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Thema erstellt von Memphis314 
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Ernst,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-100:
Wie soll dieser Umstand zu einem schlüssigen Modell passen?

wieder nur ganz kurz (bitte entschuldige):

Mir ist kein vollkommen schlüssiges Modell bekannt. Nur eben Modelle, die sich nach und nach entwickeln.

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 27.04.2016 um 20:17 Uhr.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Aus unbekanntem Grund ist Beitrag Nr. 2213-84 von Skeptiker67 adressiert an Henry-Dochwieder leider verspätet eingestellt worden. Ich bitte um Berücksichtigung dieses Beitrags.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 27.04.2016 um 21:50 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2213-102:
Aus unbekanntem Grund ist Beitrag Nr. 2213-84 von Skeptiker67 adressiert an Henry-Dochwieder leider verspätet eingestellt worden. Ich bitte um Berücksichtigung dieses Beitrags.
Guten Abend Claus, sei gegrüßt.
Deiner Bitte bin ich schon vor einiger Zeit quasi automatisch nachgekommen.
Aber so völlig ohne jede Quelle die es ermöglichen würde sich ein Bild zu machen kann ich nichts dazu sagen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Ernst Ellert II,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-103:
... so völlig ohne Quelle ... kann ich nichts dazu sagen.

Ich wollte mit meinem Hinweis auch nicht unbedingt dazu auffordern, auf irgendeinen Beitrag zu antworten.

Mir lag nur daran, mitzuteilen, dass es ein technisches Problem gab, infolgedessen der Beitrag Nr. 2213-84 verspätet sichtbar wurde.

Das ist schade, weil man ihn so eventuell hat übersehen können. Deshalb mein nochmaliger, expliziter Hinweis auf diesen Beitrag.

Nun aber wünsche ich euch viel Spaß bei der weiteren, interessanten Diskussion in diesem Thread.

Gruß, Claus.
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Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-100:
Hallo und guten Abend Stueps.

....
Es werden unmögliche Zusammenhänge und Sachverhalte vom Standart-Modell als "gegeben" und "tatsächlich" verkauft. Selbst beim ungenaueren hinsehen muss doch bemerkt werden das kein Stern älter als das Universum sein kann.
Wie soll dieser Umstand zu einem schlüssigen Modell passen?

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.l

Ernst, wenn ich darauf eingehen darf:

Es ist doch gar nicht so, dass „unmögliche Zusammenhänge und Sachverhalte vom Standart-Modell als `gegeben` verkauft“ werden.

Das Standart-Modell ist erstens nur ein Modell und zweitens auch nach Wissen und Bekunden der Kosmologen in steter Entwicklung. Stueps hat treffend auf Probleme hingewiesen.

Selbstverständlich wird auch das Alter der Sterne in die Überlegungen einbezogen, wenn es um das Alter des gesamten Universums geht. Wenn bei solchen Betrachtungen etliche hundert Millionen Jahre Toleranzen auftreten, ist das unbefriedigend, aber erstens bekannt und zweitens ist es tatsächlich ein äußerst schwieriges Unterfangen, aus Laborbeobachtungen auf Vorgänge in Milliarden Lichtjahren Entfernung zu schließen. Um nur ein Problem zu benennen.

Ein anderes Problem ergibt sich aus den „wirklich“ ersten Sternen, bezeichnet als Population III. Laut Theorie waren das zum großen Teil Übergiganten mit bis zu 1000 Sonnenmassen. Solche Riesen sind nach ein paar Millionen Jahren fertig mit ihrer Kernfusion, also gibt es von denen gar keine mehr. Die Sterne mit „normaler“ Größe oder noch geringerer Masse (die zig-Milliarden Jahre alt werden können!) sind natürlicher Weise viel lichtschwächer, es gehört also eine gehörige Portion Glück dazu, sie in weit entfernten Bereichen des Kosmos zu finden.

Wir wissen doch ganz allgemein, dass ALLE Modelle der Naturwissenschaften bislang und wahrscheinlich immer nur vorläufig sind. Aber das ist doch überhaupt kein Problem, eben WEIL es selbstverständlich und in erster Linie den Naturwissenschaftlern bekannt ist.

Was geradezu grotesk ist, ist doch nicht die Unvollständigkeit, sondern das Verlangen, fertige Modelle vor die versammelte Gemeinde zu stellen! Möglichst auch noch einfache und dem Alltagsverständnis entsprechende Modelle. Aber das funktioniert nicht; und es erinnert leider fatal in Forderungen in anderen Bereichen – gehört aber nicht hier hin.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Stueps, hallo Henry seid mir gegrüßt.
(letztens war die Reihenfolge alphabetisch heute andersrum)

Ihr ergänzt euch blendend. Stueps sieht das sich alles noch entwickelt.
Henry weiß ganz allgemein das alle Modelle nur vorläufig sind.

Vielleicht liegt der Irrtum ja bei mir. Ich dachte diese Standart "Modelle"
stellen die Standart "Lehrmeinung" dar.
Lehrmeinung, was war das noch.....?

Da steht im Wikipedia:
-In den Wissenschaften wird die aktuelle Lehrmeinung als Stand der Wissenschaft oder Stand der Forschung bezeichnet
-Sie bildet sich in einer wissenschaftlichen Disziplin in der Regel durch Diskurs und Konsens innerhalb der Wissenschaftsgemeinde heraus
-wird aber auch durch Autorität und wissenschaftliche Schulen geprägt.
-Der Stand der Wissenschaft ändert sich nach Popper durch Falsifikation vorhandener Annahmen oder Methoden, die durch solche ersetzt werden, die sich besser bewähren.
-Dagegen findet nach Kuhn eine Änderung durch eine wissenschaftliche Revolution statt, wenn ein neues Paradigma gefunden wird, das Forschungsprobleme besser löst als das alte.

Das bedeutet das die Auszubildenden (meist Studenten) aller Sparten vorerstmal unter Vorbehalt sozusagen unterrichtet werden. Wem das gefällt?
Speziell bei einigen Naturkonstanten und den beiden dunkelen Zwillingen hapert es gewaltig mit der Seriosität (lat.seriositas).

Der Betrüger an der Haustür sagt ja auch nicht: "Das Blei könnte Gold sein was ich Dir hier anbiete"
Das wäre seriös.
Das tut er nicht..... er sagt : "Hier Ernst, pures Gold, für Dich ganz günstig"
Ganz abgesehen vom kriminellen Aspekt wenn es um einen Goldbarren geht
so ist das Vorgehehen zumindest unseriös, unlauter, nicht korrekt, zwielichtig, vieldeutig und oft auch einfach falsch.

Genau so macht es aber die sogenannte Lehrmeinung stellenweise auch.

Niemandem würde einfallen zu sagen, "dieses und das könnte so sein"
oder "wir nehmen an, das es sich so und so verhällt.
Das kommt nicht in Frage. Und wenn die geschossenen Böcke noch so groß sind....
....und noch so falsch.....macht nichts, denn es ist ja.....immerhin die Lehrmeinung.

Selbst Alternativen die besser passen, können da nichts bewirken, aber das ist noch ein anderes Thema.

Schlimm nur für alle Lernenden und für fast alle Lehrenden.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Ernst,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Stueps sieht das sich alles noch entwickelt.

Exakt.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Vielleicht liegt der Irrtum ja bei mir. Ich dachte diese Standart "Modelle"
stellen die Standart "Lehrmeinung" dar.

Ja, Standardmodelle werden gelehrt. Das Wort "Lehrmeinung" finde ich sehr treffend. Schlimm fände ich, wenn Dogmen gelehrt würden, die gefälligst für alle Zeit Gültigkeit besitzen sollen.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Das bedeutet das die Auszubildenden (meist Studenten) aller Sparten vorerstmal unter Vorbehalt sozusagen unterrichtet werden. Wem das gefällt?

Wenn auch kein Student, so gefällt es mir außerordentlich gut.Die Studenten sollen ja später noch etwas zu forschen und entdecken haben.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Speziell bei einigen Naturkonstanten und den beiden dunkelen Zwillingen hapert es gewaltig mit der Seriosität (lat.seriositas).

Naturkonstanten lassen sich überprüfen. So kann man beispielsweise die Geschwindigkeit des Lichtes messen. Dunkle Energie und Dunkle Materie sind Postulate, die Beobachtetes plausibel erklären. Ob sie real sind, oder durch etwas anderes ersetzt werden, wird sich zeigen. So kann sich ein Student die Lehrmeinung anhören, daran zweifeln, und sich etwas besseres einfallen lassen. Das finde ich ziemlich gut.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Niemandem würde einfallen zu sagen, "dieses und das könnte so sein"
oder "wir nehmen an, das es sich so und so verhällt.

Ich denke, so macht es im Grunde jeder seriöse Wissenschaftler. Gerade dieser ist sich bewusst, dass ein Modell, eine Lehrmeinung nur Teile der Wirklichkeit abbildet.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Selbst Alternativen die besser passen, können da nichts bewirken, aber das ist noch ein anderes Thema.

Schaue ich in die Geschichte, ist genau das zu jeder Zeit passiert. So rückte man beispielsweise die Sonne in das Zentrum, und schon reduzierten sich vorher nötige Postulate und Rechenaufwand für Bahnbewegungen der Planeten enorm.

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 28.04.2016 um 20:07 Uhr.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Stueps und Ernst,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2213-107:
So kann sich ein Student die Lehrmeinung anhören, daran zweifeln, und sich etwas besseres einfallen lassen. ...

Schaue ich in die Geschichte, ist genau das zu jeder Zeit passiert.

Das finde ich auch. Insoweit halte ich es für unwahrscheinlich, dass unsere jetzigen Theorien richtig sind.

Bislang waren sie noch immer falsch.

Ein herzliches Willkommen also allen Neudenkern!

Allerdings müssen diese mit plausiblen Argumenten gegen die aktuelle Lehrmeinung antreten. Warum also nicht auch einmal den advocatus diaboli der Lehrmeinung vertreten? Man will ja schließlich wissen, ob die neuen Ideen - sofern solche überhaupt vorgebracht werden und nicht nur genörgelt wird - was taugen.
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Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Hallo Stueps, hallo Henry seid mir gegrüßt.
(letztens war die Reihenfolge alphabetisch heute andersrum)

Ihr ergänzt euch blendend. Stueps sieht das sich alles noch entwickelt.
Henry weiß ganz allgemein das alle Modelle nur vorläufig sind.

Vielleicht liegt der Irrtum ja bei mir. Ich dachte diese Standart "Modelle"
stellen die Standart "Lehrmeinung" dar.
Lehrmeinung, was war das noch.....?

Da steht im Wikipedia:
-In den Wissenschaften wird die aktuelle Lehrmeinung als Stand der Wissenschaft oder Stand der Forschung bezeichnet
-Sie bildet sich in einer wissenschaftlichen Disziplin in der Regel durch Diskurs und Konsens innerhalb der Wissenschaftsgemeinde heraus
-wird aber auch durch Autorität und wissenschaftliche Schulen geprägt.
-Der Stand der Wissenschaft ändert sich nach Popper durch Falsifikation vorhandener Annahmen oder Methoden, die durch solche ersetzt werden, die sich besser bewähren.
-Dagegen findet nach Kuhn eine Änderung durch eine wissenschaftliche Revolution statt, wenn ein neues Paradigma gefunden wird, das Forschungsprobleme besser löst als das alte.

Das bedeutet das die Auszubildenden (meist Studenten) aller Sparten vorerstmal unter Vorbehalt sozusagen unterrichtet werden. Wem das gefällt?
Speziell bei einigen Naturkonstanten und den beiden dunkelen Zwillingen hapert es gewaltig mit der Seriosität (lat.seriositas).

Der Betrüger an der Haustür sagt ja auch nicht: "Das Blei könnte Gold sein was ich Dir hier anbiete"


Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Hi, Ernst!

Je nu, was du dort aus Wikipedia zitierst, trifft es doch genau! Es ist Stand der Forschung, der gelehrt wird! Das hat doch nichts mit Betrug zu tun, ich bitte dich! Das heißt doch: Ich biete euch eine Lösung, vorbehaltlich jeder Nachbesserung!

Ich neige eher zu Popper als zu Kuhn, denn die Zeiten der Umwälzungen in den Naturwissenschaften scheinen mir vorbei zu sein.

Ich will meine Ansicht an einem Bild verdeutlichen:

Danach ist eine Theorie wie ein Fachwerkhaus. Stützen, Querbalken, Streben sind das Gerüst, ausgefüllt wird mit Mauerwerk. Das Mauerwerk ist ohne Probleme in kleineren oder auch größeren Teilen austauschbar, bei Querstreben wird es schon schwieriger, aber Stützen oder tragende Balken sollte man besser am Ort belassen. Innenräume (verschiedene Aspekte der Theorie) sind durch Wände getrennt, solange die Wände keine tragende Funktion haben, sind sie ohne weiteres zu verschieben, manche Räume werden kleiner (unwichtiger), andere größer (gewinnen an Bedeutung).

Das heißt doch, das für eine Theorie Maßgebende ist das Gerüst aus Stützen, Querbalken, Streben – Naturgesetze, Naturkonstanten, experimentell bestätigte Zusammenhänge bzw. Daten.

Für die Theorie über die Gravitation könnte man z. B. sagen, es wurden zusätzliche Stützen eingebaut, als Einstein Newton erweitert hat.

Bzgl. Urknall und Steady-State (ein ewig gleiches Universum) muss man wohl zwei Gebäude annehmen, wir werden noch sehen, welches zu beziehen sein wird. Ohne Zweifel deuten die Indizien z. Zt. aber auf das Haus Urknall hin. Aber vielleicht sind es doch gar nicht zwei verschiedene Häuser, und es gibt doch eine verblüffende Lösung – dahin tendiere ich eigentlich.
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Beiträge: 18, Mitglied seit 8 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2213-107:
Hallo Ernst,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Stueps sieht das sich alles noch entwickelt.

Exakt.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-106:
Vielleicht liegt der Irrtum ja bei mir. Ich dachte diese Standart "Modelle"
stellen die Standart "Lehrmeinung" dar.

Ja, Standardmodelle werden gelehrt. Das Wort "Lehrmeinung" finde ich sehr treffend. Schlimm fände ich, wenn Dogmen gelehrt würden, die gefälligst für alle Zeit Gültigkeit besitzen sollen.





Naturkonstanten lassen sich überprüfen. So kann man beispielsweise die Geschwindigkeit des Lichtes messen. Dunkle Energie und Dunkle Materie sind Postulate, die Beobachtetes plausibel erklären. Ob sie real sind, oder durch etwas anderes ersetzt werden, wird sich zeigen. So kann sich ein Student die Lehrmeinung anhören, daran zweifeln, und sich etwas besseres einfallen lassen. Das finde ich ziemlich gut.



Hallo Srueps,
bewegst Du Dich mit Deiner Aussage zum Thema Lehrmeinung und Dogmen nicht gerade auf extrem dünnem Eis?
Ein klassisches Dogma ist schließlich die sog. Inflationsphase. Meines Wissens ist sie Lehrmeinung. Ohne sie, egal was man aus ihr macht, hätte man Argumentationsprobleme, weshalb man heute, 13,7 Mrd Jahre nach dem "Urknall" Objekte beobachten kann, die rd. 13 Mrd Lj entfernt sind. Dabei sollte man nicht davon ausgehen, dass unsere heutige Position Zentrum des "Urknalls" war.
Es ist zwar durchaus legitim, beim Aufstellen einer Theorie, ausgehend von einer Basis Wege zu postulieren, wie man zur aktuell beobachteten Situation kommen kann, zumal wenn man ein gerüttelt Maß an Zwischenschritten bewesen kann. ok man hat für alle Fälle mal die Planck-Zeit erfunden, in der für "den minimalsten Zeitabschnitt Naturgesetze außer Kraft gesetzt waren", wie ich das so plump formuliert hatte und auch prompt von Henry mit der wesentlich subtileren Formulierung "Die Definition der Planckzeit als "Zeit, von der wir nicht wissen, ob es darin Gesetze gibt/gab und wie die aussehen." gerügt wurde.
Ohne Inflation, egal wie auch immer sie ausgesehen hat, würde uns doch die ganze Urknall-Hypothese um die Ohren fliegen.
Ähnliches droht uns jetzt wieder mit der DE, ohne die eine beschleunigte Expansion schwierig zu erklären wäre.
Wer aber sagt uns, dass die Basis dieses Kartenhauses stimmt? Ist die Basis falsch, so gelangt man auch durch noch so korrekte Arbeit nicht zum richtigen Ergebnis. Man kann natürlich sagen, die "Urknall-Theorie" erklärt die heute beobachtbare Situation am besten. Selbst wenn sie falsch sein sollte, wir haben keine bessere.
Ähnlich argumentieren auch die Leute, die jeden Sonntag in die Kirche gehen.
"Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde" oder "Der Urknall erschuf Raum und Zeit".
Also für mich klingt das verdammt ähnlich, obwohl ich eigentlich Atheist bin. Aber vllt. sollte ich mir das nochmals überlegen.
Bequemer wär's jedenfalls ;-)
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Skeptiker67,

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ein klassisches Dogma ist schließlich die sog. Inflationsphase.

das ist m.E. vollkommen falsch. Gerade dieses Postulat ist in der jüngeren Vergangenheit viel diskutiert worden.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ohne sie, egal was man aus ihr macht, hätte man Argumentationsprobleme

deshalb wurde sie postuliert, genau wie dunkle Energie/Materie. Aber nicht zur unumstößlichen Wahrheit erklärt.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
weshalb man heute, 13,7 Mrd Jahre nach dem "Urknall" Objekte beobachten kann, die rd. 13 Mrd Lj entfernt sind.

Nein, m.E. wurde die Inflation postuliert, um beobachtete Homogenität auf großen Skalen erklären zu können.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Dabei sollte man nicht davon ausgehen, dass unsere heutige Position Zentrum des "Urknalls" war.

Nach dem Urknallmodell gibt es kein Zentrum.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ohne Inflation, egal wie auch immer sie ausgesehen hat, würde uns doch die ganze Urknall-Hypothese um die Ohren fliegen.

Wie schon gesagt, ohne Inflation ist es schwierig, beobachtete Homogenität und Isotropie zu erklären.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ähnliches droht uns jetzt wieder mit der DE, ohne die eine beschleunigte Expansion schwierig zu erklären wäre.

Eben deshalb wurde sie postuliert.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Wer aber sagt uns, dass die Basis dieses Kartenhauses stimmt?

Von welcher Theorie können wir das jemals sicher behaupten? Wer kennt die unumstößliche Wahrheit?

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ähnlich argumentieren auch die Leute, die jeden Sonntag in die Kirche gehen.
"Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde" oder "Der Urknall erschuf Raum und Zeit".
Also für mich klingt das verdammt ähnlich, obwohl ich eigentlich Atheist bin.

Frage: Wo ist das Problem hierbei? Klingt es eben ähnlich. Und? (Kleine Anmerkung: Bin und fühle mich keiner Religion zugehörig, bin jedoch kein Atheist, sehe mich am ehesten in der Ecke der Agnostiker.)
Ist das Teufelszeug? Ist es verpönt, Parallelen zu sehen? Gerade diese Haltung würde für mich auf dogmatisches, wenig erstrebenswertes "Denken" hinweisen.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Aber vllt. sollte ich mir das nochmals überlegen.
Bequemer wär's jedenfalls ;-)

Ist es für mich zum Beispiel nicht. Gerade die Naturwissenschaften haben mich in meinem Denken vom strengen Atheismus zur Ecke der Agnostiker gebracht. Konsequentes, noch lange nicht beendetes Nachdenken. Und das ist für mich äußerst interessant.

Grüße
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2213-111:

deshalb wurde sie postuliert, genau wie dunkle Energie/Materie. Aber nicht zur unumstößlichen Wahrheit erklärt.

Von welcher Theorie können wir das jemals sicher behaupten? Wer kennt die unumstößliche Wahrheit?

Hallo Stueps,

Dogmen sind Glaubenssätze, über die sich die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Denkweise (um die Bezeichnung Religion zu vermeiden) definiert. Sie sollten Deiner Meinung nach nicht in die Lehrmeinung einfließen, m. E. ein frommer Wunsch. Was aber, wenn sie wie hier Stützpfeiler dieser Lehrmeinung sind?
Für Dinge, die ich nicht mit eigenen Händen sprichwörtlich "begreifen" kann, gibt es offenbar keine unumstößliche, sondern nur eine temporär geliehene Wahrheit. Sie gilt genau so lang, bis sie von der nächsten Erkenntnis entweder untermauert oder widerlegt wird. Eine Kröte, die wir in der Chemie nur allzu oft schlucken mußten. Schon vor 40 Jahren hat einer unserer Professoren einen Chemiker mit einem betrunkenen Nachtschwärmer verglichen, dem vor seiner Haustür der Schlüssel herunterfällt und der zum Nachbarhaus geht, weil dort eine Laterne steht.

"Es irrt der Mensch, solang er strebt", oder ins Moderne übersetzt, "Wer sich immer nur schwimmend fortbewegt, kann niemals auf dem falschen Fuß erwischt werden!" Ein noch lange nicht beendetes Nachdenken ist sicher eine gute Einstellung, aber bedenke, "wer gegen den Strom schwimmen will, braucht 8 Arme", wie Curt Götz so treffend formuliert.
Gruß und schönes Wochenende.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2213-111:
Hallo Skeptiker67,

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ein klassisches Dogma ist schließlich die sog. Inflationsphase.

das ist m.E. vollkommen falsch. Gerade dieses Postulat ist in der jüngeren Vergangenheit viel diskutiert worden.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ohne sie, egal was man aus ihr macht, hätte man Argumentationsprobleme

deshalb wurde sie postuliert, genau wie dunkle Energie/Materie. Aber nicht zur unumstößlichen Wahrheit erklärt.

(...)
Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Ähnliches droht uns jetzt wieder mit der DE, ohne die eine beschleunigte Expansion schwierig zu erklären wäre.

Eben deshalb wurde sie postuliert.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-110:
Wer aber sagt uns, dass die Basis dieses Kartenhauses stimmt?

Von welcher Theorie können wir das jemals sicher behaupten? Wer kennt die unumstößliche Wahrheit?

(...)
Hallo Stueps, sei gegrüßt.
Nur der Vollständigkeit halber: nicht nur die dunkele Energie ist ein Postulat sondern im Prinzip auch die beschleunigte Expansion. (eine Deutung) ;-)
(siehe freundlichst meinen Beitrag Nr. 2031-15 und Beitrag Nr. 2031-16 )
Man kann diese Deutungen oder auch Postulate jetzt so viel diskutieren wie man will,
pausenlos, zur Not weltweit.......aber nur bis.......wann verliert das diskutieren seinen Sinn????? Na 2011 war es mit diskutieren vorbei.
Zitat:
2011 gewann Saul Perlmutter (* 1959 Vereinigte Staaten) den Physik Nobelpreis
„für die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums durch Beobachtungen weit entfernter Supernovae“
Quelle Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nobelpreist...
Zur Vergabe des Preises hat der Stifter Alfred Nobel, 1895 in seinem Testament verfügt, der Nobelpreis für Physik solle demjenigen zuerkannt werden,
„der auf dem Gebiete der Physik im betreffenden Jahr die wichtigste Entdeckung oder Erfindung gemacht hat“.
Entdeckung??? Erfindung???

Im realen Physikerleben ist der Physik Nobelpreis unumstößliche Realität, respektive Wahrheit.
Oder hast Du schon mal gehört das ein Preisträger "aus Versehen" gewürdigt worden wäre.
.....der Preis wieder aberkannt wurde??
Der Nobelpreis zementiert alles, ganz egal was!

Nur die Einstellung bei allen Beteiligten zur wissenschaftlichsten aller Wissenschaften, der Physik, hat sich merklich gewandelt.
Wie ist egal aber wir kommen schon dahin wo wir wollen..... zum Beispiel hier https://de.wikipedia.org/wiki/Blasenkammer
Zitat:
1960 erhielt Donald A. Glaser für die Erfindung der Blasenkammer den Physik-Nobelpreis. Seit den 1960er Jahren gehörten große Blasenkammern zu den wichtigsten Teilchendetektoren. Am Europäischen Kernforschungslabor CERN waren von 1970 bis 1978 Gargamelle und von 1971 bis 1984 BEBC (Big European Bubble Chamber) in Betrieb. Inzwischen werden Blasenkammern meist nur noch zu Demonstrationszwecken eingesetzt, für moderne Forschungsanlagen sind sie bedeutungslos geworden. Am Fermilab wird aber derzeit im Rahmen des Projekts „Chicagoland Observatory for Underground Particle Physics“ (COUPP) die Eignung von Blasenkammern für die Suche nach Dunkler Materie in der Form von WIMPs erprobt.
Seit 1960 hat dieses Verfahren seine Pflicht und Schuldigkeit getan aber wenn es anders nicht weiter geht.....aber irgendwie kriegen wir die dunkle Materie schon.........
Das vordringlichste Problem ist bei derartigen Projekten das die Forschungstreibenden niemanden die Rohdaten einsehen lassen. Alles wird als Verschlussache gehandhabt bis die Wunschergebnisse feststehen. Das Verfahren erinnert dann immer stark an Radosophie https://de.wikipedia.org/wiki/Cornelis_de_Jager#Rad...
Ergebnisse "berechnen" ist das geringste Problem. Sogar die Steuerzahler als Geldgeber haben zum Teil keinen blassen Schimmer wofür sie Geld ausgeben, aber stört sie das überhaupt?????

Zu guter letzt lass mich der Verwunderung und der Trauer Ausdruck geben die sich bei mir einstellt......
bei Argumenten wie den oben von Dir verwendeten..........

"Aber nicht zur unumstößlichen Wahrheit erklärt."
"Wer kennt die unumstößliche Wahrheit? "

In Beitrag Nr. 2218-148 heißt es bei Dir vor sechs Monaten:
Zitat:
Das ist in meinen Augen ein typisches "Totschlagargument", und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.
Und in Beitrag Nr. 1167-20 steht vor vier Jahren:
Zitat:
schon mal die Thermodynamik verinnerlicht? Also nicht gelesen, sondern verinnerlicht?
Den zweiten Hauptsatz? So Arbeit und Wärme? Entropie meinetwegen als Totschlagargument?

Wenn man sich die Problemquellen in der aktuellen Physik "vergegenwärtigt" weil man interesse an einem "sauberen" Weltbild hat.
Dann hat das nichts mit unumstößlichen Wahrheiten zu tun sondern mit der Vorstellung und dem Wunsch, dass die Physik nicht ein Teufelskreis wird.
Ein Teufelskreis aus Wunschdenken und täglich neuen überraschenden Forschungsergebnissen. Die aber niemand nachvollziehen kann.
Später im Detail noch mehr.....wenn es dann überhaupt von Interesse ist.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

P.S.: ich bitte um Nachsicht für den Umfang des Beitrages
Signatur:
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Hallo Ernst, hallo Stueps,
jetzt mal egal, ob man etwas postuliert oder "beweist", jedenfalls sind das Versuche, hinter die Wahrheit zu kommen. Sie schleichen sich in die Lehrmeinung ein und bilden dadurch einen Käfig, aus dem es kein Entrinnen gibt. Das aber verfestigt die Basis, ohne deren Richtigkeit zu hinterfragen.
Warum macht sich nicht jemand die Mühe, die tatsächlichen Erkenntnisse objektiv auf den Tisch zu legen (möglicherweise eine Sysiphos-Arbeit) und wertfrei zu überlegen, ob nicht auch ein anderes Szenario denkbar wäre?
Wäre das nicht mindestens genauso sinnvoll, als sich an Naturgesetzen den Kopf zu stoßen, oder zu versuchen, dies mit waghalsigen Theorien zu vermeiden?
Mir fällt zwar ad hoc auch keine sinnvolle Alternative ein, aber es gibt doch so viele fähige Wissenschaftler, die wesentlich klüger sind als ich.

Grüße
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Zunächst wünsche ich allen einen guten Start in den Wonnemonat Mai und gleich vorweg, bei einigen Beiträgen sträuben sich mir, als Glatzenträger, die Haare, das muss wohl ursächlich eine Folge der Raumkrümmung sein.

@Henry-Dochwieder in deinem Beitrag Nr. 2213-96 ist im ersten Link zur Thematik Urknall folgendes zu lesen: „aber wir wissen, dass erst mit ihm die Materie, Raum und Zeit entstanden. … alles deutet darauf hin, dass unser Kosmos einmal in einem unfassbar kleinen Zustand begann. Dieses winzige Etwas expandierte…“
(Ich frage mich dabei, wird hier Wissen, wissentlich gedeutet, oder nicht doch eher Deutungen in Wissen gewandelt)

Das ist für mich die Schöpfungsgeschichte übertragen auf die Kosmologie, ein Märchen, nur fairerweise sollte dort geschrieben stehen: „aber wir glauben“, denn Wissen können wir es so ja nicht, aber durch das Wörtchen „wissen“ klingt die Sache seriöser, beDEUTUNGsvoller.
Und gleich im nächsten Satz die Aussage: „Wir befinden uns heute irgendwo mitten in diesem Geschehen, und damit ist der Ort des Urknalls überall im Universum,“

Eben wurde noch behauptet:“ dass unser Kosmos einmal in einem unfassbar kleinen Zustand begann“ dann kann auch nur dieser „unfassbare kleine Zustand“ der Ort des Urknalls gewesen sein und nicht überall, denn dieses „überall“ wäre einzig das Ergebnis des Urknalls nicht aber in seiner ursächlichen Bedeutung mit Blick auf den Ursprung des Urknalls. Wie gesagt für mich Märchenstunde a la SchöpfungsGESCHICHTE.
Und Henry wenn du schreibst: „Was geradezu grotesk ist, ist doch nicht die Unvollständigkeit, sondern das Verlangen, fertige Modelle vor die versammelte Gemeinde zu stellen!“

Ich, für meine Person, verlange gar keine fertigen Modelle, weil es sie nicht gibt und auch nicht geben wird, ich darf aber von Modellen verlangen, daß sie möglichst frei von Widersprüchen und sich in ihrer Logik nicht selbst widersprechen, was nicht geklärt werden kann muss offen bleiben, Dunkle Materie und dunkle Energie werden mathematisch mit einem Anteil von wohl mit über 90% im gesamten Universum deklariert, aber keiner kann sie uns erklären.

Ich wollt mich jetzt nicht an Hery abarbeiten, von daher verzeihe mir daß es dich getroffen hat, ich hege keine bösen Absichten dahinter, nur aus zeitlichen Gründen habe ich mich auf dich beschränken müssen und auch mich freut es von E.E.II wieder mehr hier lesen zu dürfen.

Science-fiction war gestern, heute haben wir die postulierende Kosmologie, welche das Gestern weit in den Schatten stellt.

Nun ab nach Kreuzberg, zum Tanz in den Mai, in Berlin verbinden das einige zugleich mit der Tradition des Maifeuers, insofern hoffe ich, es gießt heute Nacht in Kreuzberg wie aus Kannen.

Na dann nochmals einen guten Start in den Mai, wünscht euch Quante.
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Quante am 30.04.2016 um 19:54 Uhr.
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Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-114:
(...)
Mir fällt zwar ad hoc auch keine sinnvolle Alternative ein, aber es gibt doch so viele fähige Wissenschaftler, die wesentlich klüger sind als ich.
Hallo und guten Morgen Skeptiker67, sei gegrüßt.
Eine Alternative könnte ich Dir anbieten.

Lass doch alle nur bescheiden suchen. Wie wäre das? Keiner will mehr Einfluss darauf nehmen was ein anderer veröffentlichen kann (oder schlimmer noch darf). Benutzungszeiten an Teleskopen, Beschleunigern und allen anderen kostenintensiven Einrichtungen werden koordiniert und gerecht verteilt u.s.w.
Da liegt vieles im Argen..............
(die Aufstellung ist lose zusammengefasst und NICHT vollständig.......)
Max Planck: Albert Einstein: Louis de Broglie: George Paget Thomson: Werner Heisenberg: Pascual Jordan: Ernst Schrödinger: Paul Adrien Maurice Dirac: Richard Feynman: Max Born ........und noch viele andere mehr, können heute noch in ihrer schriftlichen Hinterlassenschaft Zeugnis dafür geben wie man sich als bescheidener, suchender Forscher verhält. Aber was schreibe ich da? Bescheiden.... suchen..... heute ist es vorbei damit.

Heute dagegen gehts live ganz anders ab. Wie zum Beispiel hier........in aller Kürze......
In 2015 haben Takaaki Kajita (* 1959) aus Japan und Arthur McDonald (* 1943) aus Kanada,
für die "Entdeckung von Neutrinooszillationen, die zeigen, dass Neutrinos eine Masse haben“ den Nobelpreis für Physik erhalten.

Wir erinnern uns ........mit Wikipedia

Neutrino: https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino
Neutrinoforschung............... Im heutigen Standardmodell der Teilchenphysik haben Neutrinos keine Masse.
Obwohl die geringe Reaktionsfreudigkeit der Neutrinos deren Nachweis schwierig macht,
kann man das Durchdringungsvermögen der Neutrinos in der Forschung auch ausnutzen:

Oszillation: https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillation
eine wiederholte zeitliche Schwankung von Zustandsgrößen

Neutrinooszillation: https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrinooszillation
Neutrinooszillationen bieten einen ersten Einblick in die Physik jenseits des Standardmodells.
Im Standardmodell sind Neutrinos masselos und treten nur als linkshändige Teilchen auf.
Mit der Beobachtung von Neutrinooszillationen sind diese Annahmen nicht mehr haltbar.

Fazit:
EinTeilchen das den Kontakt scheut und sich versteckt wo es nur geht, welches nur an seinen Zerfallsprodukten erkannt wird, bekommt zuerst mal Geschwister. Danach stellt man fest das die Bande immer noch nicht besser zu detektieren ist. Aber dann........ man glaubt es kaum, wird beobachtet das die Neutrinos die Verkleidung wechseln. Sich verwandeln (oszillieren), von einem zum anderen und wieder zum einen. Und Nachweisen kann man das auch.....angeblich. Obwohl außer Zerfallsspuren, die auch, wer weiß was sonst, sein könnten, nichts vorzufinden und belegt ist.

So also wird aus einem streng flüchtigen Mitglied der Teilchenfamilie, ein Geschwisterclan, der zu dem noch, Bäumchen wechsel dich, spielt.
Die Nobelpreisträger spielen da natürlich auch mit.........jetzt wo der Nachweis gar nicht mehr schwierig ist......

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Hallo Ernst,

mit der Alternative meinte ich nicht die Vorgehensweise, sondern eher einen alternativen Startpunkt

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-116:
Lass doch alle nur bescheiden suchen. Wie wäre das? Keiner will mehr Einfluss darauf nehmen was ein anderer veröffentlichen kann (oder schlimmer noch darf). Benutzungszeiten an Teleskopen, Beschleunigern und allen anderen kostenintensiven Einrichtungen werden koordiniert und gerecht verteilt u.s.w.

Neutrinos sind ein ähnlich spannendes Thema wie DE und DM, etwas, was es zwar geben muß bzw müßte, man aber nicht so richtig greifen kann.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-116:
Neutrino: https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino
Neutrinoforschung............... Im heutigen Standardmodell der Teilchenphysik haben Neutrinos keine Masse.
Obwohl die geringe Reaktionsfreudigkeit der Neutrinos deren Nachweis schwierig macht,
kann man das Durchdringungsvermögen der Neutrinos in der Forschung auch ausnutzen:

Oszillation: https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillation
eine wiederholte zeitliche Schwankung von Zustandsgrößen

Aber im Teilchenzoo scheint alles möglich. Er nähert sich langsam seinem biologischen Fauna-Vorbild.

Genau in solchen Dingen sehe ich die Problematik bei der Suche nach einer Alternative. Die verschiedenen Forschungsansätze sind letztlich alle nicht objektiv, sondern darauf ausgerichtet, eigene Phantasien zu bestätigen, oder noch schlimmer, eine im Grunde kaum noch zu haltende Hypothese mit allen Mitteln zu stützen.
Das ist eben eine gebräuchliche Vorgehensweise der profanen, täglich erlebten Realität zu entfliehen. Schließlich: "Die Gedanken sind frei!"
Bin gespannt, wann sich ein Geldgeber für ein Forschungsprojekt "Wurmlöcher" findet?

Bei alle dem sollten wir nicht vergessen, dass Asimov meines wissens nie Physik-Nobelpreisträger war :smiley3:

Grüße und schönen Sonntag!

Habt Ihr auch so ein Sauwetter?
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Ernst,

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Im realen Physikerleben ist der Physik Nobelpreis unumstößliche Realität, respektive Wahrheit.

Das ist m.E. deine Wahrheit.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Der Nobelpreis zementiert alles, ganz egal was!

Schlimm, wenn es so wäre.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Zitat von Stueps:
Das ist in meinen Augen ein typisches "Totschlagargument", und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Zitat von Stueps:
schon mal die Thermodynamik verinnerlicht? Also nicht gelesen, sondern verinnerlicht?
Den zweiten Hauptsatz? So Arbeit und Wärme? Entropie meinetwegen als Totschlagargument?

Ich kann mich nicht erinnern, dass du schon einmal Zitate von mir so fürchterlich aus dem Zusammenhang gerissen hast. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit der jetzigen Diskussion. Ich werte das als Ausdruck deiner Hilflosigkeit.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Ein Teufelskreis aus Wunschdenken und täglich neuen überraschenden Forschungsergebnissen. Die aber niemand nachvollziehen kann.

Erlaube mir, zu korrigieren: Die du nicht nachvollziehen kannst. Denn vor dir auf den gesamten Rest der Menschheit zu schließen, halte ich dann doch für äußerst gewagt.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Das vordringlichste Problem ist bei derartigen Projekten das die Forschungstreibenden niemanden die Rohdaten einsehen lassen. Alles wird als Verschlussache gehandhabt bis die Wunschergebnisse feststehen.

Das ist meines Wissens nach schlicht falsch. Eine Forderung der Physik ist, dass Ergebnisse replizierbar sind. So ist die Veröffentlichung von experimentellen Daten sogar unumgänglich. Dass Ergebnisse und zugehörige Daten erst nach Abschluss der Experimente veröffentlicht werden, hat nachvollziehbare Gründe. Zum Beispiel dauert die Auswertung der Datenflut, Gegenrüfungen dauern, Wiederholungen dauern. Ist man da vorschnell, geht das ganz gewaltig in die Hose. Ging es auch in der Vergangenheit. Der Druck, in der Forschung liefern zu müssen, ist enorm.

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-113:
Später im Detail noch mehr.....wenn es dann überhaupt von Interesse ist.

Dass in der Wissenschaft knallharte Politik betrieben wird, mit zum Teil unsauberen Methoden, ist nichts Neues für mich. Beispiele habe ich in der Vergangenheit selbst aufgezählt (zum Beipiel in einem eigenen Thread zum Fermilab). Ich erinnere mich auch an einen Artikel, der Teilen der deutschen Wissenschaftsgesellschaft Vetternwirtschaft in unerträglichem Maße vorwarf, und dies mit konkreten, fundierten und nachprüfbaren Argumenten sehr überzeugend untermauern konnte. Da wird bevorzugt, und da werden Geldmittel nach Belieben und ausschließlich persönlichen Interessen hin und her geschoben. Und ich stimme dir zu:

Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2213-116:
Da liegt vieles im Argen

Für mich entsteht allerdings der Eindruck, dass für dich Naturwissenschaften nur noch schmutzig und verlogen sind. Und dem stimme ich ganz und gar nicht zu. So verlogen können sie meiner Meinung nach nicht sein, wenn wir uns der konkreten Ergebnisse ihrer Postulate bedienen, um darüber zu streiten.

Beste Grüße

Hallo Quante,

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
ist im ersten Link zur Thematik Urknall folgendes zu lesen: „aber wir wissen, dass erst mit ihm die Materie, Raum und Zeit entstanden.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
nur fairerweise sollte dort geschrieben stehen: „aber wir glauben“, denn Wissen können wir es so ja nicht, aber durch das Wörtchen „wissen“ klingt die Sache seriöser, beDEUTUNGsvoller.

Da stimme ich dir zu.
Bitte beachte, dass die allermeisten naturwissenschaftlichen Artikel nicht Wissenschaftler schreiben (abgesehen natürlich von Veröffentlichungen eben dieser, aber dann liest sich das auch vollkommen anders), sondern Journalisten. Diese Unterscheidung ist m.E. sehr wichtig. Sonst vermischt man da, was man nicht vermischen sollte.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
Eben wurde noch behauptet:“ dass unser Kosmos einmal in einem unfassbar kleinen Zustand begann“ dann kann auch nur dieser „unfassbare kleine Zustand“ der Ort des Urknalls gewesen sein und nicht überall, denn dieses „überall“ wäre einzig das Ergebnis des Urknalls nicht aber in seiner ursächlichen Bedeutung mit Blick auf den Ursprung des Urknalls.

Haben wir schon etliche Male diskutiert. Dieses Postulat ist kein "Widerspruch in sich", und ich mag es nicht noch einmal erklären, habe schon zu oft darüber geschrieben.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
Und Henry wenn du schreibst: „Was geradezu grotesk ist, ist doch nicht die Unvollständigkeit, sondern das Verlangen, fertige Modelle vor die versammelte Gemeinde zu stellen!“

Da stimme ich Henry zu.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
Ich, für meine Person, verlange gar keine fertigen Modelle, weil es sie nicht gibt und auch nicht geben wird, ich darf aber von Modellen verlangen, daß sie möglichst frei von Widersprüchen und sich in ihrer Logik nicht selbst widersprechen

Obiges von dir aufgeführtes Beispiel mit Urknall ohne Zentrum widerspricht sich wie gesagt nicht.
Auch ich glaube, dass es "fertige Modelle" nicht geben wird.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
Dunkle Materie und dunkle Energie werden mathematisch mit einem Anteil von wohl mit über 90% im gesamten Universum deklariert, aber keiner kann sie uns erklären.

Da haben also unsere Naturwissenschaften noch mächtig zu tun. Gut für nächste Generationen, finde ich. So bleibt es spannend.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
Science-fiction war gestern, heute haben wir die postulierende Kosmologie, welche das Gestern weit in den Schatten stellt.

Ich wage einmal zu behaupten, dass es morgen auch noch so sein wird.

Quante schrieb in Beitrag Nr. 2213-115:
Nun ab nach Kreuzberg, zum Tanz in den Mai

Da bin ich jetzt neidisch, wäre zu gern dabei gewesen (Berlin ist einfach eine tolle Stadt)! Ich hoffe, du hast ausgiebig gefeiert!

Beste Grüße

Hallo Skeptiker,

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-114:
jetzt mal egal, ob man etwas postuliert oder "beweist", jedenfalls sind das Versuche, hinter die Wahrheit zu kommen. Sie schleichen sich in die Lehrmeinung ein und bilden dadurch einen Käfig, aus dem es kein Entrinnen gibt.

Das halte ich für falsch. Ich kann durchaus Entwicklung sehen, was bedeutet, dass der "Käfig" so ausbruchsicher nicht sein kann.

Skeptiker67 schrieb in Beitrag Nr. 2213-114:
Warum macht sich nicht jemand die Mühe, die tatsächlichen Erkenntnisse objektiv auf den Tisch zu legen (möglicherweise eine Sysiphos-Arbeit) und wertfrei zu überlegen, ob nicht auch ein anderes Szenario denkbar wäre?

Meines Wissens nach wird genau das getan, begründet habe ich das bei Ernst schon. Und gerade in der Kosmologie wird eine Vielzahl von Modellen als Alternativen diskutiert.

Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 01.05.2016 um 10:26 Uhr.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Liebe Befürworter der Lehrmeinung, liebe Skeptiker,

ich möchte ein paar Gedanken aus dem "Neuen Lexikon des Unwissens"1 beisteuern, welches der Auffassung ist, man wisse im Prinzip nicht, was Wissenschaft ist:

Man könnte glauben, gute Wissenschaft unterscheide sich von schlechter dadurch, dass erstere "bei den Fakten" bleibt. Aber wie objektiv sind Fakten? Schließlich gibt es sehr viele Fakten, die unmöglich alle ermittelt, geschweige denn auch noch berücksichtigt werden können. Sobald man ein bestimmtes Gerät aufstellt, um Fakten festzustellen, verrät man damit gewissermaßen, welche Fakten man denn gerne hätte.

Andererseits würde man sich wohl kaum Nächte an Teleskopen um die Ohren hauen, um dort nach eventuellen Veränderungen der Hubblekonstante zu suchen, wenn man, wie bspw. Aristoteles, den Kosmos für unveränderlich hält. So mischt sich ein wenig "Wunschdenken" in jede seriös gemeinte Wissenschaft.

Spätestens dann jedoch, wenn ein Wissenschaftler auf die Frage: "Welches Ereignis müsste eintreten, damit du deine Theorie aufgibst?" keine Antwort mehr hat, sollte ein Zweifel an dessen Seriosität durchaus erlaubt sein.

1 Kathrin Passing, Aleks Scholz, Kai Schreiber "Das neue Lexikon des Unwissens" Rowohlt Verlag 2011 ISBN 978 3 87134 698 9
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Wenn man in eine Theorie eine "Korrekturgröße" (z.B. Λ 'Lambda') einbaut, dann kann der Lehrmeinungsvertreter behaupten, man habe damit nur eine „Anomalie“ ausgeglichen, während der Skeptiker behaupten kann, die Theorie sei widerlegt.

Allerdings wäre es wohl übertrieben, wenn man bspw. die Theorie "Alle Igel sind dreidimensional" aufgeben würde, nur weil man auf der Landstraße ab und zu auch mal einen "zweidimensionalen" sieht.

Immerhin: Halley sagte 1705 mithilfe der (durch Einstein widerlegten) Newtonschen Theorie voraus, dass der nach ihm benannte Komet 1758 wiedererscheinen wird, was sich nach Halleys Tod als zutreffend erwies. "Widerlegte" Theorien können also trotz deren Widerlegung nützlich sein. Zudem erwies sich über kurz oder lang bislang noch jede Theorie als falsch und wurde durch eine bessere ersetzt (vgl. mein Beitrag Nr. 2213-108).

Frage: Wenn es nun also keine Theorie gibt, die nicht entweder "widerlegt" ist (oder aber zumindest im Begriff ist es zu werden), wie kann man dann seriöse wissenschaftliche Theorien von pseudowissenschaftlichen Theorien unterscheiden?
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