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Abhandlung über den Moment/JETZT/Augenblick

Thema erstellt von Elke 
Elke
wer kann mir helfen ich suche bekannte zitate oder abhandlungen über das thema
Moment/JETZT/Augenblick.
bin über jeden tip dankbar.
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Hobbyphilosoph
Hi Elke,

ich habe für Dich das unbekannteste Zitat:

Das Jetzt ist die Nahtstelle von Vergangenheit und Zukunft. Vergangenheit ist immer nicht mehr. Zukunft ist immer noch nicht. Da die Naht weder nicht mehr noch noch nicht ist, bleibt immer übrig. Also ist das Jetzt immer und somit Ewigkeit.

Das ist der Beweis für die Nichtexistenz von Zeit.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
"Das ist der Beweis für die Nichtexistenz von Zeit." Aha, eigentlich ist doch mit dem Wort "Zeit" in der Sprache etwas anderes gemeint, als in der Physik.

Wenn du sagst, es wäre der Beweis für die Nichtexistenz von Zeit, dann kann ich auch sagen, es gibt keine Früchte!

Äpfel, Birnen und Bananen sind = Früchte. Vielleicht fällt dir was auf, was Früchte sind. Hast du schonmal "Früchte" irgendwo gesehen? Ich jedenfalls nicht, wie die wohl schmecken? Lasst uns über die Existenz von "Früchte" philosophieren. ;p


In der Sprache kannst du es weder beweisen noch widerlegen. Eigentlich sind Fragen wie: Was ist Zeit? Was ist Raum? in normaler Sprache und bezogen auf das empfinden von Zeit unsinnig, da es nur abstrakt zu erfassen ist und sich die Antwort, so wie bei fast allen "Warum" und "Sinn" Fragen nach dem Fragenden richtet.

Es gibt eben Fragen, die nur der Fragende selbst beantworten kann. (Das mich keiner falsch versteht, dies bezieht sich weniger auf die physikalische als auf die menschliche, literarische Frage danach.)

Zu den Zitaten:

"Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will." (John Steinbeck)

"Nur dem Anschein nach ist die Zeit ein Fluss. Sie ist eher eine grenzenlose Landschaft, und was sich bewegt ist das Auge des Betrachters. Thornton Wilder

"Der Mensch ist seine Zeit." (Arthur Schopenhauer)

" Dreifach ist der Zug der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft herangezogen, pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit." (Friedrich Schiller)

"Denke immer daran, dass es nur eine allerwichtigste Zeit gibt, nämlich: Sofort." (Leo Tolstoi)

"Was also ist die Zeit? Wenn mich niemand fragt, weiß ich es. Wenn ich es jemandem erklären will, der fragt, weiß ich es nicht." (Augustinus, Confessiones)

"Wir sollten stets eingedenk sein, daß der heutige Tag nur einmal kommt und nimmer wieder." (Arthur Schopenhauer)

Das nächste müsste SciFi Fans doch recht bekannt sein.

"Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich [...] sind wir alle nur sterblich." (Jean-Luc Picard)

Bis dann und frohes Fest, André
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Hobbyphilosoph
Hallo André und alle, die es noch lesen,
bitte schreibt dass, wenn ihr dass und nicht das meint. Das wird so oft in diesem Forum vertauscht, dass es einem schon beinahe übel werden könnte.

Mit dem Wort "Zeit" in der Sprache sollte nichts anderes gemeint, als in der Physik. Doch was ist Zeit in der Physik?

All Deine angeführten Zitate, André, kommen sehr schön daher. Doch geholfen ist uns damit nicht.

Zitat: "Es gibt eben Fragen, die nur der Fragende selbst beantworten kann."
Das stimmt nicht. Jeder kann sie beantworten, wenn er sich in dem Erfahrungsraum des Fragenden bewegt hat. Die Interpretation der Aussagen des Fragenden durch andere hängt immer von deren bisherigem Erfahrungsraum ab, also von dem, was sie erfahren haben, also von ihrer Erkenntnis.

Ich habe schon sehr oft Früchte gesehen. Die sind nämlich gewachsen, egal, ob sie Äpfel oder Birnen heißen. Und dabei wurde mir sogar klar, was Zeit ist: die Beschreibung des Menschen für die Zahl an der Bewegung, also für die Erkenntnis, dass alles, was sich entwickelt, in nacheinander folgenden Schritten geschieht, welche mit einem Zahlenwert belegt werden können. Somit ist der Begriff "Zeit" ein abstraktes Produkt des menschlichen Geistes zur Beschreibung der Tatsache, dass alles in Abfolge geschieht.

Was heißt abstrakt? Reicht es nicht, wenn wir die Leere (Raum) und die Bewegung (Licht) wahrnehmen in unserem Bewußtsein?

Nur weil Einstein es gesagt, glaubt alle Welt, dass die Raumzeit gekrümmt ist. Doch was ist Raumzeit? Es gibt sie nämlich nicht. Natürlich halten mich jetzt alle für verrückt. Aber mir macht das nichts. Sie tun mir nur leid, weil sie nichts besseres zu tun haben.

Die sogenannte Krümmung ist lediglich ein Begriff zur Darstellung der Stärke der Kraftfelder im Raum. Dass das alles "im Raum" stattfindet ist doch klar. Aber dann von gekrümmter Raumzeit zu sprechen ist Quatsch. Entweder hat Einstein etwas anderes gemeint oder ist das eine weitere Eselei von ihm.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Hobbyphilosoph,

"Somit ist der Begriff "Zeit" ein abstraktes Produkt des menschlichen Geistes zur Beschreibung der Tatsache, dass alles in Abfolge geschieht."

Nichts anderes habe ich doch mit "Früchte -> Äpfel, Birnen, Bananen" ausgedrückt. Scheinbar habe ich dich missverstanden. Ich habe nicht bemerkt, dass du Zeit bereits als so abstrakt aufgenommen hast.

Aber um auf Sprache zurück zu kommen. Es wird viel zu schnell übersehen, dass es sich bei unserer Sprache um Symbole handelt und dies spiegelt sich im Denken wieder. Oft übersehen wir das, bzw. fast immer, aber das Wort "Früchte" ist zuallererst ein Symbol, erst danach kommt die Bedeutung. Du kannst es also nicht irgendwo wachsen sehen! Es ist ein abstrakter Begriff unter dem wir Apfel, Birne und Banane verstehen.

"Die sogenannte Krümmung ist lediglich ein Begriff zur Darstellung der Stärke der Kraftfelder im Raum. Dass das alles "im Raum" stattfindet ist doch klar."

Hört sich an, als glaubst du an einen absoluten Raum?
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Hobbyphilosoph
Hallo André,
Du machst es aber ganz schön kompliert. Aber das ist voll in Ordnung!
Du forderst mich angenehm heraus!

Ob Sprache nun ein Symbol ist oder sonst was, ob es um Symbole geht oder um ihre Bedeutung: es ist einfach egal. Es kommt nur darauf an, dass wir in der Lage sind, beim Kommunizieren uns von den Dingen eine Vorstellung zu machen, also uns das Gemeinte bewußt zu machen, so, wie es von unserem Gesprächspartner gemeint ist.

Natürlich kann ich Früchte oder Birnen nicht wachsen sehen. Aber ich kann jeden Tag auf die Obstwiese gehen und messen, ob der Umfang der Birnen zugenommen hat. Ich stelle eine Veränderung fest. Ich kann die Molekularstruktur einer Birne untersuchen, ihr Gewicht oder ihre Masse, ihre spezifische Dichte, ihre Inhaltsstoffe. Ich kann eine Birne fühlen, sie anschauen, sie in die Hand nehmen, ihr Gewicht abschätzen, sie riechen, sie schmecken. Ich kann sie auch unter dem Eletronenmikroskop betrachten. Dann bekomme ich allerdings andere Eindrücke als wie beim bloßen Hinschauen.

Das meine ich, wenn ich sage, ich sehe Früchte wachsen. Es gibt so viele Möglichkeiten, unsere Erfahrungen auszudrücken. Und es verlangt eine intensive Kommunikation, wenn wir uns vor Mißverständnissen bewahren wollen. Leider machen wir Menschen zu oft den Fehler, vorschnell ein Urteil zu fällen, bevor wir überhaupt angefangen haben, genug Fakten zu sammeln, um das, was der Andere gemeint hat, in seiner ganzen Tragweite zu verstehen.


Ob ich an einen absoluten Raum glaube?
Eine gepfefferte Frage bei der Tatsache, dass alle Welt an die Relativität glaubt seit Einstein!

Ich verehre Einstein. Er war ein Genie. Ich weiß nicht, ob er in manchen Dinge nicht falsch verstanden wurde. Auch von mir.

Aber dieses ganze Getue um die sogenannte Raumzeit halte ich für falsch.
Ich glaube weder an einen absoluten noch an einen relativen Raum. Ich glaube an gar keinen Raum, also kann er sich auch in meiner Vorstellung nicht krümmen.

Raum ist in meiner Vorstellung nichts anderes als Leere. Leere ist weder absolut noch relativ. Sie ist einfach neutral, der Ort, an dem etwas geschen kann!
Zeit existiert als etwas Vergehendes in meiner Vorstellung nicht.
Zeit ist die Zahl an der Bewegung und die sogenannte Raumzeit ist nichts anderes als die Herstellung einer Beziehung von Bewegungsvorgängen im Raum.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Was ist "der Ort"? Genauer: Was ist "derselbe Ort"?

Wenn Du zweimal auf dieselbe Obstwiese gehst, um die Birnen auszumessen, stehen die Birnbäume dann noch am selben Ort?

Wenn ja: Warum?
Wenn nein: Warum nicht?
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Hobbyphilosoph
Der Ort ist der Platz, an dem die Ursache für meine Wahrnehmung von Birnen ist.

Ob die Birnen beim zweiten Ausmessen noch am gleichen Platz sind, weiß ich nicht und kann es auch nicht feststellen, weil ich nie weiß, ob ich nicht einer Täuschung unterliege.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Aber Du bist der festen Überzeugung, daß die Frage an sich wohldefiniert ist, und der einzige Grund, warum Du keine Antwort darauf geben kannst, Deine Unkenntnis ist, richtig?
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S.R.
Andres Beispiel mit den Früchten ist glaube ich so gemeint. Zunächst meint er mit Früchten offensichtlich Obst, Frucht ist ein genereller Übrebegriff der ja für alles mögliche verwendet wird.
Vielleicht ist Andres Beispiel also schon zu verstehen wenn man statt Frucht, Obst in seinen Text einfügt.
Der Springende Punkt an der Geschichte ist (höchstwahrscheinlich), das etwas nicht NUR Obst sein kann sondern wenn es Obst ist auch noch etwas anderes sein muss (Apfel, Birne usw)..
Meine Folgerung daraus ist das Zeit eben auch nicht nur Zeit sein kann, sondern noch irgend etwas braucht um erkennbar zu sein.
Begibt man sich nun auf die Suche nach der alleinigen "Zeit" wäre dass so als würde man nach Obst suchen das weder Apfel noch Birne oder sonst was ist - und das wird man sicher nicht finden.

[An diesem Beispiel sieht man wie sehr einen die Sprache manchmal aufhält]

Hoffentlich habe ich Andre jetzt nicht die Worte im Mund bzw Thread umgedreht.
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SilkWorm
Hallo S.R.,

Ich möchte noch eines an Dein Posting zufügen:

Obst ist wie Du schon treffend gesagt hast etwas Subjektives. Es kann ein Birne sein oder ein Apfel (Mann darf sie nur nie vergleichen ;-)
Logischerweise ist die Zeit auch nur ein oberbegriff für das was jeder individuel interpretiert. Für den einen ist Obst ein Apfel für den Anderen eine Birne.
So ist verhält es sich mit der Zeit auch. Jeder nimmt sie anderst war.
Aber "Zeit" an sich lässt sich nicht in Klaasen einteilen sondern ist ein Begriff für etwas was wir wahrnehmen aber nicht Klassifizieren können.

Folgendes Beispiel zum verdeutlichen was ich meine:
Nehmen wir an, mann hätte keine Erinnerung sondern "nur" eine Wahrnehmung, würde uns die Zeit gar nicht berühren. Wir würden sie nichtmal wahrnehmen.
Zeit ist etwas gedankliches zwischen der Vergangenheit (an die wir uns Erinnern können müssen) des Jetzt under der Zukunft (Das wir uns Vorstellen müssen).
Sprich ein Maßstab für aufeinanderfolgende Prozesse jedoch nicht Messbar da Zeit immer Relativ ist zur Bewegung des Betrachters.
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Hobbyphilosoph
Hallo Timeout,

ich weiß, dass ich nichts weiß.

Zufrieden?
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Georg
Hi Elke
der Augenblick oder das Jetzt ist im Sinne der Zeit betrachtet immer der Moment in dem Du dich als existent begreifst.

In der Vergangenheit warst Du existent, die Augenblicke in ihr verblassen immer mehr und werden immer mehr verfälscht sie werden also immer irrealer.

In der Zukunft wirst Du erst existent sein, die Augenblicke in ihr kannst Du nur erahnen oder erraten, was noch irrealer ist als die Vergangenheit.

Die Gegenwart ist eigentlich Dein Augenblick oder auch umgekehrt. In ihr oder in ihm wird für Dich alles real (ob es das wirklich ist, ist eine andere Frage), fühlst Du und lebst Du.
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