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Beitrag Nr. 2085-121
13.10.2013 15:17
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Kann es also kein Universum geben mit statischer RaumZeit und Planeten, die trotzdem um Sonnen kreisen?Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-118:Ja, die Größe des 3-D-Raumes ändert sich nur, weil das Universum expandiert. Und die Zeit (egal welche) schreitet nur deshalb voran, weil das Universum expandiert.
Oder muss man es sogar umgekehrt formulieren: Das Universum expandiert, weil es in der imaginären Zeit voranschreitet?
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Beitrag Nr. 2085-122
13.10.2013 16:00
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2085-121:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-118:Ja, die Größe des 3-D-Raumes ändert sich nur, weil das Universum expandiert. Und die Zeit (egal welche) schreitet nur deshalb voran, weil das Universum expandiert.
Oder muss man es sogar umgekehrt formulieren: Das Universum expandiert, weil es in der imaginären Zeit voranschreitet?
Kann es also kein Universum geben mit statischer RaumZeit und Planeten, die trotzdem um Sonnen kreisen?
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Beitrag Nr. 2085-123
13.10.2013 16:32
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-120:
wenn die Zeit objektiv ein "Netz der Möglichkeiten" darstellen soll, muss gelten: Wenn es das Netz "vorher" gegeben hat, muss es doch auch dann bestehen bleiben, wenn die zukünftige Zeit subjektiv zur vergangenen geworden ist. Die Möglichkeiten müssen, weil gleichwertig, irgendwo verblieben sein.
Oder es muss einen "Mechanismus" dafür gegeben haben, der die anderen Möglichkeiten beim Übergang in die Vergangenheit zerstört.
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Beitrag Nr. 2085-124
13.10.2013 17:36
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-118:
Ja, die Größe des 3-D-Raumes ändert sich nur, weil das Universum expandiert.
Und die Zeit (egal welche) schreitet nur deshalb voran, weil das Universum expandiert.
Oder muss man es sogar umgekehrt formulieren: Das Universum expandiert, weil es in der imaginären Zeit voranschreitet?
Zitat von Hawking, S. 178:Ich möchte betonen, dass die Vorstellung von einer endlichen Raumzeit ohne Grenze nur ein Vorschlag ist: Sie läßt sich von keinem anderen Prinzip ableiten.
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Beitrag Nr. 2085-125
13.10.2013 21:06
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-118:Zustimmung, aber ich verstehe nicht, was du den mit “vierdimensionalen Radien der 5-D-Kugel“ meinst. Die 5-D-Kugel hat m.E. nur einen fünfdimensionalen Radius.
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-106:Es ändert sich zwar nicht der Radius der 5-D-Kugel, aber der vierdimensionale Radius des 3-D-Universums ändert sich.
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Beitrag Nr. 2085-126
13.10.2013 23:37
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-101:Hallo Stueps,
auch wenn das Universum kontrahiert statt expandiert, dann geht das Fortschreiten in der imaginären Zeit in die gleiche Richtung weiter, wie es aus der Skizze von Hawking ersichtlich ist. Und damit findet auch keine Umkehr der reellen Zeitrichtung statt. Und somit auch keine “Zeitvernichtung“.
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Beitrag Nr. 2085-127
13.10.2013 23:48
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2085-126:Man habe ein einzig existierendes Vielteilchensystem, welches sich im Zustand maximaler Entropie befindet (also nur ein Zustand A), und welches nicht gestört wird. Kann dieses System sich einen Zeitfluss zuordnen? (Jemand anders kann es nicht, denn es gibt niemanden anders.)
Falls nein, vergeht also in diesem System keine Zeit.
Nun erfolgt spontane Symmetriebrechung oder ähnliches (z.B. ein hypothetisches maximalentropisches Gas dehnt sich nun plötzlich aus), Zustand A ändert sich also - zwangsweise in Zustand B. Zustand B konnte nur aus Zustand A hervorgehen, denn Zustand A ist die einzige Ursache, die überhaupt erst zu Zustand B führen konnte!
Nun vergeht also Zeit.
Nun die Paradoxien:
Wie lange dauerte Zustand A an? Es ist keine Zeit vergangen, also dürfte diese Frage sinnlos sein! Wenn aber Zustand A keine Zeit hatte, zu existieren, wie konnte er dann überhaupt existieren? Zu keiner Zeit. Wenn aber Zustand A nicht exsitiert hat, wie konnte es dann überhaupt zu Zustand B mit Zeitfluss kommen? Denn Zustand A ist ja Bedingung für Zustand B!
Wendet man dieses Szenario nun auf die derzeit favorisierte Theorie unserer Universumsentstehung an (Zeit wurde erst mit dem Urknall erschaffen), ...
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Beitrag Nr. 2085-128
14.10.2013 00:04
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2085-127:Genau deshalb halte ich dieses beschriebene Urknallszenario für falsch.
Genau deshalb gehe ich von einem schon ewig existierenden, unendlich großem, dynamischen Raum aus, so daß sich für mich die Frage nach den Paradoxien gar nicht stellt.
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Beitrag Nr. 2085-129
14.10.2013 09:32
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Beitrag Nr. 2085-130
14.10.2013 10:05
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2085-124:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-118:
Ja, die Größe des 3-D-Raumes ändert sich nur, weil das Universum expandiert.
Und die Zeit (egal welche) schreitet nur deshalb voran, weil das Universum expandiert.
Oder muss man es sogar umgekehrt formulieren: Das Universum expandiert, weil es in der imaginären Zeit voranschreitet?
...mit dieser Aussage — da bin ich mir ganz sicher — nimmst Du Hawkings Modell imaginärer Zeit viel zu wörtlich.
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Beitrag Nr. 2085-131
14.10.2013 10:25
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-113:weder die imaginäre noch die reelle Zeit wird sich umkehren, wenn der Äquator in der Skizze erreicht ist.
Früher hatte Hawking eine Zeitumkehr angenommen, aber inzwischen hat er diese Ansicht revidiert.
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Beitrag Nr. 2085-132
14.10.2013 10:27
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-129:
Zeit ist aber immer von reellen Prozessen, Abläufen abhängig, gebunden, aber nie an etwas Bestimmten. Von daher ist Zeit - nur für sich betrachtet - unbestimmt, nicht definiert und im so auch nicht definierbar. Wir können keine Zeit bestimmen, wenn wir sie nicht in Relation zu Etwas setzen, bringen. Zeit, losgelöst von allem anderen als Untersuchungsgegenstand nur für sich betrachtet, gibt es nicht.
Von daher auch die Formulierung, Zeit, sie gibt es nicht. Von daher muss deine Konsequenz dann auch lauten. „Wenn aber Zustand A keine Zeit hatte, zu existieren, dann konnte er überhaupt nicht existieren! Seine Existenz ohne Zeit, kann ausgeschlossen werden.“
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Beitrag Nr. 2085-133
14.10.2013 10:34
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-125:Etwas erscheint mir an dieser Sichtweise jedoch fraglich (siehe auch dein Beitrag Nr. 2085-87, rechtes Bild in Hawkings Abb. 27):
Wenn der Urknall als ausgehend von einem beliebigen Punkt der Oberfläche der 5-D-Kugel gesehen wird, so stellt dieser Punkt letztlich einen beliebigen Raumzeitpunkt dar. Wie ist dann zu erklären, dass an einem solchen Punkt die Materiedichte extrem bis unendlich hoch gewesen sein soll?
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Beitrag Nr. 2085-134
14.10.2013 10:40
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-125:Hallo Bauhof,
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-118:Zustimmung, aber ich verstehe nicht, was du den mit “vierdimensionalen Radien der 5-D-Kugel“ meinst. Die 5-D-Kugel hat m.E. nur einen fünfdimensionalen Radius.
Ja. Die 5-D-Kugel hat nur einen -allerdings, wie ich meine, eindimensionalen- Radius: Sie hat eine 4-D-"Oberfläche", die 5. Dimension ist der Radius. Einverstanden?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-125:Mit meinen "mehreren" vierdimensionalen Radien bezog ich mich auf deine folgende Formulierung:
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-106:Es ändert sich zwar nicht der Radius der 5-D-Kugel, aber der vierdimensionale Radius des 3-D-Universums ändert sich.
Das hatte ich wie folgt interpretiert: Die 5-D-Kugel kann man in Scheiben schneiden. Jede Scheibe ist dann ein 4-D-Kreis, dessen Umfang den Raum zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellt - und jeder dieser Kreise hat einen Radius, der die bis dato vergangene Zeit darstellt. Da man die statische 5-D-Kugel in unendlich viele 4-D-Kreise aufteilen kann, gibt es entsprechend viele Radien, nämlich für jeden Kreis einen anderen. Das, was du also als "Änderung" des Radius bzw. als ein "Anwachsen der Zeit" ansiehst, sah ich dagegen als "viele Radien" an, die jedoch allesamt Teil der unveränderlichen 5-D-Kugel sind.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-125:Wenn man nun diese, sich sukzessive ändernden Radien der 4-D-Kreise als die reelle Zeit betrachtet, so hat das m.E. den Nachteil, dass wie die Zeit, so auch deren Ursprung sich ständig verändert. Daher hatte ich vorgeschlagen, den Durchmesser der 5-D-Kugel als reelle Zeit zu betrachten. Die Durchmesservariante finde ich deswegen interessant, weil die Zeit an einem beliebigen Punkt der 5-D-Kugel beginnen kann und an der ihm gegenüberliegenden Seite der Kugel ihr Ende findet. Entsprechend der unendlich vielen Möglichkeiten, eine Strecke durch den Mittelpunkt der 5-D-Kugel an zwei Antipoden der Oberfläche der Kugel zu legen, gäbe es dann unendlich viele mögliche Zeitverläufe, jeweils jedoch mit definiertem Anfang und Ende. Dabei gälte: wie der Zeitverlauf auch gewählt sei, Urknall und Kollaps entsprächen einem jeweils unveränderlichen Punkt auf der Oberfläche der Kugel.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-125:Etwas erscheint mir an dieser Sichtweise jedoch fraglich (siehe auch dein Beitrag Nr. 2085-87, rechtes Bild in Hawkings Abb. 27):
Wenn der Urknall als ausgehend von einem beliebigen Punkt der Oberfläche der 5-D-Kugel gesehen wird, so stellt dieser Punkt letztlich einen beliebigen Raumzeitpunkt dar. Wie ist dann zu erklären, dass an einem solchen Punkt die Materiedichte extrem bis unendlich hoch gewesen sein soll?
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Beitrag Nr. 2085-135
14.10.2013 11:00
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2085-132:Die "Zeit" gibt es aber nichtsdestotrotz.
Sie ist nämlich netzartig mit dem Raum zusammengestrickt, außerdem steht si doch senkrecht auf einer Raumkoordinate, ist vergänglich und der liebe Gott, der alte Stricker, läßt sie doch durch Bewegung und Expansion immer wieder neu entstehen.
Was gibts da eigentlich noch zu zweifeln?
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Beitrag Nr. 2085-136
14.10.2013 11:12
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-129:Du merkst ja selbst, daß man sich bei der Klärung der Zeitfrage ein Bein stellen kann ("dass es nun eine Menge grübelnder Gesichter in dieser Runde gibt"), denn der von dir beschriebene Vorgang: „Wenn aber Zustand A keine Zeit hatte, zu existieren, wie konnte er dann überhaupt existieren?“ ist im Reellen so nicht möglich, es ist von daher nur ein gedachter Ablauf, in dem keinerlei Veränderung geschieht.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-129:Zeit ist aber immer von reellen Prozessen, Abläufen abhängig
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-129:Wir können keine Zeit bestimmen, wenn wir sie nicht in Relation zu Etwas setzen, bringen. Zeit, losgelöst von allem anderen als Untersuchungsgegenstand nur für sich betrachtet, gibt es nicht.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-129:Von daher muss deine Konsequenz dann auch lauten. „Wenn aber Zustand A keine Zeit hatte, zu existieren, dann konnte er überhaupt nicht existieren! Seine Existenz ohne Zeit, kann ausgeschlossen werden.“
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Beitrag Nr. 2085-137
14.10.2013 12:24
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2085-136:Wenn ich aber in meinem Szenario tatsächlich gezeigt haben sollte, dass ein zeitloser Zustand A (ja nicht einmal das Nichts) nicht existieren kann, wie soll dann unser Universum (Zustand B) hieraus entstanden sein? Da kommt man eben ins Grübeln.
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Beitrag Nr. 2085-138
14.10.2013 12:28
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Beitrag Nr. 2085-139
14.10.2013 12:55
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Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2085-137:Nur weil wir das System nicht verstehen aus dem etwas entstehen kann, heißt noch lange nicht dass das unmöglich ist.
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Beitrag Nr. 2085-140
14.10.2013 15:07
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.