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Dunkle Materie und Dunkle Energie

Thema erstellt von Harti 
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 2210-18:
hier ist ein neuer Modell-Ansatz, der in die richtige Richtung gehen könnte.
Universe is riding Edge of forth dimension

Hallo Thomas,
ich kann in dem Beitrag nicht erkennen, warum eine fünfte Dimension zur Erklärung dunkler Materie/Energie erforderlich wäre.
Sicher ist eine fünfte Dimension ein mögliche Option, aber eine Begründung kann ich leider aus dem Vortrag nicht entnehmen.(1)

Wünschenswert wäre überhaupt erst einmal eine grundsätzliche physikalische Erklärung (Ursache) von Dimension als räumliche Distanz.
Selbst Spekulationen dazu wären schon zu begrüßen.

Physikalische Begründungen, warum wir ausgerechnet einen 3-D-Raum erleben, sind bekannt.

Gruß, Otto
(1) Kann sein, daß ich nicht alles in dem breiten Englisch richtig verstanden habe.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2210-21:
Hallo Thomas,
ich kann in dem Beitrag nicht erkennen, warum eine fünfte Dimension zur Erklärung dunkler Materie/Energie erforderlich wäre.
Sicher ist eine fünfte Dimension ein mögliche Option, aber eine Begründung kann ich leider aus dem Vortrag nicht entnehmen.(1)

Hallo Otto,

es ist sorum, dass die ART als kosmologisches Modell mit der Einführung von dunkler Materie und dunkler Energie noch funktioniert. D.h. letztere sind Krücken der ART.

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2210-21:
Physikalische Begründungen, warum wir ausgerechnet einen 3-D-Raum erleben, sind bekannt.
Ja, der 3-D-Raum ist bezüglich des Energie-Erhaltungssatzes dicht, da läuft nichts aus und jede Dimensionserweiterung muss den berücksichtigen.


LG Thomas
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 12.01.2019 um 18:29 Uhr.
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Thomas,

Art und SRT haben ihre volle Berechtigung auf die Systeme, für die sie erdacht wurden. Dies erklärt deshalb aber noch lange nicht alles, was wir über unser Universum wissen, vor allem nicht den Anfang und das Ende. Es ist aus meiner Sicht deshalb nicht richtig, diese Vorstellungen als absolut auf alles anzuwenden, also z.B. das Universum als eine Singularität und davor evtl. gerade noch aus einer negativen Zeit (gegenwärtiges Modell eines Schwarzen Loches) beginnen zu lassen. Dafür braucht man dann allerhand Unerklärliches und Kompliziertes. Bisher weiß man es eben noch nicht. Die neu entdeckte Möglichkeit eines Urpralls zeigt aber dann doch wohl bald konkretere Alternativen auf.

Dass dieser Urprall nun meine eigenen kosmologischen Vorstellungen aus einer anderen Vorstellung von Zeit bestätigen könnte, erfreut mich natürlich sehr. Hierzu zählt auch die jedenfalls bisher gedankliche Möglichkeit, die Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik als unter realistischer Betrachtung „Ein und Dasselbe“ zu vereinen.

Beides ist also m.E. völlig richtig und schließt sich keineswegs aus. In einem Schwarzen Loch ist auch dann nichts zeitlich Negatives, wenn wir im Positiven leben sollten. Vor allem verbirgt sich dahinter kein anderes Universum. Es ist ganz einfach nackte, gravitativ wirksame Energie, die nur nicht nach außen leuchten kann. Mehr nicht.

Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2210-23:
Hallo Thomas,

Art und SRT haben ihre volle Berechtigung auf die Systeme, für die sie erdacht wurden. Dies erklärt deshalb aber noch lange nicht alles, was wir über unser Universum wissen, vor allem nicht den Anfang und das Ende. Es ist aus meiner Sicht deshalb nicht richtig, diese Vorstellungen als absolut auf alles anzuwenden...

Kirsche


Hallo Kirsche,

das war genau mein Punkt: Nach dem, was wir bisher beobachten können, sind dunke Energie/Materie Erfindungen, die die ART im Kontext von Galaxien als noch gültig erscheinen lassen. Damit habe ich die Theorie nicht bewertet, sondern Beobachtungslücken identifiziert.

Eleganter wäre eine Theorie, innerhalb der man notwendig existierende Objekte irgendwann auch sichtet.

Umgekehrt, kann man alle Beobachtungen des Universums auf eine Gerade projizieren und postulieren: "Das ist es".
Man tut sich dann eben schwer, Kräfte zu identifizieren, die Ereignisse vorhersagen.

Mit dem Anspruch, Ereignisse vorherzusagen, fordert die String-Theorie, dass

die Eigenschaften aller bekannten Grundkräfte in einem kontinuierlichen Raum global gelten müssen

und kommt dann zu einem Differential-Gleichungssystem, das wenigstens 10 Dimensionen braucht.


Die Feldgleichung der ART kommt aus dem gleichen Postulat, allerdings ausschliesslich für die Gravitation formuliert
und da stoßen wir bei der Galaxiendynamik an die Grenze, wo man Beobachtung und Modell-Vorhersage nicht ohne weiteres zur Deckung bringt.

Das Video, das ich oben referenziert hatte, folgt dem Ansatz, die Galaxiendynamik durch Hinzunahme einer 4. Raumdimension (zu einem mindestens 5-dim. Raum) einfacher zu beschreiben. Es wird also der Modell-Raum der ART in einen 5-dim. Raum eingebettet und scheint dann ohne die Annahme der Existenz dunkler Materie oder Energie die Beobachtung vorherzusagen; es kommt also zur Deckung von Beobachtung und Modell.

LG
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Zitat von Thomas der Große:
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 2210-24:
Eleganter wäre eine Theorie, innerhalb der man notwendig existierende Objekte irgendwann auch sichtet.

Hallo Thomas,

in der Süddeutschen Zeitung habe ich gerade folgenden Artikel gefunden: Kosmos ohne Tempolimit

Kurz gefasst: Das Universum könnte sich sogar beschleunigt weiter ausdehnen.

Dann würde man allerdings noch weniger sehen in noch kürzerer Zeit. Also für dich leider auch keine Erklärung bzw. erfreuliche Nachricht (falls das stimmt). Vielleicht muss man aber auch völlig anders denken:

Gesetzt den Fall,

- die Gravitation wäre keine Konstante
- sie würde mit der Zeit variieren
- also zeitweise abnehmen und danach wieder zunehmen

dann würde sie in Wirklichkeit einen um Null changierenden Wert einnehmen, also zeitweilig eine extrahierende und zeitweilig eine kontrahierende Wirkung ausüben, die man als Beschleunigung in die eine oder andere Richtung durchaus werten kann (sofern man auf Dauer an die Konstante „G“ festhalten sollte). Bei wechselnder Größe „G“ würde der negative Wert aber gegenwärtig in Richtung Null tendieren und diesen Punkt in wahrscheinlich sehr ferner Zukunft auch erreichen. Danach strebt er wieder einen positiven Wert an, den wir zeitweilig wieder auch dann als Gravitationskonstante unterstellen könnten, steigt aber weiter, bis er dann irgendwann ein sog. Urprallereignis (bisher vermuteter Urknall?) auslöst und von da an wieder in den negativen Bereich fällt. Es bliebe also weiterhin das „Warum?“-Rätsel, welches sich niemals lösen lassen wird.

Ich kann mir, wie bekannt, ein derartiges Weltmodell durchaus vorstellen. Die Masse im Universum beschränkt sich auf die bisher schon erfassbare, es fehlt nichts und dieses Nichts kann man dann naturgemäß weder messen, feststellen, sehen oder gar vermissen.

Nur zwei wesentliche Dinge braucht die Welt m.E. also zu ihrer Erklärung:

Energie und Gravitation (bei Welt-grundtypischer Geschwindigkeit des Lichts bzw. der Information)

und dies folgt analog meiner Zeitvorstellung: Aus Zukunft wird Vergangenheit und aus Vergangenheit eine neue, leicht veränderte Zukunft. Das ist wie die Gegenwart unseres Bewusstseins selbstähnlich im ganz Großen! Selbstähnlichkeit also als Naturgesetz.

Kirsche
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