Willkommen in Manus Zeitforum
Grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 2050-20:
 
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2050-19:
 
Bevor Änderungen eintreten, existiert jenes Etwas völlig zeitlos:
Kannst du das belegen?


Das ist einfach Folge meiner Definition.
Sie sagt ja, dass man von Zeit erst dann sprechen kann, wenn sich erste Abänderung von etwas (und sei es das Nichts) ergibt.


 
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Horst
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Grtgrt im Beitrag Nr. 2050-15
Zitat:
meiner Auffassung nach kommt es zur Existenz von Zeit alleine dadurch, dass da etwas existiert u n d sich fortentwickelt (wohin auch immer).

Und im Beitrag Nr. 2050-17
Zitat:
Nur als etwas, das v e r g e h t (zwangsweise verbraucht wird) ist die Zeit ein durch die Natur geschaffenes Objekt.

Hallo Grtgrt

Ich finde alles recht verwirrend, deshalb erlöse mich von dem Übel und
erkläre mir bitte plausibel und nachvollziehbar – ohne Links - den physikalischren Vorgang, wie durch „fortentwickeln“ (Bewegung) der Existenz von „etwas“(?) das „Objekt“ Zeit entsteht und dessen Struktur.

Und – wie, wohin und warum dieses Objekt vergeht, und welcher Zwang auf welche Art zu seinem Verbrauch(?) führt.
Danke für deine Mühe im voraus.

Gruß Horst
Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 25.06.2013 um 17:22 Uhr.
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Grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2050-22:
 
Erkläre mir bitte plausibel und nachvollziehbar – ohne Links – den physikalischen Vorgang, wie durch "fortentwickeln" der Existenz von "etwas"(?) das "Objekt" Zeit entsteht und dessen Struktur.


Hallo Horst,

zunächst sei gewarnt: Wovon ich da spreche ist zunächst mal nur  m e i n e  ganz  p e r s ö n l i c h e  Idee davon, was Zeit für die Natur sein könnte.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Physiker diese Idee plausibel fänden, wenn sie davon erführen — vielleicht wirklich niemand.

Leute, die über Schleifenquantengravitation forschen, stellen sich Ähnliches vor (aber keineswegs so Einfaches wie ich). Sie haben mich letztlich auf meine Idee gebracht.


Der physikalische Vorgang, nach dem Du frägst, ist das, was man ein Elementarereignis nennt: Zwei oder mehr Quantensysteme stoßen zusammen, verschmelzen, und teilen sich sofort wieder auf in eine Menge neuer Quanten.


Elementarereignisse in diesem Sinne sind sozusagen die Quanten aller Fortentwicklung von "etwas".

Ich nenne sie » die Ticks der kosmischen Uhr «.



Was alles ein Etwas  a u ß e r h a l b  unseres Universums sein könnte, kann ich dir nicht sagen (da habe ich noch nicht mal eine Ahnung).

I n n e r h a l b  unseres Universums aber ist jenes Etwas schlicht und einfach

die Menge ALLER in ihm gerade existierenden Elementarteilchen mit oder ohne Ruhemasse.


Mehr dazu kann ich Dir nun wirklich nicht kürzer erklären als in meinen schriftlichen Beiträgen, die hier und hier online verfügbar sind.


Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 25.06.2013 um 19:05 Uhr.
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Haronimo
Beiträge: 530, Mitglied seit 11 Jahren
Hallo grtgrt,

Man kann sich hinter der Existenz, Information und Zeit begriffe gut verstecken, und nach außen hin seine eigene Interpretationen verkaufen. Wir wollen aber nah bei Realität bleiben und nicht ins Utopia reisen. Tatsache ist das die Zeit etwas mit uns und unsere Realität etwas zu tun hat, und wir erfahren wollen was dahinter wirklich steckt. Beiß dich doch mal in deinen eigene Finger und dann erhältst du die definierte Information deiner Existenz hier und jetzt. Dieses Existenz habe ich in meinem beitrag gemeint, und nicht die eines zeitloses Etwas. Im Übrigen, ich denke dass du meinen Beitrag zu Ende gelesen hast, und deine Zeit Definition überflüssig ist.

P.S Eigentlich hat mich nur interessiert ob über eine Übelagerungszustand der Existenz und Zeit sprechen kann.
Signatur:
"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
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Horst
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2050-23:
 
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2050-22:
 
Erkläre mir bitte plausibel und nachvollziehbar – ohne Links – den physikalischen Vorgang, wie durch "fortentwickeln" der Existenz von "etwas"(?) das "Objekt" Zeit entsteht und dessen Struktur.

Der physikalische Vorgang, nach dem Du frägst, ist das, was man ein Elementarereignis nennt: Zwei oder mehr Quantensysteme stoßen zusammen, verschmelzen, und teilen sich sofort wieder auf in eine Menge neuer Quanten.

Und aus der Menge neuer Quanten ist dann - hokuspokus - ausgerechnet eine Menge "Zeit" enstanden und nicht etwa eine "Seele"??
Und wo kamen die vagabundierenden Quantensysteme denn her?

Könnte man die erwischen, ließe sich "Zeit" vielleicht doch industriell herstellen! :smiley8:

Gruß Horst
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Grtgrt
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2050-25:
 
Und wo kamen die vagabundierenden Quantensysteme denn her?


Die meisten dürften Photonen oder virtuelle Teilchen sein. Letztere entstehen der unvermeidlichen, überall stattfindenden Quantenfluktuation wegen.

Ansonsten ist alles, was an Materie existiert, natürlich auch Quantensystem.

Schönes Beispiel für durchaus schon komplexe, ständig umher vagabundierende Quantensysteme, die zudem noch eigenen Willen haben, wären etwa Mücken.
Aber natürlich wird an jedem Elementarereignis, an dem so eine Mücke beteiligt ist, nur ein winzig kleiner Teil iher selbst umgebaut.

Wenn ich also oben von "an Elementarereignissen teilnehmenden Quantensystemen" sprach, waren da vor allem Elementarteilchen jeder Art gemeint.
Der Witz ist nur:
  • Elementarteilchen, die Ruhemasse haben, sind stets mehr oder weniger in Quantensysteme eingebunden. Diese Einbindung aber nimmt ihnen stets wenigstens einen winzig kleinen, aber doch mehr oder weniger großen Teil ihrer Identität. Als wirklich "freies" Elementarteilchen existieren sie nur als Idealisierung.
  • Gleiches gilt für jedes Quantensystem, welches Elementarteilchen mit Ruhemasse enthält — und daher existiert streng genommen (um nicht zu sagen strengstens genommen) nur ein einziges Quantensystem, das voll selbstbestimmt ist: Die Menge aller Materie in unserem Universum.

Solche Feinheiten nicht berücksichtigt, bist Du gut beraten, dir jedes Elementarereignis einfach vorstellen als das Zusammenstoßen und Verschmelzen zweier Elementar­teilchen (von denen wenigstens eines Ruhemasse hat) unter sofortiger Neuaufteilung in eine Menge neuer Elementarteilchen. Diese Menge kann leer sein, was aber wohl nur dann der Fall sein wird, wenn ein Paar eben entstandener virtueller Teilchen seine Existenz wieder beendet.

Die Antwort auf Deine Frage also lautet:

Sie entstehen durch Quantenfluktuation oder in Elementarereignissen (letztere im eben definierten Sinne).



So, jetzt kannste versuchen, mich weiter auf den Arm zu nehmen ... ;-)
Vorsicht aber: Ich bin weniger rücksichtsvoll als Eugen und verteile daher Wissen nicht nur in Baby-Portionen!

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 26.06.2013 um 18:02 Uhr.
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Horst
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Grtgrt im Beitrag Nr. 2050-26
Zitat:
Ansonsten ist alles, was an Materie existiert, natürlich auch Quantensystem.

Schönes Beispiel für durchaus schon komplexe, ständig umher vagabundierende Quantensysteme, die zudem noch eigenen Willen haben, wären etwa Mücken.

Hallo Grtgrt,

also du hast ja eine erstaunliche Phantasie, vagabundierende Quantensysteme im Universum als eigenwillig zu betrachten und mit Mückenschwärmen zu vergleichen.

Sicher hast du da die sogenannte Schwarmintelligenz als Vorbild genommen.

Da haben dann wohl zwei dieser herumvagabundierenden Quantenschwärme gedacht, jetzt wird es aber erforderlich, dass wir durch Kollision endlich mal materielle Zeit erschaffen, damit wir bei Bedarf auch wissen wie spät es ist. :)

Es stellt sich da natürlich die Frage, wie Quantenschwärme vor „Erschaffung“ der „Zeit“ herumschwärmen konnten.
Wenn es „Zeit“ noch gar nicht gab, gab es ja für sie auch noch keine Bewegung um zusammen zu kommen!
Kannst du mir diesen Widerspruch erklären?

Übrigens, ich will dich keinesfalls auf den Arm nehmen, ich betrachte lediglich die logischen Konsequenzen die sich aus deinem zur Verfügung gestelltem Wissen - oder Glauben - ergeben, was ja nicht immer mi tierischem Ernst geschehen muß.

Gruß Horst
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Haronimo
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2050-27:
Es stellt sich da natürlich die Frage, wie Quantenschwärme vor „Erschaffung“ der „Zeit“ herumschwärmen konnten.
Wenn es „Zeit“ noch gar nicht gab, gab es ja für sie auch noch keine Bewegung um zusammen zu kommen!
Hallo Horst,

Ist dann das so das „ Etwas“ in Bewegung zeit schafft?
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Grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2050-27:
 
Es stellt sich da natürlich die Frage, wie Quantenschwärme vor "Erschaffung" der "Zeit" herumschwärmen konnten.
Wenn es "Zeit" noch gar nicht gab, gab es ja für sie auch noch keine Bewegung um zusammen zu kommen!

Kannst du mir diesen Widerspruch erklären?


Hallo Horst,

Du vergisst, dass virtuelle Teilchen per Quantenfluktuation aus dem Nichts entstehen (wie ich in Beitrag 2050-26 ja auch sagte). Erste solche Fluktuation könnte demnach recht gut der Anfang der » Zeit im Sinne der Natur « gewesen sein.

Wir wissen heute ja sehr gut, dass nicht wirklich  j e d e s  Paar virtueller Teilchen sich zur gegenseitigen Auslöschung wieder zusammenfindet (denk an Hawking Strahlung). Wo das passiert, entsteht nicht-virtuelle Materie.

Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 27.06.2013 um 13:37 Uhr.
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