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Beitrag Nr. 2190-1
13.01.2015 20:38
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Beitrag Nr. 2190-2
13.01.2015 23:11
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Memphis314 schrieb in Beitrag Nr. 2190-1:
Dabei soll hier ausser Acht gelassen werden, ob der Quantensprung
sprunghaft ohne Uebergang oder kontinuierlich in extrem kleinen Zeitabschnitten erfolgt.
Ein Sprung dauert natuerlich in jedem Falle eine Zeitlang.
Wie lange dauert so ein Quantensprung ?
Ergaenzung:
Auf der Grundlage des Bohrschen Atommodelles ergibt sich
nach meiner Betrachtung fuer einen Sprung von Orbital zu Orbital
bei Lichtgeschwindigkeit ein Zeitabschnitt von mindestens 0,53 x 10^-18s.
Gibts noch andere Deutungen fuer den Quantensprung ?
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Beitrag Nr. 2190-3
13.01.2015 23:51
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Beitrag Nr. 2190-4
14.01.2015 07:24
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Memphis314 schrieb in Beitrag Nr. 2190-3:@ Henry-Dochwieder
Zitat:
Das ist aber der springende Punkt: Du kannst nicht außer Acht lassen, ob der Quantensprung kontinuierlich ist oder nicht, denn er ist es laut Definition nicht. Er beschreibt den plötzlichen Wechsel eines Elektrons vom höheren Energieniveau auf das niedrigere. Der Sprung erfolgt zeitlos, es gibt zwischen den Orbitalen keinen "Raum", den das Elektron durchqueren würde.
Es gibt keine zeitlosen Spruenge. Uns erscheinen Zeitabschnitte von ca.10^-18s in unserer Wahrnehmung der Langsamkeit
lediglich zeitlos.
„Natura in operationibus suis non facit saltum“
=> „Die Natur macht in ihren Abläufen keinen Sprung.“ [u.a. Schroedinger]
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Beitrag Nr. 2190-5
14.01.2015 09:21
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Beitrag Nr. 2190-6
14.01.2015 10:39
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2190-5:Die grösstmögliche Geschwindigkeit im Universum ist die Lichtgeschwindigkeit.
Somit dürfte auch ein Quantensprung diese Geschwindigkeit nicht überschreiten.
Selbst wenn das Elektron auf Bahn "X" verschwinden und auf Bahn "Y" wieder auftauchen würde wäre die Wirkung dieses Vorgangs an die Grenze der Lichtgeschwindigkeit gebunden.
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Beitrag Nr. 2190-7
14.01.2015 12:18
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2190-6:Nein, es ist die Information darüber, die wir nur mit höchstens Lichtgeschwindigkeit erhalten können. Ein Elektron kann sich im Atom nur auf genau definierten Orbitalen befinden und niemals dazwischen, das ist Quantenphysik. Das Energieniveau errechnet sich über das berühmte Wirkungsquant.
Das Elektron müsste demnach auf "Orbital 1" verschwinden und, ohne die Wegstrecke dazwischen zu passieren, in "Orbital 2" auftauchen.Zitat von Hans-m:Selbst wenn das Elektron auf Bahn "X" verschwinden und auf Bahn "Y" wieder auftauchen würde wäre die Wirkung dieses Vorgangs an die Grenze der Lichtgeschwindigkeit gebunden.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2190-6:Es gibt aber keinerlei Information in dem Sinne, dass das Elektron jetzt hier wäre und danach dort; der Ort des Elektrons ist nach der Quantenphysik nicht bestimmt, sondern es gibt nur eine Wahrscheinlichkeit für seinen Aufenthalt.
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Beitrag Nr. 2190-8
14.01.2015 13:40
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Beitrag Nr. 2190-9
14.01.2015 14:50
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2190-8:Hans, zu deinem Beitrag Nr. 2190-7
Das Elektron kann sich nur in einem bestimmten Orbital aufhalten, um es noch einmal zu betonen. Es gibt für das Elektron kein dazwischen, ob uns das nun gefällt oder nicht. Ja, der Sprung erfolgt instantan, sofort, ohne Zeitverlust. Etwas anderes wäre auch ein logischer Widerspruch, denn wenn das Elektron nur bestimmte Energien besitzen kann (das bedeutet für das Elektron, sich auf einem bestimmten Orbital befinden), kann es nicht dort sein, wo es diese Energien nicht besitzen kann. Genau das ist ein Grundgedanke der Quantenphysik.
Den Ort für das Elektron nicht bestimmen zu können bedeutet, es auf einem bestimmten Orbital nicht lokalisieren zu können, es bedeutet nicht, es könne sich auf einem anderen Orbital befinden. Ein Orbital ist kein Punkt, sondern ein Bereich, in dem sich das Elektron wahrscheinlich aufhalten wird. Das Orbital ist eine Wellenfunktion, kein physikalischer Ort, es sagt die Wahrscheinlichkeit aus, wo sich das Elektron befinden kann.
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Beitrag Nr. 2190-10
14.01.2015 16:24
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2190-8:Hans, zu deinem Beitrag Nr. 2190-7
Das Elektron kann sich nur in einem bestimmten Orbital aufhalten, um es noch einmal zu betonen. Es gibt für das Elektron kein dazwischen, ob uns das nun gefällt oder nicht. Ja, der Sprung erfolgt instantan, sofort, ohne Zeitverlust. Etwas anderes wäre auch ein logischer Widerspruch, denn wenn das Elektron nur bestimmte Energien besitzen kann (das bedeutet für das Elektron, sich auf einem bestimmten Orbital befinden), kann es nicht dort sein, wo es diese Energien nicht besitzen kann. Genau das ist ein Grundgedanke der Quantenphysik.
Den Ort für das Elektron nicht bestimmen zu können bedeutet, es auf einem bestimmten Orbital nicht lokalisieren zu können, es bedeutet nicht, es könne sich auf einem anderen Orbital befinden. Ein Orbital ist kein Punkt, sondern ein Bereich, in dem sich das Elektron wahrscheinlich aufhalten wird. Das Orbital ist ein Wellenfunktion, kein physikalischer Ort, es sagt die Wahrscheinlichkeit aus, wo sich das Elektron befinden kann.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2190-11
14.01.2015 17:18
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2190-5:Die grösstmögliche Geschwindigkeit im Universum ist die Lichtgeschwindigkeit.
Somit dürfte auch ein Quantensprung diese Geschwindigkeit nicht überschreiten.
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Beitrag Nr. 2190-12
14.01.2015 17:31
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2190-10:Wenn das Elektron den Quantensprung von Orbital 1 zu Orbital 2 ohne Zeitverlust durchführt, das würde bedeuten, dass es die Geschwindigkeit unendlich ereeichen müsste. Zwischen Orbital 1 und Orbital 2 liegt bekanntlich eine definierte Strecke, und die muss es überwinden.
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Beitrag Nr. 2190-13
14.01.2015 23:07
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2190-12:Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2190-10:Wenn das Elektron den Quantensprung von Orbital 1 zu Orbital 2 ohne Zeitverlust durchführt, das würde bedeuten, dass es die Geschwindigkeit unendlich ereeichen müsste. Zwischen Orbital 1 und Orbital 2 liegt bekanntlich eine definierte Strecke, und die muss es überwinden.
Hallo Hans-m,
unter einem Quantensprung versteht man den Übergang zwischen zwei quantenmechanischen Zuständen. In der Physik wird der Begriff Quantensprung heute nicht mehr verwendet, man redet nur noch vom Übergang.
Vor der Entdeckung der Quantenmechanik war man davon ausgegangen, dass alle natürlichen Abläufe kontinuierlich seien, aber dann stellte sich heraus, dass manche physikalischen Systeme keine Zwischenzustände annehmen konnten. Der Wechsel zwischen zwei Zuständen erfolgt also ohne Zeitverlust.
Wenn das Elektron keine Zwischenzustände annehmen kann, dann liegt auch keine definierbare und messbare Strecke zwischen den beiden Zuständen. Und wenn keine Stecke da ist, dann kann auch kein Zeitablauf festgestellt werden.
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2190-14
15.01.2015 08:49
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2190-12:Wenn das Elektron keine Zwischenzustände annehmen kann, dann liegt auch keine definierbare und messbare Strecke zwischen den beiden Zuständen. Und wenn keine Stecke da ist, dann kann auch kein Zeitablauf festgestellt werden.
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Beitrag Nr. 2190-15
15.01.2015 21:27
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2190-12:unter einem Quantensprung versteht man den Übergang zwischen zwei quantenmechanischen Zuständen. In der Physik wird der Begriff Quantensprung heute nicht mehr verwendet, man redet nur noch vom Übergang.
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Beitrag Nr. 2190-16
15.01.2015 21:48
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2190-11:Siehe hierzu allerdings auch anderslautende Experimente (z.B. vom Günter Nimtz) zum so genannten Tunneleffekt
Zitat von Wiki-Günter Nimtz:Nach einer Untersuchung des Tunnel-Experiments zeichnen Physiker wie Raymond Chiao[6] (Berkeley) und Aephraim Steinberg (Toronto) ein grundsätzlich anderes Bild als Günter Nimtz. Laut ihrer Analyse wird der hintere Teil eines Pulses stärker gedämpft als der vordere. Durch diese Verformung des Pulses empfängt der Detektor früher ein Maximum, als wenn der Puls auf ganzer Länge gleichmäßig abgeschwächt würde. Wenn man nur das Maximum des Pulses vor und nach der Tunnelstrecke betrachtet, ergibt sich daraus eine Geschwindigkeit, die höher ist als die Ausbreitung der elektromagnetischen Welle. Anders ausgedrückt, die Gruppengeschwindigkeit ist höher als die Signalgeschwindigkeit. Man kann auch sagen, der Detektor sieht lediglich den ersten Teil des auf die Tunnelstrecke geschickten Puls. Eine Informationsübertragung schneller als die Lichtgeschwindigkeit ist auf diese Weise prinzipiell nicht möglich. Eine Verletzung der Kausalität durch Tunneln ist ausgeschlossen.
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Beitrag Nr. 2190-17
15.01.2015 22:21
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Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2190-18
15.01.2015 22:31
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2190-16:Günter Nimtz sollte man mit Vorsicht genießen. Abgesehen davon, dass der Artikel schon aus dem Jahre 1997 stammt, gibt es viel Kritik an seiner Schlussfolgerung
Zitat:Bei Tunnelexperimenten mit einzelnen Photonen wurde bereits überlichtschnelles Tunneln nachgewiesen, siehe zum Beispiel Experimente der Chiao-Gruppe. Da beim Tunneln jedoch ein großer Teil der tunnelnden Photonen und damit der Information verloren geht, ist auch hier die Möglichkeit einer überlichtschnellen Informationsübertragung umstritten
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2190-19
16.01.2015 01:35
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Zitat:Das Franck-Condon-Prinzip beruht auf der Tatsache, dass der Wechsel von Elektronen zwischen verschiedenen Zuständen so schnell stattfindet (in ca. 10−15 Sekunden)
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Beitrag Nr. 2190-20
18.01.2015 10:45
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.