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Zeit

Thema erstellt von Gerhard 
Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Zara,

nur noch Ereignisse statt Dinge ("klassische" Dinge). -- Der Meinung bin ich auch, seit einiger Zeit (und ich denke ich verstehe, was Du meinst).

Am Ende taucht dennoch wieder die Frage auf: In welchem Medium, in welchem "nicht-klassischen" Urding, manifestieren sich diese Ereignisse? Ein reines Nichts kann sich nicht ereignen. Es braucht ein Transportmittel, eine Bühne, einen Datenträger, von mir aus auch einen Beobachter aus Kopenhagen.

Etwas ist.

Sonst würde es keine Ereignisse geben.

Man könnte sich noch eine andere Frage stellen, nämlich was verursacht was; sind klassische Dinge das Ergebnis von "nicht-klassischen" Ereignissen, -- oder ist die Reihenfolge umgekehrt? Oder schließt sich hier gar ein Kreis aus ganz gleichrangigen Elementen, zeitlos wechselwirkend? Sowohl klassische Dinge als auch nicht-klassische Ereignisse könnten Komponenten ein und desselben Harmoniegefüges sein. Das eine kann dann ohne das andere nicht sein. Wenn ich dann diesen Kreis betrachte, sehe ich keinen Beginn, keine Ur-Ursache, alles fließt in einander über, alles erklärt sich hierarchisch sowohl nach oben als auch nach unten, nach links und nach rechts, sprich: Ein klassisches Ding wie ein Wassertropfen hat eine Oberflächenspannung --, weil -- quantenkosmische Kräfte so und so auf ihn wirken; andersherum: Quantenkosmische Kräfte gibt es demnach, weil es oberflächengespannte Wassertropfen gibt! Der Erklärungsvektor um 180° gedreht, sozusagen.

Cheers,
|-|ardy

( Apropos, eine 180°-Drehung gibt es neuerdings auch auf meiner privaten Homepage zusehen [grins] )
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Hardy, das was du eine 180° Drehung nennst, nenn ich zirkuläre Struktur. Meiner Ansicht nach ist die Struktur des Kosmos letztendlich zirkulär.
Ich hab ähnliches bereits am Beispiel Bewußtsein zu erläutern versucht:
Materie erzeugt Bewußtsein erzeugt Materie erzeugt Bewußtsein erzeugt...diese Linie müssen wir uns zu einem Kreis geschlossen denken. Am Anfang war weder Bewußtsein, noch Materie. Also gibts gar keinen Anfang ? Der Kreis darf nicht an einer Stelle mutwillig durchtrennt werden. Weder Materialismus noch Idealismus haben recht.

eine interessante homepage hast du !
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Beiträge: 25, Mitglied seit 18 Jahren
Was ist Zeit?Zeit ist die Aneinanderreihung von Ereignissen.Die Zeit wie wir sie kennen,
ist definitiv von Menschen gemacht.Gehen wir doch mal zurück zu den Neandertalern-
die ja bekanntlich keine Uhren kannten:

Für sie gab es weder Stunde-Minute-Sekunde.Sie kannten kein Jahr-Monat-Woche-Tag
usw.Es gab nur eine helle Phase(was wir heute Tag nennen)und eine dunkle Phase
(von uns als Nacht bezeichnet)

Und diese Phasen vergehen-immer wiederkehrend-Sicherlich kennt man dieses Gefühl:
Man guckt zur Uhr und 20Minuten später nochmal-weil man vielleicht eine Stunde
später einen wichtigen Termin hat.Nun stellt man aber fest-es sind erst 20 Min.
veergangen,dabei hat man selber das Gefühl,es sind schon 50 Min.verstrichen.Oder
umgekehrt-man denkt,daß man ja nur noch 10 Min. Zeit bis zum Termin hat,aber in
Wirklichkeit sind erst 20 Min.vergangen-und nicht schon 50-wie man es als Zeit
empfunden hat.

Um es mit Einsteins Worten zu sagen:"Zeit ist relativ-sie liegt ganz im Auge des
Betrachters!"

Wenn man einen Menschen ohne Uhr alleine für einen Monat in die Wüste schickt
(natürlich mit genügend Wasser)wird dieser Mensch wohl ziemlich schell den Durch-
blick verlieren,welche Zeit denn grade ist.Noch schwieriger wäre dieses Experiment,
in einem Breitengrad auf unserer Erde,wo es ein halbes Jahr nicht dunkel wird.
Schnell wird man den Überblick verlieren,ob es nun Tag oder Nacht ist-geschweige-
denn wie spät es wohl sein mag.Jeder Mensch empfindet "die Zeit" wohl anders-
nämlich relativ.In diesem Sinne-eine schöne Zeit beim philosophieren über die Zeit-
Gruß vom Leuchtstern
Signatur:
Nur weil wir uns etwas nicht erklären können,heißt das nicht,daß es nicht existiert!!!
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Beiträge: 84, Mitglied seit 12 Jahren
Gerhard schrieb in Beitrag Nr. 332-1:
Zeit ist die Zahl an der Bewegung, sagt Aristoteles. Er hatte die Gabe, etwas Einfaches einfach auszudrücken.
Was ist daran einfach?
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Waldkauz schrieb in Beitrag Nr. 332-144
Gerhard schrieb in Beitrag Nr. 332-1:
Zeit ist die Zahl an der Bewegung, sagt Aristoteles. Er hatte die Gabe, etwas Einfaches einfach auszudrücken.
Was ist daran einfach?

Das frage ich mich auch. Man darf doch wohl noch anderer Ansicht als Aristoteles sein. Davon ab hat er es sich selbst nicht leicht gemacht.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Beiträge: 84, Mitglied seit 12 Jahren
Leuchtstern schrieb in Beitrag Nr. 332-143:
Was ist Zeit?Zeit ist die Aneinanderreihung von Ereignissen.
Wie wahr!
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Beiträge: 84, Mitglied seit 12 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 332-145:
Man darf doch wohl noch anderer Ansicht als Aristoteles sein.
Eben!
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