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Warum kann Zeit langsamer oder schneller vergehen

Thema erstellt von Gerhard 
Gerhard
Das habe ich noch nie begriffen.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Was genau meinst Du:

Den Effekt, daß einem manchmal ein paar Minuten wie eine Ewigkeit vorkommen, während bei anderer Gelegenheit die Stunden vergehen, bevor man es richtig merkt?

Oder die Effekte der Relativitätstheorie, daß die vergangene Zeit von der Bewegung und der Gravitation abhängt?
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Überall im Universum herrschen andere Bedingungen. Deshalb sind Bewegungsabläufe überall unterschiedlich schnell/langsam.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Claas
Für einen 10 jährigen ist 1 Jahr 10% seiner Zeit, für den Hundertjährigen 1%
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Gerhard
Die Bewegung eines Gegenstandes (Geschwindigkeit), ist abhängig von Weg/Zeit.
Aber was ich nicht begreife ist, dass "vergangene" Zeit von Bewegung und Gravitation abhängt.
Vielmehr scheint mir, dass Bewegung und Gravitation von der Zeit abhängig sind.

Ich begreife nicht, warum Zeit als solche schneller oder langsamer sein (vergehen) soll.
Einsteins relative Zeit existiert nur, wenn sie zum Raum in Bezug gesetzt wird.
Doch ich frage mich, was passiert, wenn man Zeit alleine betrachtet.

Betrachten wir einmal Zeit "alleine", unabhängig von all den anderen Dingen. Sie kommt mir absolut vor, also als etwas, was nicht schnell und nicht langsam ist oder vergeht, sondern spezifisch konstant ist.

Wie könnte man diese Konstanz finden?

@Timeout: Du merkst also, ich frage nur ganz hart physikalisch. Subjektive Empfindungen sind gegenstandslos in der Physik.

@Janssen: Ob einer 10 Jahre oder 100 Jahre alt ist, ist für die Physik, wie oben schon erwähnt, gegenstandslos.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Man kann "Zeit" nicht isoliert für sich allein betrachten. Zeit ist ein imaginäres Gedankengebilde. Es ist ein Ersatzwort für Bewegungsabläufe und Veränderungen. Ohne Bewegungen von Objekten im Raum gibt es auch keine "Zeit".
Und die Bewegungen werden von einem Einfluß namens Schwerkraft gebremst. Niemand weiß bisher was Schwerkraft ist, wie sie entsteht, wie sie sich verbreitet (Gravitationswellen). Es ist so ähnlich wie beim Licht, das Welle und Teilchen zugleich zu sein scheint. Doch niemand weiß genau was "Licht" ist.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Lightning.Thunder
Bernhard.K. dies bezieht sich jetzt auf deinen letzten Satz!
Vielleicht sollten wir mal ein Forumskapitel mit dem Thema "Was ist Licht" eröffnen!
Ich persönlich denke bei Licht an Energie da Licht nunmal auch nicht einfach verschwinden kann!
Selbst bei reißen über 900.000 Jahren erlischt es nicht also ist Licht entweder Energie oder es hatt ein langes Verfallsdatum ^^ !

Aber mal zurück zum Thema!
Menschen haben Verstand was ja wohl bei allen bekannt sein dürfte und Menschen glauben!
Nun wer sagt das die Zeit nicht einfach nur ein Hirngespinnst ist und selbst wenn sie existiert
(nur mal angenommen) kommt es dem Menschen nur dann so vor wenn er etwas vor hatt , dass die Zeit also dann schneller vergeht wenn man kaum noch welche hatt...die Folge=der Puls erhöht sich, das Gehirn wird mehr durchblutet und somit gehen mehr Denkvorgänge von satten!
Die Folge davon wiederum ist das es den Anschein hatt das die Zeit schneller vergeht!
Genauso vrehält es sich anders herum!
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Slider
LT,
du triffst den Nagel auf den Kopf (auch wenn die wissenschaftliche Erklärung wesentlich komplizierter ist).

Was ihr jedoch alle zu diesem Thema bisher zu gering bewertet habt ist das Verhältnis zwischen (wie ihr es nennt) "Zeit" und "Schwerkraft".

Versucht doch mal diese beiden Ansätze miteinander zu verbinden ;-)
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Lightning.Thunder
Die Vorstellung ist interressant Slider!
Dann dann stellt sich die Frage würde die Schwerkraft auch ohne Zeit existieren und anders herum!
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Slider
Diese Frage stellt (und beantwortet sich von selbst) sich nur dann, wenn du eine Vergleich anstellst.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Es ist absolut gesehen tatsächlich nicht sinnvoll zu sagen, daß die Zeit "schnell" oder "langsam" vergeht. Was sinnvoll ist, ist die Aussage: "Auf diesem Weg vom Ereignis 1 zum Ereignis 2 braucht man mehr Zeit als auf jenem Weg". Beispielsweise braucht man mehr Zeit, wenn man einfach nur rumsitzt, als wenn man wegfliegt und wieder zurückkommt ("Zwillingsparadoxon"), oder man braucht mehr Zeit, wenn man sich in der Zwischenzeit weiter weg von einem Gravitationszentrum befindet ("Gravitationszeitdilatation"). Das ist ganz analog zu der Feststellung, daß zwei Linien, die von Punkt 1 nach Punkt 2 laufen, unterschiedlich lang sein können, z.B. weil die eine Linie den direkten Weg bildet, während die andere einen Umweg macht. Hier würde auch niemand auf die Idee kommen, daß "die Strecke auf dem Umweg schneller wächst". Die Strecke ist eben per se länger, und man braucht keinen besonderen physikalischen Prozeß suchen, der auf dem Umweg "den Kilometerzähler beschleunigt", so daß er am Ende die größere Strecke anzeigt.

Vergangene Zeit ist eben eine Funktion des Weges, und nicht nur eine Funktion der Endpunkte. Man kann eigentlich nicht sagen: "von diesem zu jenem Ereignis braucht man soundsoviel Zeit". Vielmehr muß man sagen: "von diesem zu jenem Ereignis braucht man auf diesem Weg soundsoviel Zeit", oder man sagt: "von diesem zu jenem Ereignis braucht man maximal soundsoviel Zeit." Letzteres entspricht der Aussage: "Um von diesem zu jenem Punkt zu kommen, muß man mindestens soundsoweit gehen." Dies formuliert man meist anders: "Die Entfernung dieses von jenem Punkt ist soundsogroß." Entsprechend kann man die maximale Zeit zwischen Ereignissen auch als ihren "zeitlcihen Abstand" verstehen (all dies setzt natürlich voraus, daß die Ereignisse überhaupt so liegen, daß man das eine vom anderen aus erreichen kann). Man muß sich aber klar sein, daß dieser Zeitliche Abstand nicht unbedingt die Zeit ist, die man tatsächlich vom einen zum anderen Ereignis braucht, siehe eben das Zwillingsparadoxon.

Insofern ist es m.E. auch eher verständnisbehindernd, wenn man sagt, daß Gravitation "die Bewegung bremst". Tatsache ist, daß auf Wegen, die dichter an einem Gravitationszentrum vorbeiführen, weniger Zeit vergeht. Ein "bremsen" ist dafür nicht notwendig (und bringt konzeptionelle Probleme: Warum wird offensichtlich alles gleich stark gebremst?)
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Timeout,

„…oder man sagt: "von diesem zu jenem Ereignis braucht man maximal soundsoviel Zeit."

Oder man sagt: In diesem Bereich der RaumZeit ist die Bewegung für die gleiche Strecke langsamer als in jenem Bereich der RaumZeit.

„Warum wird offensichtlich alles gleich stark gebremst?“

Es wird doch nicht alles gleich stark gebremst. Je nach Schwerkraft oder Bewegungszustand ist der Zeitablauf unterschiedlich „schnell“ oder „langsam“.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Slider
„Was ihr jedoch alle zu diesem Thema bisher zu gering bewertet habt ist das Verhältnis zwischen (wie ihr es nennt) "Zeit" und "Schwerkraft".

Was gibt es da zu bewerten? Das Verhältnis lautet:
Je weniger Schwerkraft, desto schnell…
:-)
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Lightning.Thunder
Bernhart.....
ich stimme dir zu :)
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Was ich meine: Warum werden auf demselben Weg alle Vorgänge unabhängig von ihrer Art gleich stark gebremst?

Warum geht meine "Radioaktivitätsuhr" um genausoviel langsamer wie meine "Elektrouhr" oder meine "Mechanik-Uhr"?

Wenn man von einer physikalischen Abbremsung ausgeht, muß man diese Frage beantworten. Wenn man davon ausgeht, daß eine solche Abbremsung schlichtweg nicht erfolgt, sondern einfach der "Zeitweg" kürzer ist, dann erübrigt sich die Frage.
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