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Ideen zu dem Phänomen Zeit

Thema erstellt von Millex 
Beiträge: 87, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo,

ich habe zwar die Theorien von Einstein zur Raumzeit überflogen, aber ganz sicher daß ich die verstanden habe bin ich mir nicht. Also Einstein hat ja einfach dem dreidimensionalen Raum die Zeit als vierte Dimension zugeordnet und das Gebilde dann "Raumzeit" genannt. Demnach wären doch Zeitreisen höchstens für Informationen, die diese vierdimensionale Raumzeit nicht abbilden kann, denkbar und nicht für Materie. Es kann sich doch kein Objekt in diesem vierdimensionalen Raum bewegen ohne daß sich dabei die Zeit verändert. Wie passen da die Wurmlöcher die beliebige Positionen der Raumzeit verbinden können sollen in dieses Konzept?

Sind Zeitreisen überhaupt logisch denkbar? Also wie bei "Zurück in die Zukunft" man gibt eine Zeit ein und reist zu dem Zeitpunkt in der Vergangenheit an dem selben Ort an dem man sich in der Gegenwart befindet. Nur warum sollte der Ort in der Vergangenheit noch da sein? Wenn man das Konzept der Raumzeit um eine Dimension verringert wird das doch deutlicher, man hätte die Materie in zwei Dimensionen die wird von der Zeit in der dann dritten Dimension immer weitergeschoben, dann wäre doch da wo die Zeit in der Vergangenheit war überhaupt keine Materie mehr da zu der man Reisen könnte.

Wo ist mein Denkfehler?
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Millex,

das Problem von "Zeitreisen" entsteht dadurch, dass man das kausale Geschehen als Bestandteil des Zeitbegriffs auffasst. Man verbindet das kausale Geschehen (Beispiel erst die Blüte, dann die Frucht) mit dem Ablauf der Zeit. Man kann Zeit ebenso als reine Dauer ohne Berücksichtigung von kausalen Abläufen definieren. Beispiel: Eine Bewegung von A nach B dauert bei gleicher Geschwindigkeit genauso lange (die gleiche Zeit) wie von B nach A.
Die Frage nach der Möglichkeit von "Zeitreisen" ist daher nicht eigentlich ein Problem der Umkehrung von Zeit, sondern eine Frage der Umkehrung von kausalem Geschehen. Kann ein Apfel auch von dem Boden an den Baum gelangen und dies noch ohne ( instantan) oder mit reduzierter Dauer ?
Meines Wissens wurde dies noch nie beobachtet. Man kann dies allerdings auch nicht mit Absolutheit ausschließen, weil Absolutheitsaussagen über das Naturgeschehen auf der Grundlage von Wahrnehmung und Wissen wedere positiv noch negativ möglich sind.

Was ich in diesem Zusammnehang nicht verstehe, sind mathematische Wahrscheinlichkeitsüberlegungen zu kausalitätswidrigen Geschehensabläufen.
Wahrscheinlichkeiten hängen, soweit ich dies verstehe, immer davon ab, wieviele Möglichkeiten man seinen Überlegungen zugrund legt.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Millex schrieb in Beitrag Nr. 2121-1:
Hallo,

ich habe zwar die Theorien von Einstein zur Raumzeit überflogen, aber ganz sicher daß ich die verstanden habe bin ich mir nicht. Also Einstein hat ja einfach dem dreidimensionalen Raum die Zeit als vierte Dimension zugeordnet und das Gebilde dann "Raumzeit" genannt. Demnach wären doch Zeitreisen höchstens für Informationen, die diese vierdimensionale Raumzeit nicht abbilden kann, denkbar und nicht für Materie. Es kann sich doch kein Objekt in diesem vierdimensionalen Raum bewegen ohne daß sich dabei die Zeit verändert. Wie passen da die Wurmlöcher die beliebige Positionen der Raumzeit verbinden können sollen in dieses Konzept?

Sind Zeitreisen überhaupt logisch denkbar? Also wie bei "Zurück in die Zukunft" man gibt eine Zeit ein und reist zu dem Zeitpunkt in der Vergangenheit an dem selben Ort an dem man sich in der Gegenwart befindet. Nur warum sollte der Ort in der Vergangenheit noch da sein? Wenn man das Konzept der Raumzeit um eine Dimension verringert wird das doch deutlicher, man hätte die Materie in zwei Dimensionen die wird von der Zeit in der dann dritten Dimension immer weitergeschoben, dann wäre doch da wo die Zeit in der Vergangenheit war überhaupt keine Materie mehr da zu der man Reisen könnte.

Wo ist mein Denkfehler?

Hallo Millex

Dein Denkfehler liegt darin, dass es Zeit als reales nachweisbares Objekt im Universum überhaupt nicht gibt.
Noch niemand konnte von einen Vorang im Universum sagen: "Das ist Zeit!" Oder kannst du das sagen?

Zeitbestimmung ist ein Meßvorgang, mit dem man mit genormten Maßeinheiten die Dauer der Veränderung eines Objektes im Raum feststellt.

Zu einer Zeitreise müßte ja erst mal "Zeit" in igend einer Form, in der man reisen könnte vorhanden sein, tja und wo ist die denn?
Die sogen. vierte Dimension? Auch das ist nur ein gedankliches Hilfsmittel von dem keine Spur im Universum vorfindet.
Wo müßtest du denn sein, um sagen zu können ich befinde mich in der "vierten Dimension"?

Als Erdenbürger könntest du ja deine "Zeitreise" nur von der Erde aus starten, in welche Richtung würdest du denn da starten, wohin gehts denn da "in der Zeit zurück"?

Nur unter Verletztung aller uns bekannten physikalischen Gesetze könnte man ja mit Überlichtgeschwindigkeit die "Vergangenheit" einholen, aber über Unmöglichkeiten zu spekulieren bleibt eben nur ein interessanter "Zei"vertreib.

Gruß Horst
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Beiträge: 87, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Horst
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2121-3:
Dein Denkfehler liegt darin, dass es Zeit als reales nachweisbares Objekt im Universum überhaupt nicht gibt.
Noch niemand konnte von einen Vorang im Universum sagen: "Das ist Zeit!" Oder kannst du das sagen?
Was ist Zeit? Angeblich ist die durch den Urknall entstanden, also was entsteht bei einen Knall? Eine Schockwelle. Nichts anderes verstehe ich unter Zeit, die Schockwelle des Urknalls die die Materie mitreist. Deshalb verstehe ich nicht wie es da möglich sein soll nach der Theorie Einsteins eine Brücke, Bzw. ein "Wurmloch", zwischen zwei Orten mit unterschiedlichen Zeiten herzustellen.

Zitat:
Wo müßtest du denn sein, um sagen zu können ich befinde mich in der "vierten Dimension"?

Befinden kann man sich immer nur in allen Dimensionen gleichzeitig, wir sind schließlich keine eindimensionalen Wesen. Man kann sich, vom Prinzip her, in jeder Dimension bewegen, nur bei der Zeit geht das irgendwie nicht, da wird man bewegt...

Gruß Millex
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Beiträge: 35, Mitglied seit 10 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2121-2:
das Problem von "Zeitreisen" entsteht dadurch, dass man das kausale Geschehen als Bestandteil des Zeitbegriffs auffasst. Man verbindet das kausale Geschehen (Beispiel erst die Blüte, dann die Frucht) mit dem Ablauf der Zeit. Man kann Zeit ebenso als reine Dauer ohne Berücksichtigung von kausalen Abläufen definieren. Beispiel: Eine Bewegung von A nach B dauert bei gleicher Geschwindigkeit genauso lange (die gleiche Zeit) wie von B nach A.

Wenn man mal annimmt, es gäbe keine Kausalität, inwiefern würde das dann Zeitreisen logisch möglicher machen?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Seraph am 30.01.2014 um 19:39 Uhr.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Seraph schrieb in Beitrag Nr. 2121-5:
Wenn man mal annimmt, es gäbe keine Kausalität, inwiefern würde das dann Zeitreisen logisch möglicher machen?

Hallo Seraph,

Zeit ist wahrscheinlich nicht Kausal, die Lösungen der Feldgleichung der Allgemeinen Relativitätstheorie
sagen nichts anderes.
Wenn man außerdem Kausalität und Zeit trennt, dann ist es schwer zu sagen, was denn eine Zeitreise überhaupt sei.

lg
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 35, Mitglied seit 10 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 2121-6:
Zeit ist wahrscheinlich nicht Kausal, die Lösungen der Feldgleichung der Allgemeinen Relativitätstheorie
sagen nichts anderes.

Morgen Thomas,

das würde Zeitreisen um einiges einfacher machen, zumal es auch das Großvater-Paradoxon auflösen würde.
Diese Zeitreisen hätten dann aber wohl rein garnichts mehr mit denen zu tuen, die man sich so vorstellt und
in Filmen sieht.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Seraph am 31.01.2014 um 11:47 Uhr.
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Beiträge: 87, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Seraph,

das Großvater-Paradoxon kann man durch das Multiversum-Modell auflösen.
Der Effekt den man in Filmen oft hat, wo sich Zeitungsartikel wie von Geisterhand ändern während man auf die Zeitung sieht, wird dann allerdings ausbleiben.

Gruß Millex
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Millex schrieb in Beitrag Nr. 2121-8:
Hallo Seraph,

das Großvater-Paradoxon kann man durch das Multiversum-Modell auflösen.
Der Effekt den man in Filmen oft hat, wo sich Zeitungsartikel wie von Geisterhand ändern während man auf die Zeitung sieht, wird dann allerdings ausbleiben.

Gruß Millex

Auf das Multiversenmodel bezogen stellt sich die Frage ist, ob man nach einer Zeitreise wieder in sein Universum zurückkehrt, oder ob sich jedesmal ein neues bildet?

Was ist wenn ich mir bei der Zeitreise selbst begegne?
Nehmen wir an, durch eine Fehlfunktion oder Bedienungsfehler reise ich nicht 100 Jahre zurück sondern nur 100 Minuten.
Damit begegne ich mir selbst wie ich gerade in die Zeitmaschine einsteige. Dabei überrede ich mich (mein anders ich) nicht in die Zeitmaschine zu steigen, weil diese die besagte Fehlfunktion hat.
Nun befinde ich mich 2 mal auf der gleichen Zeitachse, im gleichen Universum, nämlich 1 mal ich, der die fehlgeschlagene Zeitreise durchgeführt hat, und das andere ich, dass die Zeitreise nicht angetreten hat, auf Geheiss des 1. ich´s

Unter den Multiversen gibt es nun ein Universum, in dem ich 2-mal existiere.
Können beide ich´s im gleichen Universum existieren?
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Beiträge: 87, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Hans-m
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2121-9:
Auf das Multiversenmodel bezogen stellt sich die Frage ist, ob man nach einer Zeitreise wieder in sein Universum zurückkehrt, oder ob sich jedesmal ein neues bildet?
Wenn man einen Weg in sein Ursprungsuniversum findet dann kann man dahin auch zurück, kann aber auch sein daß sich in dem Moment dann wieder ein neues Universum auf macht in dem man dann ist und parallel dazu das ursprüngliche existiert. Von der Logik her ist beides möglich.
Zitat:
Was ist wenn ich mir bei der Zeitreise selbst begegne?
Was soll dann sein? Dann kannst du reale Selbstgespräche führen...
Zitat:
Nehmen wir an, durch eine Fehlfunktion oder Bedienungsfehler reise ich nicht 100 Jahre zurück sondern nur 100 Minuten.
Damit begegne ich mir selbst wie ich gerade in die Zeitmaschine einsteige. Dabei überrede ich mich (mein anders ich) nicht in die Zeitmaschine zu steigen, weil diese die besagte Fehlfunktion hat.
Auch das ist kein Problem, du bist ja da schon mit deinen anderen Ich in einen Paralleluniversum, nun kannst du da ewig bleiben oder wieder in ein neues wechseln, sofern deine Zeitmaschine noch funktioniert...
In so einen Fall würde ich z.B. auf die Idee kommen einfach mal statt mich selbst einen 100 Euro-Schein 10 Minuten zurück zu schicken, da hätte ich dann vor 10 Minuten zumindest in einen Paralleluniversum 200 Euro. Das wäre dann die ultimative Geldmaschine, nur hätte man davon nichts weil die Geldscheine immer im anderen Paralleluniversum auftauchen und nicht da wo man sie los geschickt hat...

Also fehlt dann noch der Weg zurück zum Ursprungsuniversum, wie der logisch gehen könnte fällt mir irgendwie nicht ein...

Gruß Millex
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2121-11:

Hallo Hans-m

Ich will mal den fantastischen Unsinn von Zeitreisen mitmachen.

Du steigst also in deine Zeitmaschine ein und startest in Richtung deiner Vergangenheit. Das bedeutet doch, dass auch du selbst in deiner „Zeitmaschine“ während der Dauer deiner Reise immer jünger wirst, alle Etappen deiner Entwicklung rückwirkend durchlaufen musst.

Das wird besonders auf den Klo ein interessanter Vorgang.:D

Ich würde dir also empfehlen, deinem Marschgepäck auch die entsprechend Menge an Windeln beizufügen. Was letztendlich in deiner „Zeitmaschine“ von dir übrigbleibt überlasse ich deiner blühenden Fantasie. :rofl:

Na dann gute Reise

Gruß Horst.

Ich will dir mal in einem Recht geben, Horst - um in die Vergangenheit reisen zu können, müsste sie und also auch Zeit real sein, wohin sollte man sonst kommen?

Aber ansonsten kann ich nur zum wiederholten Male feststellen, dass du nicht die geringste Ahnung davon hast, worüber eigentlich diskutieret wird. Und zu wiederholten Male ergehst du dich in zynischen Verunglimpfungen darüber, was andere in bester Suche nach Verstehen hier posten. Ich bin ganz sicher nicht für das Aussperren von Forumsteilnehmern, aber andere sind schon wegen weniger verwerflichen Beiträgen verwarnt und auch gesperrt worden. Wenn du wenigstens mal ansatzweise einen produktiven Ansatz liefern würdest! Macht es dir Spaß, Leute einfach nur vorzuführen?

edit okotombrok: Der Beitrag 2121-11 von Horst wurde gelöscht. Das Zitat bleibt, da sonst Henrys Beitrag gegenstandslos wäre.
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Herr Oberlehrer

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 02.02.2014 um 00:13 Uhr.
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Millex schrieb in Beitrag Nr. 2121-1:
Sind Zeitreisen überhaupt logisch denkbar?

Hallo Millex,
einige Überlegungen zu dieser Frage.

Zeitreisen werden üblicherweise instantan (ohne Dauer) vorgestellt. Da Dauer ein wesentliches Element von Zeit ist ( Zeitpunkt lass ich mal außen vor) ist der Begriff "Zeitreise" eigentlich widersprüchlich, weil ja eine Reise ohne Zeit vorgestellt wird.

Seit Einstein und anderen ist bekannt, dass jede Veränderung/Bewegung mit zwei Kategorien zu betrachten ist, nämlich mit Raum (Weg) und Zeit. Dies wird auch Raumzeitmodell genannt. Herkömmlicherweise ist die Beziehung zwischen Raum und Zeit aus der Perspektive des Raumes als Geschwindigkeit mit Strecke/Zeit definiert.
Wenn die Zeit in dieser Beziehung gegen 0 tendiert, geht die Geschwindigkeit gegen unendlich. Durch die Relativitätstheorien sind Geschwindigkeiten oberhalb der Lichtgeschwindigkeiten ausgeschlossen.
Prinzipiell sind nach meiner Meinung Vorstellungen von Unendlichkeiten in der Natur, also auch die einer unendlich hohen Geschwindigkeit, unwissenschaftlich, weil unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten begrenzt sind. Die Vorstellung einer instantanen ( unendlich schnellen) Zeitreise ist deshalb nicht durch Wahrnehmung überprüfbar und deshalb unwissenschaftlich und damit reine Glaubenssache.

Diese Überlegung gilt m.E. sowohl für Reisen in die Vergangenheit wie für Reisen in die Zukunft.

MfG
Harti
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Hallo Harti
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2121-13:
Seit Einstein und anderen ist bekannt, dass jede Veränderung/Bewegung mit zwei Kategorien zu betrachten ist, nämlich mit Raum (Weg) und Zeit. Dies wird auch Raumzeitmodell genannt. Herkömmlicherweise ist die Beziehung zwischen Raum und Zeit aus der Perspektive des Raumes als Geschwindigkeit mit Strecke/Zeit definiert.
Durch die Relativitätstheorie sind aber auch Wurmlöcher, die zwei Punkte der Raumzeit verbinden, möglich. Deshalb muß man nicht unbedingt unendlich schnell sein um von einen Punkt zu einen anderen zu gelangen.

Gruß Millex
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Okotombrok (Moderator)
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Beiträge von Horst wurden gelöscht.
siehe Bekanntmachungen
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Millex schrieb in Beitrag Nr. 2121-15:
Durch die Relativitätstheorie sind aber auch Wurmlöcher, die zwei Punkte der Raumzeit verbinden, möglich. Deshalb muß man nicht unbedingt unendlich schnell sein um von einen Punkt zu einen anderen zu gelangen.

Hallo Millex,
bei dem Begriff "Wurmlöcher" handelt es sich, soweit ich die Dinge verstehe, um eine populärwissenschaftliche Bezeichnung von mathematischen Lösungen der Einsteingleichungen (ART). Ob es sich dabei um reine, mathematische Gedankenkonstrukte oder mit unseren Sinnen wahrnehmbare Objekte handelt, kann ich nicht beurteilen und ist wohl auch wissenschaftlich umstritten. Wahrgenommen hat Wurmlöcher bisher wohl noch niemand.
Ich nehme an, dass den Gleichungen der ART ein Zeitbegriff zugrunde liegt, in dem die Kausalität keine Rolle spielt; denn Einstein hat sich mit seiner Äußerung "Zeit ist das, was die Uhr anzeigt" entsprechend geäußert.
Nach meiner Meinung ist es für die Möglichkeit von Zeitreisen erforderlich, die kausalen Geschehensabläufe umzukehren, soweit es die Vergangenheit betrifft, oder in ihrem Ablauf zu verändern, soweit es die Zukunft betrifft.
Als einfache Theorien formuliert würde dies lauten:
a) Die kausalen Geschehensabläufe sind umkehrbar.
b) Die kausalen Geschehensabläufe sind nicht umkehrbar.

Ich halte die Theorie b) für besser, weil sie unseren Beobachtungen entspricht und bisher nicht durch Experiment oder Beobachtung widerlegt wurde.
Wer mehr weiß, kann es ja mitteilen.

MfG
Harti
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2121-17:
a) Die kausalen Geschehensabläufe sind umkehrbar.
b) Die kausalen Geschehensabläufe sind nicht umkehrbar.

Ich halte die Theorie b) für besser, weil sie unseren Beobachtungen entspricht und bisher nicht durch Experiment oder Beobachtung widerlegt wurde.

Hi Harti,

nichts für ungut, aber das setzt beides wieder Kausalität vorraus, gibt es dafür einen Beweis?
Wenn man mal annimmt es gäbe keine Kausalität und wir würden uns gerade in den Universum befinden,
in dem aus Zufall alles glatt läuft, wie sollten wir der Sachen jemals auf die Schliche kommen?

Ohne Kausalität wären Zeitreisen doch viel besser vorstellbar, da man keine Paradoxa mehr erzeugen könnte.

Guten Appetit
Seraph
Beitrag zuletzt bearbeitet von Seraph am 02.02.2014 um 13:04 Uhr.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2121-17:
bei dem Begriff "Wurmlöcher" handelt es sich, soweit ich die Dinge verstehe, um eine populärwissenschaftliche Bezeichnung von mathematischen Lösungen der Einsteingleichungen (ART). Ob es sich dabei um reine, mathematische Gedankenkonstrukte oder mit unseren Sinnen wahrnehmbare Objekte handelt, kann ich nicht beurteilen und ist wohl auch wissenschaftlich umstritten. Wahrgenommen hat Wurmlöcher bisher wohl noch niemand.
Hallo Harti,

Wurmlöcher sind nach den Gleichungen Einsteins möglich. Das sind dann allerdings nicht, wie oft in der SF-Literatur beschrieben, Passagen die zwei Punkte verbinden sondern eher so was wie kugelförmige (dreidimensionale) Objekte die wie eine Tür zu dem anderen Punkt führt. Also man würde die Kugel über deren Oberfläche betreten und ist sofort auf der anderen Seite aus der Kugel wieder raus.
Die Tatsache daß wir solche Phänomene noch nicht real gesehen haben könnte man nun so werten daß sie "unsichtbar" sind oder daß sie einfach nicht existieren und daß womöglich die ganze Theorie Einsteins nur eine Theorie ist die nicht der Realität entspricht.
Zitat:
Nach meiner Meinung ist es für die Möglichkeit von Zeitreisen erforderlich, die kausalen Geschehensabläufe umzukehren, soweit es die Vergangenheit betrifft, oder in ihrem Ablauf zu verändern, soweit es die Zukunft betrifft.
Wenn man von einen Universum ausgeht würde jede noch so kleine Zeitreise in die Vergangenheit die Kausalität beeinflussen. Selbst wenn es sich nur um Informationen handelt, z.B. die Lottozahlen von der nächsten Ziehung, würde es danach immer mindestens zwei Vergangenheiten für die selbe Zeit geben, die es in einen Universum aber nicht geben kann.

Gruß Millex
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Hallo, Diskutanten!

Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor, was den Begriff der Kausalität angeht. "kausal" bedeutet, dass sich Ereignisse stets auf Ursachen zurück führen lassen. SRT und ART beruhen auf der Gültigkeit der Naturgesetze bzw. der Naturkonstanten. Mit der Lichtgeschwindigkeit hat Einstein eine neue Konstante eingeführt.

Naturgesetze - so, wie sie formuliert sind - sind zeitinvariant, das bedeutet, sie haben in ihrer mathematischen Formulierung keine "Zeitrichtung", Dass eine Blüte zu Boden fällt, hat ihren Grund in der Gravitation der Erde, dass heißt, die Ursache ist eine Kraft, die letztlich über die Trägheit der Masse der Blüte obsiegt und sie zum Massezentrum der Erde zieht (ich weiß, dass die ART eine geometrische Formulierung der Raumzeit ist, aber ich denke, die "Weltlinien" können wir hier vernachlässigen).

Das Entscheidende ist, dass es KEIN Naturgesetz ist, dass die Blüte zur Erde fällt, Wenn eine entsprechende Kraft dagegen wirkt, fällt die Blüte nicht (deshalb hängt sie ja am Baum! Es ist letztlich der Elektromagnetismus, der die Moleküle von Baum und Blüte aneinander bindet).

Man kann sich auch vorstellen, dass alle Moleküle des Stücks Bodens, auf dem eine Blüte liegt, durch einen sehr, sehr großen Zufall so wirken, dass sie die Blüte in die Luft befördern. Man hat zwar noch nie beobachtet, dass eine Blüte vom Erdboden abhebt und sich zurück an den Baum setzt. Aber das ist nicht unmöglich und widerspricht nicht den Naturgesetzen, sondern es ist "nur" extrem unwahrscheinlich. Alle physikalischen Abläufe, auch die bio-chemischen, die notwendig wären, eine Blüte zurück an den Baum zu setzen, sind als einzelne Vorgänge völlig zeitinvariant (z. B. löst sich die Blüte vom Ast, weil sich Zellschichten zwischen Ast und Blüte bilden, die letztlich dafür sorgen, dass die Blüte abbrechen kann; die Mechanismen, die das Gegenteil bewirken, also eine Verbindung von Blüte und Ast herstellen, sind aber ebenfalls möglich):

Was am gesamten Geschehen im Kosmos augenfällig geschieht, hat eine zeitliche Richtung, was schlicht darin liegt, dass die Gravitation alles beherrschend ist. Das gesamte Geschehen soll hier aber nicht den Kosmos in seiner Gesamtheit bedeuten, sondern Systeme für sich betrachtet - also z. B. die Erde als ein System. Eine der völlig neuen Erkenntnisse der SRT war nämlich, dass das zeitliche Geschehen von der Bewegung des jeweiligen Systems abhängt. Und das wiederum hängt mit der - ebenfalls neuen - Erkenntnis zusammen, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht nur endlich, sondern eben auch eine Naturkonstante ist.

Damit zusammen hängt eine andere Folgerung: Weder SRT noch ART sind NICHTKAUSAL, sondern gerade die Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit sorgt dafür, dass physikalische Abläufe in unserm (beobachtbaren) Universum stets einen kausalen Zusammenhang haben. Wie können - physikalisch betrachtet - immer auf eine Ursache schließen, wenn wir eine Wirkung beobachten, und wir können immer sagen, das eine Ursache eine Wirkung haben wird; und zwar IMMER gibt es zuerst die Ursache und dann die Wirkung.

Wenn ein System sich bewegt, vergeht für dieses System nach der SRT aus einem anderen System heraus betrachtet die Zeit langsamer, Haben wir es mit einem beschleunigten System zu tun, (oder mit einem System unter gravitativen Einfluss), werden nur für dieses System betrachtet alle Vorgänge verlangsamt, das führt dazu, dass man in beschleunigten Systemen langsamer altert als in ruhenden.

Ein weiterer Punkt ist, dass unser Universum lokal ist, wir können nur hier und jetzt etwas über den Zeitablauf sagen. Der Zeitablauf in jedem System in unserem Universum unterscheidet sich von jedem Zeitablauf in jedem anderen System. Zeit ist in diesem Sinne relativ, die Messung der Dauer von Zeit in einem System ist abhängig davon, von wo aus diese Dauer gemessen wird, Unterschiede in der Zeitmessung ergeben sich sinnvoller Weise nur in Bezug (Relation) von einem System zu einem anderen. Zwar werden Zwillinge, die durch eine Reise per Raumschiff getrennt werden, auch aneinander sehen können, wenn der reisende Zwilling erheblich gealtert ist. aber den tatsächlichen Zeitunterschied als Wert kann man nur mit zwei vor der Reise synchronisierten Uhren im Vergleich feststellen .


Wenn sich also jemand auf eine Reise durch die Raumzeit begibt, ist es seine Eigenzeit, die er mitnimmt, es gibt keinen "rückwärts laufenden Film".

Noch ein Wort zu den "Wurmlöchern", die für bestimmte Lösungen der Gleichungen der ART möglich sind: Sie verbinden zwei Punkte in UNSEREM Universum dadurch, dass diese beiden Punkte durch eine extreme Krümmung der Raumzeit zwischen diesen beiden Punkten "direkt" aneinander "gekoppelt" werden. Wie das im Einzelnen geschehen sollte und in wie weit dabei eine "höhere" Dimension eine Rolle spielt oder auch nicht, wird durch die Gleichungen - mithin durch die ART- nicht erklärt. Es wäre - aus der Sicht unserer Raumzeit - ein "dimensionsloser" Schritt, eine Abkürzung durch ein nicht definiertes "Außerhalb". Das hat mit einer Zeitreise aber erst mal noch gar nichts zu tun. (Hart liegt da schon ganz richtig)

Als "Zeitreisemaschine" stellt man sich vor, EIN ENDE eines Wurmloches in Bewegung nahe der Lichtgeschwindigkeit zu versetzen, dass würde dann durch die beschleunigte Bewegung eine Zeitreise ermöglichen, einfach, weil in dem beschleunigten Ende die Zeit langsamer vergehen würde. Aber das schein mir alles sehr graue Theorie zu sein.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 02.02.2014 um 17:24 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2121-20:
...das führt dazu, dass man in beschleunigten Systemen langsamer altert als in ruhenden...
...wenn der reisende Zwilling erheblich gealtert ist...
Hallo,
was denn nun, altert der Reisende mehr, oder der der nicht reist?
Zitat:
Es wäre - aus der Sicht unserer Raumzeit - ein "dimensionsloser" Schritt, eine Abkürzung durch ein nicht definiertes "Außerhalb".
Es gibt kein "Außerhalb" die Punkte sind direkt ohne irgend was verbunden. Wie eine Tür die zwei Räume verbindet, nur sind die Räume nicht im dreidimensionalen Raum direkt nebeneinander und müssen nicht mal die selbe Zeit haben.
Zitat:
Als "Zeitreisemaschine" stellt man sich vor, EIN ENDE eines Wurmloches in Bewegung nahe der Lichtgeschwindigkeit zu versetzen, dass würde dann durch die beschleunigte Bewegung eine Zeitreise ermöglichen, einfach, weil in dem beschleunigten Ende die Zeit langsamer vergehen würde. Aber das schein mir alles sehr graue Theorie zu sein.
Ein Wurmloch nach der Einsteingleichung kann zwei Orte der Raumzeit verbinden. Die können im selben Zeitrahmen sein, aber da nach der Gleichung auch die Zeit eine Raum(Zeit)-Dimension ist können die Orte auch unterschiedliche Zeiten verbinden, da muß sich nicht irgendwo etwas sonst wie schnell bewegen.

Gruß Millex
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Hallo Millex und guten Tag.
Es ist zwar schon 6 Jahre her aber immer noch zutreffend.
Der einfachheit halber erlaube ich mir hier ein Selbstzitat....
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1114-2:
Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, leben wir in so etwas wie einem
"vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum"
Das würde bedeuten (oder bedeutet) das der Raum und die Zeit untrennbar miteinander verknüpft sind.
Die direkte Beziehung ist zwar veränderlich (relativ) bleibt aber in Ihrer Funktion voll erhalten.

Würde ich nun eine "Zeitreise" antreten, sagen wir der Einfachheit halber,
sechs Monate in meine Vergangenheit,
müsste ich da nicht auch ca. 300 Millionen Kilometer zurücklegen?
Sechs Monate zuvor befand sich die Erde, mit mir zusammen,
auf der anderen Seite ihrer Umlaufbahn um die Sonne.
(Lässt man die Relativ-Bewegungen von der Sonne und der Galaxie mal außen vor)

Wo werden diese Umstände bei der Frage nach einer möglichen Zeitreise berücksichtigt?

Mit den besten Grüßen
Ernst Ellert II.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gehe ich wohl Recht in der Annahme,
dass diese Umstände bei Deinen Überlegungen noch keine nennenswerte Beachtung gefunden haben.

Mit den besten Grüßen
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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