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Kinetische Energie und E=m*c^2

Thema erstellt von Otto 
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2041-20:
Ich habe daraus verstanden:
Die kinetische Energie jedes der beiden abgestrahlten Photons beträgt 0.5*m*c2.
Die ursprüngliche Ruhemasse wird deshalb um den Betrag ΔE=2*0,5*m*c2 = m*c2 reduziert.

Gruß, Otto

Tja, Otto, da geht unser Verständnis aber auseinander!

Wo z. B. ist denn die kinetische Energie der Photonen, wenn ich vom Fahrrad steige? Nachdem ich abgebremmst hab, natürlich? Und was hat mein Fahrradfahren mit Photonen zu tun? Aber im bewegten Fahrrad steckt ohne Zweifel kinetische Energie.

Ergänzung: Wenn du dir den Artkel im Link, den Stueps eingestellt hat, konzentriert durchliest, wirst du sehen, dass nicht einmal davon die Rede ist, dass Photonen KINETISCHE Energie hätten. Photonen haben keine kinetische Energie, denn kinetische Energie ist die Differenz der Energie, die ein Objekt in Ruhe (Ruheenergie) hat zur Lichtgeschwindigkeit, also c-v; Photonen haben aber keine Ruheenergie.

Und noch eine Ergänzung: Was ist denn mit dem Faktor "0,5", wenn nur EIN Photon ausgesandt wird? Eine "halbe" kinetische Energie? Die zwei Photonen dienen doch nur dem Gedankenexperiment!

Und was die Ruhemasse angeht - die Ruhemasse KANN nicht reduziert werden, das ist nämlich - wie der Name andeutet - die Masse, die übrigbleibt, wenn sich das Objekt NICHT mehr bewegt, also in Ruhe ist.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 22.05.2013 um 16:13 Uhr.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich denke Otto hat einfach die Formeln miteinander kombiniert, was mathematisch nicht verkehrt ist:

1.: E=m*c²
2.: E=m*v²/2
beide Formeln umgstellt:
1.:E/m=c²
2.:E/m=v²/2

daraus wird:
c²=v²/2
v²/c²=2
v/c=√2

Ich denke das würde auch alles stimmen, wenn man die Sache nach der klassischen Physik betrachtet
in der Nähe bei "c" oder besser gesagt in dem Fall bei "c" kommen relativistische Faktoren hinzu, die hierbei nicht berücksichtigt werden.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-22:
Ich denke Otto hat einfach die Formeln miteinander kombiniert, was mathematisch nicht verkehrt ist:

1.: E=m*c²
2.: E=m*v²/2
beide Formeln umgstellt:
1.:E/m=c²
2.:E/m=v²/2

daraus wird:
c²=v²/2
v²/c²=2
v/c=√2

Ich denke das würde auch alles stimmen, wenn man die Sache nach der klassischen Physik betrachtet
in der Nähe bei "c" oder besser gesagt in dem Fall bei "c" kommen relativistische Faktoren hinzu, die hierbei nicht berücksichtigt werden.

??? Und was haben wir davon, dass v/c=√2? Einen interessanten Abend?
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Hallo Hans,
Diese Berechnung hatte ich auch gemacht, bevor ich meine Frage in diesem Forum stellte.
Es gibt jedoch keinen Sinn, daß die Ruheenergie nur für den Fall v/c=√2 mit der kinetischen Energie einen gleichen Wert hat.

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-22:
v/c=√2
Ich denke das würde auch alles stimmen, wenn man die Sache nach der klassischen Physik betrachtet
in der Nähe bei "c" oder besser gesagt in dem Fall bei "c" kommen relativistische Faktoren hinzu, die hierbei nicht berücksichtigt werden.

Gruß, Otto
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2041-24:
Hallo Hans,
Diese Berechnung hatte ich auch gemacht, bevor ich meine Frage in diesem Forum stellte.
Es gibt jedoch keinen Sinn, daß die Ruheenergie nur für den Fall v/c=√2 mit der kinetischen Energie einen gleichen Wert hat.

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-22:
v/c=√2
Ich denke das würde auch alles stimmen, wenn man die Sache nach der klassischen Physik betrachtet
in der Nähe bei "c" oder besser gesagt in dem Fall bei "c" kommen relativistische Faktoren hinzu, die hierbei nicht berücksichtigt werden.

Gruß, Otto

Ja, natürlich gibt das keinen Sinn, denn du kannst nicht einfach die klassische Physik mit der relativistischen vermischen. Wenn du m relativistisch nimmst, kannst du c² einsetzen, dann musst du die sogenannte relativistische Masse nehmen, .also : m(relativistisch)c² - mc² rechnen, um auf eine sinnvolle Geschichte zu kommen. Diese Differenz ergibt die relativistische kinetische Energie eines Objektes. Ganz vom der Lorentz-Transormation mal abgesehen, die auch eine Rolle spielt. Je kleiner die Differenz ist, also je schneller sich ein Objekt bewegt, desto weniger spielt die Ruhemasse eine Rolle. Bei extrem stark beschleunigten Objekten (wie z. B. in Teilchenbeschleunigern) kann man die Ruhemasse völlig außer Acht lassen.

Im Übrigen Sorry, Hans, für meinen Sarkasmus!
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2041-20:
Ich habe daraus verstanden:
Die kinetische Energie jedes der beiden abgestrahlten Photons beträgt 0.5*m*c2.
Die ursprüngliche Ruhemasse wird deshalb um den Betrag ΔE=2*0,5*m*c2 = m*c2 reduziert.

Hallo Otto,

nicht die kinetische Energie, aber die Energie jedes der beiden Photonen. Ansonsten ist das richtig.

Grüße
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Hallo Henry,

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-21:
Und was die Ruhemasse angeht - die Ruhemasse KANN nicht reduziert werden

doch, natürlich kann sie das, genau das passiert z.B. bei der Annihilation, wie ich zeigte. Und die Sonne beispielsweise wandelt sekündlich Tonnen Ruhemasse in Strahlung um.

Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 22.05.2013 um 18:20 Uhr.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Otto nochmal,

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2041-19:
Meine Idee war, daß die Energien der beiden Photonen, die aus der Ruhemasse abgestrahlt werden nicht gleich sind und das der Teil mit der größeren Energie in die Richtung von uns als Beobachter weg abgestrahlt, sodaß wir sie nicht erkennen.

ah! Jetzt hab ich´s gerafft! Alles klar, damit kann ich etwas anfangen. Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass deine Idee nicht funktioniert, da Strahlung natürlich in unsrem Universum gleichmäßig in alle Richtungen produziert wird - denke z.B. an die Hintergrundstrahlung, die ja sehr homogen und isotrop ist. Aber ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen. Wenn du meinst, für deine Idee gute Argumente zu haben, verteidige sie mit diesen ruhig! Dazu sind wir ja hier - zum Austausch von Gedanken.

Otto schrieb in Beitrag Nr. 2041-19:
Wenn ich Deine Kommentare auf meine Fragen so sehe, weiß ich, daß Deine Kenntnisse viel umfangreicher und detaillierter sind als meine. Für mich bist ein Spezialist.

:lol:, da wäre ich an deiner Stelle vorsichtig, ich hab hier schon genug Mist produziert, und nach wie vor tue ich mich mit dem Verständnis vieler Dinge sehr schwer (z.B. die RT´s, da gehts sehr schleppend voran). Also, bewahre ruhig immer eine gesunde Skepsis.

Also, ich spiele deine Idee noch einmal gedanklich durch, dann meld ich mich nochmal. Übrigens, prima, dass du dich mit Festigkeitslehre auskennst! Du hattest mich ja gestern auf ein interessantes Gedankenexperiment gebracht. Das ist im Kopf noch nicht ganz ausgereift. Falls ich mich aber entschließe, es hier einzustellen, werde ich deine Kenntnisse mit Sicherheit benötigen!

Grüße
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2041-27:
Hallo Henry,

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-21:
Und was die Ruhemasse angeht - die Ruhemasse KANN nicht reduziert werden

doch, natürlich kann sie das, genau das passiert z.B. bei der Annihilation, wie ich zeigte. Und die Sonne beispielsweise wandelt sekündlich Tonnen Ruhemasse in Strahlung um.

Grüße

Die Annihilation ist die vollständige Umwandlung von Masse in Energie, und zwar VOLLSTÄNDIG und nicht scheibchenweise, nur "ja" oder "nein". In Sonne wird keine Ruhemasse in Energie umgewandelt, sondern Bindungsenergie.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-29:
Die Annihilation ist die vollständige Umwandlung von Masse in Energie, und zwar VOLLSTÄNDIG und nicht scheibchenweise, nur "ja" oder "nein".

Ah, danke Henry! Also ist die vollständige Umwandlung von Ruhemasse in Energie deiner Meinung nach KEINE Reduktion der Ruhemasse. Interessant!

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-29:
In Sonne wird keine Ruhemasse in Energie umgewandelt, sondern Bindungsenergie.

Ah, danke Henry! Also verliert die Sonne deiner Meinung nach keine Ruhemasse, wenn sie Strahlung durch Fusion freisetzt. Interessant! Dann beeinflusst Bindungsenergie deiner Meinung nach also NICHT die Ruhemasse der Nukleonen. Interessant!

Dann ist der Satz

Zitat:
Der Massendefekt lässt sich mit der Erkenntnis der relativistischen Physik erklären, dass man an der Masse die Energie des ruhenden Teilchens ablesen kann: die Bindungsenergie der Nukleonen vermindert die Summe der Ruheenergien der einzelnen Kernbausteine.

also deiner Meinung nach Quatsch. Fusionieren also Wasserstoffatome in der Sonne, vermindert die Bindungsenergie deiner Ansicht nach NICHT die Ruhemasse der gebundenen Nukleonen, das gebundene System ist also NICHT leichter als die einzelnen ungebundenen Bestandteile. Es wird also bei der Fusion in der Sonne (um es noch einmal zu sagen) KEINE Ruhemasse in reine Strahlungsenergie umgewandelt. Interessant!

Ich sag´s mal so (weil ich auch manchmal die Nase voll habe, und das ganze sehr ermüdend ist):

Setzen, sechs, Herr Oberlehrer!

Nebenbei: Du weißt ganz genau, dass Bindungsenergie einen guten Teil zur Ruhemasse der Nukleonen beiträgt. Da du auch weißt, dass ein Teil (und damit direkt auch Ruhemasse) bei der Fusion von Wasserstoffkernen in reine Strahlung umgewandelt wird, hör doch bitte einfach auf mit dem Quatsch. Danke.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 22.05.2013 um 19:18 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-23:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-22:
Ich denke Otto hat einfach die Formeln miteinander kombiniert, was mathematisch nicht verkehrt ist:
.
.
.
.

Ich denke das würde auch alles stimmen, wenn man die Sache nach der klassischen Physik betrachtet
in der Nähe bei "c" oder besser gesagt in dem Fall bei "c" kommen relativistische Faktoren hinzu, die hierbei nicht berücksichtigt werden.

??? Und was haben wir davon, dass v/c=√2? Einen interessanten Abend?

Genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
Mathematisch lösen kann man jede Gleichung, aber ob es einen wissenschaftlichen Sinn ergibt, ist eine andere.

So ist z.B E=m*g*h (Energie = Masse mal Erdbeschleunigung mal Höhe)

E/m=g*h
bringt man hier die Formel E=m*c² ein dann wäre c²=g*h, was hier auch letztendes nur Quatsch ergibt.
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Wenn mein Stil nicht gefällt, so werde ich damit leben, denn ich habe nicht die Absicht, daran etwas zu ändern. Die Dinge oder Vorgänge sind nach meiner Einschätzung nicht immer so leicht darzulegen, und ich versuche, möglichst jeden Aspekt zu berücksichtigen. Ich habe aber auch einfach Spaß an der Sprache und ihren Möglichkeiten; wir sind der Sprache mächtig, also sollten wir sie auch in aller Kunst benutzen.

Ich vergebe aber keine Noten im „oberlehrerhaften“ Stil oder falle mit Hohn und Spott über die Eigenarten einzelner Forumsmitglieder her, wenn ich sie bei einem Fehler entdeckt habe oder mir ihre Art der Darstellung nicht gefällt. Eine Bemerkung hier und da, für die ich auch häufig genug um Entschuldigung bitte, und dann ist das gelaufen. (Aber vielleicht hat der eine oder andere ja einschneidende Schulerfahrungen, die er hier gern mal ins Forum einfließen lässt). Dass ich nicht fehlerfrei bin ist unbestritten, aber ich habe oft genug bewiesen, dass ich Fehler offen zugebe, auch wenn mir das nicht leicht fällt.

Aber zum Thema.

1. Ruhemasse kann nicht reduziert werden. Wenn sich ein Teilchen mit seinem Antiteilchen vollständig vernichtet, ist das keine Reduktion, sondern eine vollständige Umwandlung beider Teilchen in Strahlung. Reduktion bedeutet „verringern, zurückführen“ und nicht „vernichten“.

2. Ruhemasse ist invariant zur Lorentz-Transformation, sie ist nicht vom Bewegungszustand abhängig und kann sich folglich nicht durch eine Änderung des Bewegungszustandes „verringern“ oder „vergrößert“ werden, sie wird im Unterschied zur „relativistischen „ Masse auch „invariante“ Masse genannt (http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Ruhemasse.html).

3. E=mc² steht IMMER für die Ruhemasse eines Teilchens und nicht für seine relativistische (also letztlich vom Bewegungszustand abhängige) Masse (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenz_von_Masse_und_Energie, siehe dort: Abschnitt zur „Relativistischen Masse“, aber auch: „denn in der speziellen Relativitätstheorie gilt ausnahmslos die Äquivalenz von Masse und Ruheenergie, unabhängig davon, ob die Masse elektromagnetischen Ursprungs ist oder nicht“ im Abschnitt „).

4. Ein Teilchen (z. B. ein Elektron), das auf ein höheres Energieniveau gebracht oder beschleunigt wird, erhöht nicht seine Ruhemasse bzw. Ruheenergie, sondern seine kinetische Energie. Ein Elektron, dass auf ein niedrigeres Niveau zurückfällt, sendet nicht zwei Photonen aus, sondern eins, die Formel ändert sich dadurch nicht, der Faktor "0,5" hat mit dem Ereignis nicht das Geringste zu tun.

Massedefekt und Kernfusion

1. Was die Sonne durch die im Inneren stattfindende Kernfusion an Masse durch die freiwerdende Bindungsenergie verliert, ist erst einmal Energie, die sich durch die Äquivalenz von Energie und Masse in Masse umrechnen lässt. Die Sonne verliert keine Ruhemasse durch die Kernfusion.

2. Der Massedefekt bezieht sich auf GEBUNDENE Systeme und nicht auf einzelne Körper (deshalb „Bindungsenergie“). Hier ist auch nicht von RuheMASSE die Rede, sondern von RuheENERGIE. Siehe Zitat: „die Bindungsenergie vermindert die Gesamtsumme der Ruheenergien“, und nicht der Ruhemassen, Energie ist zwar der Masse äquivalent, das heißt aber nicht, das sie das selbe wären! Energieformen lassen sich in andere Energieformen umwandeln, es gibt aber keine verschiedenen „Formen“ von Ruhemasse.

Die Fusion in unserer Sonne geschieht über mehrere Schritte von Wasserstoffkernen (einzelne Protonen) zu Heliumkernen (zwei Protonen).

3. Protonen sind NICHT elementar wie z. . die Elektronen , sie sind „gebundene“ Systeme, bestehend aus Quarks und den Gluonen, die die Kraft übertragen, innerhalb des Protons, aber auch zwischen den Protonen z. B. im Heliumkern. Diese wirkenden Kräfte (Energie) sind für die Bindungsenergie „verantwortlich“

Abschließend noch einmal zu Zusammenhang von E=m² (der Äquivalenz von Ruhemasse und Energie) und E=mv²/2 (beschreibt die kinetische Energie, also Masse mal Geschwindigkeit). Die kinetische Energie wird nicht aus E=mc² hergeleitet, sondern Einstein hat ganz im Gegenteil die kinetische Energie benutzt, um die Äquivalenz von Energie und Ruhemasse zu beweisen.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 23.05.2013 um 11:24 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-31:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-23:

??? Und was haben wir davon, dass v/c=√2? Einen interessanten Abend?

Genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
Mathematisch lösen kann man jede Gleichung, aber ob es einen wissenschaftlichen Sinn ergibt, ist eine andere.

So ist z.B E=m*g*h (Energie = Masse mal Erdbeschleunigung mal Höhe)

E/m=g*h
bringt man hier die Formel E=m*c² ein dann wäre c²=g*h, was hier auch letztendes nur Quatsch ergibt.

Alles klar somit! Hatte ich wohl falsch eingeordnet, noch mal sorry!
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Hallo Henry,

dann mal der Reihe nach, ich versuche mich kurz zu fassen:

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
Ich vergebe aber keine Noten im „oberlehrerhaften“ Stil oder falle mit Hohn und Spott über die Eigenarten einzelner Forumsmitglieder her,

Deine Art ist oft sehr von "oben herab", der "Allesversteher spricht zum Dummerchen".

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
1. Ruhemasse kann nicht reduziert werden. Wenn sich ein Teilchen mit seinem Antiteilchen vollständig vernichtet, ist das keine Reduktion, sondern eine vollständige Umwandlung beider Teilchen in Strahlung. Reduktion bedeutet „verringern, zurückführen“ und nicht „vernichten“.

Also kann ich sagen, dass ich Ruhemasse vollständig in Energie zurückgeführt habe. Eine vollständige Reduktion ist eine vollständige Umwandlung.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
2. Ruhemasse ist invariant zur Lorentz-Transformation, sie ist nicht vom Bewegungszustand abhängig und kann sich folglich nicht durch eine Änderung des Bewegungszustandes „verringern“ oder „vergrößert“ werden, sie wird im Unterschied zur „relativistischen „ Masse auch „invariante“ Masse genannt (http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Ruhemasse.html).

Das ist richtig, denke ich. Ein ruhender Körper kann nicht "noch mehr ruhen", oder sich "ruhend bewegen". Insofern ist seine Ruhemasse invariant. In besagter Herleitung ist aber deutlich zu sehen, dass ein als ruhend betrachteter Körper seine Masse reduziert, wenn er Energie in Form von Strahlung abgibt. Darum geht es schließlich bei der ganzen Geschichte.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
3. E=mc² steht IMMER für die Ruhemasse eines Teilchens und nicht für seine relativistische

Ja eben. Die Formel heißt ja auch ERuhe = mc2.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
4. Ein Teilchen (z. B. ein Elektron), das auf ein höheres Energieniveau gebracht oder beschleunigt wird, erhöht nicht seine Ruhemasse bzw. Ruheenergie, sondern seine kinetische Energie. Ein Elektron, dass auf ein niedrigeres Niveau zurückfällt, sendet nicht zwei Photonen aus, sondern eins, die Formel ändert sich dadurch nicht, der Faktor "0,5" hat mit dem Ereignis nicht das Geringste zu tun.

Ja, hier heißt ja die Formel auch dann: Ekin,nach = Ekin,vor - EPhoton.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
1. Was die Sonne durch die im Inneren stattfindende Kernfusion an Masse durch die freiwerdende Bindungsenergie verliert, ist erst einmal Energie, die sich durch die Äquivalenz von Energie und Masse in Masse umrechnen lässt. Die Sonne verliert keine Ruhemasse durch die Kernfusion.

Das ist falsch. Die Sonne wird durch Kernfusion leichter. In echt und nicht nur relativistisch oder so. Ein hilfreicher Link zum vielleicht besseren Verständnis hier.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
2. Der Massedefekt bezieht sich auf GEBUNDENE Systeme und nicht auf einzelne Körper (deshalb „Bindungsenergie“). Hier ist auch nicht von RuheMASSE die Rede, sondern von RuheENERGIE. Siehe Zitat: „die Bindungsenergie vermindert die Gesamtsumme der Ruheenergien“

Hier musst du vollständig und genau lesen, ganz wichtig jetzt:

Zitat:
Der Massendefekt lässt sich mit der Erkenntnis der relativistischen Physik erklären, dass man an der Masse die Energie des ruhenden Teilchens ablesen kann: die Bindungsenergie der Nukleonen vermindert die Summe der Ruheenergien der einzelnen Kernbausteine.

Es geht um den Massendefekt. Man kann an der Masse die Energie des ruhenden Teilchens ablesen. Darum gehts ja letztlich in der ganzen Geschichte. "Ruheenergie" und "Ruhemasse" sind in diesem Kontext völlig identisch, tausche im Zitat beide Begriffe aus - es ändert sich nichts.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
3. Protonen sind NICHT elementar wie z. . die Elektronen , sie sind „gebundene“ Systeme, bestehend aus Quarks und den Gluonen, die die Kraft übertragen, innerhalb des Protons, aber auch zwischen den Protonen z. B. im Heliumkern. Diese wirkenden Kräfte (Energie) sind für die Bindungsenergie „verantwortlich“

Ja, und eben diese Bindungsenergie trägt einen guten Teil zur Ruhemasse der Nukleonen bei, wie du genau weißt. Auch Protonen haben eine Ruhemasse, diese bestehen aus drei massebehafteten Quarks. Diese tragen nur 5% zur Ruhemasse des Protons bei. Einem Körper eine Ruhemasse zuordnen zu können, ist nicht davon abhängig, ob der Körper elementar ist.

Da ich dies alles hier schon einmal so oder so ähnlich geschrieben habe, und nun wieder eine ewige Wiederholung droht, beende ich diese Diskussion an dieser Stelle. Ich überlasse dir gern das letzte Wort, lieber Henry, der geneigte Leser wird sich nun eine eigene Meinung zu dieser Diskussion bilden können.

Grüße
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2041-34:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
3. E=mc² steht IMMER für die Ruhemasse eines Teilchens und nicht für seine relativistische

Ja eben. Die Formel heißt ja auch ERuhe = mc2.

Wenn dem so wäre, dann dürfte ich die Formel für Licht nicht anwenden, denn Licht hat keine Ruhemasse
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Hallo Otto, auf dem Weg zur Nachtschicht und auch auf der Nachtschicht habe ich mir deinen Ansatz noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Du hattest ja die Idee, einen Teil der fehlenden Universums-Energie, dadurch zu erklären, dass wir vielleicht nur einen Teil abgestrahlter Energie wahrnehmen. Vielleicht bist du früher so drauf gekommen:

In der Herleitung heißt es ja

Zitat:
Von einem Bezugssystem, das sich mit Geschwindigkeit in der Emissionsrichtung eines der Lichtblitze bewegt, wird der Vorgang so beschrieben: Der Körper bewegt sich mit Geschwindigkeit v und hat die die Energie E´vor . Er sendet parallel und antiparallel zu seiner Bewegungsrichtung zwei Lichtblitze aus und bewegt sich mit derselben Geschwindigkeit weiter. Von den beiden Lichtblitzen zeigt nun einer eine Rotverschiebung, der andere eine Blauverschiebung.

Beide Blitze haben aus deiner Sicht also wirklich unterschiedliche Energien. Allerdings ist es genau verkehrt herum, wie für deine Idee notwendig:

Der Blitz, der auf dich zukommt, ist blauverschoben und hat somit die höhere Energie von beiden.

(Hier sieht man auch m.E., dass es wirklich nur ein Gedankenexperiment ist. Denn wenn ich das richtig verstehe, mag der sich von uns wegbewegende Blitz zwar theoretisch rotverschoben sein, jedoch könnten wir das nie erfahren, da der Blitz sich ja uneinholbar von uns wegbewegt. Für uns wäre dieser Blitz also erst einmal gar nicht existent, sozusagen.)

Betrachtet man allerdings im Sinne deiner Idee das ganze Universum, scheint doch die Materie in ihm weitestgehend homogen und isotrop verteilt (auch wenn neuere Beobachtungen dem wahrscheinlich widersprechen, aber für unsere Betrachtung dürfte dies immer noch irrelevant sein). Also wird auch die emittierte Strahlung weitestgehend homogen und isotrop verteilt, so dass sich eventuelle Beobachtereffekte insgesamt ausgleichen dürften. Ein gutes Beispiel für gleichförmige Strahlung in unsrem Universum ist die Hintergrundstrahlung.
Ich komme zu dem Schluss, dass also dein Gedankengang aus meiner Sicht wahrscheinlich keine solide Grundlage hat. Sei aber skeptisch, hier wird nur die Meinung eines Laien geäußert!
Ich hoffe allerdings, dass du dir weiter eigene Gedanken Gedanken machst, und diese hier auch zur Diskussion stellst! Genau solche neuen Leute brauchen wir hier m.E.

Grüße
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-35:
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2041-34:

Ja eben. Die Formel heißt ja auch ERuhe = mc2.

Wenn dem so wäre, dann dürfte ich die Formel für Licht nicht anwenden, denn Licht hat keine Ruhemasse

Ja, eben! Warum solltest du sie auch dafür anwenden wollen?

Aber du kannst die Formel schon anwenden, siehe hier: http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/26723,0.html, du bekommst dann für das Photon die Ruhemasse null heraus, wie es sich gehört.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2041-32:
1. Ruhemasse kann nicht reduziert werden. Wenn sich ein Teilchen mit seinem Antiteilchen vollständig vernichtet, ist das keine Reduktion, sondern eine vollständige Umwandlung beider Teilchen in Strahlung. Reduktion bedeutet „verringern, zurückführen“ und nicht „vernichten“.

in dem Zusammenhang hätte ich folgende Frage:
Wenn sich Teilchen und Antiteilchen gegenseitig treffen und auslöschen, wie hoch ist der Energieanteil?

Lege ich die Formel E=m*c² zugrunde, welche Masse muss ich hier annehmen? Die Masse des Teilchens, oder die Summer der Massen von Teilchen und Antiteilchen, denn das Antiteilchen hat, nach Wikipedia, die gleiche Masse wie das Teilchen.

Wikipedia: Antiteilchen
Zitat von Wikipedia:
Elementarteilchen existieren in zwei Formen, als normales Teilchen und als Antiteilchen. Die beiden Teilchen haben entgegengesetzte elektrische Ladungen und entgegengesetzte Parität. Ihre Masse, ihr Spin und ihr magnetisches Moment sind identisch
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2041-34:
Hallo Henry,



Da ich dies alles hier schon einmal so oder so ähnlich geschrieben habe, und nun wieder eine ewige Wiederholung droht, beende ich diese Diskussion an dieser Stelle. Ich überlasse dir gern das letzte Wort, lieber Henry, der geneigte Leser wird sich nun eine eigene Meinung zu dieser Diskussion bilden können.

Grüße

Nun, ich werde sie auch nutzen!

Zunächst bin ich nicht "oberlehrerhaft", auch wenn es dir so vorkommen mag. Das ist aber nicht mein Problem.

Und zum Anderen kommen wir natürlich nicht weiter, wenn du ständig Masse und Ruhemasse, Ruheenergie und Ruhemasse, Bindungsenergie und Masse und was weiß ich noch synomym verwendest. Und dein Beispiel mit der Elektronenvernichtung - mal ehrlich, ich hätte dir mehr zugetraut als billige Polemik!

Nachtrag, mit dem ich eigentlich anfangen wollte: Ich bitte schon mal um Entschuldigung, selbst wenn ich es gar nicht müsste, und um so selbstverstäncher, wenn ich tatsächlich beleidigend rüberkam. Das nennt man "höfliche Umgangsformen". Du hälst es aber wohl in keinem Falle für nötig.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 23.05.2013 um 12:57 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-38:
in dem Zusammenhang hätte ich folgende Frage:
Wenn sich Teilchen und Antiteilchen gegenseitig treffen und auslöschen, wie hoch ist der Energieanteil?

Hallo Hans,

der Energieanteil entspricht mindestens genau der Ruhemasse.

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2041-38:
Lege ich die Formel E=m*c² zugrunde, welche Masse muss ich hier annehmen? Die Masse des Teilchens, oder die Summer der Massen von Teilchen und Antiteilchen, denn das Antiteilchen hat, nach Wikipedia, die gleiche Masse wie das Teilchen.

Nehmen wir den einfachsten Fall Elektron-Positronpaar. Die Ruhemasse beider Teilchen beträgt je ca. 511 kev (Kiloelektronenvolt, 511 000 ev oder Elektronenvolt) geteilt durch c2. Zusammen also ca 1022 kev. Dies entspricht einer Masse von je ca. 9,1 * 10-31 Kilogramm.

Vernichten sie sich (und man kann kinetische Energie vernachlässigen), enstehen zwei Photonen mit einer Energie von je 511 kev.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage.

Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 23.05.2013 um 13:18 Uhr.
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