Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Zeit hat 3 Definitionen

Thema erstellt von John Shooter 
Beiträge: 1, Mitglied seit 9 Jahren
Schönen guten Abend.

Ich habe mir erlaubt in der vergangenen Stunde einige extrem spannende Gedankengänge hinter den Gesprächen in diesem Forum zu entführen. Bevor ich heimlich still und leise wieder verschwinde, möchte ich mich doch kurz vorstellen und den Grund meiner Anmeldung geben. Wir sind ein Team von 6 Personen und schreiben an einer Arbeit bei der wir Mathematik, Kybernetik und Physik und dabei auch Raum und Zeit aus 6 verschiedenen Blickwinkeln beschreiben. Ich selbst bin Kybernetiker und soll Antworten auf Fragen suchen, die am Ende auch für die Allgemeinheit verständlich sein sollen.
Wenn dies in diesem Forum erlaubt ist, würde ich gerne nächste Woche wiederkommen und einige einfache Fragen stellen?
Für Antworten auf dieses Thema habe ich Ihre E-Mail-Weiterleitung aktiviert.

Könnte man als Einleitung folgendes schreiben: Der NAME und das WORT Z e i t hat mindestens 3 verschiedene Bedeutungen.
Im Allgemeinen ist Zeit die Masseinheit für Schnelligkeit = für die Schnelligkeit von Bewegung.
Bedeutung 2 ist eine regionale und lokale und "geeichte" Masseinheit. Das Sonnensystem sausst gemeinsam mit der Erde im Rucksack mit 300 km pro Sekunde um das Zentrum der Milchstrasse.
Bedeutung 3: RELATIV wird die Zeit erst dann, wenn sich zwei Objekte oder Systeme mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen.
Wir bitten um Ihre Unterstützung und um Kommentare, dann Sie beschäftigen sich schon etwas länger als wir mit diesem Thema.

Vielen Dank im voraus und eine gute Nacht.
Hans Schütz / John Shooter
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Guten Morgen die Herren,

ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Bedeutung 1 und 2. Ob ungeeicht oder geeicht - Zeit ist eine Maßeinheit.
Ich definiere Zeit als (temporalen) Abstand zwischen Ereignissen und Zuständen.
Der Zeitablauf ist an jedem Punkt im Universum anders, weil die Schwerkraft und die Bewegungen überall unterschiedlich sind. Ich sehe die RaumZeit Albert Einsteins eher wie ein unterschiedlich viskoses Medium. Es ist nicht die Summe von "Raum" und "Zeit".

Schöne Zeit noch.

Bernhard Kletzenbauer
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo John Shooter,

John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Ich habe mir erlaubt in der vergangenen Stunde einige extrem spannende Gedankengänge hinter den Gesprächen in diesem Forum zu entführen.

Du Schelm!

John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Wir sind ein Team von 6 Personen und schreiben an einer Arbeit bei der wir Mathematik, Kybernetik und Physik und dabei auch Raum und Zeit aus 6 verschiedenen Blickwinkeln beschreiben.

Das ist in der Tat eine Arbeit, die Hochachtung ich hol mir mal noch ein Bier.

John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Ich selbst bin Kybernetiker und soll Antworten auf Fragen suchen, die am Ende auch für die Allgemeinheit verständlich sein sollen.

Sind BORG unsere Zukunft?

John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Im Allgemeinen ist Zeit die Masseinheit für Schnelligkeit = für die Schnelligkeit von Bewegung.

"Schnelligkeit" ist schon ein Ausdruck, den Kybernetiker im wissenschaftlichen Sinne nie benutzen würden.
Und: Dass im Allgemeinen die Zeit Masseinheit für Schnelligkeit von Bewegung ist, lässt darauf schließen, dass ihr wahrscheinlich Trash Metal hört, wenn nicht sogar spielt.

John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Wir bitten um Ihre Unterstützung und um Kommentare, dann Sie beschäftigen sich schon etwas länger als wir mit diesem Thema.

Gerne!
Signatur:
Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Im Allgemeinen ist Zeit die Masseinheit für Schnelligkeit = für die Schnelligkeit von Bewegung.

Schnelligkeit ist gleichzusetzen mit Geschwindigkeit, also Veränderung pro Zeiteinheit, z.B Strecke(Ortsveränderung) pro Zeit = km/h m/s etc.
Somit ist Zeit nicht die Masseinheit für Schnelligkeit.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo J.S. & J.S.

Neuanmeldungen werden in der Regel hier sehr begrüßt und freundlich aufgenommen.

Mich würde zunächst einmal interessieren, welche „extrem spannende Gedankengänge“ euch interessiert haben, denn ihr erwähnt sie mit keinerlei Wort.
Das Forum existiert in seiner Form gefühlt schon eine Ewigkeit, ihr könnt also nur eine Spitze eines Eisberges kennenglernt haben, dieses Forum ist aber voll von derlei vieler Eisberg-Spitzen.

Schnelligkeit, ein unbestimmter Begriff welcher Unbestimmtes weder zu bestimmen und erst recht nicht zu definieren vermag, aber dennoch ein Alltagsbegriff der Verallgemeinerung, so auch in der Mathematik, Physik, Kybernetik frage ich mich, an euch gewandt?

Schnellkochtopf, hier weiß man zumindest schon worum es geht, um Schnelligkeit im Prozeß des Kochens. Ob man satt wird und wie es schmeckt - Nebensache, Hauptsache schnell.

Insofernn nochmals ein HALLO und meinerseitig ein gespanntes Warten, auf eure Fragen.

GLG von Quante
Signatur:
Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
John Shooter schrieb in Beitrag Nr. 2164-1:
Schönen guten Abend.



Könnte man als Einleitung folgendes schreiben: Der NAME und das WORT Z e i t hat mindestens 3 verschiedene Bedeutungen.


Vielen Dank im voraus und eine gute Nacht.
Hans Schütz / John Shooter

Immer herein und nicht groß gefragt, frisches Blut tut Not!

ABER !!! Reden wir nun über NAMEN und WÖRTER, also über Semantik, oder reden wir über Physik? Reden wir über das, was man an der Zeit messen kann, oder über das, was Zeit IST? Also z. B. über die Wirklichkeit oder über die Illusion von Zeit?

Auf die Schnelle :joker: möchte ich anmerken, dass Zeit weder für "Schnelligkeit" noch für "Bewegung" steht, sondern Schnelligkeit ist ein relativer Begriff, der sich auf das Maß einer Bewegung - in Zeiteinheiten gemessen - bezieht.

Die Bewegung der Sonne ist - wie jede Bewegung - eben das: Bewegung, die ich mehr oder weniger gut erfassen kann, also messen. So gesehen ist die Erde einfach eine Uhr, und eine Maßeinheit ist z. B. ein Umlauf um die Sonne.

Körper müssen sich nicht mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zueinander bewegen, sie müssen sich nur überhaupt bewegen, nur in Bezug auf einen anderen Körper lässt sich die Bewegung erst feststellen. Das hat aber erst mal mit "Zeit" nichts zu tun. Die kommt erst ins Spiel, wenn ich ein Maß für diese Bewegung, die Geschwindigkeit eines Körpers bestimmen will. Und RELATIV wird die Zeit (als gemessene Zeit!) erst über die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.

Na dann - bis nächste Woche!
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Hans Schütz / John Shooter

Hier im Forum wurde schon vieles im Zusammenhang mit Zeit diskutiert.

einfach mal unter der Suchfunktion stöbern oder den LINK: Zeitforum: Beiträge zum Thema ZEIT anklicken.

Ich denke, da braucht ihr mindestens einen halben Tag, um durch alle Themen durchzuschauen.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 18.07.2014 um 14:42 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo John Schooter,

der Begriff "Zeit" hat nicht nur drei Definitionen, sondern eine Vielzahl von Definitionen. Der Begriff ist, anders ausgedrückt, extrem diffus. Er wird in den verschiedensten Zusammenhängen mit vielfach unterschiedlicher Bedeutung benutzt. Es muss deshalb darum gehen, den Kern des Zeitbegriffs zu beschreiben.
In jedem besseren, populärwissenschaftlichen Buch zum Thema, das sich mit der Bezugnahme auf Geistesgrößen schmücken will, werden z.B. Augustinus, Newton und Einstein genannt. Augustinus hat sein Unvermögen zu einer Definition zum Ausdruck gebracht, Newton hat als anderes Wort für "Zeit" den Begriff "Dauer" genannt und Einstein meinte "Zeit ist das, was die Uhr anzeigt".

Ich denke, die Äußerung von Newton ist am ehesten geeignet, sich dem Wesen des Begriffs "Zeit" zu nähern. Wir alle haben ein Gefühl dafür, dass Vorgänge dauern. Sie nehmen Zeit in Anspruch. Nichts passiert instantan.
Die Frage ist dann, wie kommt unsere Vorstellung, dass ein bestimmtes Geschehen dauert, zustande ?
Wir wissen aus Erfahrung, dass während eines Vorgangs zahlreiche andere Vorgänge stattfinden. Beispiel Fußballspiel: Während ich eine Fußballspiel im Fernseher beobachte, kann ich Bier trinken, meine Frau putzt die Küche ( Vorsicht, frauenfeindlicher Witz) und meine Kinder randalieren im Garten. Aus dem Wissen, dass zahllose andere Vorgänge während des Fußballspiels stattfinden, entsteht dass allgemeine Gefühl, dass das Fußballspiel dauert.
Für die Vorstellung von Dauer reicht allerdings aus, dass ein weiterer Vorgang stattfindet. Dies kann z.B. der Gang einer Uhr sein. Dieses Gerät haben die Menschen im Lauf ihrer geistigen Entwicklung geschaffen, um Dauer mathematisch (genau) erfassbar zu machen. Sie haben dazu mehr oder weniger willkürlich Einheiten geschaffen und können damit die Zeit zählen. Das Fußballspiel dauert eben 90 Minuten. Dis ist der Zeitbegriff, den Einstein bevorzugt.

MfG
Harti
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2164-8:
...Newton hat als anderes Wort für "Zeit" den Begriff "Dauer" genannt ...

Ich denke, die Äußerung von Newton ist am ehesten geeignet, sich dem Wesen des Begriffs "Zeit" zu nähern. ...

Für die Vorstellung von Dauer reicht allerdings aus, dass ein weiterer Vorgang stattfindet.

Dem Parallelbegriff "Dauer" kann ich zustimmen.

Wir debattieren hier also sozusagen im "Dauerforum".
;-)

Ein "weiterer" Vorgang ist nicht nötig für die Vorstellung von Dauer - im Sinne von Zeitablauf. Er ist nur nötig um die Länge der Dauer zu bestimmen. Denn Zeitmessung ist der Vergleich von 2 Abläufen.

Aber um zu erkennen, daß etwas dauert - oder gedauert hat -, braucht man nur 1 Ereignisablauf, eine Kausalkette oder Zustandskette.
Allein schon der Farbwechsel eines Bildschirmpixels legt fest, daß es eine Vergangenheit und eine Gegenwart gibt. Farbe 1 ist dann in der Vergangenheit, Farbe 2 ist gegenwärtig. Bei den meisten Vorgängen können wir auch noch zukünftige Zustände erwarten.
Zugegeben, der Farbwechsel eines Pixels ist kein ideales Beispiel, weil der Zeitabstand zwischen Vorher und Nachher Null beträgt. Aber mir ging es darum, daß man überhaupt einmal die Grundvoraussetzung für die Zeitbegriffe "Vergangenheit" und "Gegenwart" benötigt.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2164-9:



Dem Parallelbegriff "Dauer" kann ich zustimmen.

Wir debattieren hier also sozusagen im "Dauerforum".
;-)

Ein "weiterer" Vorgang ist nicht nötig für die Vorstellung von Dauer - im Sinne von Zeitablauf. Er ist nur nötig um die Länge der Dauer zu bestimmen. Denn Zeitmessung ist der Vergleich von 2 Abläufen.

Aber um zu erkennen, daß etwas dauert - oder gedauert hat -, braucht man nur 1 Ereignisablauf, eine Kausalkette oder Zustandskette.

Zugegeben, der Farbwechsel eines Pixels ist kein ideales Beispiel, weil der Zeitabstand zwischen Vorher und Nachher Null beträgt. Aber mir ging es darum, daß man überhaupt einmal die Grundvoraussetzung für die Zeitbegriffe "Vergangenheit" und "Gegenwart" benötigt.

Na, wenn "Dauer" benötigt wird, um "Dauer" zu bestimmen - das ist wohl ein Zirkelschluss. Aber du bist auf dem "richtigen" Weg, "Dauer" bedeutet (heutzutage!) einen Zeitabschnitt und nicht "Zeit" selbst. Aber warum sollte die Dauer beim Pixelfarbwechsel Null sein? Sie ist wohl klein, aber noch nicht einmal unmessbar klein.

Aber was Anderes: Vielleicht sollten wir nun erst mal auf eine Reaktion von John warten, sonst stehen die gleich zu Beginn vor einen Wust.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 20.07.2014 um 12:21 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2164-10:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2164-9:
Ein "weiterer" Vorgang ist nicht nötig für die Vorstellung von Dauer - im Sinne von Zeitablauf. Er ist nur nötig um die Länge der Dauer zu bestimmen. Denn Zeitmessung ist der Vergleich von 2 Abläufen....

Na, wenn "Dauer" benötigt wird, um "Dauer" zu bestimmen - das ist wohl ein Zirkelschluss.
Ich schrieb nicht daß Zeit oder Dauer nötig sei, sondern ein Vorgang/Ereignis.

Zitat:
Aber warum sollte die Dauer beim Pixelfarbwechsel Null sein? Sie ist wohl klein, aber noch nicht einmal unmessbar klein.
Nein die Dauer/Zeit ist Null, wenn das Pixel blau war und im nächsten Moment weiß ist.
Wie lang dauert denn der Wechsel von 24 Uhr bis Null Uhr? Dieser Zeitabstand ist nicht unmessbar klein sondern gar nicht vorhanden.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Hi, Bernhard!

Nein, du schreibst, dass ein Vorgang nicht nötig sei, um Dauer zu bestimmen. Damit setzt du aber Zeit mit Dauer gleich. Dauer ist aber definiert als Zeitintervall, als Vorgang per se mit Anfang und Ende. Wenn ich also zusätzlich zur Dauer einen Vorgang benötige, um die Dauer zu bestimmen - zu bestimmen als Dauer, nicht den Messwert der Dauer z. B. in Sekunden -, ist das ein Zirkelschluss.

Und zwischen 24 und Null Uhr liegt kein Zeitabschnitt, das ist richtig, weil beide Angaben den selben Zeitpunkt bezeichnen. Aber der Farbwechsel für ein Pixel auf dem Bildschirm wird durch ein Programm bestimmt, durch eine Befehlsfolge, es ist ein Befehl, der den Farbwechsel des Pixels hervorruft, ein Pixel ist ein "Ort" auf dem Monitor (Ort durchaus NICHT als Punkt zu verstehen, denn ein Pixel hat eine Ausdehnung), der durch den Befehl angesprochen wird, und das braucht Zeit, zumindest die Zeit, in der der Computer getaktet ist.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 20.07.2014 um 19:40 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2164-12:
der Farbwechsel für ein Pixel auf dem Bildschirm wird durch ein Programm bestimmt, durch eine Befehlsfolge, es ist ein Befehl, der den Farbwechsel des Pixels hervorruft, ein Pixel ist ein "Ort" auf dem Monitor (Ort durchaus NICHT als Punkt zu verstehen, denn ein Pixel hat eine Ausdehnung), der durch den Befehl angesprochen wird, und das braucht Zeit, zumindest die Zeit, in der der Computer getaktet ist.
]
Es geht nicht um die Ablaufzeit des Programms, sondern das Ergebnis: eben noch blau, dann schlagartig weiß.
Und um dem Einwand zuvorzukommen, daß es vielleicht noch für Makrosekunden ein blaues "Nachglühen" gibt: Ich meine ein Gedankenexperiment mit idealem Zustandswechsel von jetzt auf gleich, ohne Zeitabstand dazwischen.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 21.07.2014 um 03:39 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2164-13:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2164-12:
der Farbwechsel für ein Pixel auf dem Bildschirm wird durch ein Programm bestimmt, durch eine Befehlsfolge, es ist ein Befehl, der den Farbwechsel des Pixels hervorruft, ein Pixel ist ein "Ort" auf dem Monitor (Ort durchaus NICHT als Punkt zu verstehen, denn ein Pixel hat eine Ausdehnung), der durch den Befehl angesprochen wird, und das braucht Zeit, zumindest die Zeit, in der der Computer getaktet ist.
]
Es geht nicht um die Ablaufzeit des Programms, sondern das Ergebnis: eben noch blau, dann schlagartig weiß.
Und um dem Einwand zuvorzukommen, daß es vielleicht noch für Makrosekunden ein blaues "Nachglühen" gibt: Ich meine ein Gedankenexperiment mit idealem Zustandswechsel von jetzt auf gleich, ohne Zeitabstand dazwischen.

Du sprichst aber nicht von einem "Gedankenexperiment". Der Farbwechsel findet nicht in "Nullzeit" statt, das Pixel wird zu einer Reaktion angeregt, die Atome brauchen Zeit, um zu reagieren. Was sollte uns ein Modell mit angenommener Nullzeit zeigen? Es würde nicht der Realität entsprechen.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Bernhard,
Zitat von Bernhard Kletzenbauer:
Ein "weiterer" Vorgang ist nicht nötig für die Vorstellung von Dauer - im Sinne von Zeitablauf. Er ist nur nötig um die Länge der Dauer zu bestimmen. Denn Zeitmessung ist der Vergleich von 2 Abläufen.

Das sehe ich anders. Unser allgemeines Gefühl, dass Vorgänge dauern, hat sich derartig verselbständigt, dass man wie Du zu der Meinung kommen kann, für die Feststellung, dass ein Vorgang Zeit in Anspruch nimmt (dauert), sei kein zweiter Vorgang nötig. Gerade die Tatsache, dass man für die Konkretisierung und mathematische Erfassung von Dauer den Gang einer Uhr braucht, zeigt die Notwendigkeit zumindest einen Vergleichsvorgangs.

Zitat:
Allein schon der Farbwechsel eines Bildschirmpixels legt fest, daß es eine Vergangenheit und eine Gegenwart gibt. Farbe 1 ist dann in der Vergangenheit, Farbe 2 ist gegenwärtig.

Auch das sehe ich anders. Die Farben als solche lassen keinen kausalen Ablauf erkennen. Ein Beschreibung im Sinne von "vorher" und "nachher" entsteht erst durch Deine Festlegung. Entsprechend einem allgemeinen Gefühl von Dauer haben wir ein allgemeines Gefühl von kausalem Geschehen, das uns Geschehensabläufe entsprechend einordnen läßt. Eine Veränderung von Farbe 1 zu Farbe 2 kannst Du hinsichtlich der Dauer nicht von einer Veränderung der Farbe 2 zu Farbe 1 unterscheiden, so wie du eine Bewegung von A nach B bei gleicher Geschwindigkeit nicht von einer Bewegung von B nach A unterscheiden kannst.

Zitat:
Zugegeben, der Farbwechsel eines Pixels ist kein ideales Beispiel, weil der Zeitabstand zwischen Vorher und Nachher Null beträgt.

Wie Henry bin auch ich der Meinung, dass auch ein solcher Farbwechsel Zeit in Anspruch nimmt, wenn auch nur sehr wenig. Ein Gedankenexperiment muss grundsätzlich möglich sein. Die Annahme eines Vorgangs mit unendlicher hoher Geschwindigkeit, darauf läuft die Annahme einer Dauer Null hinaus, widerspricht der Relativitätstheorie.

MfG
Harti
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2164-15:
Wie Henry bin auch ich der Meinung, dass auch ein solcher Farbwechsel Zeit in Anspruch nimmt, wenn auch nur sehr wenig. Ein Gedankenexperiment muss grundsätzlich möglich sein. Die Annahme eines Vorgangs mit unendlicher hoher Geschwindigkeit, darauf läuft die Annahme einer Dauer Null hinaus, widerspricht der Relativitätstheorie.
Es ist nicht die Rede von Ortswechsel!
Somit ist es völlig unpassend, den Begriff Geschwindigkeit und die Relativitätstheorie ins Spiel zu bringen. Geschwindigkeit ist Weg geteilt durch Zeit. Der Weg ist in meinem Beispiel Null. Somit kann auch keine Geschwindigkeit zustandekommen.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2164-16:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2164-15:
Wie Henry bin auch ich der Meinung, dass auch ein solcher Farbwechsel Zeit in Anspruch nimmt, wenn auch nur sehr wenig. Ein Gedankenexperiment muss grundsätzlich möglich sein. Die Annahme eines Vorgangs mit unendlicher hoher Geschwindigkeit, darauf läuft die Annahme einer Dauer Null hinaus, widerspricht der Relativitätstheorie.
Es ist nicht die Rede von Ortswechsel!
Somit ist es völlig unpassend, den Begriff Geschwindigkeit und die Relativitätstheorie ins Spiel zu bringen. Geschwindigkeit ist Weg geteilt durch Zeit. Der Weg ist in meinem Beispiel Null. Somit kann auch keine Geschwindigkeit zustandekommen.

Du redest von der Verallgemeinerung des Begriffes "Geschwindigkeit", das nennt man "Änderungsrate", die Änderung physikalischer Größen mit der Zeit. In diesem Sinne gibt es für keinen Vorgang eine "Nullzeit". Aber das sollte doch eigentlich schon vorher klar gewesen sein. Vorher - nachher oder gab es zwischen unseren Beiträgen keine Zeit? :joker:
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2164-17:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2164-16:
...
Es ist nicht die Rede von Ortswechsel!
Somit ist es völlig unpassend, den Begriff Geschwindigkeit und die Relativitätstheorie ins Spiel zu bringen. Geschwindigkeit ist Weg geteilt durch Zeit. Der Weg ist in meinem Beispiel Null. Somit kann auch keine Geschwindigkeit zustandekommen.

...Vorher - nachher oder gab es zwischen unseren Beiträgen keine Zeit? :joker:
Es ist auch nicht die Rede vom Zeitabstand zwischen unseren Forumsbeiträgen.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2164-18:
...
Es ist nicht die Rede von Ortswechsel!
Es ist auch nicht die Rede vom Zeitabstand zwischen unseren Forumsbeiträgen.

Aber von Vorgängen allgemein. Vorgänge allgemein unterliegen einem Zeitablauf, auch dein Pixelbeispiel. Es gibt keine Ursache - Wirkung ohne Zeit. Und wie schnell sich ein Vorgang abspielt, nennt man seine Änderungsrate; Geschwindigkeit ist eine Änderungsrate.

Und die spezielleRelativitätstheorie bezieht sich auf unterschiedliche Zeit(Messung) BEWEGTER Systeme zueinander, von Geschwindigkeit ist gar keine Rede ( außer in Bezug auf c als höchste Geschwindigkeit).
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 23.07.2014 um 07:35 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2164-19:
Und die spezielleRelativitätstheorie bezieht sich auf unterschiedliche Zeit(Messung) BEWEGTER Systeme zueinander, von Geschwindigkeit ist gar keine Rede ( außer in Bezug auf c als höchste Geschwindigkeit).

Hallo Henry,
ganz so einfach ist es wohl nicht.
Nach allgemeiner Meinunung soll nicht nur die Zeitmessung in zueinander bewegten Systemen verschieden sein, sondern auch das kausale Geschehen. Der Reisezwilling im Zwillingsparadoxon soll tatsächlich langsamer altern als der Erdzwilling.
Auch die Längenmessung ist in zueinander bewegten Systemen verschieden (Längenkontraktion). Schließlich gilt nach der Relativitätstheorie eine spezielle Additionsformel für Geschwindigkeiten, die eine Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit ausschließt.

MfG
Harti

P.S.
Ich bin jetzt erst mal für einige Zeit urlaubsbedingt abwesend.
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben