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Beitrag Nr. 1951-61
23.11.2012 21:22
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-60:Ich habe überlegt, zu löschen, was ich verfasst habe, aber letztlich sollte man auch zu seinen Fehlern stehen.
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Beitrag Nr. 1951-62
23.11.2012 22:40
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-60:Claus, Stuebs, geneigter Leser!
Offensichtlich bin ich schlecht vorbereitet in diese Diskussion eingestiegen. Nehmt meine Beiträge also bitte als das, was sie sind: ein schlechtes Beispiel. Ich habe überlegt, zu löschen, was ich verfasst habe, aber letztlich sollte man auch zu seinen Fehlern stehen.
Henry
Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1951-63
24.11.2012 00:46
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-61:Wichtig ist für mich, dass ich hier immer etwas Neues lerne, dass ich verschiedenste Ansichten kennenlerne, dass ich hier eben meinen Horizont erweitern kann!
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Beitrag Nr. 1951-64
24.11.2012 11:43
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-63:Soeben das Stuepssche Entropieparadoxon aus Beitrag Nr. 1951-59 überdacht.
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Beitrag Nr. 1951-65
24.11.2012 14:03
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-59:Ein SL ist m.E. sehr gut mit dem Anfangszustand unseres Universums vergleichbar. Nun herrscht innerhalb eines SL sehr hohe Entropie, jedoch in der Anfangssingularität des Universums aufgrund ihres unendlich dichten Zustandes (wie in einem SL ja auch) eine sehr niedrige Entropie.
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Beitrag Nr. 1951-66
24.11.2012 19:00
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1951-67
24.11.2012 19:29
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1951-57:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-56:je unwahrscheinlicher ein Systemsystand ist, desto mehr Information steckt darin und umso niedriger ist dessen Entropie.
Das scheint mir nur richtig zu sein, wenn man von kybernetisch kodierter Information spricht — von Ordnung also (nachrichtentechnisch gesehen verhält es sich ja genau umgekehrt).
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-56:Ununterscheidbare Zustände hatten wir schon mal ;-), das sind solche mit hoher Entropie.
Statt "ununterscheidbare" meinst du wohl "stark ungeordnete" Zustände. Richtig?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-56:Wirft man nun z.B. eine komplexe und geordnete Materie in ein SL, so ist sie dort von anderer, unkomplexer Materie nicht mehr unterscheidbar.
Hierfür eine Begründung zu bekommen, würde mich interessieren.
Und was genau meinst du hier mit "unkomplex" (was ja dann, wenn deine Aussage stimmt, "ohne JEDE Komplexität" bedeuten müsste)?
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Beitrag Nr. 1951-68
24.11.2012 19:38
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-66:... interessant, Claus, und wie ich finde, gar nicht mal so doof!
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Beitrag Nr. 1951-69
25.11.2012 12:37
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-65:Aus der Sicht der in das SL fallenden Materie verliert jedoch die Richtung des Zeitablaufs (und damit auch der Begriff der Entropie) in der Nähe der Singularität seine Bedeutung. In der Nähe der Singularität könnte daher ein SL in ein weißes Loch münden (Wir hatten bereits eine Diskussion über Zeitumkehr in der Nähe der Singularität, vgl. z.B. Beitrag Nr. 1860-189 und dortige Umgebung.)
Ein weißes Loch wäre in einem Universum mit Zeitumkehr nun so wahrscheinlich, wie in unserem ein schwarzes. Dort würden alle Abläufe von hoher zu niedriger Entropie ablaufen. Dortige Bewohner würden sich aber ggf. genauso darüber wundern, dass ihr Universum aus einem "so unwahrscheinlichen" SL mit hoher Entropie geboren wurde.
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Beitrag Nr. 1951-70
25.11.2012 13:22
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-69:Problem allerdings: In unserem Universum gilt die Energieerhaltung. Ein SL dagegen kann Masse aufnehmen, obwohl es raumzeitlich gesehen ein abgeschlossenes Gebilde ist (ist das nicht eigentlich auch ein Paradoxon???). Oder es ist jedenfalls eine "Einbahnstraße": Es kann Masse aufnehmen, jedoch nicht wieder abgeben (lässt man die hypothetische Hawking-Strahlung außer acht).
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Beitrag Nr. 1951-71
25.11.2012 13:22
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Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 1951-72
25.11.2012 17:52
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Hallo Henry,Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-60:Offensichtlich bin ich schlecht vorbereitet in diese Diskussion eingestiegen.
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Beitrag Nr. 1951-73
25.11.2012 18:51
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-69:Die Dichte eines SL nimmt ab, wird dem SL Masse hinzugefügt! Siehe Beitrag Nr. 749-4.
Das heißt (in Übereinstimmung mit den anderen Formeln zur Beschreibung von SL), die Entropie wächst mit der Größe des SL. Denn nun haben die ihm innewohnenden "Teilchen" viel mehr Raum, um sich auszubreiten.
Zitat von Stueps:Was meinst du mit "Ein SL könnte in der Nähe der Singularität in ein weißes Loch münden."?
Zitat von Stueps:Kann man diese stetige Gesamtzunahme der Vakuumenergie nicht mit ein wenig gutem Willen als in unser Universum von außen einfallende Energie betrachten?
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Beitrag Nr. 1951-74
25.11.2012 19:48
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Beitrag Nr. 1951-75
25.11.2012 20:00
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Beitrag Nr. 1951-76
26.11.2012 12:05
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Beitrag Nr. 1951-77
26.11.2012 12:43
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-73:Ich wollte damit ausdrücken, dass beide (SL und WL) im Prinzip dasselbe, nur eben zeitlich umgekehrt sind.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-73:Man muss über die Feinabstimmung der Konstanten im Universum staunen - wenn man nur eines hat... ;-)
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-73:Für uns ist doch so ein Urknall (oder weißes Loch) mit derart niedriger Entropie völlig unwahrscheinlich und wir müssen uns darüber wundern. Wenn es allerdings so ein Weißlochparalleluniversum mit umgekehrtem Zeitpfeil gäbe, so müsste man sich nicht mehr wundern - weil ein weißes Loch dann genauso "normal" wäre, wie ein SL.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-73:Das darf man, glaube ich, nicht so sehen, denn: Die Teilchen fallen ja unweigerlich bis in die Singularität. Die ganze Masse ist also (theoretisch) auf das Volumen null gequetscht. Das von dir beschriebene "Volumen" des schwarzen Lochs ist ja nur das Volumen des Ereignishorizonts. Insoweit darf man dem SL m.E. keine echte "Dichte" zuweisen (allenfalls eine theoretische mittlere Dichte innerhalb des Ereignishorizonts).
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-70:Betrachten wir in unserem Universum die Vakuumenergie: Ich gehe davon aus, dass sie überall die gleiche Intensität hat. Betrachtet man das sich beschleunigt expandierende Universum, könnte die überall gleich intensive Vakuumenergie der Auslöser für die beschleunigte Expansion sein (ihr Gesamt"gehalt" wächst aufgrund ihrer gleichbleibenden "Dichte" auch mit der Größe des Universums, beschleunigt daher die Expansion aufgrund ihrer stetig steigenden Zunahme). Dieser Gedanke ist nicht neu, den hatten ja schon richtig gute Wissenschaftler.
Zitat von Claus:Eine Entropieänderung ist thermodynamisch definiert als dS = dQ/T (also die Änderung der im System vorhandenen Wärmemenge bezogen auf die im System herrschende Temperatur).
Zitat von Claus:Hallo Stueps,
stelle dir ein ideales Gas in einem Volumen von 1 ml (Würfel von 1 cm Kantenlänge) vor. Drum herum baust du einen größeren Vakuum-Würfel von 10 cm Kantenlänge (Volumen 1 Liter). Nun stichst du den kleinen Würfel mit einer Nadel an, was passiert? Das Gas entweicht und findet sich nach kurzer Zeit im gesamten Raum des größeren Würfels gleichverteilt wieder. Warum? Weil es im größeren Würfel viel mehr Möglichkeiten für den Aufenthalt der Gasmoleküle gibt. Dementsprechend ist die Gleichverteilung im großen Würfel wahrscheinlicher. Und dementsprechend hat die Entropie nach der Verteilung der Gasmoleküle im großen Würfel zugenommen.
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Beitrag Nr. 1951-78
26.11.2012 15:31
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-77:Also haben wir hier m.E. die gleiche Aussage wie in der Bekenstein-Formel.
Dies sind für mich durchaus starke Parallelen.
(Hier noch einmal der Link zur Bekenstein-Grenze)
Was ein langer Text, Entschuldigung dafür.
Beste Grüße
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Beitrag Nr. 1951-79
26.11.2012 17:14
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-78:
Über alles, was HINTER dem Ereignishorizont liegt, lässt schlechterdings absolut nichts aussagen, also auch nicht, ob sich dahinter eine Singularität verbirgt. Ich glaube nicht, dass es reale Singularitäten gibt, sondern ich denke - wie viele andere auch -, dass uns einfach die Mathematik im Stich lässt.
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Beitrag Nr. 1951-80
26.11.2012 19:49
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1951-79:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-78:
Über alles, was HINTER dem Ereignishorizont liegt, lässt schlechterdings absolut nichts aussagen, also auch nicht, ob sich dahinter eine Singularität verbirgt. Ich glaube nicht, dass es reale Singularitäten gibt, sondern ich denke - wie viele andere auch -, dass uns einfach die Mathematik im Stich lässt.
Hi Henry,
da wollen wir doch mal genau sein:
Es ist nicht die Mathematik, die uns im Stich lässt, sondern unser zu ungenaues Modell eines Schwarzen Loches.
Gruß,
grtgrt
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.