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Überlichtschnelle Ausdehnung des Universums

Thema erstellt von Harti 
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 2102-118:
Was bedeutet die Amplitude eines Photons? Müsste es nicht auch an Energiegehalt (einzelnen Photons) angekoppelt sein. So blau-rot Verschiebung müsste die Änderung der Wellenlänge mit der Änderung der Amplitude einhergehen um Energieerhaltung zu gewährleisten.

Hallo Irena,

der Energiegehalt der elektromagnetischen Strahlung berechnet sich zu

E = h•f

In Worten: Plancksches Wirkungsquantum mal Frequenz. Die Amplitude ist in der Formel nicht enthalten.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2102-120:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2102-117:

Ja. Spektrallinien, die - wie bspw. im Falle des Natriums - zuvor gelb waren, werden ins Rote verschoben. Die Wellen werden also verlängert. Was sollte "Rotverschiebung" denn anderes bedeuten, als dass sich die Wellenlänge vergrößert?

Hallo Claus,

selbstverständlich vergrößern sich die Wellenlängen im Laufe der Universum-Expansion. Licht mit zuvor höherer Frequenz wird durch die Dehnung während der Universum-Expansion zu Licht mit niedrigerer Frequenz. Und Licht mit niedrigerer Frequenz hat eine größere Wellenlänge als Licht mit höherer Frequenz. Ich weiß jetzt nicht, warum Henry das negiert.

M.f.G. Eugen Bauhof

Eugen

ich negiere gar nichts, ich weise nur darauf hin, das es nicht einzelne Wellen sind, die in die Länge gezogen werden, sondern dass die Frequenz der jeweils folgenden Wellen geringer ist. Es ist keine Welle an ihre Quelle gebunden und wird in die Länge gezogen. Quellen werden schon mal abgeschaltet - und dann?
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Hallo Harti,

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2102-119:
Die elektromagnetische Welle besteht aus zwei Komponenten, der elektrischen und der magnetischen. Diese Komponenten können wir mit den Begriffen Raum und Zeit beschreiben in Form von Wellenlänge und Frequenz. ...
Hoffentlich lößt diese Sicht der Dinge nicht wieder heftige persönliche Attacken aus.

Ich würde dich nicht attackieren, nur weil du eine andere Sicht der Dinge hast. Allerdings verstehe ich deine Sicht nicht (und bin wohl im Formun damit auch nicht der Einzige). Sachlich hatte ich auf deine Sicht schon einmal in Beitrag Nr. 2004-15 geantwortet. Zur Frage, warum sich eine EM-Welle im Raum bewegt und dass sie das mit einer konstanten Geschwindigkeit macht, hatte ich dir in Beitrag Nr. 2002-13 einen Link genannt, in welchem das m.E. gut und einfach erklärt ist. Falls du dir den Link anschaust und dir das dortige zu kompliziert erscheint, empfehle ich dir, etwas weiter vorn in dem Blog anzufangen zu lesen.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Bauhof,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2102-121:
der Energiegehalt der elektromagnetischen Strahlung berechnet sich zu

E = h•f

In Worten: Plancksches Wirkungsquantum mal Frequenz. Die Amplitude ist in der Formel nicht enthalten.

Das ist die Energie eines Photons. Aber natürlich besitzen viele Photonen mehr Energie als eines ;-) - insofern hat Irena recht: wenn eine größere Amplitude dazu führt, dass mehr Photonen wirken können, dann wird damit auch mehr Energie übertragen.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2102-124:
Das ist die Energie eines Photons. Aber natürlich besitzen viele Photonen mehr Energie als eines ;-) - insofern hat Irena recht: wenn eine größere Amplitude dazu führt, dass mehr Photonen wirken können, dann wird damit auch mehr Energie übertragen.

Hallo Claus,

das ist klar. Aber Irena hat von der Energie eines einzelnen Photons gesprochen, siehe hier:

Zitat:
Was bedeutet die Amplitude eines Photons? Müsste es nicht auch an Energiegehalt (einzelnen Photons) angekoppelt sein. So blau-rot Verschiebung müsste die Änderung der Wellenlänge mit der Änderung der Amplitude einhergehen um Energieerhaltung zu gewährleisten.

Vermutlich war das nur ein sprachliches Missverständnis.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 22.12.2013 um 15:40 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2102-125:
Zitat:
Was bedeutet die Amplitude eines Photons? Müsste es nicht auch an Energiegehalt (einzelnen Photons) angekoppelt sein. So blau-rot Verschiebung müsste die Änderung der Wellenlänge mit der Änderung der Amplitude einhergehen um Energieerhaltung zu gewährleisten.

Vermutlich war das nur ein sprachliches Missverständnis.

Ich denke nicht. Wobei dein Antwort ist ja keine Erklärung, da dir wichtig ist nur starr eine bekannte Formel in Spiel zu bringen. Nachzudenken über Beziehungen fehlen. Wenn du meinst, dass meine Überlegungen falsch sind, dann bitte dem Kern nachgehen. Nicht Formel in Luft werfen.

Die Amplitude einer Welle hängt mit der Wellenlänge zusammen durch die Energieerhaltungsgesetz. Schon bei Wasserwellen sind es der Fall. Denkt nur an die Stau der Wellen, die durch Erdbebeben ausgelöst werden, an der Küste. Sie wachsen zur Tsunami. Obwohl hier werden sie ein Teil ihrer Energie der Erde übergeben müssen. Mit elektromagnetische Welle ist es nicht der Fall. Sie hat kein Energieverlust. Daher muss bei Rot-Blau-Verschiebung, die die Änderung der Wellenlänge bedeuten, eine Amplitude wachsen bzw. sinken.

Die Frage dennoch bleibt. Beim Lichtstrahl kann die die Streifen auf der Wand hinter der Schlitzen mit max. Photonen-Treffenquote als Amplitude der Welle (des Lichtstrahls)ansehen. Wie werden wir die Amplitude eines einzigen Photon beschreiben? Im Grunde ist Amplitude zweimalige Geschehen in der Phase einer Welle mit einer maximalen Auslenkung. Wie ich verstehe, bedeutet die Sinuskurve die Wahrscheinlichkeitsverteilung in der möglichen Äußerung der Welle (Ort, Impuls). Also die größte Wahrscheinlichkeit ist als Amplitude zu verstehen?!
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 2102-126:
Wie ich verstehe, bedeutet die Sinuskurve die Wahrscheinlichkeitsverteilung in der möglichen Äußerung der Welle (Ort, Impuls). Also die größte Wahrscheinlichkeit ist als Amplitude zu verstehen?!

Hallo Irena,

falls das eine Frage sein soll (?!), dann weise ich dich darauf hin, das diese Frage bereits Claus korrekt beantwortet hat, siehe hier:

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2102-107:
Genauer formuliert entspricht das Quadrat der Amplitude (d.h. das Quadrat der Höhe des Wellenbergs) der Wahrscheinlichkeit, in einem Experiment (in dem Photonen nachgewiesen werden) ein Photon am jeweiligen Ort anzutreffen. Die Wellenlänge entspricht im Teilchenbild nicht der Anzahl der Photonen, sondern der Energie eines beobachteten Photons.

Statt Wellenlänge könnte man hier auch Frequenz schreiben.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Jeder Punkt der Kurve entspricht einer Wahrscheinlichkeit. Es geht mir um die Verteilung der Wahrscheinlichkeiten innerhalb der Kurve. Es ist etwas anderes als Claus beschrieben hat.
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 2102-128:
Jeder Punkt der Kurve entspricht einer Wahrscheinlichkeit. Es geht mir um die Verteilung der Wahrscheinlichkeiten innerhalb der Kurve.

Etwas, was leider häufig vergessen wird, wenn von der Wellennatur des Lichtes die Rede ist.

Gruß okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo,

habe alle Weihnachtsgrüße von Euch nach "Allgemeines/Weihnachten 2013" verschoben,
damit sie niemandem entgehen.

mfg okotombrok
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2102-123:
Hallo Harti,
Ich würde dich nicht attackieren, nur weil du eine andere Sicht der Dinge hast.

Hallo Claus,

Entschuldigung, dass ich in einem Beitrag, der an Dich gerichtet war, diese Bemerkung gemacht habe. Du warst selbstverständlich nicht gemeint.
Deine Sachlichkeit und Menschenfreundlichkeit finde ich bemerkenswert.
Deinen Hinweisen gehe ich nach.
Ein frohes (mathematisch wohl nicht näher beschreibbares) Weihnachtsfest wünscht allen

Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 84, Mitglied seit 10 Jahren
Au man, da habe ich ja was angerichtet.
Dabei war meine Überlegung doch nur folgende:
Wenn das Licht, bedingt durch die Ausdehnung des Raumes, nur in und entgegen der Bewegungsrichtung gedehnt werden würde, so würde das Licht in seiner Frequenz, aber nicht die Amplitude verändert.
Das Licht müsste, wenn das Lichtspektrum (nur) von der Frequenz abhängig ist, nach Rot verschoben werden.
Was wäre, wenn man die Amplitude des Lichts verändern könnte, dabei aber nicht die Frequenz verändert?
Würde sich das Farbspektrum des Lichtes ändern, oder nur die Helligkeit (Intensität)?

Beispiel Funktechnik:
Wird auf einer Frequenz die Amplitude moduliert, so erhöht sich die Lautstärke des empfangenen Signals mit der Anhebung der Amplitude.
Man könnte auch sagen, die Intensität nimmt mit der Anhebung zu.Allerdings wird hier die Amplitude nicht gedehnt.
Bildlich gesprochen werden die Amplituden mit Elektronen gefüllt.
Wird beim Licht die Frequenz durch Dehnung verringert, vergrößern sich ebenso sozusagen die Abstände zwischen den Photonen.
Das Gleiche passiert aber auch, wenn nur die Amplitude gedehnt werden würde.
Theoretisch könnte auch nur die Dehnung der Amplitude zu einer Rotverschiebung im Lichtspektrum führen.
Dann wäre die Dehnung des Lichtes insgesamt, also Frequenz- und Amplitudendehnung, ein Dopplereffekt.

Ich baue mir einen Lichtstrahl.
Dazu nehme ich viele Kugeln und lege sie in einem Wellenmuster aus.
Nun nehme ich die erste Kugel und lege sie 20 cm von ihrem ursprünglichen Aufenthaltsort ab.Jetzt ordne ich alle anderen nachfolgenden Kugeln - die letzte Kugel bleibt an Ort und Stelle - so an, daß sie jeweils den gleichen Abstand zueinander aufweisen, aber die Amplituden bleiben in ihrem Ausschlag unverändert.
Selbst die Abstände der Kugeln innerhalb einer Amplitude vergrößern sich.
Anschliessend verändere ich die Amplituden, ich dehne sie.
Auch diese Aktion vergrößert den Abstand aller Kugeln zueinander.
Man könnte sagen, die Gesamtenergie des Lichtes wurde in diesem Beispiel in zwei Dimensionen gedehnt.In freier Natur wären es drei Dimensionen.
Leider kann ich nur in Gedanken zaubern.Sonst hätte ich noch gesagt, daß über jeder einzelnen Kugel eine weitere Kugel schwebt, die den gleichen Abstand zur "beschwebten" Kugel aufweist, wie jene zu ihrer Nachbarkugel.
Ich hätte auch den Abstand der schwebenden Kugeln verändern müssen.
Licht ist ja sicherlich eine dreidimensionale Angelegenheit.
Wäre Licht zweidimensional, könnte es aus der dritten Dimension nicht mehr wahrgenommen werden, da dem Licht die "Tiefe" oder "Breite" fehlen würde.Je nach Standpunkt.

Im Kugelbeispiel vergrößern sich die Abstände nicht nur durch "Dehnung der Frequenz", sondern auch durch "Dehnung der Amplitude".


Gruß, Jense.
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Wahrheit ist frei von Vermutung.
Theorie ist immer eine formulierte Vermutung.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Jense am 27.12.2013 um 04:23 Uhr.
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Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-137:
Dabei war meine Überlegung doch nur folgende:
Wenn das Licht, bedingt durch die Ausdehnung des Raumes, nur in und entgegen der Bewegungsrichtung gedehnt werden würde, so würde das Licht in seiner Frequenz, aber nicht die Amplitude verändert.

Es widerspricht m. E. der Energieerhaltungsgesetz. Wenn Amplitude bleibt bei verändernde Wellenlänge bzw. Frequenz unverändert, dann ändert sich die Energie der Welle.
Wenn du über das Modellieren der Amplituden sprichst, dann bedeutet es, dass die Energie wird künstlich zugefügt, bzw. abgezogen. Wie stellst du es vor, was bringt zur Änderung des Energiepakets (des Lichtquants) in seinem Fortschreitung durch die Raumzeit?!
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 2102-138:
Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-137:
Dabei war meine Überlegung doch nur folgende:
Wenn das Licht, bedingt durch die Ausdehnung des Raumes, nur in und entgegen der Bewegungsrichtung gedehnt werden würde, so würde das Licht in seiner Frequenz, aber nicht die Amplitude verändert.

Es widerspricht m. E. der Energieerhaltungsgesetz. Wenn Amplitude bleibt bei verändernde Wellenlänge bzw. Frequenz unverändert, dann ändert sich die Energie der Welle.
Wenn du über das Modellieren der Amplituden sprichst, dann bedeutet es, dass die Energie wird künstlich zugefügt, bzw. abgezogen. Wie stellst du es vor, was bringt zur Änderung des Energiepakets (des Lichtquants) in seinem Fortschreitung durch die Raumzeit?!

Ich kann dir, Irena nur Recht geben – wenn die Amplitude ein Maß für die Intensität ist, also für die Anzahl der Photonen, die auf einer Fläche registriert werden (nicht für die Stärke der Energie!), dann muss das auch für ein einzelnes Photon gelten.

Die Amplitude ist ein Maß für die Anzahl der Photonen, die auf eine bestimmte Fläche treffen bzw. das Quadrat der Amplitude für die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Anzahl von Photonen zu registrieren.

Allerdings ist es nicht richtig, dass die Photonen keine Energie verlieren, siehe z. B. die Kosmische Hintergrundstrahlung als bestes Beispiel dafür! Die Photonen verlieren die Energie an die expandierende Raumzeit, gegen diese Expansion müssen sie „ankämpfen“, analog zur einem Gravitationspotential.
Wenn Licht als Welle beschrieben wird und wir uns die entsprechenden Graphiken vor Augen halten und das für die tatsächliche Darstellung des Lichtes halten, wird eins übersehen: Das ist die mathematische Beschreibung einer Eigenschaft des Lichtes, nicht die Beschreibung des Lichtes selbst.
Was wir darstellen, ist die Änderung des Ortes eines Feldes als Funktion der Zeit.
Wir sehen keine Wellen und wir registrieren keine Wellen. Betrachten wir die Aufnahme eines Spektrums, so sind das Entscheidende nicht die kontinuierlichen Farbverläufe, sondern die so genannten Fraunhofer’schen Linien, also Emissions- bzw. Absorptionslinien, die die Kontinuität des Spektrums unterbrechen. Diese Linien zeigen an, das dort etwas geschieht bzw. geschehen ist, und was dort geschieht ist nur mithilfe der Quantenmechanik zu beschreiben; und die Quantenmechanik beschäftigt sich – unter anderem - mit diskreten Energiepaketen, den Photonen. Die korrekte Beschreibung des Elektromagnetismus und seines Feldes liefert die Quantenelektrodynamik.
Licht, das emittiert bzw. absorbiert wird, wir nur und ausschließlich als „Energiepaket“, also als Photon emittiert bzw. absorbiert. Das gilt für jede Quelle, die Licht aussendet und für jeden Empfänger.
Was wir von entfernten Galaxien als Licht empfangen hat seinen Ursprung z. B. in Emissionen der Photonen als Resultat der Elektronen in den Wasserstoffatomen, die von einer höheren Energieebene (einer „höheren Bahn“) auf die niedrigste Energieebene „springen“. Die Energie, die diese Photonen forttragen entspricht einer ganz bestimmen Frequenz (E=h x f), und diese Frequenz ist es, die wir als Fraunhofer´sche Linien im Spektrum sehen. Kein Photon zieht eine Welle hinter sich her, die sich ins Unendliche verlängert, sondern es sind immer Photonen, denen man eine bestimmte Frequenz zuordnen kann.
Frequenz aber bedeutet hier „Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit“. Offensichtlich erscheinen die Linien der Emissionen des Wasserstoffelektrons in einem Spektrum aber nun zum Roten hin verschoben. Wir sehen, das Photon hat auf seinem Weg zu uns Energie verloren, wir müssen also fragen: Wo ist die Energie geblieben? Sie ist gar nicht verloren! Man muss berücksichtigen, dass für die kosmologische Rotverschiebung der Beobachter maßgebend ist, die Rotverschiebung bezieht sich immer auf den Vergleich der Bezugsysteme (Beobachter, ferne Galaxie). Das ist analog verstehen zur Übertragung der Energie auf das Gravitationsfeld, wenn ein Photon ein Gravitationspotential durchquert, auch dann stellen wir eine Rotverschiebung fest, siehe oben.
Seit Jahwe laut Bibel die bemerkenswerte Worte sprach: „Es werde Licht!“ und selbiges befehlsgerecht und stante pede in den Kosmos hinaus eilte, hat er uns gleichzeitig einen immer wieder gern geübten Zeitvertreib hinterlassen, nämlich die Suche nach der Antwort auf die Frage: „Was ist das eigentlich, Licht?“
Daran haben sich viele mit großer Reputation versucht - Newton, Leibnitz, auch Goethe, Einstein, um nur einige zu nennen, und noch viele mehr, auch schlichteren Gemütes, die es einfach nur wissen
wollen. Und auch wenn es so scheint – die Frage ist mitnichten beantwortet, wir befinden uns hier also in guter Tradition und müssen uns unseres Disputes nicht schämen.
Zunächst einmal können wir sicher sagen, dass Licht ein bestimmter Anteil eines elektro-magnetischen Feldes ist – was uns aber nicht wirklich weiter hilft, es verallgemeinert nur unsere Frage. Da die Klärung des Einen auch das Andere erklärt, werde ich beide Begriffe synonym benutzen, „Licht“ ist außerdem schön kurz.
Also, was ist ein „Feld“ nun wieder? Eine über den Raum verteilte, physikalische Größe, dabei ist die Feldstärke jeweils an einem bestimmten Ort definiert, bei Skalar Feldern sind es einfach Zahlen, z. B. für das Gravitationspotential, das Gravitations-FELD ist ein so genanntes Vektorfeld, ebenso das elektrische und das Magnetfeld, sie haben Betrag und Richtung. Für das elektrische und magnetische Feld hat Maxwell Bewegungsgleichungen, also „Feldgleichungen“ entwickelt, sie beschreiben die gegenseitige Abhängigkeit, die Dynamik dieser beiden Felder zusammenfassend als „Elektro-Magnetismus“.
Felder besitzen – wie Teilchen – Energie, Impuls und Drehimpuls, und die Übertragung dieser Größen von einem Körper auf einen anderen geschieht durch diese Felder, sie übertragen also Energie.
Wellen sind nun anzusehen als Ausbreitung von Störungen von Teilchen eines Mediums oder von Größen physikalischer Felder im Raum (elektromagnetische Strahlung). Die Störung kann einmalig oder (periodisch) wiederholt auftreten (Schwingungen). Dabei muss man berücksichtigen, dass nicht die Teilchen eines Mediums ihren Ort verlassen, noch die Größen der Felder, Teilchen und Feldgrößen „schwingen“ vor Ort, was sich ausbreitet ist die Störung, und das ist die Welle.

Wir haben es - was das Registrieren bzw. Beschreiben von Licht angeht - prinzipiell mit zwei ganz unterschiedlichen Konzepten zu tun: Die Ausbreitung des Lichtes beschreiben wir mithilfe der Vorstellung, Licht sei eine Welle, die Wechselwirkung mit Materie aber, also das, was wir tatsächlich registrieren, beschreiben wir durch die Annahme, Licht bestünde aus Teilchen. Beides aber sind nur mathematische Formulierungen, die uns den Blick darauf verstellen, dass wir einfach nicht wissen, was Licht tatsächlich ist.

Schonen Gruß

Henry
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Henry im Beitrag Nr. 2102-139

Zitat:
Beides aber sind nur mathematische Formulierungen, die uns den Blick darauf verstellen, dass wir einfach nicht wissen, was Licht tatsächlich ist.

Hallo Henry

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, daß Licht tatsächlich nichts anderes ist, als eine Bezeichnung für die subjektive Empfindung eines geringen Anteils der uns bekannten elektromagnetischen Strahlung im Frequenzbereich von 380nm - 780 nm.

D. h. objektiv unterscheidet sich das was wir als Licht empfinden physikalisch nur in der Wellenlänge vom Rest dieser Strahlung.

Das was wir Licht nennen wird also nur dort so bezeichnet wo ein hochkomplexes Organ wie unser Gehirn über biologische Sensoren seine Benutzer befähigt, eine empfangene bestimmte Strahlung als Helligkeit zu empfinden und seine Umwelt auf diese spezielle Art wahrzunehmen, nämlich hier auf Erden.

Also, ohne den subjektiv funktionierenden "Transformator" Gehirn könnten wir nichts als Licht bezeichnen, einem Blinden oder Tiefseefischen könntest du da nur die Frequenz nennen, aber vorstellen könnten die sich das nicht!

Ich frag dich mal äquivalent dazu –

Macht ein umfallender Baum ein Geräusch, wenn niemand dabei ist?

Was meinst du?

Gruß Horst
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Sorgt ein umfallender Baum in einer Atmosphäre temporär für Druckschwankungen, die sich wellenförmig ausbreiten?
Sorgt eine elektrische Entladung in einer Atmosphäre temporär für Druckschwankungen, die sich wellenförmig ausbreiten?
Sorgt eine Steinlawine in einer Atmosphäre temporär für Druckschwankungen, die sich wellenförmig ausbreiten?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Wenn etwas nicht messbar ist oder gemessen wird, besagt es nicht, dass es nicht so ist. Denke an Infraschallwellen.
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2102-140:
Macht ein umfallender Baum ein Geräusch, wenn niemand dabei ist?

Was meinst du?

Gruß Horst

99,999% aller Ereignisse im Universum werden von keinem (intelligenten) Lebewesen beobachtet, trotzdem finden diese Ereignisse statt und haben ihre entsprechende Auswirkung.
Das Geräusch des umfallenden Baumes ist nur ein Beispiel hierfür.

Geräusch ist nur die Definition, wie unsere Sinne dieses Ereignis wahrnehmen.

Horst schrieb in Beitrag Nr. 2102-140:
Wir sollten uns darüber im Klaren sein, daß Licht tatsächlich nichts anderes ist, als eine Bezeichnung für die subjektive Empfindung eines geringen Anteils der uns bekannten elektromagnetischen Strahlung im Frequenzbereich von 380nm - 780 nm.

Auch das sichtbare Licht ist nur ein eine Definition dafür, wie wir Menschen eine elektromagnetische Strahlung wahrnehmen
Eigentlich müsste man sagen für den Menschen sichtbares Licht, denn bestimmte Tiere, wie etwa Insekten können auch noch infrarotes bzw UV-Licht "sehen"

Und was ist z.B mit Haien, die auch andere elektromagnetische Strahlung wahrnehmen. Dadurch "sehen" sie z.b Tiere, die sich im Sand eingegraben haben. Jeder Nervenimpuls senden ein, wenn auch kleines, EM-Signal aus. Wie die Haie diese EM-Strahlung wahrnehmen ist unbekannt. Ob sie das EM-Bild "sehen" liegt daran, wie die Daten vom Hai-Gehirn interpretiert, bzw dem Tier ins Bewusstsein gerufen werden.
Setzte man Haie vor eine starke EM-Quelle, dann ist das so, als würde man vor einem Menschen eine Blendgranate zünden.

Ebenso könnte es sein, das ausserirdishes Leben, falls es denn existiert, eine ganz andere Wellenlänge als "Sichtbares Licht" bezeichnet.
Die Evolution schöpft immer die Möglichkeiten aus, die zur Verfügung stehen.
Leben diese Aliens etwa in der Nähe eines Pulsars, dessen EM-Felder stärker sind als das Licht zwischen 380nm - 780 nm so könnte es durchaus sein, das deren "Augen" für die Wellenlänge der Pulsar-Energie optimiert sind. Für unser sichtbares Licht sind sie womöglich absolut blind.

Wie wir unsere Welt wahrnehmen hängt nur von den Informationen ab, die uns unsere Sinne liefern. Aber auch jene Ereignisse, die wir nicht wahrnehmen, sind trotzdem existent.
Daher dürfen wir das Universum nicht ausschlieslich nach dem beurteilen, was es uns preisgibt.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 07.01.2014 um 16:11 Uhr.
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2102-143:
Daher dürfen wir das Universum nicht ausschlieslich nach dem beurteilen, was es uns preisgibt.

Nach was denn sonst?

mfg okotombrok
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2102-143:
 
Wie wir unsere Welt wahrnehmen hängt nur von den Informationen ab, die uns unsere Sinne liefern. Aber auch jene Ereignisse, die wir nicht wahrnehmen, sind trotzdem existent.

Daher dürfen wir das Universum nicht ausschließlich nach dem beurteilen, was es uns preisgibt.



Das ist absolut richtig und gilt nicht nur für Ereignisse, sondern auch für Eigenschaften, die wir Vorhandenem zuschrieben.

Die Situation ist immer die gleiche: Wir haben einen Sinneseindruck, den wir extrapolieren, und so zu einem Bild machen, wie die Wirklichkeit aussehen könnte.
Wer nicht vorsichtig genug ist, macht den Fehler, das Bild mit der Wirklichkeit gleichzusetzen.

Extrapolation aber vergrößert Fehler, und da unser Sinneseindruck — das, was das Universum uns über sich preisgibt — nur einen extrem kleinen Teil aller existierenden Dinge, Ereignisse und ihrer Eigenschaften zum Gegenstand hat,  m ü s s e n  wir geradezu damit rechnen, dass es deutlich anders ist als wir denken.


PS: Hans-Peter Dürrs gut begründete Feststellung » Es gibt keine Materie « ist eindrucksvollstes Beispiel dieser Tatsache.

Aber schon Bhudda war klar: Wer 7 von Geburt an Blinde zum ersten Mal an einen Elephanten heranführt, ihn zu berühren, wird feststellen, dass die entsprechende Sinneswahrnehmunug jener Blinden sie zu sieben völlig verschiedenen Vorstellungen führt, was für eine Art Tier der Elefant denn wirklich sei.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 08.01.2014 um 10:49 Uhr.
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