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Beitrag Nr. 2150-134
19.02.2023 21:22
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-133:Hallo Otto,
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-131:Meines Erachtens ist es wichtig, bei der Längenkontraktion zwei Fälle zu unterscheiden:
- Die Längendilatation eines Objekts aus Sicht eines Beobachters, die beide relativ zueinander mit v/c in Bewegung sind.
- Die Längenkontraktion als eine Änderung des Längen-Maßstabes.
Unterscheiden sich die beiden Fälle nicht einfach nur dadurch, dass im ersten Fall nur das bewegte Objekt, im anderen Fall dagegen die gesamte Umgebung/Szenerie mit v/c mitbewegt ist?
Zitat von Claus:die Vergrößerung der Schwingungslänge bei der Rotverschiebung wird durch zwei sich überlagernde Effekte bewirkt.
Zum einen dadurch, dass sich das Objekt entfernt, während es die Schwingungen aussendet. Dadurch "entsteht" zusätzlicher Raum zwischen zwei Schwingungsbergen, Die Schwingung wird also gedehnt, bzw. langwelliger. Das nennt man Dopplereffekt.
Zum anderen durch die Zeitdilatation beim Objekt, welches sich vom Beobachter entfernt, somit also gegenüber diesem bewegt ist.
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Beitrag Nr. 2150-135
19.02.2023 23:35
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2150-134:Diese Dehnung verstehe ich als "mitbewegte Entfernung".
Beiträge: 538, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2150-136
20.02.2023 00:18
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2150-134:Expansion des Universums.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-137
20.02.2023 04:26
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2150-134:Wenn ich mich schwimmend in einem See vom Ufer entferne, dann vergrößert sich die Entfernung von mir zum Ufer;
der See allerdings expandiert dabei nicht.
Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob sich zwei Ameisen auf einem Gummiband laufend voneinander entfernen,
oder ob das Gummiband, während sie auf dem selben zueinander ruhen, gedehnt wird.
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Beitrag Nr. 2150-138
21.02.2023 03:04
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-133:Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-131:
Meines Erachtens ist es wichtig, bei der Längenkontraktion zwei Fälle zu unterscheiden:
- Die Längendilatation eines Objekts aus Sicht eines Beobachters, die beide relativ zueinander mit v/c in Bewegung sind.
- Die Längenkontraktion als eine Änderung des Längen-Maßstabes.
Unterscheiden sich die beiden Fälle nicht einfach nur dadurch, dass im ersten Fall nur das bewegte Objekt, im anderen Fall dagegen die gesamte Umgebung/Szenerie mit v/c mitbewegt ist?
Falls man beide Fälle unterscheiden muss, lieferten diese dann nicht eine Begründung für eine Art "Absolutbewegung", resultierend aus dem Einbezug der räumlichen Umgebung in den Bewegungszustand?
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Beitrag Nr. 2150-139
21.02.2023 06:59
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-137:Was ist, wenn du kein Ufer hättest, an dem du diesen Unterschied messen könntest?
Wenn also keine "Szenerie" da wäre, die sich entweder mitbewegt oder eben nicht.
Wenn das Gummiband der Ameisen unendlich wäre?
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Beitrag Nr. 2150-140
21.02.2023 09:24
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Beiträge: 1.481, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2150-141
21.02.2023 12:27
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-133:Hallo Otto,
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-131:Meines Erachtens ist es wichtig, bei der Längenkontraktion zwei Fälle zu unterscheiden:
- Die Längendilatation eines Objekts aus Sicht eines Beobachters, die beide relativ zueinander mit v/c in Bewegung sind.
- Die Längenkontraktion als eine Änderung des Längen-Maßstabes.
Unterscheiden sich die beiden Fälle nicht einfach nur dadurch, dass im ersten Fall nur das bewegte Objekt, im anderen Fall dagegen die gesamte Umgebung/Szenerie mit v/c mitbewegt ist?
Falls man beide Fälle unterscheiden muss, lieferten diese dann nicht eine Begründung für eine Art "Absolutbewegung", resultierend aus dem Einbezug der räumlichen Umgebung in den Bewegungszustand?
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Beitrag Nr. 2150-142
21.02.2023 15:22
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-137:Was ist, wenn du kein Ufer hättest, an dem du diesen Unterschied messen könntest?
Wenn also keine "Szenerie" da wäre, die sich entweder mitbewegt oder eben nicht.
Wenn das Gummiband der Ameisen unendlich wäre?
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.438, Mitglied seit 17 Jahren
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Beitrag Nr. 2150-143
21.02.2023 20:33
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-142:Es ist wirklich erforderlich, nach einem "Ufer" zu suchen?
Warum sollte die Relativität nicht reichen?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-144
22.02.2023 04:30
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2150-139:Ein anderer Einwand gegen die Vorstellung von Relativbewegungen bezüglich der Expansion ist, dass sie im Widerspruch zur SRT steht.
Laut SRT kann keine Masse die Lichtgeschwindigkeit erreichen.
Der Hubble-Radius bezeichnet diejenige Entfernung, bei der die Geschwindigkeit einer entfernten Galaxie aufgrund der Expansion des Universums gerade der Lichtgeschwindigkeit entspricht.
Weiter entfernte Galaxien entfernen sich mit Überlichtgeschwindigkeit und würden, ginge man von einer Relativgeschwindigkeit aus, der SRT widersprechen.
mfg okotombrok
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2150-140:Die Vorstellung eines sich unabhängig von der Bewegung der Ameisen ausdehnenden Gummituchs (Universums) ist eine Absolutheitsvorstellung und deshalb mit der SRT nicht vereinbar.
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Beitrag Nr. 2150-145
22.02.2023 08:45
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-144:Diese eigentliche Geschwindigkeit, die Expansion, ist in Wahrheit die Eigenzeit des Moleküls.
Seine Eigenzeit nimmt allerdings keines der Moleküle als Geschwindigkeit wahr.
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Beitrag Nr. 2150-146
22.02.2023 17:40
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-147
23.02.2023 05:54
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Beitrag Nr. 2150-148
23.02.2023 17:06
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-147:Legt man als "eigentliche" Zustandsänderung die Expansion des Universums zu Grunde, so ergeben sich die beobachteten Phänomene 'Fluchtgeschwindigkeit' und 'Rotverschiebung' entsprechend aus den räumlichen und zeitlichen Anteilen der Expansion.
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Beitrag Nr. 2150-149
23.02.2023 23:28
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-145:Wie schon einmal erwähnt, ergibt sich daraus folgende Konsequenz:
Es ändert sich mathematisch eigentlich nicht die Entfernung.
Wir erleben es nur so.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-150
24.02.2023 03:58
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-148:Für die kosmologische Rotverschiebung ändert sich der Maßstab der Raumkomponente a.
Anders ausgedrückt: Die Zahl 1 eines Maßstabes ist eine variable Größe, die von der Zeit abhängt.
Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2150-149:da ist noch das Problem mit der Diskrepanz in der Hubble-Kostante, das sich nicht so einfach aus der Welt schaffen läßt.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-151
24.02.2023 13:19
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-150:Interessanterweise können wir tief bis zur Zeit der Entkopplung des Lichts von der Materie (wenige hundertausend Jahre nach dem Urknall) in das All hineinschauen.
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Beitrag Nr. 2150-152
24.02.2023 14:14
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Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2150-149:da ist noch das Problem mit der Diskrepanz in der Hubble-Kostante, das sich nicht so einfach aus der Welt schaffen läßt.
Vieles ist noch nicht so klar, wie es theoretisch sein soll.
Passen die Beobachtungen noch zur Theorie?
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Beitrag Nr. 2150-153
24.02.2023 16:21
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-152:Hallo Gnom,
Die Hubble-Konstante H0 ist der aktuelle Wert der Hubble-Variablen, die den Ist-Wert der Expansionsrate des Universums zum Zeitpunkt t0 beschreibt. Zur Berechnung von H0 wird der Skalenfaktor einfach auf a(t0) = 1 gesetzt.
Die Hubble-Variable H [km/(s∙Mpc)] ist eine veränderliche Größe und hat deshalb einen Gradienten (1. Ableitung).
Die Hubble-Zeit ist der Kehrwert der der Hubbel-Variablen = 1/H [(s∙(Mpc/km)].
Die aktuelle Hubble-Zeit beträgt H0 = 14,561 Mrd. Jahre.
Das tatsächliche Weltalter ist jedoch t = 13,844 Mrd. Jahre.
Die Differenz wird durch eine räumliche kosmische Expansion erklärt.
Die Differenz ist aber genauso gut durch einen variablen Zeit-Maßstab erklärbar.
Gruß, Otto
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.