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Beitrag Nr. 2150-21
19.05.2014 18:40
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-20:Kehren sich Vergangenheit und Zukunft ebenfalls um, in Abhängigkeit des Bewegungszustandes eines Beobachters?
Zitat von Otto:Was wären Ursache und Wirkung, wenn eines der Photonen in den Wirkungsbereich eines Schwarzen Loches gerät?
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Beitrag Nr. 2150-22
19.05.2014 19:35
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Ja, so hatte ich das bisher auch verstanden. Zeilingers Erläuterung beschreibt es jedoch anders.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-21:Bei verschränkten Teilchen ist Ursache und Wirkung dasselbe, weil Zustandsänderungen an verschiedenen Orten für alle Beobachter instantan erfolgen.
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Beitrag Nr. 2150-23
19.05.2014 20:55
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-22:Ja, so hatte ich das bisher auch verstanden. Zeilingers Erläuterung beschreibt es jedoch anders.
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Beitrag Nr. 2150-24
19.05.2014 22:33
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-20:Hallo alle,
Ich lese zur Zeit Anton Zeilinger "Einsteins Schleier". Auf den Seiten 121/122 (4. Auflage 2003) schreibt er unter anderem zum Thema verschränkte Photonen, daß Ursache und Wirkung bei Messungen an verschränkten Photonenpaaren sich umkehren, je nach Position und Geschwindigkeit eines (dritten) Beobachters. Das heißt, der Beobachter sieht einmal, daß die Messung zuerst am Photon 1 erfolgt, darauf folgend am Photon 2, obwohl aus der "Sicht" beider Photonen die Messung gleichzeitig erfolgt. Je nach Bewegungsrichtung des Beobachters kann sich frühere Messung in eine spätere wandeln. Ursache ist die Spezielle Relativitätstheorie, die keine absolute Gleichzeitigkeit kennt.
Kehren sich Vergangenheit und Zukunft ebenfalls um, in Abhängigkeit des Bewegungszustandes eines Beobachters?
Was wären Ursache und Wirkung, wenn eines der Photonen in den Wirkungsbereich eines Schwarzen Loches gerät?
Otto
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Beitrag Nr. 2150-25
20.05.2014 04:24
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2150-24:Die Messung legt eindeutig Ursache und Wirkung fest.
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Beitrag Nr. 2150-26
20.05.2014 07:35
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-25:Hallo Henry,
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2150-24:Die Messung legt eindeutig Ursache und Wirkung fest.
In Ottos Beispiel wird die Messung an 2 Orten gleichzeitig ausgeführt, so dass Ursache und Wirkung aus der Sicht verschiedener Beobachter vertauscht werden.
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Beitrag Nr. 2150-27
20.05.2014 17:44
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Beitrag Nr. 2150-28
21.05.2014 12:15
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Du hast recht. Zeilingers Ausführungen sind nicht so klar formuliert, aber das kann und muß man so verstehen.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-23:Ich glaube, Zeilinger sieht es auch so:
Der Punkt ist, dass man zwar eine unterschiedliche Auffassung über die zeitliche Abfolge von Ereignissen haben kann - man kann diese Abfolge aber nicht ändern.
Wenn für jemanden bspw. die Wirkung vor der Ursache liegt, so kann er selbst mit Lichtgeschwindigkeit nicht den Ort der Ursache so rechtzeitig erreichen, dass er sie in irgendeiner Weise abändern könnte.
Ich verstehe schon, daß ein Photonenpaar als ein Objekt zu betrachten ist. Das entspricht genau meiner Auffassung. Aber ein Paar besteht aus zwei Komponenten, sonst wäre es kein Paar und es könnten keine zwei "Singles" (Photonen ohne Verschränkung) nach einer Messung entstehen.Henry schrieb in Beitrag Nr. 2150-24:Das Photonenpaar ist EIN Quantenmechanisches Objekt, es ist sinnlos, weiterhin von zwei Photonen zu sprechen
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Beitrag Nr. 2356-73
12.01.2023 15:07
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2356-72:Das ist m.E. eine damit noch offene Frage, denn:
Falls unsere Welt in ihrem Innersten aus "Information" (über Fakten) besteht, wie würde diese Information dann (mit Lichtgeschwindigkeit) übertragen?
Spielte dabei nicht "Licht" (bzw. Strahlung) die entscheidende Rolle?
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2356-74
13.01.2023 05:35
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2356-72:Falls unsere Welt in ihrem Innersten aus "Information" (über Fakten) besteht, wie würde diese Information dann (mit Lichtgeschwindigkeit) übertragen?
Spielte dabei nicht "Licht" (bzw. Strahlung) die entscheidende Rolle?
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2356-73:Ich sehe keinen physikalischen Grund, warum nicht Informationen verloren gehen können. Warum denn nicht!
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2356-75
13.01.2023 05:44
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2356-73:Ich sehe keinen physikalischen Grund, warum nicht Informationen verloren gehen können. Warum denn nicht!
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2356-78
13.01.2023 14:50
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2356-74:Wie meinst du das? Kannst du das näher erläutern?
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2356-73:Man muss sich nur vom Gedanken einer zeitsymmetrischen deterministischen Zeitentwicklung eines Quantensystems lösen.
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Beitrag Nr. 2356-79
13.01.2023 16:31
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2356-73:Ich sehe keinen physikalischen Grund, warum nicht Informationen verloren gehen können. Warum denn nicht!
Man muss sich nur vom Gedanken einer zeitsymmetrischen deterministischen Zeitentwicklung eines Quantensystems lösen.
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Beitrag Nr. 2356-80
13.01.2023 18:01
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2356-74:Sussking ist ja einer der "Miterfinder" des holographischen Prinzips, das nach meinem Empfinden immer wichtiger unter eineigen theoretischen Physikern wird. In diesem Zusammenhang spielt auch die AdS-CFT Korrespondenz (von Maldacena postuliert) anscheinend eine immer wichtigere Rolle:
. . .
Auf Schwarze Löcher (und auch auf das Universum) angewandt, bedeutet das, dass alles im SL (Universum) auf seiner Oberfläche kodiert ist. Informationsverlust gibt es also nicht.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2356-82
13.01.2023 18:30
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2356-80:Das heißt, die Information liegt doppelt vor:
Dreidimensional unmittelbar hinter dem EH, und zweidimensional auf dessen Oberfläche.
Welches ist nun das Original und welches eine Kopie und wie ist diese Situation zu interpretieren?
Das ist vollkommen unklar.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-29
14.01.2023 04:32
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2356-80:Ein weiteres Kuriosum stellt die Tatsache dar,
dass die Information der hineinfallenden Masse zwar unmittelbar bei Überschreitung des Ereignishorizontes auf deren Oberfläche codiert ist,
aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Singularität erreicht hat.
Das heißt, die Information liegt doppelt vor:
Dreidimensional unmittelbar hinter dem EH, und zweidimensional auf dessen Oberfläche.
Welches ist nun das Original und welches eine Kopie und wie ist diese Situation zu interpretieren?
Das ist vollkommen unklar.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2150-11:für mich lautet die Frage, für wen passiert was?
...
Für einen außenstehenden Beobachter fällt kein "Teilchen" in ein SL.
Er beobachtet, wie sich etwas einem SL nähert, und durch die gravitative Zeitdilatation geschieht dies immer langsamer, je mehr es sich dem Ereignishorizont nähert. Theoretisch würde die Zeit für dieses Etwas am Ereignishorizont stillstehen, für einen Beobachter stellt allerdings der Ereignishorizont eine Asymptote dar wie z.B. die Lichtgeschwindigkeit – man beobachtet, dass sich das Teilchen dem Ereignishorizon mehr und mehr nähert, und das immer langsamer, ihn aber nie erreichen wird.
Für ein sich einem SL näherndes Teilchen aber existiert ein Ereignishorizont nicht, es fällt hinein. Was dann mit ihm passiert wissen wir nicht.
...
Fazit:
Von außen beobachtet bleibt die Verschränkung bestehen.
Vom Teilchen aus betrachtet wohl nicht.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2150-30
14.01.2023 04:50
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2356-79:Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass diese Anzahl bis zu einem Maximum immer zunimmt.
Information kann also nur zu-, aber nicht abnehmen.
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Beitrag Nr. 2150-31
15.01.2023 11:08
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2150-30:Hier fällt mir gerade ein, dass das nur für in sich "abgeschlossene Systeme" gilt.
Wie sieht es aber aus, wenn man bspw. ein Gesamtsystem betrachtet, welches ein isoliertes Teilsystem beinhaltet?
M.E. könnte bei Betrachtung des Gesamtsystems die Entropie innerhalb des Teilsystems durchaus auch abnehmen.
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Beitrag Nr. 2150-32
15.01.2023 14:06
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-31:sicher kann (nach der klassischen Physik) die Entropie eines Teilsystems auch abnehmen, wenn die Entropie im übergeordneten System konstant ist oder abnimmt.
Hättest Du ein Beispiel aus der Mechanik oder Chemie?
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Beitrag Nr. 2150-33
15.01.2023 14:33
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2150-31:Ich habe Probleme mit dem Verständnis der Begriffe "Information" und "Entropie":
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.