Beiträge: 14, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-1
14.02.2012 03:10
|
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-2
14.02.2012 09:44
|
Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1867-1:
Das hat mich auf folgende These gebracht:
Geschwindigkeit ist in unserem Universum nicht relativ sondern absolut. Das System, das die niederfrequenteste Hintergrundstrahlung misst, befindet sich in größter Ruhe.
Beiträge: 566, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-3
14.02.2012 10:07
|
Das stimmt doch nicht. Wenn du am Nordpol tangential zur Erdoberfläche die Frequenz 10^10 Hz mißt und die gleiche Strahlung von einem Satelliten mit Bahn in der Äquatorebene aus, dann mißt du doch wegen der Umlaufgeschwindigkeit des Satelliten zwei unterschiedliche Frequenzen, wobei der Satellit gegenüber der Messung am Nordpol die Strahlung entweder blau- oder rotverschoben mißt, je nachdem, aus welcher Richtung die gemessene Strahlung kommt. Und der Satellit hat aufgrund seiner Umlaufgeschwindigkeit eine höhere kinetische Energie als ruhend am Nordpol gedacht.Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1867-1:
Geschwindigkeit ist in unserem Universum nicht relativ sondern absolut. Das System, das die niederfrequenteste Hintergrundstrahlung misst, befindet sich in größter Ruhe.
Beiträge: 14, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-4
14.02.2012 11:10
|
Zitat:Strahlung ist nicht ruhend, sondern sie bewegt sich. Eine Strahlung egal ob Infrarot, Licht oder Gammastrahlung, bewegt sich von einer Quelle aus geradlinig, Dabei müsste die vermeitliche Quelle dieser Hintergrundstrahlung ja das ehemalige Zentrum des Universums sein, d.h der Punkt, an dem der Urknall stattgefunden hat.
Stellt sich die Frage ob es diesen (vermeintlichen) Punkt überhaupt gibt.
Zitat:Meine Bewegung wird also immer relativ zur Hintergrundstrahlung sein. Ich werde also immer von vorne blauverschobene Strahlung, von hinten rotverschobenene Strahlung empfangen.
Zitat:Und aus Infrarotstrahlung wird keine Gammastrahlung, denn Licht besteht ja aus räumlichen Portionen (Quanten) und nicht aus einer durchgehenden Wellenform.
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-5
14.02.2012 12:47
|
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-6
14.02.2012 12:53
|
Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1867-4:Du wirst im Universum keinen "Punkt" finden an dem der Urknall war, weil du keinen Punkt finden wirst, an dem er nicht war. Das gesamte Universum war soz. beim Urknall auf einen einzigen Punkt verdichtet und dehnt sich seit dem aus. Das ist der Grund warum die Hintergrundstrahlung auch überall messbar ist. Der Urknall war überall!
weil ich genau diesen "Punkt" als nicht existend bezeichnen würde.Zitat:Stellt sich die Frage ob es diesen (vermeintlichen) Punkt überhaupt gibt.
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-7
14.02.2012 14:16
|
Zitat:Wie kann man das niederfrequente Hintergrundrauschen des Urknall eigentlich vom Rauschen der ersten selbststrahlenden Himmelskörper unterscheiden?
Die Materie war zu Anfang extrem heiss, noch bevor die ersten Sonnen entstanden, oder liege ich hier falsch?
Diese Infrarotstrahlung, die in den ersten Mio oder Mrd. Jahren des Universums ausgestrahlt wurde, vermische sich doch mit der Strahlung des Urknalls. Ist hier überhaupt eine eindeutige Trennung möglich?
Beiträge: 566, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-8
14.02.2012 18:23
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1867-5:Wir haben doch eine absolute Geschwindigkeit: Die Lichtgeschwindigkeit (und hier widerspreche ich auch gleich Uwe, denn Geschwindigkeit ist nicht auf die Messuhr bezogen, die Messuhr gibt nur den Wert der Geschwindigkeit an).
Photonen liegen in Quantenform vor, jedes Photon hat eine räumliche Ausdehnung. Nun kommt ja nicht ein Photon nach dem anderen dahergeflogen, sondern die kommen wie Schrot auf dich zu. Und bewegst du dich auf einen Photonenschwarm zu, dann verringert sich die Absorptionszeit pro Photon, d.h. es entsteht eine "Blauverschiebung" und damit eine Energieerhöhung in Bezug auf die Absorptionsenergie. Gleichzeitig aber erhöht sich die Zahl der pro Zeiteinheit absorbierten Photonen, denn die Wellenlänge verkürzt sich. Leg zwei Streichhölzer der Länge λ nebeneinander, um eine Streichholzlänge versetzt. Die Absorptionszeit bei ruhendem Beobachter ist t = 2·λ/c. Bei Rotverschiebung wird λ länger, bei Blauverschiebung kürzer, du bekommst also je nach deiner Relativgeschwindigkeit mehr oder weniger Treffer pro Sekunde, wobei Treffer eine Absorption des Photons bedeutet. Du durchquerst einen Photonenschwarm in kürzerer Zeit.Zitat:Und was nun Uwe und „seine“ Photonen angeht: Einstein hat für die Erklärung des photo-elektrischen Effektes seinen Nobelpreis bekommen. Darin hat er ganz eindeutig nachgewiesen, dass NICHT die Anzahl der Photonen entscheidend dafür ist, ob ein Elektron herausgelöst wird, sondern die Energie der einzelnen Photonen.
Beiträge: 14, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-9
14.02.2012 18:48
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1867-5:Der Mikrowellenhintergrund hat von jedem Ort des Universums aus betrachtet eine Temperatur von 2,75 Grad Kelvin, und jede Verschiebung, die wir messen können, kann nur eine Blauverschiebung sein, und jede Blauverschiebung zeigt uns, dass wir uns in Bezug auf den Hintergrund bewegen; [...]
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1867-10
14.02.2012 19:18
|
Zitat:Monster251 schrieb in Beitrag Nr. 1867-9:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1867-5:
Der Mikrowellenhintergrund hat von jedem Ort des Universums aus betrachtet eine Temperatur von 2,75 Grad Kelvin, und jede Verschiebung, die wir messen können, kann nur eine Blauverschiebung sein, und jede Blauverschiebung zeigt uns, dass wir uns in Bezug auf den Hintergrund bewegen; [...]
Das ist genau meine These. Somit stellt der "Hintergrund" ein übergeordnetes Bezugssystem dar. Denn ob sich Punkt A auf Punkt B zubewegt oder andersrum können sie bestimmen in dem sie beide die Temperatur messen. Derjenige der 2,75 Grad Kelvin misst ist in Ruhe, derjenige der mehr misst bewegt sich.
Mir ist klar, dass sich ein wirklich messbarer Anstieg der Temperatur der Hintergrundstrahlung erst bei sehr sehr hohen Geschwindigkeiten einstellen würde. Es geht mir vielmehr um existentiellen Unterschied zwischen Bewegung und Ruhe. Und die Frage ob ich mich relativ zum Universum in Ruhe befinden kann. Die 2,75 Grad Kelvin messen wir von der Erde aus. Doch auch wir bewegen uns durch den Raum. Deshalb glaube ich eben, dass sich ein System finden lässt, in dem die Temperatur der Hintergrundstrahlung noch kleiner ist - daher meine Formulierung:
Das System, das die niederfrequenteste Hintergrundstrahlung misst, befindet sich in größter Ruhe.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.