zeit" (welche anfangs "c" ist, solange sie nebeneinander im Raum ruhen) in eine Geschwindigkeitskomponente "v" im Raum umsetzen. Bewegen sie sich aufgrund der "Anziehung" dann z.B. mit stetig wachsendem v im Raum aufeinander zu, so bewegen sie sich für den Beobachter in der Zeit nur noch mit einer stetig verminderten Geschwindigkeit < c.

Da nun aber Photonen stets die Geschwindigkeit "c" im Raum besitzen, können sie keinen Anteil ihrer Geschwindigkeit in die Zeitrichtung abzweigen. Aus diesem Grund können sie sich auch nicht "anziehen".

Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, hier wird die Anziehung durch Masse mit der Anziehung durch Masse erklärt; oder es wird Ursache mit Wirkung vertauscht – ich kann den Finger noch nicht drauf legen.

Was bewirkt denn Masse zunächst? Sie bewirkt eine Krümmung der Raumzeit. Eine Krümmung der Raumzeit ist aber noch keine Bewegung, es gibt also noch keine Geschwindigkeit. Ein massereiches Objekt fern von anderen Objekten hat nichts mit einer Bewegung zu tun, nur weil es die Raumzeit krümmt, die Bewegung erfolgt ja erst durch das Vorhandensein wenigstens zweier Objekte, durch den Bezug aufeinander.

Dann sind ja Beschleunigung durch Gravitation und Beschleunigung z. B. durch eine chemische Reaktion in einer Rakete äquivalent. Die Beschleunigung durch die chemische Reaktion erzeugt aber ebenfalls den Effekt der Zeitdilatation (um nichts anderes geht es ja, wenn wir sagen, das Objekt bewege sich immer mehr durch den Raumanteil der Raumzeit).

Was Masse aber bewirkt ist eine Krümmung der Raumzeit, und diese Krümmung ist unabhängig von einem zweiten Objekt, und sie ist ursächlich für die anteilige Bewegung durch Raum- bzw. Zeitanteil. Je stärker die Krümmung, desto stärker wird sich ein Objekt, dass den Geodäten dieser Krümmung folgt, in Richtung Zeitanteil bewegen.

Die Beschleunigung (Gravitationsbeschleunigung) im Gravitationsfeld / infolge der Raumzeitkrümmung bewirkt die Bewegung der Objekt entlang der Geodäten, wenn keine (anderen) Kräfte wirken.

Für Licht ist die Geschwindigkeit als konstant postuliert, es folg der Geodäten ausschließlich in Raumrichtung, die Gravitationsbeschleunigung wirkt sich für Licht nur als Richtungsänderung aus (Geschwindigkeit / Beschleunigung hat immer die Komponenten Betrag und Richtung).

Die ART beschreibt die Gravitation makroskopisch, Higgs-Bosonen sind aber Objekte der Quantenmechanik Wie oben bereits erwähnt, steht eine Verbindung von Quantenmechanik mit der ART noch aus, und es ist keine Lösung in Sicht. Nach der Theorie wechselwirkt das Higgs-Feld bzw. das Higgs-Boson mit der Gravitation, da ist vielleicht die Lösung verborgen, wie die Masse auf die Raumzeit wirkt. DAS sie wirkt, ist unbestritten, nur über das WARUM wissen wir nichts.

Natürlich ist es gut und richtig, sich eigene Gedanken zu machen, aber es hilft nichts, die Daten zu ignorieren, die uns die Experimente liefern. Und eine gute Theorie muss Experimente vorschlagen.

Soweit ein paar Gedanken dazu.
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Stueps (Moderator)
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Hallo Eugen,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2217-44:
Wenn man "Zeitlinie" durch "Raumlinie" ersetzen würde, wäre dann dein Verständnisproblem kleiner, größer oder gleich groß?

Schwer zu sagen. Dein Einwand, du weißt nicht, was Zeit ist (was wohl niemand weiß), ist ein starkes Argument für die Raumlinie.
Vielleicht hilft das wirklich, ich muss darüber nachdenken.

Beste Grüße

Hallo Henry,

Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2217-46:
Was wäre die Zeitforum-Welt ohne meine Einwände?!

Hier ist wohl dezentes Schweigen die richtige Reaktion für mich.

Den Rest habe ich nicht gelesen, da ich mich im Moment nicht erinnern kann, dass in deinen Beiträgen zu naturwissenschaftlichen Themen etwas für mich Neues, oder gar Inspirierendes gestanden hätte. So schrecken mich persönlich lange Beiträge von dir eher ab.

Grüße

Nachtrag

Hallo Eugen nochmal,

Wenn diese Zeitlinie durch die Raumlinie ersetzt wird, bleibt dann die Geometrie vergleichbar mit der von Claus?
Und fallls du nur vier Raumdimensionen hast, wo bleibt die Zeit?

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 18.08.2015 um 13:24 Uhr.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-47:

Hallo Henry,

Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2217-46:
Was wäre die Zeitforum-Welt ohne meine Einwände?!

Hier ist wohl dezentes Schweigen die richtige Reaktion für mich.

Den Rest habe ich nicht gelesen, da ich mich im Moment nicht erinnern kann, dass in deinen Beiträgen zu naturwissenschaftlichen Themen etwas für mich Neues, oder gar Inspirierendes gestanden hätte. So schrecken mich persönlich lange Beiträge von dir eher ab.

Grüße

Tja, wie die Meinungen doch auseinander gehen! Aber ignorier mal ruhig weiter.
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Stueps (Moderator)
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Henry, ich ignoriere dich nicht. Ich vermeide es momentan nur, deine Beiträge (gewissenhaft) zu lesen. Überfliegen muss ich derzeit alles, was ins Forum gepostet wird.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-49:
Henry, ich ignoriere dich nicht. Ich vermeide es momentan nur, deine Beiträge (gewissenhaft) zu lesen. Überfliegen muss ich derzeit alles, was ins Forum gepostet wird.

Ich meint ebenfalls nicht mich, sondern meine Beiträge. Aber wem schreibst du denn sonst noch, dass du seine Beiträge nicht liest? Ich sehe sehr wohl, dass du nur im Notfall auf mich antwortest. Gut, damit kann ich leben, es gibt ein, zwei andere, die auch meine Beiträge mit Interesse lesen.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-47:
Hallo Eugen nochmal,

Wenn diese Zeitlinie durch die Raumlinie ersetzt wird, bleibt dann die Geometrie vergleichbar mit der von Claus?
Und fallls du nur vier Raumdimensionen hast, wo bleibt die Zeit?

Beste Grüße

Hallo Stueps,

ja, “meine“ Geometrie bleibt vergleichbar mit der Geometrie von Claus. Es ist aber nicht “meine“ Geometrie, sondern der allgemein bekannte pseudoeuklidische
Raum {1,1,1, -1}, mit dem man die relativistischen Effekte beschreibt. Er entsteht bei meinem Modell durch eine ’Bewegung’ des 3-D-Raumes in eine vierte (mathematisch imaginäre) Richtung. Als Folge der Universum-Expansion.

Wo dabei die Zeit bleibt, kann ich leider nicht sagen. Denn dazu müsste ich erst mal wissen, was Zeit ist. Man kann nicht etwas vermissen, wenn man gar nicht weiß, was man vermissen sollte.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 18.08.2015 um 18:32 Uhr.
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Struktron schrieb in Beitrag Nr. 2217-45:
Kommen wir hier nicht gerade auf die hundert Jahre alt werdende ART?
Moderne Formulierungen erfordern wohl einen tieferen Einstieg in die Tensorfelder und Differentialformen, wie sie beispielsweise im Goldhorn, Kapitel 3, nachzulesen sind.

Hallo Lothar W.,
Ich weiß, ich weiß. Mit Tensoren mußte ich mich auch mal rumschlagen. Das ist aber schon eine ganze Weile her.
Mir fehlt im Augenblick die Zeit, mich tiefer damit zu beschäftigen. Ich wollte nur auf die Konversation zwischen Dir und Claus kurz eingehen und meine Gedanken formulieren, die mir beim Lesen dazu kamen.
Natürlich gibt es auch für elastische Kontinua Untersuchungen zur Ausbreitung von Stoßwellen infolge eines Impulses.(1)
Interessant dabei ist die Überlagerung der Spannungen durch Reflexionen, die ein ursprüngliches "Rechtecksignal" stören und dessen Form in der Folge durch Superposition verändern.
Berechnung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit: cf = sqrt(E/ρ), mit E = Elastizitätsmodul und ρ = Dichte, für Stahl ist cf = 5172 m/s.
Eine kurze, einfache und anschauliche Beschreibung ist zu finden unter "Transiente Analys von Stoßwellen"
Otto
(1) Das ist ein sehr eigenständiges Gebiet der Festigkeitsanalyse, das z.B. Anwendung findet bei der Berechnung von Geschoßeinwirkungen, Crashes, Containment-Analyse von Turbolader-Gehäusen, usw. Die Genauigkeit der Rechenergebnisse ist inzwischen sehr gut und stimmt mit Testergebnissen überraschend überein.
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Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren
Otto, Strukturon,

ich empfehle euch " Abschied von der Weltformel" von Robert B. Laughlin, er legt nach meiner Ansicht überzeugend dar, warum der Reduktionismus scheitert, aber auch, warum der Raum möglicherweise einer "Flüssigkeit" ähnlicher sein könnte, als man sich allgemein vorzustellen mag. Ist nicht unbedingt leichte Kost, auch wenn es an den "gebildeten" Laien gerichtet ist, weil es ein Rundumschlag in verschiedenste Wissensgebiete ist, mit denen man sich als interessierter Physikamateur nicht so häufig beschäftigt.
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Stueps (Moderator)
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Hallo Eugen,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2217-51:
ja, “meine“ Geometrie bleibt vergleichbar mit der Geometrie von Claus.

Das ist gut!

Wollen wir uns in diesem Thread auf solche Geometrie konzentrieren? Mir wäre es recht.

Ursprüngliche Frage:

Wie genau dann beschreibe ich die Geometrie eines Fermions?

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 19.08.2015 um 03:44 Uhr.
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Beiträge: 1.246, Mitglied seit 10 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-47:
Hier ist wohl dezentes Schweigen die richtige Reaktion für mich.
Den Rest habe ich nicht gelesen, da ich mich im Moment nicht erinnern kann, dass in deinen Beiträgen zu naturwissenschaftlichen Themen etwas für mich Neues, oder gar Inspirierendes gestanden hätte. So schrecken mich persönlich lange Beiträge von dir eher ab.

Hallo Stüps,
Einen freundlich und lieb gemeinten Rat:
Jeder im Forum hat das Recht, sämtliche Beiträge zu kommentieren. Der Moderator hat sogar die Pflicht dazu, aber nur in bestimmten Fällen.
Wenn man schweigen will, dann sollte man es auch tun und nicht darüber schreiben.
Das ist wichtig, um die Stimmung im Forum auf einem sachlichen und freundlichen Niveau zu halten.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-54:
Wie genau dann beschreibe ich die Geometrie eines Fermions?

Hallo Stueps,

ich habe noch nie etwas von der “Geometrie“ eines Elementarteilchens gehört. Gibt es dazu Literaturhinweise?

M.f.G. Eugen Bauhof

P.S.
Ich gebe dir recht, manchmal ist Schweigen Gold.
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Claus (Moderator)
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Hi Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2217-43:
Wenn ich das richtig verstehe, bewegt sich alles auf der Zeitlinie in einem 4-dimensionalen Raum vom Ursprung (4D-Mittelpunkt) mit Lg weg.
Materie "zweigt" von dieser Linie einen kleinen Geschwindigkeitsanteil ab, um sich nun auch auf der "3D-Oberfläche" (dort dann in alle Raumrichtungen) fortzubewegen. Habe ich das richtig kapiert?

Ja.
Zitat von Stueps:
Energie (sprich z.B. Licht) kann sich dann nur im "Zeitanteil" mit dieser Geschwindigkeit fortbewegen, kann jedoch keinen Raumanteil abzweigen, oder?

Umgekehrt! Licht bewegt sich nur im Raum und nicht1 in der Zeit.

1 Nun fragst du :smiley25: bestimmt als nächstes, wie das Licht denn dann wohl dorthin - in unseren Raum - (also auf die Oberfläche der 4-D-Kugel) - kommen kann.
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2217-46:
Was wäre die Zeitforum-Welt ohne meine Einwände?!

Das, was es vor deiner Mitgliedschaft war.
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Stueps (Moderator)
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Hallo Otto,

zu deinem Beitrag Nr. 2217-55:

Ich gebe dir uneingeschränkt recht, das war nicht besonders "professionell" von mir.

Hallo Eugen und Claus, ich werde die nächsten Tage antworten, habe grad wenig Zeit.


Beste Grüße
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2217-58:
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2217-46:
Was wäre die Zeitforum-Welt ohne meine Einwände?!

Das, was es vor deiner Mitgliedschaft war.

Ich sag's mal wertfrei: ein Forum ohne meine Einwände.

Versuch' s doch mal mit einem gedanklichen Richtungswechsel, is 'n guter Tipp von dir - oder sollte der Kopf inzwischen quadratisch sein?
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